Sechs tolle Dinge, die du mit einem alten Android-Smartphone noch machen kannst

Android-Smartphones sind mittlerweile kein Luxus-Gut mehr. Solltet ihr in die Verlegenheit kommen, ein solches Gerät noch rumliegen zu haben, dann schmeißt es nicht weg! Denn auch wenn ein Smartphone vielleicht etwas älter ist, vielleicht sogar das Display kaputt ist oder der Akkudeckel fehlt: man kann es noch vielfältig einsetzen.

Samsung-Galaxy-Nexus

Das alte Android-Smartphone kann noch für einige technische Sachen gut sein, das alte Smartphone kann euch sogar Geld für andere Hardware-Komponenten sparen. Wir dürfen nicht vergessen: Smartphones sind mittlerweile leistungsstarke Mini-Rechner und bekanntlich gibt es doch für alles eine App. Ich zeige euch, was man mit einem alten Smartphone vielleicht noch so machen kann.

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1. Server im Netzwerk

Das Android-Smartphone könnte von euch irgendwo im Haus an die Steckdose angeschlossen werden und als Low-Cost-Server dienen. Hierzu eignet sich zum Beispiel Software, die das Smartphone zum WebDAV- oder FTP-Server macht. Daten können so ohne Festplatte im Netzwerk oder Freigabe-Einrichtungen extern getauscht werden. Die Suche nach WebDav- oder FTP-Servern im Google Play Store wird euch da einiges zum Vorschein bringen, hier müsst ihr euren eigenen Favoriten finden. Ich werfe hier einfach mal My FTP Server, Ftp Server und besonders für Mac-Benutzer interessant:  Droid NAS, in den Raum.

[appbox googleplay com.theolivetree.ftpserver] [appbox googleplay com.droidcreation.myftpserver]

2. Mediaserver im Netzwerk

Viele TV-Geräte können mittlerweile UPnP-Streams abspielen oder DLNA-Streams empfangen. Andere Smartphones oder Tablets können dies auch. Warum also nicht Filme, Fotos oder Musik auf das alte Android-Smartphone kopieren und dieses zu einem Stromspar-Mediaserver machen? Auch hier gibt es wieder viele Software-Lösungen, aus denen ihr euren Favoriten selber suchen solltet. Das praktische ist halt: mittels der unter Punkt 1 beschriebenen Server-Software könnt ihr Filme, Musik und Fotos auf das Smartphone kopieren und diese Daten mit der Server-Software auf Smart TVs, Tablets und andere Smartphones streamen. Empfehlenswert ist übrigens BubbleUPnP, kostet 3,49 Euro – ihr könnt aber vorab eine kostenlose Testversion zum Ausprobieren herunterladen.

[appbox googleplay com.cmc.dms] [appbox googleplay es.mediaserver] [appbox googleplay com.icecoldapps.dlnaserver]

3. AirPlay-Soundempfänger für drahtlose Musik

Ihr habt ein iPhone, ein iPad oder vielleicht verwaltet ihr eure Musik mit iTunes? Ihr müsst nicht zwingend ein teures AirPlay-System kaufen oder zur AirPort Express für knapp 80 Euro greifen, um eure Musik via WLAN auf die Anlage zu beamen. Ein altes Smartphone mit Android, ein Verstärker nebst Boxen und ein Klinke-auf-Chinch-Kabel genügt.

AirBubble

Denn: man kann mittels Android-Software wie AirBubble eine AirPort Express emulieren. Nach der Installation taucht in eurem iPad, iPhone oder iTunes AirBubble auf und ihr könnt den Sound via WLAN streamen. AirBubble kostet 1,49 Euro, eine Testversion steht aber bereit. Alternativ gibt es natürlich Android HiFi.

