EU-Wettbewerbshüter: Vorwürfe wegen Apple Pay und Beschränkung der NFC-Technik

In der EU geht es wohl bald seitens der Wettbewerbshüter weiter mit einem Verfahren gegen Apple. Es geht dabei um die NFC-Technologien des Unternehmens, welche natürlich etwa für Apple Pay Verwendung finden. Da ging es schon im Juni 2020 mit einer Untersuchung los. Nun heißt es seitens Reuters, dass eine Stellungnahme vorbereitet werde. Jene wolle man aber erst 2022 an Apple übermitteln.

In der Stellungnahme wollen die Kartellwächter mehrere Einwände gegen Apples aktuelle Verfahrensweise rund um die NFC-Technik und Apple Pay aufführen. Der zentrale Vorwurf konzentriert sich darauf, dass Apple die NFC-Chips seiner Geräte  für kontaktlose Zahlungen mit Apple Pay freischaltet. Das sperre auf unfaire Weise konkurrierende Anbieter wie z. B. Google Pay aus.

Je nachdem, wie die Sache ausgeht, könnte Apple dann durch die EU-Kommission dazu gezwungen werden, seine NFC-Technologie für Konkurrenten zu öffnen, damit es wieder Wettbewerb geben kann. Grundsätzlich ist Apple da schon abseits von Apple Pay etwas offener geworden – immerhin können Drittanbieter NFC einspannen, um etwa Tags zu scannen. Was kontaktlose Bezahlungen angeht, muss aber eben Apple Pay ran. Mal sehen, ob sich das durch ein Eingreifen der Wettbewerbshüter womöglich ändert.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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45 Kommentare

  1. Niemand ist gezwungen Apple Pay zu verwenden. Ich für meinen Teil bin froh auf solche Mullu Mullu Apps wie Mobiles Bezahlen von Sparkasse und Co unter iOS verzichten zu können. Diese schaffen mehr Frust als Lust auf Mobile Payment und dürften wohl im Nachgang auch keinen sicherheitstechnischen Mehrwert gegenüber Apple Pay Bzw Google Pay bieten.

    • Seh das doch mal aus Sicht der Unternehmen. Die können Ihren Kunden nicht ohne einen Wegezoll ein Produkt anbieten. Der User hat das Gerät ja gekauft und ist Eigentümer. Wieso darf Apple dann vorschreiben, wer die Hardware nutzen darf? Schließlich soll die Sparkasse nicht an das Apple-Pay kostenlos angebunden werden, sondern die Sparkasse soll die Möglichkeit erhalten Ihre eigene Infrastruktur einzusetzen.

      • Absolut, wieder ein richtiger und wichtiger Schritt der EU. Warum hier irgendjemand Apple verteidigt, ist völlig unerklärlich.

        • Ganz einfach: weil Apple ermöglicht über Apple pay zu zahlen ohne daß der Zahlungsempfänger Daten über mein bankkonto oder meine kreditkartendaten erhält. Also fast wie Bargeld. Es werden ja nur Token für einen Bezahldienst übertragen , ich muß keine Realdaten eines meiner bank- oder zahlkartenkonten an den Geldempfänger preisgeben. Darum Apple pay und darum dies geschlossene System. Es geht um Datnehoheit – _ich_ als _Kunde_ entscheide ob und welche Daten der Zahlungsübermittler – hier ApplePay – und welche der zahlungsempfänger erhält. Das ist Datensouveränität und die steht dem Kunden zu als individuelles Rechtsgut , nicht dem Händller, der hat – außer auf Begleichung seiner berechtigten Forderung – keine Rechte mir gebenüber . Und ich bin Kunde, ich muß auf Wettbewerbsregeln keine Rücksicht nehmen. Ich darf bei der Entscheidung , wo ich wie und mit welchem zahlungsmittel einkaufe durchaus auch diskriminieren.

          • Absolut schwachsinniges Argument, sorry. Wird Apple Pay verboten, wenn man alternativen Zulassen muss? Nein, also kannst du es ruhig weiter nutzen. Damit ist dein ganzes Argument schon vernichtet. Kommt erschwerend hinzu: Du glaubst wohl nicht ernsthaft, dass sich Apple um deine Daten schert oder? Die wissen genau, was du Kaufst, ebenso die USA. Und ob es nun Apple weiss oder eine Bank, spielt keine Rolle.

