3sat könnte wegfallen und in Arte aufgehen

Kultur-Fans in Deutschland stellen sich die Nackenhaare derzeit auf, zahlreiche Stimmen von Kreativen und Interessierten sind derzeit zu lesen. Der Grund ist die Diskussion über eine mögliche Fusion von 3sat und Arte – beide Sender haben bekanntlich ihre Schnittmenge. Die Zukunft von 3sat und Arte wird aktuell im Reformentwurf des Medienstaatsvertrags (Stand: 26.09.2024) besprochen. Der Entwurf sieht vor, dass die Inhalte von 3sat teilweise oder vollständig in Arte integriert werden können.

Dies soll in Abstimmung mit den beteiligten öffentlich-rechtlichen europäischen Veranstaltern geschehen. Die Rundfunkkommission unterstützt die Idee eines europäischen Angebots und sieht in der Weiterentwicklung von Arte einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung dieses Ziels. Für den Fall, dass Arte in Zukunft eine über die deutsch-französische Zusammenarbeit hinausgehende europäische Rolle einnehmen sollte, wird die Integration von 3sat in Arte ermöglicht, so der Entwurf, eine Verpflichtung zur Integration von 3sat in Arte besteht jedoch nicht.


Grundsätzlich ist das Ganze natürlich eine Kostenersparnis, würde aber wohl bedeuten, dass 3sat, so wie wir es kennen, Geschichte ist. Nicht bekannt ist, wie das in Zukunft ablaufen wird, denn es werden sicherlich auch massig Produktionen eingespart. Auch wenn ich nicht mehr der große Fan des linearen TVs bin, so lassen mich persönlich Dokus doch oft in die Mediathek wandern – und da weiß 3sat oft zu liefern. 3sat ist übrigens nicht der einzige Kanal, der „wegkann“, auch „mein“ zdf Info steht auf der Liste.  Ein Video dazu gibt es….bei 3sat. Dass der ÖRR dringend reformiert gehört, steht auf einem anderen Blatt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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85 Kommentare

  1. Das ist doch zum kotzen! Fünzig Sender, Mediatheken, Apps und was weiß ich, aber die wirklich wertvollen Sender sollen kleiner werden. Die schaffen es noch, dass jeder gegen sie ist. Gerade 3Sat ist absolut genial und wertvoll zu erhalten.

    • Man könnte erstmal die zweiunddrölfzig regional-WDRs (oder MDRs, NDRs, usw.) streichen, aber nein, man muss ja erstmal über die tatsächlich interessanten Sender nachdenken…

      Von mir aus kann auch das KIKA-Programm gekürzt und in die ARD eingegliedert werden. Das ZDF Neo kann weg, den Böhmermann auch direkt einsparen dabei.

      • die „zweiunddrölfzig regional-WDRs“ sind keine eigenen Sender. Es gibt nur für die jeweilige Region ein eigenes Abendmagazin. Das läuft letztendlich über die gleiche Kapazitäten gleichzeitig.

        Damit würde nicht wirklich irgendwas gespart werden. Ähnlich ist es natürlich auch beim NDR etc.

        • Das stimmt so nicht, das ist ausgedacht. Natürlich entstehen dafür einen Haufen Kosten. Allein die zig Übertragungsfrequenzen auf Satellit bspw. Der WDR hat für jede größere Stadt einen eigenen Kanal gebucht. Nur um des Abends ein paar Minuten Regionalnachrichten zu senden.

        • Naja, es müssen ja diverse regionale Beiträge produziert werden. Und das Ganze muss verwaltet werden. Also schon jede Menge Kosten neben der rein technischen Ausspielung. Da könnte man schon ansetzen. Leistet sich in der Dimension sonst kein Regionalsender.

      • Gemäß Rundfunkstaatsvertrag sind die Dritten Pflicht und Sender wie 3sat nur nice-to-have. Auch die Quote der Dritten ist besser.

      • Naja, am Ende entscheiden nicht nur, aber vermutlich auch, die Einschaltquoten. Und da hat am Ende KIKA vielleicht sogar mehr als 3sat.

