„Rayman Adventures“ angespielt: Freemium zum Draufhauen
Diese Woche hat Ubisoft sowohl für Apple iOS als auch Android das neue Spiel „Rayman Adventures“ veröffentlicht – für den Apple TV steht es schon seit einiger Zeit zur Verfügung. Im Gegensatz zu den beiden mobilen Vorgängern, „Rayman Jungle Run“ sowie „Rayman Fiesta Run“, ist der neue Titel kostenlos. Ich selbst habe die beiden Vorgänger noch gekauft und sehr gerne am Smartphone gezockt. So bin ich auch enormer Fan der Jump ‚N‘ Runs „Rayman: Origins“ und noch mehr „Rayman: Legends“, die für mich zu den besten 2D-Titeln der letzten Konsolengeneration zählten. Meine Begeisterung ging so weit, dass ich sogar die PS4-Variante von „Rayman: Legends“ nochmal durchgezockt habe. Grund genug „Rayman Adventures“ anzuspielen und euch von meinen ersten Erfahrungen mit Raymans Freemium-Einstand zu berichten.
„Rayman Jungle Run“ und „Rayman Fiesta Run“ empfand ich beide als recht erfrischend: Keine In-App-Käufe, angemessener Preis für verhältnismäßig viele Levels und sogar nachträglich kostenlose Updates mit neuen Inhalten. In meinen Augen hatte Ubisoft da alles richtig gemacht. Dazu entsprach die quietschbunte 2D-Grafik nahezu 1:1 in der Qualität den Konsolenspielen. Ja, sogar die total überkandidelte Musik war zu den großen Brüdern identisch. Klar, die Steuerung hatte man extrem vereinfacht, um der reinen Touschreen-Bedienung gerecht zu werden: Selbst manövrieren konnte man nur noch sehr eingeschränkt. Im Grunde beschränkte sich die Aktivität des Spielers auf perfekt getimte Sprünge und Faustschläge sowie etwas Herumgesegel durch die Lüfte. Aber das hat am Touchscreen dafür auch perfekt funktioniert.
Auftritt „Rayman Adventures“: Das Spiel erlebt bei mir gleich eine Schlappe, denn der „Rayman Channel“ auf dem es Videos und Artworks zu bestaunen geben soll, bleibt bei mir mehrfach in einer Warteschleife hängen. Immerhin läuft das Spiel tadellos. Das Spielprinzip der Vorgänger bleibt grundsätzlich erhalten, die Steuerung hat man allerdings verschlimmbessert. So entfallen die virtuellen Buttons und man muss sich neuerdings in „Rayman Adventures“ sehr stark auf Swipes / das Wischen verlassen. Dadurch kann man nun immerhin die Richtung wechseln und auch zurücklaufen. Wischt man in die Blickrichtung, greift man wiederum an. Ein Tippen auf den Bildschirm bringt Rayman zum Springen.
Leider ist es durch das Wischen schwieriger das Timing präzise zu beeinflussen und ich bin beim Zocken doch einige Male unverhofft gegen eine Wand gelaufen, obwohl ich rechtzeitig die Richtung wechseln wollte. Retten soll man dieses Mal übrigens nicht nur Klein-, sondern auch Grünlinge. Die Grünlinge helfen dabei in den Levels Geheimnisse aufzudecken, sprich verborgene, gefangene Kleinlinge zu finden. Jeder Grünling kann aber nur jeweils drei Geheimnisse pro Level aufzeigen. Je mehr man dabei hat, desto einfacher wird es also. Und damit fangen dann auch die Monetarisierungsoptionen an. Denn um die Grünlinge oder andere Kreaturen mitnehmen zu können, muss man sie erst füttern – und Futter kann man eben nicht nur erspielen, sondern sich eben auch kaufen.
Allerdings kann man Ubisoft hier nicht den größten Vorwurf machen: Wer Spaß am Suchen hat, und das macht eigentlich auch den Reiz der Rayman-Games aus, muss ja keine Hilfestellungen in Anspruch nehmen. Außerdem kann man noch Kostüme kaufen sowie Elixiere und Glückslose, die ebenfalls das Gameplay erleichtern sollen. Auch ein Starterpaket will Ubisoft dem geneigten Gamer gerne für 4,99 Euro unterjubeln. Zudem findet man nach einigen Levels jeweils Eier, die in einem Inkubator landen und erst ausgebrütet werden. Will man jenen Prozess beschleunigen, muss man mit Diamanten bezahlen oder halt eine festgelegte Zeitspanne abwarten. Diamanten kann man erspielen oder sich eben kaufen. Ihr seht, das Schema wird klar.