            • Ist es eben nicht. Die Sparkassen würden bis heute kein Apple Pay unterstützen, hätten sie ihre „tolle“ eigene Lösung damals nutzen dürfen. Heißt im umkehrschluss: entweder Apple oder die Banken haben ein Monopol auf die zur Verfügung stehenden Zahlungsmittel. Ich glaube nicht, dass die EU die Banken verdonnern würde, alle digitalen Zahlungsmittel zu unterstützen… Am Ende sind wir als User also wieder den Banken ausgeliefert. Na prost Mahlzeit. Zum Glück haben sich Apple Pay und Google pay halbwegs etabliert und ein zurückrudern der Banken würde wahrscheinlich zu viel Gegenwind bringen.

              • Letztlich liegt es dann an dir. Dir steht auch frei die Bank zu wechseln, wenn sie Services die du wünschst nicht vorhanden sind. Ganz einfach. Verstehe das Problem nicht.

                • Gleiche Argumentation: Es steht dir ebenso frei keine Produkte von Apple zu benutzen, wenn die Bank die Du wünschst nicht unterstützt wird.
                  Wenn die EU etwas vorschreibt, dann beiden Seiten: Apple muss seine Technik für alle Banken öffnen, die Banken müssen im Gegenzug aber mindestens die drei meistverbreiteten Payment-Systeme unterstützen.

            • „Die wissen genau, was du Kaufst, ebenso die USA.“

              Die wissen eben nicht, was gekauft wurde, weil die Daten gar nicht übertragen werden. Der Händler und der Betrag ist bekannt, nicht aber, dass du die eine Zahnbürste bei Rewe gekauft hast.

          • PS: Meinte, es spielt keine Rolle ob Apple oder der Händler. Dem Händler würde ich sogar deutlich mehr vertrauen als der Ultra-Neokapitalistischen Firma Apple denen alles ausser Geld machen absolut schnuppe ist.

        • @ Theoden: Unerklärlich ist, dass sich überhaupt jemand damit in diesem Umfang auseinandersetzt. Aber gut, solange wir keine größeren Probleme haben, kann man sich natürlich auch damit beschäftigen, irgendwie muss man sich ja eine Daseinsberechtigung schaffen.

      • Mit der Hardware kannst du auch machen was du willst. Hier will man dem Hersteller allerdings vorschreiben welche Möglichkeiten dieser dem Nutzer per Software zur Verfügung stellen muss.

    • Trotzdem ist es die Ausnutzung der Marktposition und eine Diskriminierung der Konkurrenz, weil hier keine technische, sondern nur politische Einschränkung besteht.

      Die Banken werden gezwungen Verträge mit Apple abzuschließen, wenn sie ihren Kunden das Zahlen mit dem iPhone ermöglichen wollen. Hier geht es nicht um die Kundensicht.

      • Hallo Traudl , es geht immer um die Kundensicht.Ohne mich wäre die Bank gar nichts – sie wäre schlicht nicht da – also kann ich auch entscheiden wenn ich sage „Bank, richte dich drauf ein ApplePay zu implementieren oder ich wandere ab“. Hätte es diese EU-Initiative schon vor Jahren mit Erfolg gegeben hätten deutsche Geldinstitute nie diesen Kundendruck erfahren und es gäbe für Sparkassen- und andere Genossenschaftsbankenkundschaft heute noch kein ApplePay. Der Kunde ist König und sollte das auch für die EU sein und nicht die Unternehmen, sie sind für die Kundschaft da und nicht umgekehrt.

        • Den Kundendruck hätten die Banken schon durch die Abwanderung, wie du anfangs beschrieben hast, erfahren. Wenn man natürlich zu faul oder bequem ist die Bank zu wechseln, darf man sich nicht beschweren.
          Sehe da keinen Grund es den Banken nicht selber zu überlassen und zu sehen, wer auf seine Kunden hört und wer nicht.
          Kunde ist König richtig. Vielleicht gibt es Kunden, die kein Apple Pay nutzen möchten. Dem Kunden wird aber keine Alternative möglich gemacht.

