Apple reicht Patent für neue Mac-Tastatur mit Displays für jede Taste ein

Apple hat in den letzten Jahren eine Menge falsch gemacht, wenn es um die Tastatur seiner MacBooks ging. Die Tasten mit dem Butterfly-Switch kann man wohl als Reinfall bezeichnen, auch wenn ich persönlich nie Probleme damit hatte. Der Hub der Tasten war zu kurz und anfällig für Staub war das ganze Konstrukt auch. Glücklicherweise hatte Apple vor einiger Zeit ein Einsehen und führte die Scheren-Mechanik wieder ein. Die Touch Bar ist noch ein von vielen Nutzern ungeliebtes Kind, dass der eine oder andere sicher gern gegen die Funktionstasten austauschen würde. Für eben jene reichte man erst vor kurzem ein Patent zur Nutzung von Force Touch ein.

Nun folgt ein neuer Patentantrag, wie man bei Patently Apple herausfand. Die Einreichung beschreibt eine Tastatur, bei der jede Taste mit einem kleinen OLED-Display versehen und somit in der Lage ist, dynamisch Inhalte anzuzeigen – also nicht einfach nur einen Buchstaben. Der Vorteil der Sache wäre, dass man verschiedene Tastatur-Layouts einstellen und Tasten je nach Gusto selber belegen könnte. Die Technologie könnte sowohl im MacBook als auch in dem Magic Keyboard zum Einsatz kommen.

An und für sich eine nette Idee, die einige Vorteile der Touch Bar auf echte Tasten bringen würde. Da Apple sowieso andauernd Patente einreicht, die vielleicht nie zum Tragen kommen, ist die Frage, ob man das Ganze wirklich jemals einsetzen wird.

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47 Kommentare

  1. Finde ich recht interessant, aber wieso geht man da auf OLED? Braucht das nicht relativ viel Strom im vergleich zu anderen Display-Technologien? Wie z.B. diese e-Paper Displays? (Oder wie auch immer die Technologie heisst)
    Den wenn ich mich z.B. für ein Tastaturlayout festlege, möchte ich das bestimmt nicht alle Minuten ändern. Und bewegliche Animationen auf einer meiner Tasten abspielen ist denke ich auch nicht so sinnvoll.. 🙂

    • Die Farben von e-Paper sind nicht so toll.
      Und schnelle Reaktionszeit ist eigentlich auch wünschenswert, weil wenn man FN, CMD, STRG oder ALT drückt, dann würde man doch gerne schnell die zum Kontext passenden Inhalte sehen.

    • >> Den wenn ich mich z.B. für ein Tastaturlayout festlege, möchte ich das bestimmt nicht alle Minuten ändern.

      Ich ändere das Tastaturlayout bzw. wechsle zwischen zwei oder drei festgelegten Tastaturlayouts mehrmals pro Minute.

      Allerdings weiss ich nicht, ob OLED die richtige Technologie dafür ist, wegen des Einbrennens und so.

    • Sonderdesign hat 2016 schon so ein Keyboard vorgestellt., es hieß auch, dass die mit Apple in Verhandlungen sind. Scheint nichts draus geworden zu sein.

      • Art Lebedev hat mit der Optimus Popularis so eine Tastatur sogar schon 2010 vorgestellt, bin mir aber nicht sicher ob das ding je serienreif wurde, sah seinerzeit aber schon innovativ aus.

        • Nee, ich bezog mich auf ein Keyboard mit e-Paper in den Tasten. Das von Lebedev wurde sogar schon viel früher angekündigt, hatte aber LCD in den Tasten, kein e-Paper.

    • Die kostete mehr als ein Macbook

    • Das Teil war damals – ist es sicherlich heute noch – ein geiler Scheiss. Wenn es Apple verkauft, wird es sicherlich ein Erfolg – auch aufgrund deren Anhänger und Stückzahlen. Ich finde die Idee nachwievor toll.
      Egal ob jetzt ein Adobe Produkt oder ein CAD-Produkt, es würde die Sache für User einfacher gestalten.

