2G-Abschaltung: Kann vereinzelt schon passieren

Die Abschaltung alter Mobilfunknetze ist seit Jahren im Gange. Jedes Mal gibt es da natürlich in irgendeiner Form Betroffene. Das haben wir bei 3G gesehen und auch bei 2G wird das in der Zukunft der Fall sein. Oft hört oder liest man davon, dass GSM (2G) auch in Deutschland voraussichtlich nur bis zum 31.12.2025 garantiert verfügbar sein wird.

Grundsätzlich wäre das fast eine zu kurze Vorlaufzeit, denn 2G-Funktionalität steckt ja nicht nur in alten Handys, sondern auch in IoT-Geräten oder beispielsweise auch in Aufzug-Notruftechnik. Von daher ist es so, dass es meines Wissens keine offiziellen Aussagen von den Providern gibt, schaut man sich Industrietechnik an, könnte es eher 2030 der Fall sein.

Was aber der Fall sein kann, das ist der stufenweise Abbau der 2G-Funktionalität. Werden Mobilfunkmasten aufgerüstet / umgebaut, ist es möglich, dass 2G rausfällt. Ein Beispiel gibt es im Forum der Telekom. Plot: Neuer Mobilfunkmast, kein 2G mehr – und die Senioren-Notrufhandys funktionieren nicht mehr. Schaut man sich die Abdeckungskarten der Provider an, dann sieht man, dass 2G eigentlich überall vorhanden ist – aber es kann eben sein, dass sich das hier und da mal unangekündigt verkleinert. Wie schaut das bei euch aus, habt ihr noch 2G-Geräte im Einsatz?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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50 Kommentare

  1. … viele „ältere“ PWK (bis zu BJ2020) haben ja 3G Modems mit Fallback auf 2G. Daran sieht man leider ganz gut dass die (mir grundsätzlich gut gefallende) Konnektivität ein weiteres Problem (nicht nur) der Automobilindustrie ist.
    Vin Softwarepflege für Fahrzeuge die eine erwartbare Nutzungsdauer von 20+ Jahren haben will ich besser gar nicht anfangen.

    • Das dürfte vermutlich eh fast nur VW-Konzern-Wagen betreffen und da sind die Kunden gewohnt, alte Technik zu nutzen, die nicht weiterentwickelt wird und schon beim Verkauf veraltet war. Man schaue sich doch nur mal die Navis an, die man für 2.000 Euro Aufpreis dazukaufen kann und wo ein Fire-Tablet 7 für 29 Euro schneller und hochauflösender ist.

      • @Jamand

        Das betrifft auch andere Hersteller.
        Bei Mercedes kann es z.B. Fahrzeuge treffen, die gerade mal 6-8 Jahre alt sind.

      • Auch BMWs sind betroffen.
        Meiner aus 2016 hat maximal 3G, bringt mir in Deutschland schon nichts mehr.

        Da stellt sich einem echt die Frage, wie sich das dann mit der Pflicht zum eCall System verhält.
        Ist ab 2018 Pflicht in allen Autos, funktioniert dann aber auch nur noch, wenn 4G im Auto verbaut…

      • Pete Mitchell says:

        Du musst es ja wissen. Mein Audi von 2017 hat 4G / LTE 🙂

  2. mein auto z.B. VW hatte bis MJ 18 in vielen Autos noch sim steckplätze bis 3G. also funktioniert da nur noch 2G.

    ist sowas wie UKW. Es wird oft vergessen wie viel da noch benutzt wird.

  3. Ohje, dann geht in Deutschland das Licht aus 😀

  4. Ja, mein seit über 10 Jahren sehr zuverlässiges TomTom Go 6100 hat eine 2G SIM verbaut. Bestes Navi aller Zeiten und deutlich bessere Navigation wie die im Auto verbaute. Dazu lebenslange Echtzeitnavigation über SIM. Schade, dass TomTom keine Geräte mit SIM mehr baut. Und ja, ich nutze auch Google Maps und TomTom Go via Android Auto auf den Fahrzeugdisplay, hier wird jedoch trotz Kabelnutzung das Handy vor allem auf längeren Strecken oft sehr warm was dem Akku nicht gerade nützlich ist.