    • Es wird von Apple nicht verlangt sein System komplett zu öffnen, nur „vertretbare“ Schritte werden verlangt. Apple könnte zB Apple Pay für alle öffnen ohne strenge Verträge und ohne Gebühren. Schlechte HCE Apps wie bei Android wird es bei Apple nicht geben, das würde dem Nutzererlebnis schaden, wofür man ja gerade bei Apple kauft. Seltsam finde ich das Beispiel „Google Pay“. Google Pay macht nur Sinn auf Android Geräten und Apple Pay macht nur Sinn auf iPhones, da es hier darum geht eine sichere Soft- und Hardware Lösung anzubieten, was halt kein Fremdanbieter kann.
      Es geht also eher darum dass eine Bank mit seiner Girocard oder Mastercard/Visa problemlos Apple Pay nutzen kann bzw das dahinterliegende System. Auch wäre es vielleicht interessant wenn Anbieter jenseits der bekannten POS Schemes dann Apple Pay bzw das System nutzen können, zum Beispiel Paypal (ohne Umweg über eine Kreditkarte) oder Alipay.

    • Falsch. Aktuell IST man unter iOS gezwungen, Apple Pay zu verwenden, wenn man mit dem Handy bezahlen will.
      Es ist ja schön, daß du alternative Apps nicht nutzen willst. Aber andere, die wollen, dürfen nicht.
      Die Welt dreht sich nicht nur um dich.

      • Hm, also Lidl Pay geht nicht? Dann sind die Informationen auf der Lidl-Seite aber falsch.

        • Kannst du via Lidl Pay an standardisierten NFC-Terminals zahlen?

          • Darum ging es nicht.

            Außerdem gibt es keine „standardisierten NFC-Terminals.“ Höchstes sowas wie EMV, und das wird von nur zwei Playern kontrolliert: Mastercard und VISA. Da heult auch keiner rum und labert irgendwas von Einschränkungen. Vorher gab’s ja noch Europay International, gegründet von europäischen Finanzinstitutionen. Aber das hat man ja an Mastercard verkauft, weil man eingesehen hat, das man in Europa zu dumm ist, eine in der Breite akzeptierte Lösung zu etablieren. Stattdessen hat man lieber Jahrzehntelang sein eigenes Süppchen gekocht und einen Fail nach dem anderen gelandet.

  2. Gibt es denn umgekehrt irgendein Android-Gerät oder Google Phone, welches Apple Pay unterstützt? Der Name des Bezahldienstes beschreibt ja schon die dahinterstehende Technik: Apple Pay, Google Pay, Garmin Pay, Fitbit Pay etc. Da beschäftigen sich wohl mal wieder technikinkompatible alte Menschen mit ihrer eigenen Ansichtsweise auf neue Techniken.

    • Wenn Apple es anbieten wollte, würde das sicher möglich sein.

    • Es geht um die Verwendung von NFC für Bezahldienste; nicht um Apple Pay
      GooglePay z.B. könnte auch auf iOS-Geräten genutzt werden

    • Wenn Apple es wollen würde, dann würde es ApplePay unter Android geben, weil die Schnittstelle benutzbar ist.
      Genauso wie iMessage, Facetime und Co. nicht für Android angeboten wird, hat Apple aber seine Gründe, weil sie so besser die Kunden im Ökosystem halten können.

      • @ Traudel: Ja, sicher möchte Apple die Nutzer an das eigene Ökosystemen bindenUnd auch dort halten. Aber ist das wirklich zu verurteilen? Ist das wirklich schlimm? Ist das nicht das Anliegen eines jeden Unternehmens, Kunden zu binden?

    • Das ist so nicht richtig. Auf der Android Plattform kannst du die nfc Schnittstelle für einen eigen Zahlungsdienst nutzen. Ein prominentes Beispiel ist Samsung Pay oder die Sparkasse. Apple hat entschieden Apple pay nicht auf Android anzubieten, es gibt keine Beschränkungen seitens Android.

  3. Du liebe Güte… die EU schafft es noch und Apple beendet Apple Pay für europäische Nutzer, dann haben die „Wettbewerbshüter“ ihr Ziel erreicht.

    • Das glaubst du doch selber nicht. Die EU ist einer der größten Wirtschaftsräume auf dem Planeten, darauf wird Apple sicherlich nicht verzichten wollen. Zumal davon auszugehen ist, dass nur ein keiner Teil überhaupt eine Alternative zu ApplePay nutzen würde. Für den Endkunden ist es schließlich ziemlich Latte, wie viele Prozente an den Anbieter abgedrückt werden. Der Preis bleibt der gleiche. Da kann man höchsten mit Bonusprogrammen locken.

      • Ob Apple Pay angeboten wird entscheiden die Banken, nicht die Nutzer. Ja, mittlerweile glaube / hoffe ich, applepay ist genug etabliert dass sich keine Bank einen Schritt zurück wagen würde. Den Sparkassen und Volksbanken traue ich aber alles unsinnige zu.