Ansonsten macht auch „Rayman Adventures“ immer noch eine Menge Spaß: In den Levels gibt es viel zu entdecken, auch wenn der Schwierigkeitsgrad deutlich gesunken ist gegenüber den Vorgängerspielen. Man bemerkt hier also deutlich, dass Spieler durch die Abschnitte selbst eher bei der Stange gehalten werden sollen und die künstlichen Wartezeiten und gegen Echtgeld freischaltbaren Bonusinhalte und Gameplay-Erleichterungen zusätzlichen Antrieb liefern sollen. Mir wäre es im Endeffekt deswegen doch lieber einmal ein paar Euro auf den Tisch zu legen, als zwischen freischaltbaren Kreaturen, allerlei verschiedenen „Währungen“ wie Diamanten und Essen und anderem Brimborium den Überblick zu behalten. Dieses Mikro-Management lenkt mich eher vom Gameplay an sich ab.
Meine ersten Eindrücke sagen mir trotzdem, dass „Rayman Adventures“ als Download lohnt – schon alleine wegen der immer noch tollen Grafik, der extrem abwechslungsreichen Musik (von Folk über Orchester bis hin zu Rock ist alles dabei) und natürlich dem skurrilen französischen Humor. Wie sehr ihr euch an den Monetarisierungs-Optionen stören werden, dürfte wiederum variieren. Ich kann damit leben und trauere eher der Steuerung der Vorgänger ein wenig hinterher. Trotzdem: Ausprobieren lohnt sich – ich springe dann mal ins nächste „Rabauken-Level“.
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Das war auch mein erster Eindruck. Aber wenn man länger spielt, merkt man, dass das Monetarisierungskonzept gnadenlos ist. Es gibt neben dem „Finder“-Helfer noch andere, vor allem „Lum-Sauger“ – ohne die ist es in späteren Lum-Sammel-Level unmöglich die erforderlichen Punkt-Zahlen zu sammeln. Der eigentliche Haken sind aber die Wartezeiten beim Eier-Ausbrüten. Diese steigen rasant an (7. „Abenteuer“ schon 1,5 Stunden). So lange das Ei nicht ausgebrütet ist, kann man nicht zu einem neuen „Abenteuer“ aufbrechen. Zu alten Leveln kann man nicht zurück. D.h. bis das Ei ausgebrütet ist, kann man nur die 3 Level des derzeitigen „Abenteuers“ erneut spielen. Da heißt es zahlen oder warten. Und natürlich sind die „Beschleunigungselexiere“ und die In-Game-Währung mit der man das Warten abkürzen kann die beiden Sachen, die man am Schwersten durch Spielen verdienen kann. Für mich ein tolles Spiel, das ohne Rücksicht auf Verluste dem Kommerz geopfert wurde. Anfixen und abkassieren: Nein danke, Ubi.
Auf dem Apple TV mit Pad ein ziemlicher Spaß für zwischendurch.
@ Christopher Martin
Ja, das mit den Eiern ist natürlich sehr klischeehaft, habe ich auch gemerkt – typische Freemium-Bremse. Will man die Teile schneller ausbrüten, muss man Diamanten löhnen. Dass man zu alten Levels nicht zurück kann, fand ich auch seltsam. Finde das Game dennoch noch sehr unterhaltsam, aber mir hat es auch besser gefallen wie bei den Vorgängern einmal zu zahlen und ein rundes Spiel zu haben.
Das Spiel ist total buggy. Komme bei Abenteuer 3 nicht weiter. Habe die ersten beiden Level absolviert, aber das nächste taucht nicht auf. Ich komme auch nicht zurück zum Baum. Schade. So macht es keinen Spaß.
@Felix in der ruhe ligt die kraft. ich denke nochmals neu installieren könnte weiter helfen.
ich selber habe es auf dem Appel Tv und habe keine Probleme. Als spass für zwischendurch 100% geeignet.
@Maria
Habe es auch deinstalliert und neu installiert. Danach klappte es. Musste jedoch von vorne anfangen. Die dauernden Ladezeit nerven sehr. Vor allem klappt oft der KOntakt nicht zum Server. Wie dem auch sei. ISt ja kostenlos da will ich nicht meckern.
Bin grad beim 2 ei und komm nixht weiter. Am anfang kommt nach 2 monstern ein torbogen und ich krieg es patu nicht hin die folgenden monster anzugreifen, geschweige denn das überhaupt eine bewegung funktioniert. Komm so also nich weiter und hilfe hab ich bis jetzt auch nicht gefunden. Bitte hilfe.