    • @ChrisH

      Mit TomTom Go für Android habe ich keine Probleme. Allerdings nutze ich keine Android Auto.
      Die Temperaturen des Handys bleiben normal. Dabei laufen mehrere Apps (z.B. OBD, Podast, usw) und das Handy wird auch geladen.
      Vor allem das Laden treibt die Temperatur. Alles kein Problem.

      Das größte Problem ist die Sonne im Sommer, die aufs Handy scheint.
      Sobald ich die Klima Düse aber aufs Handy richte, ist auch das kein Problem mehr.

      Bei Sonne und 30 Grad kann der Akku schon mal deutlich mehr als 40 Grad haben. Das ist vor allem auch dem Laden geschuldet.
      Sobald ich die Klima Düse aufs Handy richte, sind es wieder deutlich unter 40 Grad.

  5. Dann werden endlich alle Faxgeräte aussterben, die über ein Fax2GSM-Gateway angeschlossen sind.

    • Mein Vater ist ü70 und ehemals Steuerberater. Der beschwert sich seit anderthalb Jahren, dass Finanzämter keine Faxnummern mehr ausweisen und hat Anfang des Jahres gemerkt, dass Versicherungen das auch nicht mehr tun.

      Damit dürfte das Ende von Faxen besiegelt sein, und das 2G-Ende hat daran keinen signifikanten Beitrag mehr.

      • Hallo Stephan, „Damit dürfte das Ende von Faxen besiegelt sein, „.
        Warum vermißt Dein Vater wohl das FAX?
        Weil FAX-Geräte – im Grunde ja Fernkopierer – eine wundervoll niederschwellige Technologie zur schriftlichen Informationsübertragung sind.
        Wer ein Telefon und einen Kopierer bedienen kann, kann auch faxen.
        Dafür braucht es keinen PC, keine Office-anwendung, keine Kentnisse über Betriebssysteme.
        Ja es braucht nicht mal einen gedruckten Text.
        Man kann etwas mit der Hand aufschreiben – ja Dein 70-jähriger Vater dürfte diese Kulturtechnik des (leserlichen) händischen Schreibens noch beherrschen smile – oder eine freihändige Zeichnung machen und sie einfachst per FAX instantan ans andere Ende der Welt übermitteln.
        Wenn keine leitungsgebundene Übermittlung möglich ist geht FAX sogar über einen ca 3 kHz breiten Funkkanal z. B. auf Kurzwelle – Funkamateure haben per FAX Texte und Bilder weltweit übertragen, früher ganz ohne PC .
        Warum also diese Technik schlechtreden? Wäre so ein einfaches Verfahren noch nicht erfunden, müsste man es einführen.
        Nicht jeder ist firm in Verwendung von Smartphone, Apps oder PCs.
        Ein all-in one – Gerät das diese Fernübertragung wie ein „Papiertelefon“ übernimmt ist sicher nicht die schlechtestmögliche Lösung.
        Menschen lieben einfache Lösungen, so wohl auch Dein Vater.

  6. Ich möchte nicht wissen wie viele Alarmanlagen heute noch per GSM (2G) angebunden sind. Ich kann mir nicht vorstellen das die Netzbetreiber 2G schnell werden sterben lassen, es läuft einfach noch zu viel altes Zeug mit 2G.

    • Aber das ist doch nicht das Problem der Netzbetreiber!
      Die haben ja wohl kaum eine „Ewigkeitsverpflichtung“ unterzeichnet, alte Services aufrecht zu erhalten.

      Natürlich sollte man da einen Kompromiss finden und nicht zu früh zu hart abschalten, aber man kann auch nicht das Problem der Hardware-Produzenten dauerhaft zu dem der Netzbetreiber machen.

      Und in die Zukunft gedacht: Zumindest für ausreichend große und werthaltige Produkte (Fahrzeuge, Alarmanlagen, …) sollte der Konnektivitätsteil ein tauschbares Modul nach einem Industriestandard sein, so das man späte auf die aktuelle Technik aufrüsten kann.
      Notfalls muss sowas gesetzlich geregelt werden.

    • Andersrum könnte ich mir allerdings vorstellen, dass sich die Netzbetreiber dessen durchaus bewusst sind und das als Chance sehen, nochmal die Hand aufzuhalten… ähnlich extended Support bei Microsoft: wenn’s länger laufen soll, kostet’s auf einmal richtig Geld.

