Verschlüsselungstool BoxCryptor: neue Version und neue Preise
Bei BoxCryptor schlägt man nun noch einmal mehr den Weg in die Business-Schiene ein. Das einfach zu benutzende Tool für die Verschlüsselung ist erstmals in einer neuen Technical Preview (nicht für den Produktiv-Einsatz gedacht) erschienen. Die neue BoxCryptor-Version (verfügbar noch in diesem Quartal) beinhaltet ein neues Schlüsselmanagement und bietet somit einfachere und bessere Kollaborationsmöglichkeiten insbesondere für Teams im Geschäftsumfeld (z.B. Festlegung von Richtlinien, zentralisierte Verwaltung).
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Aber auch private Nutzer können mit der neuen Version Zugriff auf verschlüsselte Dateien freigeben, ohne dem Partner das eigene Passwort mitteilen zu müssen. Die Verschlüsselung in der neuen BoxCryptor-Version beruht dann auf RSA (4096 bit) und AES (256 bit). Auch gibt es eine Neuerung bei der Verwaltung der zu verschlüsselnden Dateien: es gibt keinen speziellen BoxCryptor-Ordner und mehrere Laufwerke mehr wie in den 1.x Versionen.
Vielmehr gibt es nur noch ein Boxcryptor Laufwerk über das auf alle verschlüsselten Ordner zugegriffen werden kann. Was mich persönlich sehr störte: für das Sharing und die Nutzung wird nun ein Account benötigt. Selbst wenn man nichts mit anderen Menschen teilen will: BoxCryptor benötigt auch für den Offline-Zugriff einen lokalen Account.
Zwar wird weiterhin die erste Version angeboten, doch die neue Version wird für Neukunden ab drei Euro im Monat kosten. Die alte Version will man aber weiterhin kostenlos anbieten aber nur noch 12 Monate pflegen, soweit ich das gelesen habe. Notfalls gibt es ja noch TrueCrypt für Container, welches zwar schon seit einem Jahr nicht mehr aktualisiert wurde, für Windows noch BitLocker oder auch FileVault für den Mac, wenn es um Vollverschlüsselung geht.
Naja, dann ist eben TrueCrypt seit einem Jahr ohne Update. Und? Es funktioniert tadellos. Wozu Updates?
Dann sag ich nur tschüss BoxCryptor, euch wirds nicht mehr lange geben, wenn es so wird.
Beim Technical Preview Video steht unten „Use Boxcryptor with an offline account“. Weiß dazu jemand mehr?
Jammert ihr wirklich wegen drei (!) Euro im Monat? Manchmal kann man sich echt nur an den Kopf fassen.
Offline-Account ist der, den ich oben beschrieb. Nutzung nur du – aber Account benötigt.
wüßte nicht wieso man BoxCryptor vor TrueCrypt bevorzugen sollte. TrueCrypt läuft seit Jahren stabil und zu vollster Zufriedenheit.. und das kostenlos.
Vielleicht ein guter Zeitpunkt, sich noch einmal cryptsync (https://code.google.com/p/cryptsync/) genauer anzusehen …
In der Technical Preview wird der Offline Account wohl leider noch nicht gut genug beschrieben. Es handelt sich dabei _nicht_ um einen Account in unserem System. Er wird „offline“ erstellt, d.h. die Informationen werden nur in die lokale Schlüsseldatei eingetragen und verlassen den eigenen PC nicht. In diesem Modus findet keinerlei Internetkommunikation statt. Wir nehmen dieses Missverständnis als Feedback mit und werden den Offline Account bis zum finalen Release klarer darstellen.
Viele Grüße,
Robert
PS: Weitere Informationen zur Technical Preview haben wir auch in einer FAQ zusammengestellt: https://boxcryptor.desk.com/customer/portal/articles/1085073-boxcryptor-2-0-technical-preview-faq
Drei Euro im Monat hören sich nicht viel an, sind es nominell auch nicht. Nur kommt jeder Softwarebetrieb jetzt mit einem solchen Monatsmodell. Hier drei Euro, da fünf und dort zehn. Microsoft wirbt für sein Mietsystem, Adobe push die Creative Cloud. Dazu dann noch der heimische Internetanschluss, der Handyvertrag, vielleicht noch ein UMTS Vertrag für’s Tablet, weil beim Smartphone nach 500GB die Drossel runtergeklappt wird. Schwupps hat man einen Kostenberg an der Backe, bei dem man leicht den Überblick und das Maß verlieren kann. Irgendwann wird’s dann zur dritten Miete…
@JMK: Wenn ich eine Datenverschlüsselung bequem nutzen will, nutze ich sie für alle Daten die ich verschlüsseln muss. Das heißt aber: Wenn ich den Dienst nicht mehr nutzen will, entweder alle Daten per Hand entschlüsseln oder sie sind futsch. Wehe, du vergisst eine Datei zu entschlüsseln, bevor du das Abo kündigst.
