Yahoo schluckt Spiele Startup Cloud Party
Zwei Jahre nach der Gründung wurde Cloud Party nun von Yahoo übernommen, wie das Startup in einem Abschiedsblogpost mitteilt. Die Dienste und Services werden zum 21. Februar 2014 eingestellt, Nutzer können bis dahin noch ihre Daten exportieren. Was das Cloud Party Team bei Yahoo exakt machen wird, ist nicht bekannt, aus dem Post lässt sich aber herauslesen, dass es um Spiele gehen wird. Yahoo ist seit seinem Neuanfang mit Marissa Mayer im Juli 2012 in einem wahren Kaufrausch, unter anderem wurden Tumblr und Aviate von dem Unternehmen gekauft. Das Team von Cloud Party freut sich darauf, die eigenen Visionen und Erfahrungen bei Yahoo einzubringen.
Das wird genauso werden wie bei Astrid.
Das ist nicht nur für mich ärgerlich, auch Kollegen haben immerhin jeden Monat etwa 10€ überwiesen an Cloud Party, um dort mit dieser neuen und vielversprechenden Technologie zu experimentieren.
Falls jemand noch die Gelegenheit nutzen möchte, mein „virtuelles Büro“ zu besuchen:
https://www.cloudparty.com/loc/3055/-11.6,27.7,10.7,-1.8
Yahoo! könnte es doch weiter betreiben. Es gibt zwar jetzt die Möglichkeit, die erstellten Objekte (Meshes) zu exportieren. Viel Anfangen kann man damit aber in anderen 3D Welten erstmal nicht. Es fehlen die Skripte, Texturen, Interaktionspunkte und vieles mehr.
Allerdings war es auch abzusehen, da außer kreativem Gestalten in dieser Welt nicht viel passiert ist in der gesamten Zeit. Es war eine Nische für Künstler, Musiker und andere Menschen, die gerne als Pioniere im Internet ihre Kreativität ausleben wollen. Der Großteil der Nutzer möchte aber lieber im Stil von World of Warcraft interaktive Märchen erleben, was ich auch gut verstehen kann. Die Versuche von Kollegen, die Plattform z.B. als virtuelles Sprachlabor, Abbildung von realen Arbeitsumgebungen und dergleichen zu nutzen, waren nicht von viel Erfolg gekrönt.
Aber nochmal als Erinnerung, warum Cloud Party ein wirklich gutes Tool ist: Man kann jeden beliebigen Ort der Welt (mit Blickrichtung) als URL an jemanden weitergeben. Derjenige braucht nur den Link in einem Browser einzugeben, muss nichts installieren, und kann sofort in der Welt z.B. ein Video schauen, ein virtuelles Wohnzimmer besichtigen und so weiter.