        Die 20 Wiederholung von irgendwas fällt dann vielleicht weg, aber die wertvollen Inhalte von 3sat kommen eben auf ARTE.

      • Kika weg? Macke oder was?

    • Auf 3sat kommen doch meist Wiederholungen. Was daran genial oder besonders wertvoll?

  2. Klar man schiebt Inhalte vom ORF und SRF einem fremden französischen Sender zu. Logisch.
    Finde ich komplett falsch. Man sollte die Beteiligung von arte einfach aufgeben.

  3. 3sat und arte sind mit Abstand die Sender, die ich am meisten gucke im linearen TV. Ich würde das sehr bedauern, wenn 3sat wegfällt. 🙁

  4. Ist natürlich schade um mögliche Inhalte (die dann ggf. weggespart werden) und um einige Arbeitsplätze. Weil wie so oft wird es die regulären Angestellten treffen und nicht die Leute die in erster Linie namentlich bekannt sind und maximal mal Verträge unterzeichnen.
    Dennoch: so wichtig wie das öffentlich rechtliche Fernsehen ist, so sehr aufgebläht ist es mittlerweile und verschlingt immer mehr Gelder. Viele der Spartensender und Radiostationen würden nicht zwingend benötigt werden. Man darf gespannt sein wie sich das in Zukunft entwickelt.

    • Naja man kürzt ja gerade mal von 70 auf über 50 Radiosender. Das heißt doppelte und dreifache Radiosender mit dem selben Content garniert von anderen Moderatoren,

    • Ich schaue seit 2015 kein Fernsehprogramm mehr und bin keine Ausnahme.
      Mein Eindruck ist, dass der ÔR zum Seniorennetflix gemacht wird. Ist ja auch die größte Wählergruppe.
      Es dominiert Unterhaltung für die Silberrücken und am Rand ein bisschen Nachrichten, Hochkultur, Bildung zum Alibi.

      • Es gibt für alle Altersgruppen etwas, immer öfter auch nur noch in den Mediatheken – mundgerecht für die „jungen“, Netflix aber kostenlos.
        Aber woher sollst du das wissen, seit 2015…?

      • ProfiAmateur says:

        Wo kommst Du auf Seniorenfernsehen? Bei Volksmusik auf ZDF und MDR (abends läuft STÄNDIG Volksmusik auf MDR) und auch Fussball würde ich das noch verstehen, aber der Rest ist häufig qualitativ hochwertig. Oder lehnst Du Bildung und Kultur kategorisch ab?

        Und kann es sein, dass Du auch nicht weißt, was ein Silberrücken ist?

      • Dem widerspreche ich aber. Es gibt da schon sehr gute Formate und auch Politiktalkshows, die in privaten keinen Raum finden würden.

      • Nicht Wähler-, aber Nutzergruppe. Leute 70 um die 4 Stunden sind (und bei letzteren praktisch die einzige Form von Video-Medien). Da ist dann nicht so ganz überraschend, wenn man das Programm primär für die Scheintoten macht…

        • Hallo TheK, wer ältere menschen als „scheintot“ bezeichnet sollte mal seine soziale Kompetenz überdenken.
          Liebe Moderation, ich finde, alte menschen so zu bezeichnen, grenzt schon an haßrede und man sollte überlegen ob so ein Kommentar hier noch Platz haben sollte.
          Was kommt als nächstes von einem menschen a la Thee K.? Behinderte als Krüppel bzeichnen? Ist ja irgendwo der gleiche Zungenschlag.

