5G Broadcast: Halle (Saale) mit Pilotprojekt für Rundfunkdienste

Die Technologie 5G Broadcast erlaubt das Übertragen von Rundfunkinhalten, wie Fernsehen, auf (mobile) (5G-fähige) Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets. Hierbei bedarf es zum Streaming keiner Internetverbindung, sondern es findet eine Point-to-Multipoint-Übertragung über 5G Broadcast statt. Dies kann auch für Liveübertragungen wie lineares Fernsehen oder Radio verwendet werden. Das Ganze ist IP-basiert und eine Nutzung wird nicht auf das Datenvolumen des Mobilfunkanbieters angerechnet. Mit 5G Broadcast sind hochauflösende Inhalte möglich und langfristig könnte man damit DVB-T ablösen.

Die Medienanstalt-Sachsen-Anhalt (MSA) hat der Media Broadcast GmbH jetzt eine vorläufige Zulassung für den Betrieb eines Pilotprojekts in Halle erteilt. Im Rahmen der Olympischen Sommerspiele in Paris sowie der Folgezeit soll man dann die technischen und kommerziellen Möglichkeiten der 5G-Rundfunktechnologie erproben. Die Medienanstalt hat hierfür das TV-Programm „MDF 1“ lizenziert.

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14 Kommentare

  1. Heisenberg says:

    Woher kommt denn das (hoffentlich) zusätzliche Spektrum um alle Fernsehsender hoch auflösend übertragen zu können?

    • Gar nicht. Das ist ein Hirngespinst. Hochauflösendes TV über 5G-Broadcast ist überhaupt nicht im Interesse der Mobilfunkanbieter. Die möchten lieber schmalbandige Radioprogramme darüber verbreiten und in Konkurrenz zu den großen UKW- und DAB+ Sendenetzbetreibern treten. Da vermuten sie Profit bei geringem Ressourcenverbrauch. Und im Gegensatz zu UKW und DAB+ könnten sie dort auch beim Hörer noch einmal die Hand aufhalten für „Premiuminhalte“.

  2. 5G Broadcast ohne Mobilfunkrechte … denke da sind zusätzliche Übertragungsrechte eingekauft worden, mit den gesparten Rundfunkgebühren, geht wohl doch nicht alles in die Pensionskassen.

  3. In einem Land, wo Politik und Mobilfunkanbieter ganze Landstriche absichtlich nicht mit Mobilfunk versorgen, ist Rundfunk über Mobilfunk-Infrastruktur eine komplett dämliche Idee!!!

    UKW funktioniert hingegen bis in die hintersten Winkel unseres Landes. Die Reichweite von UKW und DAB+ ist erheblich weiter als die von 4G und 5G. Und im Gegensatz zu Mobilfunk-Basisstationen, dessen Akkus bei Stromausfall in der Regel nach 2 Stunden leer sind, sind zumindest die großen Sender der ÖR-Sender mit Notstromaggregaten ausgestattet und auch in der Krise einsatzbereit. Und im Gegensatz zum Handyakku halten batteriebetriebene Radios tagelang durch. Und zur Not gibt es noch Autoradios.

    • Hallo Matthias, ergänzend zu Deinen Gesichtspunkten kommt auch hinzu daß man schon beim DVB-T als Ersatz zum analogen terrestrischen Fernsehen gar nicht mehr das ziel hatte eine Vollversorgung aufzubauen. Auch hier gibt es viele „weiße Flecken“ und die Zuschauer werden auf Satellit oder Kabel bzw. IP-TV verwiesen. Ein weiteres Problem ist der verwendete Frequenzbereich und die Innenraumversorgung. UKW oder das analoge Fernsehen im heute für DAB Plus genutzten VHF-Fernsehband auf den Kanälen 5 bis 12 sind bzw. waren zumindest in Sendernähe auch mit einfachen Antennen im Hausinneren empfangbar. Das gilt schon für die Frequenzen ab 700 MHz, die dem terrestrischem UHF- Fernsehen zugungsten der Mobilfunkversorgung entzogen wurden nicht mehr, noch weniger für die Mobilfunkbänder oberhalb 1000 MHz. Frühere Versuche mit „Handyfernsehen“ wie DMB gingen übrigens voll den Bach runtter.