    • war auch das erste, das mir einfiel. 13 Jahre spaeter glaubt man in Cupertino wohl, dass das vergessen ist… 😀

    • , genau, das wundert mich sehr, dass apple da noch mal ein Patent einreichen darf… Das stinkt ja schon nach Patent Betrug

      • Einreichen darf man alles. Was hat das mit Betrug zu tun??

      • Wikipedia

        The patent for this „Display Keyboard“ (U.S. Patent 5,818,361, filed 1996, published 1998) is held by inventor Elkin Acevedo.[10] However, the first programmable LCD keyboard [11] was developed in the mid-1980s in Germany

  2. Die touchbar ist großartig. Einmal einstellen und perfekt. Gut wenn man nur surft ist die weniger hilfreich

    • Ich arbeite seit dem Powermac 8600 mit Apple Rechnern, ich hab so gut wie keine Generation ausgelassen. Und noch nie hat mich ein „Feature“ so sehr genervt, wie diese unglaublich sinnlose Touchbar. Wenn das sinnvollste Feature ist, dass ich mir die Zeit anzeigen lassen kann, dann ist das Ding für mich – den Kommentaren der letzten Jahre folgend, nicht nur für mich – einfach sinnloser Schrott, der zwar schick aussieht, aber nichts bringt. Jede dieser „Funktionen“ kann ich mittels Tasten(-kürzeln) erreichen, meist sogar schneller als mit Touchbar – und das egal ob bei der Retusche, beim Video-Schneiden, beim Coden oder einfach beim Surfen.

  3. Vorteile der TouchBar? Was sollen das denn für Vorteile sein? Habe jetzt extra das MacBook Air gekauft, weil ich die TouchBar, wie so ziemlich alle anderen die ich kenne, nicht haben möchte.

    • Alleine das die die Leistung des airs ausreicht zeigt doch das du keine ernsthafte Software verwendest…ja du brauchst keine touchbar…deswegen hat das sie keine touchbar und ist für dich das perfekte Gerät…zum Glück hört Apple nicht immer auf solche Boulevard Aussagen

      • „Alleine das die die Leistung des airs ausreicht zeigt doch das du keine ernsthafte Software verwendest“

        Das neue Air scheint stark genug für einen Großteil der „Pros“ zu sein, die Apple mit ihren TouchBar Modellen verärgert: Software Entwickler. Insofern würde ich dir freundlich raten aufzuhören in Diskussionen immer von dir auf alle anderen am Markt zu schließen und einfach von deiner persönlichen Erfahrung sprechen. Die kann dir keiner nehmen und ist auch objektiv niemals falsch.

        Ich persönlich finde die TouchBar nicht als störend, aber ihre Funktionalität hilft mir auch nicht weiter. Ich hab sie komplett stationär eingestellt, damit ich schnell an die Funktionen komme, für die ich keine Keyboard shortcuts verwende. Insofern würde ich mich freuend, wenn die TouchBar wieder durch normale Tasten ersetzt würde, die dann dafür Einzel-Displays hätten.

        • Zieht Akku, ist bei Bekannten schon ohne Grund komplett ausgefallen und musste ersetzt werden… allein das reicht mir schon als Nachteil. Vorteile habe ich nicht, hatte aber auch eine TouchBar wo die ESC-Taste noch nicht haptisch war.

      • Vielleicht ist es ein M1 MBAir. Der unterschied zu M1 MBPro ist nicht groß. Eher der RAM macht aus ob man Privatnutzer oder semiprofessioneller Nutzer ist.

      • Mache 4K Videoschnitt. Das ging sogar auf dem 12″ MacBook relativ gut. Die TouchBar hat mich so dermaßen genervt beim coden und schneiden, weil es kein haptisches Feedback gab, weshalb ich ein deutlich schäwcheres MacBook in Kauf genommen hätte, nur um diese loszuwerden.

      • Für „ernsthafte“ Anwendungen reichen 64 GB RAM nicht, weiß jedes Kind. Leider gibt es von Apple kein Macbook mit mehr RAM, die bauen lieber eine Spielzeugbar ein, anstatt auf die Bedürfnisse der „ernsthaften“ Anwender einzugehen. *scnr* 😉

      • Das du die „Ernsthaftigkeit“ einer Software davon abhängig machst wie viel Leistung sie braucht und die die Meinung von Denny pauschal „Boulevard“-Aussage wirkt leider sehr arrogant.