      • Hallo Eric, die „Silberrücken“ wie Du sie so desspektierlich nennst, sind
        – zum einen eben die Altersgruppe die im Moment die demografische Mehrheit ausmacht , damit auch die Mehrheit der Beitragszahler für den ÖR
        – die Gruppe die das meiste von dem, was Dir heute an Infrastruktur geboten wird mit aufgebaut haben – ja, viele Bahnstrecken , Autobahnen, bundesstraßen , Stromtrassen und so weiter wurden nicht in den letzten 30 oder 40 Jahren neu gebaut , sondern in den Jahren zwischen dem ende des II. Weltkrieges und der Zeit des „Wiederabbaus“ als vieles privatisiert wurde und von der Allgemeinheit finanzierte und mit körperlichem Einsatz geschaffene Werte die das drahtgebundene Telefonnetz oder die kommunale Versorgunsstruktur (Strom-, Gas- und Wasser) und die kommunale bzw. genossenschaftliche Wohnungswirtschaft an Heuschrecken, sprich Aktionäre und Kapitalgesellschaften verscherbelt wurde.
        Ja diese Menschen haben ein Recht auf gutes Fernsehen , und zwar nicht a la Tutti Frutti, auch so ein Kind der Privatisierung der 80er und folgenden Jahre.
        Auch ich bin für den Erhalt von Arte, und die Beibehaltung der Dritten unter gleichzeitiger Restrukturierung zurück zum Bildungsfernsehen mit Sendungen für Schüler- und Erwachsenenbildung anstelle von re-Runs von Serien wie „Die jungen Ärzte“ und Co.
        Auch KiKa muß bleiben – allein schon weil es ein _werbefreier_ Kanal für Kinder ist.
        die mediale Vergewaltigung von Kindern mit Werbeblöcken alle paar Minuten wie in den privaten Kinderkanälen ist eine Schande und gehört gesetzlich verboten.
        Da braucht es ein öffentlich-rechtliches weerbefreies Gegenangebot.
        Schließlich wenn man Sender einsparen will dann gern bei den Dritten – Bildungsfernsehen muß nicht kleinteilig regionalisiert werden und es reichten Regionalfenster in den vorabendprogrammen wie im Ersten.
        Und zum tonrundfunk: Radio kostet, so wie es heute gemacht wird, in der Produktion einen Bruchteil dessen was Fernsehen kostet, das Wegsparen einiger Sender bringt da nicht wirklich viel.
        Drei oder vier programme pro Sendeanstalt sollten da aber ausreichen – Spartendudler kann man ins Internet schieben .
        Nur wie gesagt, der große Gewinn ist bei Hörfunkabschaltungen nicht zu machen. Seit es nicht mehr die großen Live-Veranstaltungen und nur noch sehr wenig Konzertübertragungen in den Rundfunksendern gibt – in den 50er und 60er Jahren gab es Quiz-, Musik und Kabarettsendungen und Hörspiele im Radio, die aufwendig produziert wurden , Live, mit Außenübertragungen (Allein gegen Alle“ z. B.) die wirklich noch kostenintensiv waren.
        ist ja heute alles schon weggedudelt.

        • Danke für diesen Beitrag!

          Einige – jüngere – Personen scheinen zu glauben, dass es nur um sie ginge und alles für sie gemacht werden muss! Nein, liebe Leute, weder seit ihr die diesen Staat (und auch alle anderen europ. Staaten!) aufgebaut und aktuell am Laufen haltet – es sind die Personen, die ihr als „scheintot“ heruntermacht! Ohne diese Personengruppen ginge vieles nicht mehr – das Leben in Saus und Braus (und ja, aktuell leben ALLE extrem gut und im Überfluss – wers nicht glaubt, vergleicht Europa/Deutschland mal mit Staaten rund herum außerhalb!) wäre vorbei!

      • Du schaust also seit gut 10 Jahren nichts mehr, meinst aber die aktuellen Inhalte beurteilen zu können?
        Für Bildung gibt es zum Beispiel den Sender ARDalpha.
        Bei One und Neo gibt es auch einige „junge“ Inhalte.

      • Dann halt Dich beim Thema TV auch einfach zurück.
        Mann Mann Mann!

  5. Freddie Flintstone says:

    Ein paar Redakteure werden weinen und in den Vorruhestand gehen. Und das war es. Hoffentlich verschwinden ZDF.neo und Konsorten ebenfalls.