  7. Was passiert dann im Zugbereich. Die Bahnen nutzen GSM-R als Standard. Am vergangenen Samstag hat man eindrücklich gesehen, was passiert, wenn dies ausfällt.

  8. ich sehe das Problem eher bei der Sicherheit für Wanderer, Biker in abgelegenen Tälern, Wäldern etc.
    da ist oft nur 2g vorhanden (abgesehen vom WLAN kommt selbst bei mir im Garten nur 2g an)

    • Vollkommen richtig.

      Dafür muss man sich nicht einmal im letzten Winkel aufhalten.
      Auf dem Land oder dem Mittelgebirge kann es sehr schnell vorkommen, dass es nur noch 2G gibt. Über größere Strecken.
      Dabei ist die Nächste Siedelung gerade einmal ein paar Km entfernt.

    • Dafür bieten die Smartphone-Hersteller Satelliten-Notruf an – in bestimmten Ländern und sicher nicht kostenlos…

    • Das Problem habe ich auch im „Betontal“ mitten in der Großstadt. Bei uns im Büro kommt an vielen Stellen nur 2G an, obwohl die nächsten Funkmasten nicht weit entfernt sind. Das hat sich vor allem verschärft, seit ein paar Meter entfernt ein neues Gebäude hochgezogen wurde.

    • Da bin ich auch bei dir. GSM als Grundversorgung ist deutlich besser verfügbar als LTE oder gar NR. Kenne auch genug Ecken bei mir, wo GSM das höchste der Gefühle ist.

    • Dann hilft nur umziehen 🙂

  9. Wir schalten das alte eigentlich gut funktionierende (für die Telefonie) ab und bekommen dafür 5G. Schön wäre es aber, wenn 5G nicht nur im Display stehen würde, sondern auch nutzbar wäre.
    Wie schön war das in Österreich, ganz hinten im Tal, nur noch eine Hütte, dann Berge und Gletscher aber voller 5G-Empfanf und volle 5 Balken.
    Mein Nokia 6510, welches ich als leichtes, kleines und verlässliches Notfall-Handy im Rucksack habe, wenn ich auf Tour bin, kann ich dann wohl über kurz oder lang beerdigen. Sehr schade!

  10. Ist wie mit alten embeddeed-Windows-Systemen. Technik die irgendwo fest verbaut ist, kann und darf man eben nicht kurzfristig ihrer Funktionalität berauben, indem man ihre Basistechnologie bzw. den technischen Unterbau einfach abschaltet.
    UKW ist ein gutes Beispiel.
    Von – den meisten gar nicht bewußten – Unterschieden bei Pre- und De-Emphasis abgesehen ist das ein weltweit funktionierender einheitlicher Standard für terrestrische Rundfunkübertragungen.
    DAB, DAB plus, DRM plus, iBoC odr HD-Radio und wie die diversen Digitalstandards noch alle heißen sind dagegen ein Flickenteppich in verschiedenen Weltregionen.
    Schon mit dem ersatzlosen Schleifen der AM-Technik hat man sich für die weltweite Radioversorgung ohne Internet-Backbone keinen Gefallen getan.
    Rußland oder China schotten das Internet einfach gegen freie Information ab.
    BBC ging – wenn auch unter Lebensgefahr – auch im III. Reich in Deutschland, RIAS in der „DDR“ auch und Deutsche Welle oder Deutschlandfunk, BBC und Voice fo America waren ebenfalls Garanten der freien Information hinter eisernen oder chinesischen Vorhängen.
    Jetzt soll ein weiterer weltweiter Funkstandard aufgegeben werden an welchem so viel hängt.
    Vom Notruf bis hin zu maschinensteuerungen.
    Warum läuft der zivile Flugfunk auf UKW wohl immer noch in AM?
    Weil eben Flugzeuge extrem langfristig genutzt werden und nicht alle Länder einfach mal schwuppdiwupp auf FM umstellen können. Auch das neue 8,33 kHz-Raster im flugfunk wird noch lange nicht weltweit genutzt weil viele Geräte eben noch auf 25-kHz-Frequenzraster ausgelegt sind.
    Etwas langfristigeres Denken beim zerstören eines technischen Unterbaus für viele – oft eben versteckte Anwendungen – wäre m. E. angeraten.
    Nicht alles was schon über Jahre erfolgreich genutzt wird ist „alt“ und „kann weg“.

