1&1-Mobilfunknetz im Test: Noch nicht auf Augenhöhe

Das vierte deutsche Mobilfunknetz von 1&1 ist mittlerweile für über 12 Millionen Kunden da. Höchste Zeit also, mal genauer hinzuschauen, was die Netzqualität angeht. Zusammen mit NET CHECK haben die Netz-Tester von Chip das Netz unter die Lupe genommen und können sagen: Ja, es läuft besser als viele vermuten würden, aber bis zur Liga von Telekom, Vodafone und O2 ist noch ein ordentliches Stück Weg zu gehen.
Ende 2023 ging das Netz an den Start, und bis zum Jahresende muss 1&1 seine Rolle als reiner Wiederverkäufer aufgeben. Ab dann läuft alles als vollwertiger Netzbetreiber, der seine Millionen Kunden selbst versorgen muss. Der technische Ansatz? 1&1 setzt auf OpenRAN, was bedeutet, dass die Software durch offene Schnittstellen unabhängig von der Hardware arbeitet. Die Struktur ist dezentral aufgebaut, an den Antennenstandorten selbst sitzt keine Hardware zur Signalaufbereitung, stattdessen geht alles per Glasfaser an kleine Rechenzentren weiter. 500 solcher Zentren sind geplant, mehr als die Hälfte steht bereits. Diese wiederum sind mit 24 regionalen Rechenzentren verbunden, darüber liegen vier zentrale Core-Rechenzentren.
Momentan der Haken: Das Netz ist noch ziemlich überschaubar. Nach Chip-Einschätzung gibt es aktuell rund 1.500 aktive Antennenstandorte, die Konkurrenz hat mehrere Zehntausend. Deshalb braucht 1&1 das Roaming-Abkommen mit Vodafone, um deutschlandweit Empfang zu garantieren. Kommt keine Verbindung zum eigenen Netz zustande, springt automatisch das Vodafone-Netz ein. Das Kernnetz von 1&1 sorgt dann für die Verbindung ins Internet oder zu anderen Gesprächspartnern. Vorher lief das Roaming über O2, aber diese Phase endet spätestens Ende 2025. Im Herbst 2025 nutzen bereits die meisten 1&1-Kunden das Vodafone-Roaming.
Zusammen mit NET CHECK hat Chip zehn Tage lang mit zwei Messautos und einem Rucksacksystem über 8.100 Kilometer zurückgelegt. Die Route führte durch 15 Städte, die man so ausgewählt hat, dass 1&1 dort mit eigenen Standorten vertreten ist. Schließlich wollte man nicht nur die Roaming-Qualität checken, sondern auch sehen, wie es läuft, wenn man direkt im 1&1-Netz eingebucht ist.
Das Ergebnis überrascht wenig: Vodafone-Roaming ist der Normalfall, selbst dort, wo 1&1 eigene Standorte hat. Fast 88 Prozent aller Internet-Tests liefen per Roaming, beim Telefonieren waren es über 90 Prozent. Das sollte sich aber nächstes Jahr ändern. Dann kommt das bidirektionale Handover, das nicht nur den Wechsel von 1&1 zu Vodafone ermöglicht, sondern auch zurück von Vodafone zu 1&1. Das bidirektionale Handover bezieht sich dabei auf laufende Verbindungen, wie Telefonate oder Downloads. Aktuell ist es so, dass das Gerät erst nach Ende (beispielsweise eines Gesprächs) bei Verfügbarkeit einer 1&1-Antenne in der Nähe wieder von Vodafone zu 1&1 zurückwechselt. Die kompletten Ergebnisse könnt ihr bei Chip lesen.
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Ich bin bei Fraenk. Telekomnetz für 10 € im Monat. Durch das Sammeln mittlerweile bei 50gb.
Wenn sich daran nichts ändert, wird es 1&1 schwer haben. Sie werden sicherlich bis zu meiner Rente kein besseres Netz als die Telekom anbieten, keinen günstigeren als Fraenk mit der gleichen Menge an GB. 1&1 ist mal groß geworden als Vermittler, weil sie recht günstig Geräte subventioniert haben. Aber auch das tun sie nicht mehr. Ich freue mich, dass dieses Dreiermonopol einen vierten Spieler dazubekommt. Aber ein ernsthafter Anbieter könnte zu den anderen Mitbewerbern noch Jahrzehnte brauchen.
Die Segmentierung im Netz ist eine andere bei Themen wie priorisieren kann es sein das du nicht die selben Rechte hast wie ein originaler Telekom Vertrag. Netzabdwckung ist aber gleich. Einige haben ja auch bei o2 keine Probleme oder merken einen unterschied
Ich war ewige Jahre zufriedener Drillisch Kunde. Meine Frau wurde mit ihrem Tarif umgestellt auf deren 5G Netz. Ein einziger Schrott, das angebliche Roaming hat in MG nicht funktioniert, so dass meine Frau mehrfach kein Netz hatte. Nicht gelange gefackelt, gekündigt und zu Fraenk gewechselt.