[appbox googleplay com.android_hifi.speaker] [appbox googleplay com.bubblesoft.android.airbubble]

4. Hotspot für WLAN-Geräte

Dein Laptop, iPad oder Tablet hat nur WLAN und du willst dir keinen teuren, mobilen Hotspot kaufen? Kein Thema! Nutze einfach dein altes Smartphone als Hotspot, indem du Tethering an deinem Gerät aktivierst. Und sollte der Akku bei deinem alten Smartphone nicht mehr lange machen: passende Alternativ-Akkus oder Universal-Akkus gibt es meistens für kleines Geld bei eBay oder dem China-Shop eures Vertrauens!

5. Empfänger für Google Music

Fan von Google Music? Baue den Smartphone zum Google Music-Server um! Mittels Klinke-auf-Cinch-Kabel an die Anlage angeschlossen kann man das alte Android-Smartphone als Empfänger für Google Music benutzen. Einfach Music Remote auf dem Empfänger und dem Android-Smartphone / -Tablet übernehmen, welches die Steuerung übernimmt. Ihr könnt so auf dem alten Smartphone den Server laufen lassen und auf der Fernbedienung sagt ihr, welche Google Music-Playlist abgespielt werden soll. Vorteil: Streaming, was bei kleinem Speicher des alten Geräts natürlich klasse ist.

[appbox googleplay de.ubergrund.android.mr5]

6. Als Download-Rechner für Torrent-Dateien

Mittels BitTorrent oder uTorrent könnt ihr problemlos das alte Android-Smartphone als Saug-Station für eure Torrents nutzen. uTorrent und Co unterstützen das automatische Downloaden via Feeds, alternativ könnt ihr via VNC vom Rechner auf das Smartphone zugreifen, um dort die Downloads einzutragen.

[appbox googleplay com.utorrent.client]

Ihr habt noch bessere, noch mehr Ideen? Ab damit in die Kommentare, bei genug interessanten Anwendungsbeispielen gibt es einen weiteren Beitrag!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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68 Kommentare

  1. Die App „Servers Ultimate“ erlaubt aus dem Smartphone vom CVS über DLNA, Email, IRC, Proxy, Torrent Tracker bis hin zum XMPP Server alles zu machen. https://play.google.com/store/apps/details?id=com.icecoldapps.serversultimate&hl=de

  2. Die beste App ist für mich BubbleUPNP: Auch dort kann ich mein Google Music und mein Dropbox Konto angeben uns so über den DNLA-Receiver sämtliche Musik schön schnell und stabil streamen.

  3. Hmmm… also mein altes Nexus lebt als Wecker an einem Bett weiter. Hab somit auch Wetter und Uhrzeit immer im Blick ohne aufstehen zu müssen. Nebenbei fungiert es dann auch gleich als Fernsehzeitung, Browser etc. Ich schaue halt speziell im Winter abends gerne vom Bett aus noch etwas TV. Und die Heizung steuern kann es auch noch. Wenn man früh mal schnell das Bad vorheizen will, bevor man aufsteht. Und wenn ich es dann endlich geschafft habe meinen Hintern hoch zu quälen, verbindet es sich via Bluetooth mit dem Fidelio Sounddock im Bad und streamt mir da mein morgendliches Radioprogramm. Aso quasi eine komplette Multimediazentrale direkt am Bett.

    Nur ist keine SIM-Karte eingelegt und sämtliche Notifications auf lautlos.

  4. Hammer Artikel, ich danke dir. Ich hab hier selbst noch ein Samsung Galaxy S2 rumliegen, was allerdings schon leicht am Display beschädigt ist – verkaufen lohnt sich da nicht mehr so wirklich. Werde das jetzt als Media Server im Wlan zuhause nutzen.

  5. Gibt es denn eine Möglichkeit, wie ich via USB-Kabel den Display des Gerätes auf dem Computer anzeigen lasse? Oder sonstwie blind eine entsprechende App starten kann? Da bei meinem der Display nach einem Wasserbad überhaupt nicht mehr funktioniert, stellt genau dies das Problem weiterer Nutzung dar – das Gerät scheint zu funktionieren, denn die Daten konnten via USB noch synchronisiert erden. Aber ohne Display…. Und wenn das gewechselt werden müsste, kann ich mir schon ein Einsteiger-NAS kaufen…

    Danke für Tipps! 🙂

  6. In der letzten oder vorletzten c’t war ein Artikel über die Nutzung von Smartphones als IP-Camera. Wie ich finde, ebenfalls eine interessante Einsatzmöglichkeit. Getestet habe ich die App „IP Webcam“ für Android und bin begeistert von der Qualität.