  11. Energieversorger sind auch betroffen. ZFA (Zählerfernauslesung) über Modems geht zwar mittlerweile auch über LTE, aber oftmals sind die Geräte mit Fallback auf GSM/GPRS ausgestattet, wenn eben mal kein LTE zur Verfügung steht.

  12. Das wird erst richtig interessant wenn es nirgends mehr GSM und UMTS gibt und man mit Anbieter X und Gerät Y in Land Z gar nicht mehr telefonieren kann!
    VoLTE und der Nachfolger VoNR sind einfach nur Murks!

  13. Wie war das doch mit der EU, die ja eine längere Nutzung von Geräten und derne Reparatur vorschreibt ß
    Was nutzt mir das, wenn ich das Smartphone oder den Hausnotruf reparieren lassen kann, Ersatzteile da sind, aber kein Funk mehr ?

    Weder mal großer Anlauf und dann ein viel zu kurzer Sprung.
    Wer so was anordnet mit 2G, sollte auchdie Kosten des Tausch alter Geräte zumindest zu 50 % der Kosten subventionieren

    • Jochen Stiepel says:

      Warum sind wir in Deutschland so konservativ?
      Selbst die Schweiz hat ihr 2G Netz schon 2020 abgeschaltet, 2025 3G, 2026 UKW.
      Die Umstellungen sind unausweichlich. Warum warten wir Deutschen so lange damit?
      Ja es gibt Aufwände alte Autos, Systeme, etc auf eine neue Technologie umzustellen. Aber doch besser früher als später. Es kommt doch eh auf uns zu.
      Wir verlieren bei vielen Techniken den Anschluss.
      Viele Länder überholen uns.

      • Wenn die Schweiz ihre 2G-Netze abgeschaltet haben, fragt ich mich schon (leicht zynisch), wie das Land da noch funktionieren kann? Ich meine, angesichts der Argumente hier in Deutschland mit Alarmanlagen, Notfallhandy, Aufzüge etc. Sowas müssen die in der Schweiz doch ebenfalls gehabt haben. Offenbar gibt es Alternativen. Auch USA, Japan oder Australien haben meines Wissens kein 2G mehr.

      • Warum? Weil die Umstellung keinen Vorteil bietet, außer für die Mobilfunkbetreiber. Kein Land überholt uns, weil wir GSM parallel weiter betreiben.

      • Hallo Jochen, welche Länder überholen uns?
        Zum Teil Länder die technologien erst fpäter aufzubauen begonnen haben. Die konnten dann eben gleich mit Mobilfunk oder Glasfaser anfangen weil es z. B. noch kein flächendeckendes Kupfer-Telefon- oder Datennetz gab.
        Und auch bei Verfahren – digitale Verwaltung – ist das so: z. B. die baltischen Staaten mußten ihre Verwaltung von Grund auf neu aufstellen und etablierten natürlich die besten zur Zeit verfügbaren Technologien und Verfahren.
        Würden wir heute eine neue Wasserversorgung aufbauen müssen, würde man vernünftigerweise Trink- und Brauchwasser trennen, damit man nicht mehr mit wertvollem Trinkwasser das Klo spült sondern dafür geringwertigeres Wasser aus einem extra-Rohr nutzt.
        Aber wir haben diese guten und leistungsfähigen Fundamente aus einer anderen Zeit, die aber immer noch gut im hier und heute funktionieren.
        Versorgungsssicherheit ist wichtiger als Modernität.
        Die Lebensqualität in einem Land wird nicht davon bestimmt, ob alles Top of the Art ist, sondern daß es tagtäglich sicher und zuverlässig verfügbar ist.
        Man denke nur an die USA wo außerhalb von Ballungszentren Telefon-, sogar Stromleitungen, oberirdisch von Haus zu haus gehen.
        gibt zwar keine Indianer mehr die Telegrafenleitungen umhauen, aber ein Starkregen oder Blitzeinschlag tun es auch. Da fällt schnell mal in einer Region der Strom oder das ‚telefon aus.
        Ist hier äußerst selten – und wenn dann nicht selten durch überzogene und übereilte „Aufrüstungen“ auf angeblich neueste Technik verursacht.
        Man denke nur an die digitalisierung des BOS-Funks….

        • >>Die Lebensqualität in einem Land wird nicht davon bestimmt, ob alles Top of the Art ist, sondern daß es tagtäglich sicher und zuverlässig verfügbar ist.