    • „Der Fisch stinkt vom Kopf“, sagt man. Genau so ist es beim ÖRR. Kostentreiber sind nicht die Redakteure und Redaktionsmitarbeiter, Techniker und Mitarbeitende, die für eine TV-Produktion gebraucht werden. Es sind die unzähligen, hoch dotierten Posten in den Rundfunk-, Verwaltungs- und Programmräten. Aber genau da sitzen die Leute, die den Finanzbedarf des ÖRR festlegen und der KEF gegenüber durchsetzen (wollen). Meist sind es recht einflussreiche Persönlichkeiten und mit so jemand legt sich wohl niemand gerne an.

  6. Aber hauptsache NRW hat fast 1 Dutzend WDR-Ableger:

    WDR HD Aachen
    WDR HD Bielefeld
    WDR HD Bonn
    WDR HD Dortmund
    WDR HD Düsseldorf
    WDR HD Duisburg
    WDR HD Essen
    WDR HD Köln
    WDR HD Münster
    WDR HD Siegen
    WDR HD Wuppertal

    Und natürlich müssen Saarlandändischer Rundfunk und Südwestrundfunk komplett getrennte Sendeanstalten sein.

    Arte und 3Sat- jeweils eigenständig – sind es, die mir den Rundfunkbeitrag halbwegs schönreden und rechtfertigen.

    • Das sind alles die Regionalredaktionen und keine eigenständigen Sender. Dieses sieht man auch bei Satellitenübertragungen, sobald das Regionalfenster aktiv sind, wird mit deutlich geringerer Bandbreite gesendet.

      Auch zum größten Teil wird beim Saarländischen Rundfunk auf die Inhalte vom SWR zurückgegriffen.

      Und zu guter Letzt erhalten die Regionalanstalten, anteilig zum Sendegebiet ihr Budget, somit zahlt man in Hamburg nur für den NDR und das ZDF und nicht für WDR, Bayern oder ähnliches.
      Der WDR hat zum Beispiel dann noch die Aufgabe ONE zu betreiben, Bayern ARDalpha. Der mdr kümmert sich um den KiKa mit dem ZDF. SWR und ZDF kümmern sich um arte und 3sat mit den französischen bzw. DACH-Partnern.

      • Fritz Mukula says:

        Braucht dennoch kein Mensch und kostet trotzdem zusätzlich Geld. Weg damit!

        • Die Bevölkerung der Regionen brauchen diese Sender schon eher und das sind gut 18 Mio..

        • .. und wer genau bist du dast du solche wichtigen Aussagen tätigen kannst?
          Ernst gemeint, aber wie kommst du darauf, das „alle Menschen“ deiner Ansicht zu sein haben und wiseo denkst du, dass das so viel Geld kosten würde?
          Oder gibt es nicht andere Dinge, die mehr Geld kosten und wirklich unnötig sind?

    • Was du da auflistest, sind Programme mit regionalem Bezug. Im MDR gibt es mit dem MDR Sachsenspiegel, MDR Thüringen und MDR Sachsen-Anhalt Heute drei Regionalprogramme, die im jeweiligen Landesstudio erarbeitet und produziert werden. Nichts anderes passiert in den Regionalstudios des WDR.

      • Das man Regionalproduktionen auch unter einem Dach erstellen kann, beweist der Hessische Rundfunk. Der unterhält auch verschiedene Regionalredaktionen, was ich für durchaus sinnvoll halte. Was rund um Kassel und in Nordhessen oder im hessischen Süden passiert, interessiert die Zuschauer im Rhein-Main-Gebiet nur beiläufig. Die Kunst liegt darin, der Gesamtbevölkerung das Gefühl zu geben, gut informiert zu werden. Das bekommt der Hessische Rundfunk, meiner Meinung nach, ganz gut hin.

        • Nichts anderes machen die Regionalstudios des WDR oder des MDR und weiterer Rundfunkanstalten.

          • Mit dem kleinen Unterschied, dass die eigene Frequenzen und Übertragungswege buchen. Selbst der BR leistet sich BR-Nord und BR-Süd. Ähnlich der SWR mit RLP und BaWü. Spitzenreiter bleibt aber der WDR. Selbst wenn man damit begründen will, dass der WDR das bevölkerungsreichste Bundesland bespielt, gibt es bestimmt technische Möglichkeiten, das kostengünstiger zu machen. Zumal das Hauptprogramm identisch ist.

