MediaMarkt und Saturn verschmelzen in Österreich

MediaMarkt und Saturn agieren zwar getrennt, gehören aber zum selben Mutterkonzern: der Media-Saturn-Holding GmbH. In Deutschland wird sich daran auch nichts ändern, sehr wohl aber in Österreich. Dort betreiben die beiden Ketten gemeinsam über 50 Standorte. 15 davon gehören zu Saturn. Letztere werden größtenteils erhalten bleiben, aber zu MediaMarkt-Filialen transformiert.

Das Ergebnis soll sein, dass 52 Märkte mit etwa 2.900 Mitarbeitern bleiben werden. Beginnen soll die Überführung Anfang August. Ende September will man sie abschließen und ab 1. Oktober 2020 gäbe es dann, wenn alles nach Plan läuft, in Österreich nur noch MediaMarkt. Im Ergebnis sollen dann 80 % aller Österreicher weniger als 20 Minuten von einem MediaMarkt entfernt wohnen.

Die Vereinigung von MediaMarkt und Saturn solle für mehr Effizienz sorgen Verbindlichkeiten gegenüber Saturn-Kunden werde MediaMarkt übernehmen, alle Ansprüche und Verträge bleiben also erhalten. Das bisherige Treueprogramm von Saturn werde in das von MediaMarkt eingegeliedert. Auch die Onlineshops werden zusammengeführt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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23 Kommentare

  1. Sollte man hier auch machen zumal es nur Scheinkonkurrenz ist wenn der Mutterkonzern ja der selbe ist.

  2. Ich verstehe auch nicht wieso man sich in Deutschland unnötig Konkurrenz macht.
    Alleine bei mir in Leipzig gibt es am Hauptbahnhof Saturn und dann wurde vor ein paar Jahren noch Media Markt schräg gegenüber eröffnet. ‍♂️

    • Nooblucker says:

      Anderer Betreiber es werden ja nicht alle Filialen direk von Media Markt betrieben.

      • Hä? Alle Märkte werden direkt von MediaSaturn betrieben. Jedoch haben die Geschäftsführer oft auch noch eine Minderheitsbeteiligung am Markt, je älter der Markt bzw umso länger ein Geschäftsführer dort den Markt führt, umso wahrscheinlicher ist es, dass der GF noch mit mehr als 10% an der Markt GmbH beteiligt ist. Das Modell wurde Stück für Stück zurückgefahren und heute erhalten Geschäftsführer gar keine Anteile mehr. Diese Struktur ist nämlich einer der Hauptprobleme um Märkte und den Onlineshop gleichzuschalten bzw zu verzahnen.

    • chilibrenntzweimal says:

      Gibt Kunden, die den Service von Saturn nicht gut finden, daher lieber zu Media Markt gehen oder umgekehrt. So bleibt das Geld im Konzern.

      • Was natürlich ziemlicher Unsinn ist. Der Service unterscheidet sich von Mitarbeiter zu Mitarbeiter bzw von Markt zu Markt ein wenig, aber die beiden Ketten haben an sich keinen unterschiedlichen Kundenservice.

    • Weil ich doch lieber die „eigene“ Konkurrenz vor der Tür habe als den richtigen Wettbewerber.

      • Naja, aber durch die beiden Verwaltungsstrukturen gibt es reichlich Geld was man bei Zusammenlegung sparen könnte. Ich denke das wird auch in Deutschland passieren, einfach weil jetzt Verwaltungskosten, Marketing, Webshops getrennt laufen und bearbeitet werden müssen.
        Synergieeffekte sind das nicht grade…. Und die Holding steht unter starkem Druck wegen Amazon, da müssen die Kosten runter irgendwann.