          Wenn das der Maßstab sein soll, dann sinkt die Lebensqualität in DE tagtäglich. Ganz oben auf der Liste der Unzuverlässigkeit dürfte die Eisenbahn stehen. Als Nächstes das Straßennetz, das den heutigen Herausforderungen nicht mehr gewachsen ist und ständiger Reparaturen bedarf. Gefolgt von den Stromnetzen. Nahezu jeden Tag ist etwas von einem Stromausfall zu lesen. Über die Telekommunikationsnetze, mit ihren vielen weißen Flecken, braucht man gar nicht erst zu reden. Auch das Thema gefühlte Sicherheit hat großen Einfluss auf die Lebensqualität und fragt man die Menschen, dann fühlen sie sich nicht mehr sicher.

        • Stimmt schon. Deutschland wird inzwischen kaum noch von anderen Ländern überholt. Aber das liegt in der Natur der Sache. Ganz hinten wird man halt kaum noch überholt… Wäre ja auch nicht weiter schlimm. Allerdings sollte Deutschland dann langsam mal den Anspruch an sich selbst „eine führende Industrienation“ zu sein aufgeben.

      • Es sind halt „die Deutschen“ – jeder einzelne – mit ihrer Kaufentscheidung für technisch veraltete, aber billige Produkte. Lieber die Alarmanlage mit 2G statt ein teureres aber modernes Produkt kaufen.
        Deshalb sollte man immer Geräte bevorzugen, die state-of-the-art sind.

        • >>Es sind halt „die Deutschen“…

          Ganz besonders christdemokratisch deutsch scheint es zu sein, sich gegen Migration und Ausländer auszusprechen. Die könnten dann hier in DE andere Kaufentscheidungen treffen als „die Deutschen“ und neben der Verminderung des Fachkräftemangels auch der Wirtschaft einen kräftigen Schub verleihen. Aber „die Deutschen“, ganz besonders im Osten, wollen das ja nicht. Die wählen lieber eine Partei, die den nationalistischen Rassenhass propagiert und sich gegen unsere Verfassung stellt.

  14. Es ist einfach bescheuert, ohne Not 2G abzuschalten und damit Millionen Geräte, die bestens funktionieren, unbrauchbar zu machen.

    Das gilt umso mehr, weil es keinen gleichwertigen Ersatz gibt. Die neueren Techniken haben eine geringere Abdeckung und verbraten AFAIK mehr Strom, was auf Seiten der Endgeräte ein Problem sein kann (IoT und Co.).

    • Für den Defektfall muss man Austauschhardware im Keller haben.
      Man braucht Personal um die einbauen zu können.
      Kaputt geht Hardware ständig, deshalb braucht man Lieferverträge mit Herstellern.
      Die Hardware hängt an Software, dafür gilt das gleiche. Auch die muss man hin und wieder aktualisieren und auch das geht nur über den Hersteller.

      Ich nehme an, die Mobilfunkbetreiber haben einen ziemlich guten Überblick über den Nutzen und damit die Einnahmen die ihre Teilnetze so bieten. Irgend wann übersteigen die Einnahmen den Aufwand des Weiterbetriebs.

      Zu Deinen IoT-Geräten kann ich Dir nichts sagen, dazu müsste man sich NB-IoT und LTE-M auseinandersetzen.

    • Das weiß ja keiner, ob es Millionen Geräte sind, oder wie meistens nur besonders laut gejammert wird.

      Per se gibt’s auch keine geringere Abdeckung, wenn z. B. GSM 800 durch LTE 800 ersetzt wird – was behindert wird, solange 2G noch die Frequenz belegt.

  15. Alarmanlagen, GPS Tracker…

    Zeug, das man nicht alle paar Jahre tauscht, weil es ein neueres/schöneres/besseres Gerät gibt. Es funktioniert einfach und tut was es soll. Und es sind mehr Geräte als man glauben mag!

  16. Wenn man denn eine Übergangslösung braucht, wäre es sicherlich sinnvoll, wenn die Netzbetreiber sich dafür darauf einigen würden, die GSM-Uraltnetze zusammenzulegen. Damit ließen sich einige Frequenzbänder schon wieder freigeben und Kundinnen, die auf die Technik noch angewiesen sind, könnten sie dennoch weiter nutzen. (Inwieweit das momentan rechtlich möglich ist, steht auf einem anderen Blatt.)