            • Der WDR hat auch schon so eine Lösung, schaue dir mal die Datenrate während der regionalen Übertragung und während der regulären Übertragung an. Die Regionalfenster senden mit einer deutlich geringeren Datenrate, also teilen sie sich einen Transponder auf.

        • Hessen ist aber auch eher ein kleines Bundesland, im Vergleich zu NRW.
          Zwischen Münsterland und Eifel, da ist man auch gut vier Stunden unterwegs und in unterschiedlichen Kulturkreisen.

          • Die Kulturkreise in Hessen, auch wenn dies eher ein kleineres deutsches Bundesland ist, unterscheiden sich auch. Selbst sprachliche Unterschiede gibt es von Ort zu Ort. Ganz zu schweigen vom Dialekt im südlichen und nördlichen Teil des Bundeslandes. Wenn der Südhesse rischdisch anfängt zu babbele versteht der Nordhesse nur noch Bahnhof und umgekehrt.

    • Die Sender übertragen die extrem erfolgreichen Lokalzeiten im bevölkerungsreichsten Bundesland. Regionale und Lokale Inhalte sind im Endeffekt das, was die Dritten legitimiert.

    • Jens mander says:

      Die Regionalfenster des WDR sind hier sehr beliebt und für mich eigentlich ein Vorbild dafür, wie ÖR-Fernsehen sein sollte. Jetzt mal vom obsoleten linearen Übertragungsweg abgesehen.
      Das System sollte man eher weiter verbreiten und dafür mal auf eine zusätzliche Quizsendung und einen Tatort verzichten.

      • >>Das System sollte man eher weiter verbreiten und dafür mal auf eine zusätzliche Quizsendung und einen Tatort verzichten.

        Genau, wir brauchen mehr Sendungen im Dialekt. Bevor die Dialekte ganz aussterben…

  7. Die einzigen Sender, die nicht indoktrinieren, fallen dem Spardruck zum Opfer. Zu DDR-Zeiten gabs den Witz: Warum gibts nur noch rotes Klopapier? Damit auch noch der letzte Arsch rot wird. Es wiederholt sich alles.

    • In welchem Umfeld indoktrinieren die klassischen ÖRR-Sender?
      Auch wenn es manchen nicht passt, ihre Aufgabe ist auch Minderheiten eine Bühne zu geben und sich ans Grundgesetz zuhalten.

    • Blödsinn! Der Kern des Witzes war nicht die Farbe des Klopapiers (es war meist grau oder selten rosa, aber niemals rot), sondern alles andere als weich. „Werra Krepp“ war Schleifpapier. Daher der Witz mit den roten Arschlöchern. Aber sie waren wenigstens nicht braun, weil das Papier sehr gut säuberte und nicht nur alles verschmierte, wie heutzutage mit diesem soften Zeug. Ich hätte Werra Krepp sehr gerne zurück.

      Und nein, das heutige 1-lagige Recyclingpapier hat nicht die geringste Ähnlichkeit zu Werra Krepp. Das ist nicht gekreppt.

    • „die einzigen Sender, die nicht indoktrinieren, dem Spardruck zum Opfer fallen“, ist pauschal und ignoriert den Pluralismus der Medien. Es gibt zahlreiche unabhängige und kritische Medien, die trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bestehen.
      Auch hinkt der Vergleich mit der DDR, da es in der DDR keine Pressefreiheit gab und die Medien vollständig vom Staat kontrolliert wurden. Heute gibt es Mechanismen zur Sicherung der Pressefreiheit, wie unabhängige Journalistenverbände, Medienaufsichtsbehörden und eine freie, pluralistische Medienlandschaft. Die Aussage, „es wiederholt sich alles“, kann daher infrage gestellt werden.