Bei meinem Altvertrag war noch monatliche Kündigungsfrist, ist jetzt wohl geändert.
Für mich unverständlich, wie man so gegen die Wand fahren kann.
Same here!
Nachrichten (WA) und Anrufe kommen nicht durch. Selbst da wo doch eigentlich dann das Vodafone Netz greifen sollte. Evtl. funktioniert ja das Roaming auf dem S24 meiner Frau einfach nicht.
Aber egal, dann wird halt jetzt gewechselt. In der Familie hat noch jemand eine Pluskarte frei in seinem Telekomtarif. Dann gibt es halt unlimited für 10 €/Monat.
Selbe Konstellation und auch zu Fraenk gewechselt. Wir hatten alle nach der Umstellung von O2 nach 1&1 viele Verbindungsabbrüche. Anrufe kamen einfach nicht an. Fraenk dagegen ist eine echte Wohltat. Wir sind alle begeistert. Das beste sind allerdings die Roamingbedingungen. Wir können auf der AIDA und in nicht EU Staaten das Roaming durchgehend aktiviert lassen. Fraenk wählt sich einfach nicht ein. Einfach klasse. Zusammen mit einer Yoho esim perfekt viel Vielverreiser.
Das hatte ich original O2. Abbrüche, offline, nicht erreichbar.
Kein RCS für iPhone:
https://support.apple.com/en-gb/108048#europe
1&1 ist der einzige in Deutschland ohne.
Wir hatten hier das Problem, dass bei Drillisch nach der Umstellung auf 1&1-Netz die Verbindung (im vodafone-Roaming) einfach „abbrach“ und erst nach Flugmodus AUS/EIN wiederkam. Für jemand, der nicht ständig das Smartphone nutzt, aber erreichbar sein will, ist das ein Ausschlusskriterium. Vertrag wurde gekündigt.
Interessant in diesem Zusammenhang wäre, ob das O2-Netz jetzt viel besser „flutscht“.
Viele haben doch auch hier immer wieder geschrieben, dass sie trotz aller Balken keinen Datendurchsatz hätten oder nicht telefonieren könnten.
Das O2-Netz mit zwölf Millionen Nutzern weniger müsste aktuell wie eine Autobahn sein, auf der man jedes dritte oder vierte Fahrzeug weggenommen hat?
Oli,
hier in Oldenburg (OLB) ist O2 immer noch Grütze und das seit Jahren. Teilweise kein Empfang (auf der Arbeit Stadtrand von Oldenburg) oder aber kaum Daten obwohl 5G mit 5 Balken. Ganz finster ist´s wenn Stadtfest Kramermarkt usw. ist dann geht nicht mal Telefonieren.
Ich vermute da hier gefühlt mehr Studenten wohnen als normale Einwohner und die meisten O2 haben weil wegen günstig gerade mit den Jungeleutetarifen ist deren Netz überlastet.
Das ist Unsinn. Grütze nur bei der Weser-Ems-Halle wenn Betrieb ist (Baskets, Kramermarkt, etc), aber ansonsten bis auf eine 100 Meter lange Strecke an der Bahnhofsallee immer bester Empfang. Im Gegensatz zur Telekom, die es seit Jahren nicht hinbekommt, in meinem Haus in Bümmerstede ein ordentliches Netz bereitzustellen.
Wir haben hier in Oldenburg (OLB) keine Probleme mit dem 1&1 Netz. Hatte vorher VF direkt da hatte ich 4G in der Wohnung mit 1&1 hab ich 5G.
Lustig: Auf der 1&1 Themenseite zu RCS steht, dass RCS erst ab iOS 26.2 funktioniert.
Gestern erschien iOS 26.1.
https://hilfe-center.1und1.de/informationen-zur-rcs-umstellung
Und was ist daran lustig? Wsl kommt eben mit 26.2 genau die Unterstützung von RCS im 1&1 Netz.
Das wäre allerdings breaking news wenn das „1&1 Hilfecenter“ Informationen über kommende iOS Releases hätte, während alle mir bekannten Apple News Seiten bis jetzt nur über den Inhalt von iOS 26.2. spekulieren …
„Antennenstandorten selbst sitzt keine Hardware zur Signalaufbereitung,“
Wie funktioniert dann die Umwandlung von Glasfaser auf HF-Signal für die Antennen?
Da ich von den Anbietern mit Laufzeitverträgen die Schnauze voll habe, bin ich zu Aldi Talk gewechselt. Die Abdeckung von E-PLus = O2 reicht mir vollkommen aus. Ich habe mittlerweile auch zu Hause die Möglichkeit mit dem Smartphone zu telefonieren oder Daten im 5G Netz zu nutzen. Das Telefonieren ging vorher Jahrelang nur von der Küche aus, in allen anderen Räumen kein Empfang. Seitdem unser Festnetz nicht mehr bei der Telekom ist, sondern auf Glasfaser der Stadtwerke umgestellt wurde, brauch ich die Datenverbindung zu Hause allerdings nicht mehr, da bisher keine Störungen vorkamen.