Ich würde nie ein Datenverschlüsselungstool im Abo nutzen, wenn kein kompatibler Free-Account angeboten wird.
Die aktuelle Version fand ich es echt gut und habe die Personal Lizenz gekauft um damit die Entwicklung zu fördern, auch wenn ich sie zu teuer fand. Leider geht die Entwicklung in eine Richtung die mir nicht gefällt, ich zahle lieber 1x statt ein Abo zu haben. Für mich ist die aktuelle Version in der Entwicklung auch lange noch nicht abgeschlossen und ich fühle mich etwas abgezockt.
Wie sieht es für bestehende Kunden aus?
@Georg: du hast das falsch verstanden. Der Account ist für die Sharing-Geschichten.
So gerade gelesen, schade habe ich mir vor ner Weile nen Schlüssel gekauft.
Die 30 Euro hät ich besser in Alkohol investiert. Da wird dann wohl Dateinamenverschlüsselung für den V1.x Mobileclient auch nie kommen.
Wie in letzter Zeit mit Bestandskunden umgesprungen wird finde ich bedenklich.
Georg, Du hast Boxcrypter nicht im Einsatz oder?
Wenn ich BC nicht mehr nutze was muss ich dann per Hand entschlüsseln?
Walter, kannst ja mal TC mit Dropbox nutzen. Ja, ich weiß das geht, aber mit BC ist das einfach komfortabel. Funktioniert mit Dropbox und Skydrive wunderbar.
@Georg: Wir bieten auch in der nächsten „großen“ Version weiterhin eine Free-Version (ähnlich wie die aktuelle). In der FAQ erwähnen wir auch, dass ein „Downgrade“ von Paid auf Free nur auf neue Dateien Auswirkungen hat. D.h. man wird immer auf verschlüsselte Dateien zugreifen können – egal ob Paid oder Free.
@Gabe: Alle 1.x Mobile Apps unterstützen bereits Dateinamenverschlüsselung und es wird durchaus noch weiterhin Updates für 1.x geben (so werden wir demnächst eine neue Version unserer App für Windows RT mit zusätzlichem Support für Dropbox veröffentlichen).
In den Offlineschlüssel wird sicherlich eine Ablaufzeit integriert. (Wie sollte sonst der Offline-Abostatus überprüft werden können ? ) Das würde dann dauerhafte Abhängigkeit vom Anbieter bedeuten wenn man auch weiterhin verschlüsselte Verzeichnisse erstellen möchte. (Anbieter pleite, Preise zu hoch usw)
Ich selbst habe schon lange eine Lizenz erworben und möchte diese auch gerne dauerhaft unabhängig erhalten. Damit nicht demnächst eine komische Funktion implementiert wird werde ich wohl kein Update mehr durchführen und sicherheitshalber alle Versionen aufbewahren.
Wie bei anderen tollen Entwicklungen, wie zB Cubby seinerzeit, wandelt sich der Nutzen für den Verbraucher immer am Ende in ein Geschäftsmodell des Anbieters. Bei Cubby muss man ja mittlerweile auch für die interne Synchronisation zahlen.
Verständlich dass jemand bezahlt werden möchte der Leistung erbringt, verständlich dass sich Anwender vom System bei geplanten Abhängigkeiten entkoppeln.
Die Bezahlung sehe ich nicht als Grund, habe für boxcryptor, cubby usw… bereits gerne bezahlt. Immer dafür, dass man eine beschriebene Leistung für Summe x erhält. Am Ende entwickelt es sich dann immer anders, in Richtung kontrollierter Cashcow.
„…und es wird durchaus noch weiterhin Updates für 1.x geben “
Für 12 Monate nach Veröffentlichung der neuen Version, wenn ich es richtig gelesen habe.
irgendwann werden die ganzen „neuen Abo-Dienste“ merken, dass ihrer BWL’er Chefs einfach nur scheisse sind… 😉
Schade, ich hab mir die Unlimited Personal extra wegen der Dateinamenverschlüsselung gekauft. 3 Euro im Monat als Abo ist mir die Funktion nicht wert. Ich glaube Boxcryptor schießt sich vor allem bei Privatpersonen mit diesem Modell ins eigene Fleisch. Ich bleibe daher so lange es geht bei Version 1.x