  8. Geht das eigentlich so einfach, 3sat ist kein rein deutsches Produkt, genauso ist arte kein rein deutsches Produkt, sondern es sind Sender mit internationalen Partnern und die müssten dann ja einer Fusion zustimmen bzw. dem geringeren Anteil am Sender.

  9. Man sollte ARD und ZDF zusammenlegen, deren Inhalte sind größtenteils redundant. Arte und 3sat hingegen unterscheiden sich deutlich und sind beide sehr gut.

    • ARD ist ein Zusammenschluss der Regionalanstalten.
      ZDF ist ein eigenständiger Sender.

      Sie stehen in Konkurrenz, damit sie einander kontrollieren und zum Beispiel eine Unterwanderung von Demokratiefeinden nicht so einfach wird.

      • So ist es. Aber das werden Leute, die sich nie ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt haben, kaum begreifen.

  10. Was für ein Unfug! Die einzigen beiden Sender, die den Anspruch an einen hochwertigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk hochhalten, sollen geschleift werden. Das spart kaum Geld, beschädigt die Reputation der ÖRR aber massiv!

    Auch die Idee, regionale Radiosender einzustellen, ist kaum hilfreich, um Geld zu sparen. Beim Radio arbeiten weniger Leute als allein in der Maske beim Fernsehen.

    Wer die ÖRR trotz Inflation bei nominal gleichbleibenden Rundfunkbeitrag entlasten will, muss an die Dritten ran! Die sieht kaum jemand und sie kosten sehr viel Geld. Regionale Berichterstattung kann in einem täglichen Fenster zwischen 18 und 20 Uhr im Ersten stattfinden. Und von mir aus auch noch nen zweites Zeitfenster für Dokus und regionale Kultur. Mehr ist nicht nötig. Für alles andere gibt es Mediatheken.

    • Die Leute unterschätzen auch vollkommen, um wie viel teurer das Fernsehen im Vergleich zum Radio ist. Regionale Radioprogramme liefern den Leuten einen Mehrwert und erreichen jeden Tag Millionen Menschen. Und sorry, ich möchte schon, dass die Leute gescheit bezahlt werden. Niemand muss da reich werden, aber anständig bezahlt eben. Schaut euch mal die Situation im Privatradio an. Davon können bestenfalls Studis leben, die sich (steuerfrei) was hinzuverdienen wollen…

    • Die Dritten kosten doch auch kaum Geld. Das Hauptprogramm ist der Kostentreiber – HIER müsste gespart werden. Weder bei ARTE, noch bei 3sat und sicher auch nicht bei den Spartensendern, die ohnehin kaum Personal binden, weil sie überwiegend mit „Altmaterial“ bespielt werden, was ohnehin für den Hauptsender produziert und beschafft wurde.
      Mag sein, dass hier und da (insbesondere in Bezug auf ZDFneo) auch noch mit halbwegs aktuellen Serien „aufgepeppt“ wird. Aber das fließt ja letztlich auch ins Streaming-Angebot.

      Selbiges gilt halt für die Regionalsender der Landessendeanstalten. Die kosten kaum Geld, weil meist kleine Büros und Redaktionen die halt „vor Ort“ noch arbeiten. Was durchaus wichtig ist. Weil private Medienanstalten und Zeitungsverlage sich gerade auf dem Land immer weiterzurückziehen. Umso wichtiger ist es, dass der ÖRR möglichst die Fahne hochhält. Sonst haben es dort demnächst, wie im Osten schon in vielen Teilen, auch sogenannte „Werbeblätter“ einfacher, rechte Propaganda zu verbreiten.

    • Ist leider falsch!
      Die dritten Programme haben höhere Einschaltquoten als ALLE privaten Sender und liegen im Ranking häufig innerhalb der ersten drei Plätze, welche nahezu immer ARD,ZDF, Dritte sind.
      Was die Sparquote beim Einstellen, bzw. Fusionieren von 3Sat angeht, habe ich auch meine Bedenken. Für 3Sat wird nicht eine einzige Sendung exclusiv produziert, sondern es ist immer eine Zweit/Dritt Verwertung bereits vorhandener Produktionen. Also im wesentlichen ein Abspielbetrieb. Hauptkostentreiber dürften die Transponder und Kabeldurchleitungsgebühren sein…

      • Du darfst mich gerne korrigieren, aber meines Wissens ist „Kulturzeit“ eine von 3Sat produzierte Sendung und wird abwechselnd von Moderatorinnen (ohne Sternchen, sind nur Frauen) moderiert. Sehe ich seit Jahren sehr regelmäßig und möchte es keinesfalls missen.