    Das sollte dann allerdings mit einem klar kommunizierten mittel- bis langfristigen Abschaltplan einhergehen, damit klar ist, dass allmählich Upgrades für die Aufzüge und Alarmanalagen hermüssen.

  17. Wir haben in DE doch weitaus größere Probleme, über die es sich eher lohnen würde aufzuregen, als die Abschaltung von 2G. Unsere Wirtschaft befindet sich im Rückwärtsgang und erstickt, trotz versprochenem Bürokratieabbau, an der Bürokratie. Unsere Autoindustrie, eine der letzten verbliebenen Schlüsselindustrien, hat die Transformation verpennt und vernichtet sich gerade selbst, wie am Beispiel Volkswagen zu sehen ist. Unsere Infrastruktur ist schlecht ausgebaut und die vorhandenen Netze sind marode. Unsere Streitkräfte sind alles andere als „kriegstüchtig“. Der Wohnungsbau stagniert, trotz aller Versprechen. Die demokratische Grundordnung und unser Rechtssystem sind in großer Gefahr. Das sind bei Weitem nicht alle Probleme. Die Liste könnte nahezu unendlich verlängert werden. Vieles beruht auf einer mehr als 20 Jahre fehlgeleiteten Politik. Deren Mitverursacher kritisieren die Regierung, ohne ihr Versagen einzugestehen und ohne praktikable Vorschläge zu machen. Rechte oder gar rechtsradikale Bauernfänger, die sich an den Grundfesten unseres Staatsgefüges zu schaffen machen, gewinnen Wahlen und wollen Regierungsverantwortung übernehmen. Aber Hauptsache man regt sich über die Abschaltung von 2G auf.

  18. Hab nix mit 2G. Das war glaube ich die Kernfrage.
    Wegen mir kann man es gerne abschalten, wenn es in anderen Ländern geht, dann geht das auch bei uns. Und die paar Alarmanlagen kann man auch umrüsten.
    Die deutsche Schwarzmalerei ist einfach grauenhaft.
    Alte Technik muss weg und Platz für neue machen. Fortschritt kann man nicht aufhalten.
    Wer nutzt in älteren Autos bitte noch das integrierte Navi? Viele VW Modelle haben auch CarPlay oder Android Auto an Bord und das ist eh angenehmer zu bedienen. Alte Handys soll man eh recyceln um an die Rohstoffe zu kommen, die darin enthalten sind. Hab doch mal ne Studie dazu, das jeder deutsche drei alte Handys im Durchschnitt daheim hat, warum auch immer

  19. Meines Wissens nach ist ja GSM einfacher aufgebaut wie 4G oder 5G.
    2G kommt dort hin, wo 5G scheitert.
    Vielleicht entwickelt sich die 2G zu einem Y2K reloaded, weil man häufig nicht weiss, ob überall ein 2G Modem verbaut ist 😉
    Ich erwarte von der Regierung, die sich gerne um einheitliche Ladeschnittstellen für Smartphones kümmert, dass sie der Industrie auch Vorgaben macht. Im Falle der UMTS-Abschaltung wurde selbst in neueren Autos (damals 5 Jahre) Funktionen inaktiv gestellt, weil das Modem festverbaut ist. Früher gab es bei den Laptops PCMCIA-Anschluss / PC-Card. Wäre dies nicht eine Lösungsansatz für die (Auto)-Industrie?

    • „Meines Wissens nach ist ja GSM einfacher aufgebaut wie 4G oder 5G.
      2G kommt dort hin, wo 5G scheitert.“

      Das hat weniger mit dem Funkstandard als viel mehr mit den verwendeten Frequenzen.
      700 und 800 MHz kommen besser durch als 1,8 GHz, 2,4 GHz oder gar 3,5 GHz (hohe Bänder von 4G und 5G).
      Das wurde von 2G viel genutzt, lässt sich aber ebenfalls mit 4G und 5G nutzen.

      „Früher gab es bei den Laptops PCMCIA-Anschluss / PC-Card. Wäre dies nicht eine Lösungsansatz für die (Auto)-Industrie?“
      Da bin ich bei Dir. Bei hochwertigen bzw. teuren Gegenständen mit Funktechnik sollte diese aufrüstbar sein.

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