        • Scio nescio says:

          Generell magst Du recht haben, dass den deutschen Banken – nicht nur den Sparkassen und Volksbanken – so ziemlich jede rückwärtsgewandte Entscheidung zuzutrauen ist.

          Allerdings untersucht die EU jetzt etwas, was in Deutschland schon seit Anfang 2020 Gesetz ist. Damals wurde § 58a des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) so abgeändert, dass Apple dazu verpflichtet ist, die NFC-Schnittstelle anderen zur Verfügung zu stellen. (Stichwort Lex Apple Pay) Das Ganze geschah damals auf Lobby-Druck der Sparkassenverbände.

          Kurioserweise waren dann die Sparkassen diejenigen, die diese neue Freiheit gar nicht genutzt haben und dann ein gutes halbes Jahr später die Girocard Apple Pay-fähig gemacht haben. Also werden die wohl kaum einen teuren Rückzieher machen, nachdem sie trotz der gesetzlich geregelten Möglichkeit, auf die NFC-Schnittstelle zuzugreifen, darauf verzichtet haben.

          Seit dem Inkrafttreten dieser Regelung hat es – so weit ich weiß – niemand geschafft, das auch umzusetzen. Das wiederum hat dazu geführt, dass der Gesetzgeber § 58a ZAG noch mal verschärft hat. Ab 1.1.22 sind die Bestimmungen, die den Zugriff auf die NFC-Schnittstelle regeln, deutlich vereinfacht worden, so dass es für Apple immer schwieriger wird, sich hinter irgendwelchen schwammigen Gesetzesformulierungen zu verstecken.

          Warum allerdings die Eu erst 2 Jahre nach dem deutschen Gesetz damit um die Ecke kommt, ist mir schleierhaft.

    • Weil Apple auf einen Teil der Apple Pay Einnahmen verzichten müsste (Nutzer können was anderes benutzen), verzichten sie einfach direkt auf alle Einnahmen und streichen Apple Pay? In welchem Universum sollte das Sinn ergeben?

      • Aufwand. Wie „wichtig“ der europäische Markt ist, erkennt man an anderen Diensten. Auch die Einführung von Apple Pay in Deutschland hat einige Zeit in Anspruch genommen. Europa hat für Apple gerade was die Services angeht gar nicht so einen hohen Stellenwert, wie manche es darstellen.
        Was die EU aktuell macht ist letztlich nichts anderes als Lobbyarbeit für europäische Unternehmen. „Wettbewerbshüter“ für europäische Unternehmen, die im Tech-Bereich halt absolut hinterherrennen.

        Der Fokus auf amerikanische Tech-Unternehmen ist da schon nicht von der Hand zu weisen.

        • Was ich halt damit sagen will:
          Es geht doch gar nicht um den Nutzenden. Der will in den seltenen Fällen Insellösungen. Und genau das verhindert Apple aktuell. Hätte Apple von Beginn an den NFC-Chip auch für andere Bezahldienste freigegeben, wäre die Sparkasse niemals auf den Zug aufgesprungen. Noch besser: Es wurde eine technische Lösung entwickelt, wie man die Girocard mit Apple Pay nutzen kann. Da ist die Sparkasse „Vorreiter“. Alle anderen Banken haben Debit-Kreditkarten ausgerollt – z.T. einfach virtuelle Kreditkarten.

          • Scio nescio says:

            Das ist nicht ganz richtig:
            Seit Anfang 2020 hatte jeder Zahlungsdienstleister in D die Möglichkeit auf Apples NFC-Schnittstelle zuzugreifen – auch die Sparkassen, die dafür starke Lobbyarbeit geleistet haben. (§ 58a ZAG – Lex Apple Pay)

            Trotzdem haben sie sich zum Glück entschieden, bei Apple Pay mitzumachen und dann auch gleich noch die Girocard Apple Pay-fähig zu machen.