  11. Viele Beiträge kann man auf 3sat und später bei arte und umgekehrt anschauen. Auch phoenix nimmt die Produktionen von 3sat und arte gerne, um das eigene Programm aufzupeppen. Ich hab kein Problem damit, wenn arte und 3sat zusammengelegt werden. Wer die Nische von beiden Sendern unbedingt braucht, muss eben auf die Streaming-Angebote ausweichen. Phoenix als Informations- und Dokumentationskanal sollte erhalten bleiben. Aber auch hier könnte an der Struktur, in Sinne von Einsparungen, gearbeitet werden. Wer aktuelle, moderierte Nachrichten braucht, kann diese ja auf tagesschau24 bekommen. Alles, was Nische ist, gehört in die Mediathek. Von mir aus können auch Sportübertragungen in den Live-Stream wandern und müssen nicht Sendezeit für andere Angebote im linearen TV belegen. Ähnlich verhält es sich bei den Inhalten mit regionalem Bezug oder den Produktionen, die reihum bei den 3. Programmen gezeigt werden. Ab in die Mediathek damit und raus aus dem linearen Angebot.

    • Ohne Sender gibt es aber auch keine Inhalte für die Mediatheken.

      • Die Sender produzieren die wenigsten Anteile ihres Content selbst. Für Spiel- bzw. Fernsehfilme, Dokus, Serien usw., haben ARD und ZDF eigene, privatwirtschaftlich organisierte Produktionsfirmen, diese sind 100%ige Tochterunternehmen. Neben der Realisierung von Produktionen im Auftrag des Mutterunternehmens werden im TV ausgestrahlte Produktionen auch von weiteren, teils unabhängigen Produktionsfirmen gekauft. Auch der Lizenzerwerb erfolgt über diese Firmen. Weiterhin beschäftigen sich die Tochterunternehmung mit der Vermarktung samt Merchandising.

        Geschäftsführer und Mitglieder der Geschäftsführung der Tochterunternehmen sind oft ehemalige Mitarbeiter des ÖRR, die so nicht mehr auf der Payroll der Rundfunkanstalten erscheinen und trotzdem gut versorgt sind.

        Ich denke nicht, dass man als einfacher Rundfunkbeitragszahler das Organisationsgewirr beim ÖRR in DE durchschauen und herausfinden kann, wo letztendlich der geleistete Beitrag landet. Eines dürfte allerdings klar sein. Alle diese Organisationsstrukturen müssen irgendwie bezahlt werden.

  12. „Allein die Kosten für ein einziges Champions-League-Endspiel übersteigen den Jahresetat von 3sat.“
    [Zitat verkürzt]
    So ähnlich schrieb Gert Scobel in der „FAS“.

    Dem ist wenig hinzuzufügen.

    • Wahrscheinlich schauen auch mehr Leute Champions League als 3sat im ganzen Jahr.

      • Das möchte ich bezweifeln.
        Es gibt zwar eine Menge Leute, die sich für Fußball interessieren, aber auch eine Menge Leute, die sich für Kultur begeistern.

      • Nur die Aufgabe des ÖRR ist eben die nicht wirtschaftlichen interessanten Inhalte anzubieten, kommerziell interessante Themen können auch bei den privaten Sendern überleben.

    • Die Einschaltquoten des CL-Finales im Gegensatz zu denen von 3sat könnte man noch hinzufügen.

  13. Der ganze Laden gehört auf maximal 2-3 Sender zusammen gestrichen. Das gilt ebenso für den Rundfunk! Bin absolut PRO staatsunabhängigen ÖRR, ist seit eh und je leider nicht (mehr) gegeben, und wird es wohl so leider auch nicht mehr geben.