    • westernworld says:

      @GosyTX das ist eine marketingstrategie aus dem letzten jahrhundert. damals dachte man noch in kategorien von innenstadt = chic und grüner wiese = volkstümlich.
      deshalb findet man die meisten saturn filalen in innenstädten und die meisten mediamärkte auf der grünen wiese und saturn sieht immer ein bißchen chicer aus und hat das etwas teurere sortiment. funktioniert hat dert ansatz nie richtig weil man die differenzierung nie so konsequent durchgezogen hat als das der kunde es wirklich gemerkt hätte.

      durchgehalten hat man das aber besonders in den boomzeiten der späten 90er nicht wirklich und
      heute ist das eh sinnlos weil stationärer einzelhandel im technikbereich geschäftsmodellresteficken ist.

      • @westernworld
        Das man es vor allen früher so gemacht hat ist mir bewusst. Nur hat man um 2012 rum noch einen Media Markt zusätzlich keinen Kilometer entfernt gebaut, was ich nie verstanden habe.

    • Ursprünglich bedienten die Märkte unterschiedliche Gebiete. Saturn hatte eher sog. „Weiße Ware“ (Haushaltselektronik wie Waschmaschinen …) und war fast ausschließlich „außerhalb der City“, also am Stadtrand zu finden, und bei MediaMarkt ging es um „Braune Ware“, also Unterhaltungselektronik, und war in der Innenstadt anzutreffen. Heute überschneiden sich die Märkte aber eher und so gibt es die „Scheinkonkurrenz“. (Gab mal einen sehr guten und mehrseitigen Arktikel im Manager Magazin („oder so“) dazu.

      Höre immer wieder mal, wenn sie „dies oder das nicht reduzieren, gehe ich eben zur Konkurenz, Media Markt freut sich bestimmt über das Geld“ (vice versa). Viele wissen halt nicht, dass beide unter dem Dach der MediaSaturn Holding stehen.

    • Naja im Webbereich hat man ja RedCoon.de als Shop schon geschlossen. War ja auch Media Markt 😉

  3. paradoxus says:

    Der Anfang vom Ende. Bin mal gespannt, was mit all den „Malls“ passiert, wenn MM oder Saturn als Ankermieter dort wg. Insolvenz verschwunden sind. Und selbst wenn man sich noch ein paar Monate wie Karstadt ins Schutzschirmverfahren schleppt und so tut als sei Corona am Desaster Schuld (ein als Kaufhauszombie weiter“lebt“), MM & Saturn haben sich in ihrer bisherigen Form überlebt. Selbstverschuldet. Das Einkaufserlebnis am Grabbeltisch, zu überhöhten Preisen, unter sterilem Neonlicht mit demotivierten oder schnippischen Verkäufern war schon vor dem Maskenzwang nicht mehr vorhanden.

    • Also in Wien zumindest sind MediaMarkt und Saturn in seltenen Fällen die Ankermieter. Das sind eher H&M, Zara und co. Da geben die Jungen gerne noch Geld aus.

      • paradoxus says:

        H&M steckt auch deftig in der Krise, das waren lange Zeit Ramschmärkte für Grabbelkunden. Zara steckt bereits fett in den roten Zahlen & ringt mit dem Überleben. Da werden viele Filialen geschlossen. Richtig Geld verdient man wohl auch mit den „Jungen“ nicht mehr. Oder die sind dann gleich bei Primark (… nachdem sie vorher die Schule für FFF geschwänzt haben).

    • Du darfst Deutschland nicht mit Österreich vergleichen. Saturn ist in Deutschland innerstädtisch in Malls, in Österreich ist es genau umgekehrt.
      Und die Abspaltungen der Metro haben noch nie eigenwirtschaftlich nachhaltig funktioniert.