        Je nach Anwendungsfall (z.B. in Teilen der Softwareentwicklung oder Serveradministration) braucht eine „ernsthafte“ Software nun mal weniger Leistung oder mehr (z.B. bei Videobearbeitung).

        Die TouchBar selbst finde ich aber tatsächlich grade für Makros recht praktisch.

      • Es ist nicht neu, aber ich bin tatsächlich etwas erstaunt, dass es offenbar auch hier noch Leute gibt, die die Ernsthaftigkeit einer Anwendung davon abhängig machen, wieviel Rechnerleistung sie benötigt. Aber gut, diejenigen, die seit Jahren die Meinung vertreten, man würde ein Smartphone nur dann richtig nutzen, wenn man möglichst viel Datenvolumen verbraucht, sterben ja auch nicht aus…

    • Dito. Die Touch Bar ist derselbe Griff ins Klo wie die erste iMac-Maus (der Puck) oder die Apple TV Remote: Einfach ein Design-Fail ersten Ranges.

      Habe mir ebenfalls das M1 MacBook Air gekauft, um der Touch Bar zu entgehen. Das fiel mir besonders leicht, da es ja die gleichen Leistung bringt wie das MacBook Pro – einfach nicht über eine halbe Stunde unter Dauerlast. Aber das kommt bei mir auch sehr selten vor.

      Und nein, ich kenn auch niemanden, der die Touch Bar mag.

    • Hallo Denni und alle, ist eben die Frage ob man Toucher ist bzw. so groß geworden ist – für viele ganz junge leute kommt heute ja zuerst der Touchscreen als erste Berührung mit einem Mensch-Maschine-Interface – oder ob man als „Schreiber“ großgeworden ist wie ich , erster PC in den 90ern und natürlich mit Tastatur. Vorher in der Schule schon einen 10-Finger-Schreibekurs besucht. Auf meinem Smartphone nutze ich die Onscreen-Tastatur höchstens zum Wählen einer Nummer oder mal für ne passworteingabe. Sonst Bluetooth und zu Hause ein Laptop oder Stand-Computer mit guter bzw. externer Tastatur. Oder ich diktiere am Smartphone längere Texte , das hab ich in meinen frühen Jahren im Beruf auch auf der Stenorette gemacht – lach ! Für einen 10-Finger-Schreiber sind Onscreen -Keyboards einfach nichts – ich brauch die haptische Rückmeldung und auch das ‚Geräusch das mir sagt „getroffen“. Da ich eh nicht auf die Tasten sehe beim Schreiben brauche ich weder eine Tastaturbeleuchtung noch eine Tastatur deren Tastenkappen sich dynamisch verändern. Beim Mac wäre aber eine F-Tastenreihe mit sich dynamisch verändernden „Aufschriften“ auf den F-Tasten sicher sinnvoller als diese Touchbar. smile

  4. Vorteil für Programmierer wäre, dass sich zb. US- und DE-Layout einfach so per Software umstellen lies. Fände ich genial. Klammern und Sonderzeichen liegen beim US-Layout einfach besser. Deutsche Texte mit Umlaut ist da aber ’ne Qual. Ich denke das ist ein weltweites Problem in vielen Sprachen, dass mehrere Layouts auf dem gleichen Laptop einfach wahnsinnig praktisch wäre. Würde ich sofort kaufen.

    • Das geht jetzt schon. Genauso wie es bereits vor 20 Jahren schon ging. Und auch vor 30 Jahren.
      Man kann mehrere Layouts auswählen und zwischen den Layouts/Eingabesprachen mit einem Tastendruck wechseln.
      Wo welche Sonderzeichen sind, merkt man in ein Paar Tagen.

  5. Ohne das Patent gelesen zu haben erinnert mich die Nachricht an das Keyboard hier von Art Lebedev aus 2007: https://www.artlebedev.com/optimus/maximus/

    • So ist das amerikanische Patentsystem, dort wird nicht aufwendig geprüft ob etwas schon existiert, sondern man kann einfach alles patentieren. Die Gültigkeit besteht auch so lange, bis jemand es anfechtet.

