Facebook und Instagram wollen sich ihrer Verantwortung gegenüber Teenagern stellen

Die Whistleblowerin Frances Haugen hat allerlei interne Dokumente von Facebook, die auch Plattformen wie Instagram betreffen, an die Öffentlichkeit gebracht. Daraus ging auch hervor, dass sich Facebook durchaus der Tatsache bewusst ist, dass man teilweise einen schädlichen Einfluss auf Teenager habe. Nun will man da offenbar Schadensbegrenzung betreiben und zwei neue Funktionen einführen.

So möchte man laut Facebooks Vizepräsident für globale Angelegenheiten, Nick Clegg, mit „Take A Break“ eine Funktion einführen, die Teenager nach längeren Sessions anregen soll, auch mal eine Pause von Instagram zu machen. Wiederum solle zudem erkannt werden, wenn eine Person sehr lange die gleiche Art von Inhalten immer wieder aufrufe und der Inhalt möglicherweise schädlich für das Wohlbefinden sei. Dann solle versucht werden, den jeweiligen Menschen in Richtung anderer Inhalte zu schieben. Auch bei Facebook sollen die beiden Maßnahmen wohl greifen.

Wann die Funktionen ausgerollt werden, ist aber noch offen. Ganz offensichtlich sind sie eine Reaktion auf die durchgesickerten Studien von Instagram selbst, die eben den potenziell schädlichen Einfluss der Plattform auf junge Menschen dokumentieren. Die Frage ist natürlich, ob Instagram ernsthaft annimmt, mit diesen Funktionen die eigenen Nutzer im Zweifelsfall von der Plattform fernzuhalten oder zu anderen Inhalten zu bugsieren, oder ob es sich hier eher um Alibi-Features halten, damit man behaupten kann, man ergreife ja Maßnahmen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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8 Kommentare

  1. Was soll sich das groß ändern? Das ist doch alles nur Augenwischerei. Nach allem was über Facebook & Co so über die letzten Jahre bekannt wurde haben sich die Nutzerzahlen doch kaum verschlechtert, wenn überhaupt. Es wird weiter lustig geklickt und gepostet und der Rubel rollt. Gilt nicht nur für Facebook… man schaue sich nur mal Blizzard an…Diablo 2 Resurrected wird gekauft wie blöde. Egal welchen Dreck die Firma am Stecken hat, Imagekampagne sei dank. Ist schon deprimierend.

    • Naja, Facebook selbst hat sich für die jüngere Generation sowieso erledigt. „Facebook ist was für alte Leute“ sagen selbst die Zwanzigjährigen.

      Bei Instagram und WhatsApp ist das leider nicht so. Es ist schon grotesk, dass dieser Konzern einfach jede Konkurrenz, die ihnen gefährlich wurde, aufkaufen konnte, um den Markt weiter zu monopolisieren. Wofür gibt es eigentlich Kartellbehörden?

      • War aber schlau mit dem Aufkauf. Nichts hält ewig, grade im Social Media Bereich. Das weiß auch der Zuckerberg und breitet sein Geschäft schön aus. Ich für meinen Teil hänge noch bei Insta und Whatsapp. Hoffe das die bald Werbung bei Whatsapp einführen, sodass ich einen meiner anderen Messenger nutzen kann und die Leute endlich flüchten.

  2. Das beste um Kinder vor schädlichem Einfluss zu schützen ist, die Apps erst gar nicht zu installieren.
    Es geht Facebook niemals darum unsere Kinder zu schützen, sondern immer um Gewinnmaximierung. Die beiden genannten Funktionen sind nur vorgeschoben um so zu tun als sei ihnen das Wohlbefinden der Kinder wichtig.
    Ich bin selbst bei Facebook und Instgram raus, als ich gemerkt wieviel Zeit ich da sinnlos vergeude. Habe mir dann lieber ein Zeit Abo geholt. Deutlich sinnvoller der Zeitvertreib.

  3. Muhahahahaha….. Noch ein Feigenblatt aus der Facebook-Gruppe…..

    Mal wieder will FB sich zur moralischen Instanz erheben und festlegen, welche Inhalte „schädlich für Nutzer“ sind und welche nicht. Sowas kann doch eigentlich nur zum Rohrkrepierer werden, oder? Jedenfalls solange noch nicht die ganze Welt kulturell und ethisch amerikanisiert ist…
    Oder sehe ich das nur gerade wieder zu schwarz?

  4. „ Wiederum solle zudem erkannt werden, wenn eine Person sehr lange die gleiche Art von Inhalten immer wieder aufrufe und der Inhalt möglicherweise schädlich für das Wohlbefinden sei. Dann solle versucht werden, den jeweiligen Menschen in Richtung anderer Inhalte zu schieben“

    Ich sehe es schon kommen was die KI von Facebook damit anstellt: ach, du konsumierst seit Jahren die Nachrichten von der Tagesschau, süddeutschen und Co? Wäre es nicht mal Zeit BILD, BILD TV und WELT zu folgen?

  5. Das beste um Kinder vor schädlichem Einfluss zu schützen ist, die Apps erst gar nicht zu installieren.
    Es geht Facebook niemals darum unsere Kinder zu schützen, sondern immer um Gewinnmaximierung. Die beiden genannten Funktionen sind nur vorgeschoben um so zu tun als sei ihnen das Wohlbefinden der Kinder wichtig.
    Ich bin selbst bei Facebook und Instgram raus, als ich gemerkt wieviel Zeit ich da sinnlos vergeude. Habe mir dann lieber ein Zeit Abo geholt. Deutlich sinnvoller der Zeitvertreib.

  6. Meine diesbezügliche Verantwortung geht noch deutlich weiter:

    habe weder Kinder noch Facebook noch Insta. Kommt auf mein Level. 🙂

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