    Und ja, sowohl 3sat als auch ARTE gehören noch am ehesten zu den Sendern, die den Beitrag rechtfertigen!

  14. Wenigstens weist einer drauf hin, danke! Ende Sept. wurde das Papier mit den beabsichtigten Änderungen vorgestellt, und am 11.10. ist die Einspruchs/Änderungsfrist bereits vorbei. Toll. Die beteiligten Sender nämlich weisen gar nicht darauf hin, oder halt gut versteckt. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und die 112 Seiten gelesen, z.T. quer. Was neben den Senderstreichungen aber überhaupt nicht erwähnt wird, mit keiner Silbe, ist das Thema Gebühren. Die Kontrollinstanzen werden weitgehend selbst besetzt, und im Übrigen haben sich die „Weiterwiebisher“ Verweigerer schon in die Gräben begeben. Malu Dreyer (Verw.-rat-Chefin beim ZDF und auch Frau Hasselfeldt haben schon alles auch nur Angedachte empört weit von sich gewiesen: Wäsche ja, aber doch nicht meinen Pelz! Gerd Scobel (3Sat) meinte zu den Einsparungen, dass eine einzige Champions League Übertragung soviel verschlinge wie der zur Verfügung stehende Jahresetat von 3Sat!
    Noch Fragen, Kienzle?

  15. Zu 3sat gibt es eine Petition: https://innn.it/3sat
    Und bis zum 11.10.2024 ist es jedem möglich, Kommentare zur Reformstaatsvertrag abzugeben:
    https://rundfunkkommission.rlp.de/rundfunkkommission-der-laender/reformstaatsvertrag

  16. Ach herrjeh! Hier passiert das für mich so genannte „Bäcker-Phänomen“. Alle kaufen bei Sparback ein, aber wenn der Traditionsbäcker um die Ecke zumacht, wird der Untergang des Abendlands beschworen.

    Arte und 3sat krebsen bei einem Marktanteil von so um die 1,3% herum. Selbst RTLup hat da mehr Zuschauer. Und das dürften manche Leute nicht einmal kennen. Man könnte höchstens mit der taz in das Horn „Quoten sind nicht alles, wir leisten uns das einfach“ stoßen. Aber wenn zwei Sender einen geringen Marktanteil haben, sollte man schon über ein Zusammenlegen nachdenken können, ohne dass gleich ein Aufschrei stattfindet. Die ÖR können einem auch leid tun. Denn einerseits will die Masse, dass gespart wird. Andererseits will keine Bevölkerungsgruppe, dass es ausgerechnet ihren Spartensender trifft. So geht Sparen natürlich nicht.

  17. 3sat ist ein CoProdukt von ZDF + ARD, ORF und SRF. Kann D einseitig aussteigen?

  18. Mira Bellenbaum says:

    Lasst Sky den Sport und andere Großveranstaltungen, die massig Geld kosten.
    Was da Kohle gespart werden würde.

  19. Es ist herrlich zu lesen, wie hier die ganze Bildungselite aufschreit. Man könnte meinen, man feiere sich und seinen erlesenen Geschmack hier selbst.

    Auch ich bin Akademiker, finde das Programm von 3Sat aber unfassbar langweilig.
    Nach einem langen Arbeitstag gucke ich mir gerne mal „TrashTV“ an.

    Die paar Anhänger des „Qualitätsprogramms“ werden den Wegfall schon verkraften.

    • Meinetwegen könnte man sie alle in ein oder zwei Kanäle zusammenstreichen. Zumal die Sachen ja noch da sind. Kp was daran so wild sein soll.

    • Man merkt an deinem Kommentar, dass du oft Trash TV schaust. Das dort vermittelte Menschenbild und der soziale Umgang färbt stark auf dich ab. Kein Wunder, dass wir Probleme haben in Deutschland. Heil der „ich-Gesellschaft“ bzw. der „Ichschaft“.

      Um deinen Kommentar in einem Wort zu beschreiben: Trash.

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