  4. Wir betreiben in einer Stadt mit knapp 22.000 Einwohner einen kleinen klassischen Computer Laden wie man ihn vor 20 Jahren an vielen Ecken gesehen hat. Unsere Preise sind alle min. 30% über Mediamarkt ! und kommunizieren dies auch unseren Kunden – der nächste Media Markt ist keine 10 KM weit weg. Trotzdem haben wir jeden Monat (seit knapp 2 Jahren!) eine Umsatzsteigerung von knapp 10-18% pro Monat! Ich könnte aktuell 3 weitere Vollzeit Stellen schaffen bekomme aber kein fähiges Personal. Die Kunden wünschen sich eine vernünftige Beratung, mit gutem Service und eben nicht die schnelle Kurzberatung. Der Kunde weiß inzwischen das der typische MM Verkäufer eben nur ein Verkäufer ist und grade im IT Bereich eben nicht weiß welches Gerät Probleme bereitet da er die Teile nicht auch Repariert. Wir sind hier ganz klar in einer Wohlhabenden Stadt daher tut fast keinem Kunden der Aufschlag weh. Kleines Beispiel SSD Samsung EVO 250 GB MM = 51, 66 Euro (wirklich guter Preis) bei uns im Laden 109 Euro und wird täglich gekauft. Der Preis ist eben nicht alles!

    • Schön das es bei Euch so läuft.
      Es kommt eben darauf an, ob der Kunde technisch versiert ist (und evtl. keinen Service benötigt) oder nicht.
      Ich habe 20 Jahre im Computer-Handel verbracht (Systemhaus/Medimax/EuronicsXXL) und habe ähnliches beobachtet. Ich selber brauche keinen Service und kaufe mal hier mal da.
      Aber die kleinen Läden können auf jeden Fall mit Lieferservice, Aufbauen, Einrichten etc. punkten, dann ist vielen der Preis auch nicht so wichtig.
      Bezeichnend fand ich den Kommentar eines EX-Vorstands bei MediaSaturn, der sinngemäß gesagt hat: „Wir geben Millionen Euro im Jahr für Werbung aus, um die unloyalsten Kunden im laden zu haben….die Schnäppchenjäger.“

      Ich finde das hat er gut erkannt. Eine gewisse Käufergruppe bekommt man eh nicht, nämlich die,die jeden Preis online vergleichen. Die Frage die man sich stellen muss: Will man die?

      • Tatsächlich war das bis vor 2 Jahren wirklich so das die jüngeren Kunden in unserem Laden eher die Ausnahme war. Wir beobachten grade aber das diese verstärkt in den Laden kommen und sich beraten lassen (kostet bei uns Geld!) und die Produkte nicht Online Kaufen wollen! Die 30-40 Jährigen sind die mit Abstand geringste Gruppe

        • Na dann haben Sie Glück, dass bei Ihnen in der Gegend noch genug Deppen Leben, die gerne Wucherpreise zahlen. Glückwunsch!

  5. hell.mood says:

    Es ist doch absehbar, dass auch hierzulande früher oder später Mediamarkt und Saturn zusammengelegt werden. Die Werbe- und Kundenkartenaktionen sind doch schon seit längerer Zeit mehr oder weniger völlig identisch, wie auch die Preise (Die ein oder andere Aktion unterscheidet sich vielleicht regional noch, aber da geht’s meist eher um Abverkauf von regional vorrätigen Überbeständen). Und wenn sich die beiden Märkte gegenseitig nicht mehr voneinander differenzieren, legt das doch die Zusammenlegung nahe.

  6. Wundert mich, dass nicht zumindest die Online-Shops zumindest im Hintergrund bereits vereinheitlicht wurden. Manche Sachen sind bei Mediamarkt mit einer Lieferzeit von zehn Woche angegeben, bei Saturn sofort verfügbar.

    Denke auch bei den Filialen wird es langfristig auf weniger Märkte hinauslaufen. Beim Online-Store ließe sich dieser Schritt aber bereits deutlich schneller umsetzen.

  7. NanoPolymer says:

    Na mal gucken wie lange es noch dauert bis hier das gleiche gemacht wird. Teils bin ich schon erstaunt das die Läden sich trotz der Konkurrenz aus dem Internet noch so gut halten.

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