    • Da es one-way ist reicht ein Sendemast für 5G Media Broadcast für ein deutlich größeres Gebiet als für klassischen Mobilfunk.
      Das kann man nicht direkt gleichsetzen.
      Bei klassischem Streaming bräuchte jeder Nutzer die Bandbreite des Streams.
      5G Broadcast haut einfach 1mal für alle raus die zuhören. Das spart Bandbreite.

      • Ja und nein. Um konkurrenzfähig zu sein, müssten schon mehrere HD-Streams ausgestrahlt werden. Das verbraucht auch als Rundfunkaussendung (als oneway ein Stream) erheblich Bandbreite und tritt in direkter Konkurrenz zur ohnehin knappen Gesamtbandbreite. Insofern belastet es zusätzlich ohnehin oft ausgelastete Netze. Und da es die gleichen hohen Frequenzen sind, ist die Reichweite gering und für Indoorversorgung noch viel geringer.

        Zum Vergleich: Ein 100.000 Watt UKW-Sender (NDR2 92,1 MHz) ist noch bis Potsdam und Leipzig empfangbar und Antenne Brandenburg 99,7 MHz in fast ganz Brandenburg). Ein 5G Sender bei 700 MHz (sehr knappes Frequenzspektrum) schafft bei guten Ausbreitungsbedingungen vielleicht 20 km, meist nicht einmal 10 km im Wald. Üppige Bandbreite hat 5G nur in sehr hohen Frequenzbereichen (ca. 2-6 GHz). Da ist die Reichweite in der Praxis sehr viel geringer. Also überhaupt kein Vergleich zur Reichweite vom UKW-Rundfunk. Das, was man mit einem einzelnen UKW-Sender schafft, bräuchte deutlich über 100 5G-Basisstationen. Zum Vergleich: Es gibt knapp 90.000 Basisstationen in Deutschland. Der Deutschlandfunk benötigt bei einer ähnlichen Abdeckung nur 137 UKW-Sender.

  4. Wie kann man das nutzen?

  5. Muss man dafür neue Handys kaufen oder funktioniert das mit bestehenden Geräten, ggf via Update?

  6. Interessant wäre es zu wissen, ob dass dann ohne weitere Extras mit dem Smartphone (Apo mal abgesehen) nutzen kann

  7. Da liefert eine Existenzberechtigung für die ÖR Mafia. „Ach Sie glauben sie haben kein TV, Radio, Internetanschluss, Internetgerät?“ „Nein, nur so ein eink digital detox 5G Telefon“ „Über 5G könnten Sie ja auch gucken“ „Mein Telefon kann das gar nicht“ „Sie könnten aber wenn Sie wollten“

    • Mafia? Es ist für eine Demokratie wichtig eine unabhängige Basis Versorgung anzubieten.
      Wenn es Werbe finanziert ist oder unter wirtschaftlichen Zwängen steht, ist die Themenvielfalt nicht sichergestellt.
      Es steht aber doch allen offen und ist nur eine weitere Möglichkeit der Verbreitung.

    • Völliger Blödsinn! Du bist wohl geistig in einem fernen Jahrzehnt hängengeblieben mit Deinem ÖRR-Hass? Es gibt seit über 30 Jahren Internet. Und da der Rundfunkbeitrag seit vielen Jahren nicht mehr gerätebezogen erhoben wird, sondern als Haushaltsabgabe, ist es völlig egal, ob Du nen Fernseher hast und ob der per Antenne was empfangen kann. Nur sehr wirre Gestalten erfinden da einen Zusammenhang mit 5G.

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