Ultrasone Go Bluetooth: Kleiner, leichter aptX-Bluetooth-Kopfhörer ausprobiert
Ultrasone ist eine deutsche Audio-Schmiede, die vor allem für ihre Studio-Monitore bekannt ist. Mit dem Ultrasone Go Bluetooth hat man einen Bluetooth-Kopfhörer auf den Markt gebracht, der vor allem mit Kompaktheit und dennoch gutem Sound punkten will. Ich habe mir den Kopfhörer mal etwas genauer angesehen.
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist, wie bei Kopfhörern üblich, relativ überschaubar. Im Inneren des Pakets befindet sich natürlich der Kopfhörer selbst, ein Transportbeutel aus Stoff, ein 1,15 Meter langes Kabel mit 3,5-mm-Anschluss, Mikro und einer Fernbedienung, ein USB-Ladekabel und die Bedienungsanleitung.
Beim Ladekabel gibt es eine Besonderheit, es handelt sich nicht um ein USB-A-zu-micro-USB-Kabel, sondern um ein USB-A-zu-3,5-mm-Kabel, der Kopfhörer wird also direkt über den Klinkenanschluss geladen. Eine interessante Implementierung, die jedoch auch Nachteile hat, denn ein micro-USB-Kabel hat man fast immer zur Hand.
Technik und Verarbeitung
Der Ultrasone Go Bluetooth ist der offizielle Nachfolger des kabelgebundenen Go aus dem Jahr 2015. Er ist ein kleiner, leichter, geschlossener On-Ear-Kopfhörer, der sehr kompakt zusammengefaltet und im Stoffbeutel platziert werden kann. Somit passt er auch in kleinere Rucksäcke oder Taschen hinein.
Genau wie seine größeren Geschwistermodelle, ist auch der Go Bluetooth mit der Ultrasone-eigenen S-Logic Basic Technologie ausgestattet. Er funkt zu euren Endgeräten mit Bluetooth 4.1 (Profile: HFP / A2DP / HSP / AVRCP), einer Reichweite von 20 – 30 m im freien Feld und unterstützt den hochauflösenden aptX-Codec.
In den Ohrmuscheln findet je ein Treiber mit einer Größe von 40 Millimeter Platz, die einen Schalldruck von maximal 101 dB erzeugen können, was ziemlich ordentlich ist. Das geringe Gewicht von 162 Gramm lässt schon erahnen, dass hauptsächlich Plastik zum Einsatz kommt, so ist es auch.
Der Go Bluetooth ist nahezu komplett aus Kunststoff gefertigt worden, lediglich die Schienen zum Verstellen der Größe und die Aluminiumblenden an den Ohrmuscheln, auf denen das Ultrasone-Logo eingeprägt wurde, sind aus Metall. Sie verleihen dem Headset doch einen gewissen, wertigen Look.
Plastik klingt in erster Linie negativ – ist es aber in diesem Fall nicht, denn es handelt sich bei dem verwendeten Material um eine mattiertes und angenehmes, schwarze Plastik, welches gut verarbeitet wurde. Die beweglichen Teile machen nicht den Eindruck, dass sie nach dem ersten Monat der Nutzung komplett auseinander fallen.
Tragekomfort und Akku
Der Ultrasone Go Bluetooth war während des Tests mein täglicher Begleiter im Büro. Ich hatte ihn also mehrere Stunden am Tag auf dem Kopf und konnte mir ein relativ gutes Bild machen, ob man das Headset verträglich über eine längere Dauer tragen kann.
Die Ohrpolster sind weich und der Anpress-Druck auf eure Ohren ist nicht zu lasch, aber auch nicht zu straff, meiner Meinung nach genau richtig. Als Brillenträger ist das oft ein neuralgischer Punkt, denn vor allem die Stelle, wo das Brillen-Gestell auf den Ohren liegt, beginnt beim Kopfhörer-Tragen schnell zu schmerzen, ist beim Go Bluetooth aber nicht der Fall. Man kann ihn ohne Probleme auch über mehrere Stunden am Stück tragen, ohne Ohrenschmerzen zu bekommen.
Hier spielt auch das leichte Gewicht eine große Rolle. Was mir aber aufgefallen ist: Der Kopfhörer lässt sich durch die Schienen nicht besonders groß machen. Ich bin der Meinung, nicht den größten Kopf zu haben, aber brauche fast die maximale Einstellung. Menschen mit besonders großen Köpfen könnte das Headset daher etwas zu klein sein.
Der Hersteller gibt eine Akkulaufzeit von 21 – 23 Stunden an, was stark von der eingestellten Lautstärke abhängt, mit der ihr Musik hört. Ich bin in meinem Test nicht ganz auf diesen Wert gekommen, nach 15-18 Stunden war meist Schluss. Der Ladevorgang dauert 2,5 Stunden, was für meinen Geschmack doch etwas lang ist. Ihr könnt aber auch das mitgelieferte 3,5-mm-Kabel benutzen und somit ohne Akku-Ladung weiter Musik hören.
Der Klang des Ultrasone Go Bluetooth
Neben des eigentlichen Klangs der eingesetzten Treiber, ist die Schall-Isoliation ebenfalls recht wichtig. Die Ohrmuscheln verrichten mit den verwendeten Polstern einen sehr guten Job, sowohl nach außen, als auch nach innen dringen kaum Geräusche. Natürlich ist das nicht mit aktivem Noise-Cancelling vergleichbar, aber kommen wir zum Klang.
Der Ultrasone Go Bluetooth klingt für seine Größe sehr natürlich und weit, dabei kann man jedoch nicht wirklich von Stärken in bestimmten Frequenzbereichen sprechen. Das Klangbild ist neutral, ausbalanciert und alle Frequenzbereiche werden in derselben Klarheit abgebildet.
Die Bässe bilden ein schönes Fundament für die Mitten und Höhen und sind sehr ausdifferenziert und kräftig, während die Mitten detailliert und klar daher kommen. Die Höhen kommen schon fast ein wenig zu kurz, sind aber dennoch präsent genug. Durch die S-Logic-Technologie klingt der kleine Kopfhörer insgesamt sehr kräftig und voluminös.
Fazit zum Ultrasone Go Bluetooth
Der Ultrasone Go Bluetooth ist ein solider Bluetooth-Kopfhörer mit einem sehr guten und gleichberechtigten Klang. Oft findet man in dieser Preisklasse hauptsächlich Bass-Riesen, die vor allem in den Mitten und Höhen weniger Gutes anzubieten haben.
Auch in puncto Verarbeitungsqualität findet man hier ordentliches Handwerk, keine Premium-Qualität, aber auch keine Billigplastik oder Mängel in der Verarbeitung. Der Tragekomfort ist bei diesem Modell ebenfalls ein echtes Plus.
Mit einem Preis von aktuell knapp 150 Euro ist das Gerät für meinen Geschmack einen Tick zu teuer, man bezahlt eben auch ein bisschen „Made in Germany“. Wer sich für das Modell entscheidet, erwirbt in jedem Fall einen guten Begleiter für unterwegs.
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Suche für Reisen und Stille guten Kopfhörer mit möglichst neutralem, Instrumente möglichst NATÜRLICH wiedergebenden Klang.