      • Es geht ja nicht darum, ob etwas existiert, sondern um gültige Patente. Und was steht ganz unten auf der Seite von 2007: „Patents pending.“ Offenbar wurde nichts aus dem Vorsatz.

    • Ach, zuvor gekommen….
      https://www.pressetext.com/news/061212003

      Schade, es war seiner Zeit weit voraus und damals leider zu teuer.
      Wobei ich mir eher eine Tastatur mit eInk wünschen würde, denn s/w reicht mir….

  6. Tastaturen mit kleinen LCD-Displays gab es schon. Habe ich mal auf irgendeiner Cebit geshen.

    • Ja, für so eine Tastatur hab ich irgendwann zwischen 1985 und 1990 herum mal einen kleinen Z80-Einplatinencomputer als Interface gebaut, damit man sie an einen PC anschließen konnte… die Tasten sahen ungefähr so aus wie die hier https://scr3.golem.de/screenshots/1707/LCBoard/thumb620/MO4B9415.jpg allerdings war das LCD in *jeder* Taste drin, ca. 12 x 8 Pixel, furchtbar schlecht zu lesen, beim Drücken der Shift- Taste musste man bis zu einer Sekunde warten, bis alle Buchstaben groß wurden, und katastrophaler Druckpunkt. Da ist OLED auf jeden Fall ein deutlicher Fortschritt 🙂

  7. OLED für eine Tastatur?
    Wie sieht das ganze da mit Einbrennen aus? Wenn ich da 8h am Stück einen Buchstaben anzeige, hat doch bisher jedes OLED Display Probleme mit dem Einbrennen gehabt.
    Und als Tastatur Layout benötige ich doch keine Farben, so dass eInk viel besser wäre. Gibt es ja mittlerweile auch farblich…

    • Daran wird Apple sicherlich nicht gedacht haben. Gut, dass Du so aufmerksam bist. Vielleicht lesen sie es ja noch, bevor es in Serienproduktion geht. Ich drück die Daumen.

    • Denkbar wäre, dass die Tastatur nicht die ganze Zeit leuchtet, sondern nur dann wenn die man sie benutzt.
      Könnte mir vorstellen das ein Sensor die Finger über der Tastatur erkennt, und dann diese aktiviert.

      Möglich aber auch, dass Apple sich nur etwas patentieren lässt, dass nie in Serienproduktion gehen wird.

  8. ja das was apple mal wieder patentiert gab es vor 20 Jahren schon…

    die Tastatur mit den Oleds hätte ich 2006 gerne gehabt. leider viel zu teuer damals.

  9. Marina Sarel says:

    Es gab auch ein Keyboard von Razer passend zum Star Wars MMORPG mit Displays unter dem Tasten.

  10. Butterfly-Tastur bei meinem MBP von 2016 ist der größte Dreck, den ich in meinem ganzen Computerleben an Tastaturen erlebt habe. Das Teil ist mittlerweile zum 3. mal ausgetauscht worden auf Garantie und Kulanz.
    Dabei benutze ich die meiste Zeit eine externe Tastatur. Ich frage, wielange die hält, wenn man 8h am Tag damit arbeitet – 3 Wochen ?

    Apple soll lieber mal gute Tastaturen bauen und nicht die Spielereinen einbauen.

  11. Zum Lernen von Shortcuts bei Software die man nicht häufig nutzt, stelle ich mir das ganz nützlich vor. Dauernd bräuchte ich es aber nicht, ich kucke ja in der Regel beim Schreiben nicht auf die Tastatur, sondern auf den Bildschirm.

  12. Also irgendwie hatte Apple diese Idee schon mal 2008…

    https://www.macrumors.com/2008/01/03/optimus-like-oled-apple-keyboard

  13. Die einzige Frage die sich hier stellt: does every key run doom?

  14. Ich werfe mal das „Elgato Stream Deck“ in den Raum, welches hier noch nicht genannt wurde.

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