  7. Ich verwende ein Android Phone mit defekten Display zusammen mit einem ioio for Android als µC Ersatz mit etwas mehr Rechenleistung als der klassische 8051µC.

  8. Ich lese täglich mit lieber Carsten und jeden Tag finde ich etwas interessantes oder lerne dank Dir etwas neues. Auch die meist großzügigen Gewinnspiele sind zu erwähnen!
    Das ist aber einer der besten und hilfreichsten Beiträge seit langem! Dafür alle Daumen hoch und weiter so!

  9. Als Webcam! Easy!

  10. Als Fernbedienung für XBMC macht sich ein altes Smartphone auch gut 😀

  11. Wegen diesen Artikeln mag ich dein Blog so sehr.
    Mal neue Ideen in die Runde werfen und Denkanstöße geben.

  12. Oder einem Open-Device-Lab (ODL) in deiner Nähe spenden. Das ist hilfreich für die Entwicklung von mobile Webseiten oder Apps. http://opendevicelab.com/

  13. „bei genug interessanten Anwendungsbeispielen gibt es einen weiteren Beitrag!“

    Bitte nicht, man kann doch den betrag erweitern.
    ( das erste was ich von dir als insympatisch empfinde, du kriegst nichts für besonders viele Blog-EInträge, dies ist kein Forum wo du pukte für Postings bekommst.)
    Ich sehe mit den ganzen RSS-Feeds nicht mehr durch, wenn ich nun auch teil1, teil2 usw. habe, muss ich mir wohl den Text abspeichern als word/pdf und lokal suchen, wäre ein Rückschritt im Web.

  14. Bei einem Dienst wie Cerberus registrieren lassen, GPS anschalten, im Auto anschließen und etwas verstecken (so, dass GPS-Empfang noch besteht) und fertig ist der Diebstahlschutz! Das Auto kann ab da immer geortet werden…

  15. Ich habe mein alten Androiden zur Live-Video-Stream Maschine gemacht. Entweder um zu schauen wer grad vor der Tür steht oder auf Partys hängen wir es in eine Ecke und posten des öfteren dann den Link im SocialNetwork so im Sinne von „Mittendrin statt nur dabei“ :). Zuhause nehm ich das Tablet um den Videofeed zu checken, die Partyvideofeeds werden über ein Web-Service in die Welt gepustet.

    Auf dem Androiden nehme ich IP-Webcam bzw. uStream wenns öffentlich gepostet wird. tinyCam Monitor läuft auf dem Tablet zum anschauen des Streams von IP-Webcam. Zusätzlich hab ich noch über No-IP.com ne feste Adresse für den IP-Webcam Stream eingerichtet, damit ich auch von Unterwegs auf meine „Überwachungscam“ schauen kann. Mittels nem DNS Updater App auf dem Androiden wird die jeweils dann aktuelle IP auch immer fein an die Adresse von No-IP.com gebunden. So brauch ich nich schauen welche IP das Handy im jeweiligen WLAN bekommen hat sollte es zB mal bei Freunden im Netz hängen.

    Alle Apps die ich dafür nutze sind kostenlos, sowie auch die Web-Services uStream und No-IP.com.

  16. Oben kam der Hinweis mit Webcam, hier eine gute und kostenlose App dafür:

    https://play.google.com/store/apps/details?id=com.pas.webcam

  17. Das alte Android Gerät als Synchronisierungszentrale von gMail, Google Kontakte und co. für Windows Phone und 8/RT? 😀

  18. Oder Custom Rom drauf und weiter verwenden. Das ist auch ein großer Android Vorteil 🙂

  19. Als SMS Gateway für Datenprojekte verwenden: http://smssync.ushahidi.com/

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