        • Die Einnahmen von Apple liegen das jährlich im Milliardenbereich mit einem nicht unerheblichen Teil in Europa. Dagegen ist der Aufwand eine Schnittstelle zu öffnen nicht erwähnenswert. Gegen die großen Player wird von verschiedensten Ländern immer wieder vorgegangen, da steht die EU nicht alleine da, hat aber einen ziemlich großen Hebel. Nur weil europäische Unternehmen hier tatsächlich hinterherrennen, wird es sachlich nicht falsch den Wettbewerb zu fördern. Noch dürfte die Mehrheit der Menschen mit einer physischen Karte bezahlen, aber es ist absehbar, dass das nicht mehr lange so sein wird. Wenn sich dann nur ApplePay und GooglePay den Markt aufteilen, ist das kein wünschenswerter Zustand. Die werden dann ihren Share immer beliebiger diktieren können, so wie es heute schon bei AppStores der Fall ist. Ich bin persönlich sehr zufrieden mit ApplePay und würde derzeit keinen Grund sehen auf ArschlochPay von irgendeiner ranzigen Lokalbank umzusteigen. Allerdings sehe ich durchaus berechtigte Sorgen in Bezug auf die Zukunft. Das zahlt am Ende schließlich immer der Kunde.

  4. Irgendwie so, als wenn ich mir ein Auto kaufe und andere Menschen mitnehmen muss, die normalerweise mit den Öffis fahren. Das Ticktet muss selbstverständlich gelöst werden und das Geld streicht der öffentliche PNV ein.

    • Mein VW Schlüssel passt gar nicht in den BMW vom Nachbarn. Wo ist das Kartellamt???

    • Irgendwie so, als würde man sich ein Auto kaufen und der OEM erlaubt dir als Beifahrer nur deine Familie. Andere dürfen nicht einsteigen, außer sie sitzen auf dem Schoß von Familienmitgliedern.

    • Naja, eigentlich wäre es so, das es dir freisteht jemanden mitzunehmen, wenn du dir ein Auto kaufst. Das Auto müsste eben nur die Auflagen dafür erfüllen, dass du jemanden mitnehmen kannst.
      Es geht ja schließlich auch nicht darum, dein gekauftes Mobilgerät mit jedem teilen zu müssen.

  5. Scio nescio says:

    Da ist diesmal die EU ja reichlich spät dran.

    In D ist das schon seit Anfang 2020 Gesetz und zwar in § 58a Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) – der spezielle § wird auch Lex Apple Pay genannt.

    Das Ganze geschah damals Ende 2019 auf Druck der Sparkassenverbände. Kurioserweise waren dann die Sparkassen diejenigen, die diese neue Freiheit gar nicht genutzt haben und dann ein gutes halbes Jahr später die Girocard Apple Pay-fähig gemacht haben.

    In D hat es bislang allerdings niemand geschafft, Zugriff auf Apples NFC-Schnittstelle auch wirklich umzusetzen. Das wiederum hat dazu geführt, dass der Gesetzgeber § 58a ZAG noch mal verschärft hat. Ab 1.1.22 sind die Bestimmungen, die den Zugriff auf die NFC-Schnittstelle regeln, deutlich vereinfacht worden bzw. machen es Apple deutlich schwerer, ein Verlangen auf den Zugriff abzuwehren.
    Antworten

    • Der Deal zwischen Apple und der Sparkassen ist wahrscheinlich durch diesen Druck zustande gekommen. Man kann davon ausgehen, dass Apple deutlich mit den Gebühren runter gegangen ist. Dafür hat man halt den größten Feind ins Boot geholt und somit ist dieser verstummt. Die Sparkasse kann jetzt halt das technisch überlegende Apple Pay nutzen und muss nicht wie bei Android diese schreckliche HCE App Krücke nutzen. Win-Win für beide Seiten.

  6. Allein die Doku von CoreNFC ist fürchterlich. Vieles wird nicht oder sogar falsch beschrieben.

    Beispiel: Beim Senden von Befehlen an MiFARE-Tags steht in der Doku, dass man zwingend eine CRC16 anhängen muss, da die Gegenstelle diese CRC16 erwartet. Hinweise zur Berechnung davon: keine! Also in der Doku des NFC-Chips nachgesehen. Verweis auf eine Spec für $600. nach etwas Suche im Netz dann die passenden Parameter gefunden und implementiert. Die Datenübertragung wurde immer wieder abgebrochen. Fehler: Tag lost!

    Nach mehreren Tagen Fehlersuche kam dann raus, dass die Apple-Doku falsch ist. Richtig ist, dass die Gegenseite eine CRC16 erwartet. Falsch ist, dass man sie selbst anhängen muss. Das macht nämlich CoreNFC für dich. Leider steht das seit Jahren falsch in der Doku und Apple weiß davon.

    Ich verstehe nicht, wieso man diesen einen Fehlhinweis, der Firmen bares Geld kostet, nicht einfach entfernt.

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