Project: Glass – ist Google schon viel weiter als wir denken?

Wir haben hier ja schon mehrfach ein Auge geworfen auf das Unterfangen, welches Google mit „Project: Glass“ bezeichnet. Wer gerade nicht so ganz im Bilde ist: Google wird eine Augmented Reality-Brille auf den Markt bringen, die uns über die Gläser mit Informationen versorgen wird. So können wir mit Hilfe der Brille navigieren, Informationen über Gebäude/Shops/whatever einholen, aber eben auch mit unseren Freunden kommunizieren.

Das klingt alles ein wenig nach Zukunftsmusik, wenngleich wir schon wissen, dass Prototypen dieser Brille von den Entwicklern bereits eifrig getestet werden und auch schon in der Öffentlichkeit gesichtet wurden. Dennoch sind wir bislang davon ausgegangen, dass es eben noch mehr ein Experiment ist und wir von Serienreife meilenweit entfernt sind.

Jetzt lässt Google allerdings anklingen, dass diese Brille bereits nächstes Jahr auf dem Markt verfügbar sein könnte. Die Dinge, die wir in den verschiedenen Spots bereits als Feature ausmachen konnten, wären – so Steve Lee im Interview mit Fast Company – nicht irgendwelche Zukunftsmusik mit konstruierten Szenarien, wie es mal in X Jahren aussehen könnte. Stattdessen sollen sie realistisch widerspiegeln, woran Google derzeit arbeitet und was man auch für umsetzbar hält. Klar, nicht alles wird hundertprozentig so hinhauen am Anfang und vielleicht wird sich das Look and Feel der UI auch noch komplett ändern – aber die Fahrtrichtung ist vorgegeben und Google ist hier schon sehr konsequent dabei, ein serienreifes Gadget auf den Weg zu bringen.




Ein weiteres Indiz dafür ist wohl auch, dass es nun in einer US-Talkshow erstmals einer Person außerhalb des Dunstkreises der Google-Entwickler vergönnt war, einen Blick durch diese Brille zu werfen. Der Moderator war sichtlich angetan von dem, was er sehen konnte – auch von der Tatsache, dass sein Gegenüber Sergej Brin nahezu unbemerkt mithilfe der Brille ein Foto von ihm machen konnte – ermöglicht durch die Touchbedienung am Rande der Brille. Wie auch immer der Blick durch die Brille auf den Moderator gewirkt hat: ich werde hier nicht Ruhe geben, bis ich selbst so ein Ding auf der Nase gehabt habe – dafür warte ich auch gern noch ein Jährchen 😉

Quelle: The Verge und Gavin Newsom Show

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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19 Kommentare

  1. Die Haupfrage ist doch: Wird sich ein Nicht-Brillenträger eine solche aufsetzen? Ist ja beim 3d nicht anderes… Viele weigern sich eine Brille aufzusetzen …

  2. Der Moderator ist Vizechef des Bundesstaaten und Technologie-Standortes Kalifornien. Ich glaube, der fände sowas immer awesome. 😉

  3. Harhar. Ob es auch ein Modell für Brillenträger geben wird?

  4. Ich werde wenn nötig vor dern Campus schlafen um so ein Teil zu bekommen 😀

  5. Die Hauptfrage bei diesem Ding ist ob Nicht Brillenträger es aufsetzen?!? das ist für dich die Hauptfrage?!?!

  6. @Willi: Viel mehr würde mich die Frage interessieren wie sich Brillenträger diese Brille aufsetzten sollen? Brille über Brille, das ist für einen 3D-Film(90-120 Minuten) evtl. noch ok, aber damit dauerhaft rum zu laufen nervt.
    Oder wird es eine Version mit geschliffenen Gläsern geben, die jeder Brillenträger auf seine Sehstärke anpassen (lassen) kann? Der Spaß kostet dann sicher noch mal ordentlich mehr. 🙁

  7. Ich find das einfach nur Hammer und freu mich schon die Google Brille zu Testen.
    Ich sag das zwar sehr oft aber die Zukunft kann kommen ;).

  8. Ich finde das Projekt immernoch sehr interessant. Vermutlich aber nur bis die ersten Preise auftauchen…

  9. eine schicke aber auch gefährliche Entwicklung, wenn jeder so ein Teil hat, weiß google ganz genau was wir uns wo ansehen und wer weiß, wer noch alles die Daten mitlesen darf…

  10. @Thomas:

    xD

    – Lass mich raten, du besitzt kein Smartphone?
    – Lass mich raten, du besitzt keinen Computer und hast noch nie google.de verwendet
    – Lass mich raten, …

    All diese Dinge können bzw. verwenden deinen Daten zu irgendwelchen Zwecken, die vielleicht nicht direkt auf deine Person, aber auf einen Nutzer zurückzuführen sind. Sei es nur, das dein Browser aus Deutschland telefoniert hat.

    [Fake] Ich geh zum Beispiel nicht mehr in die Bank [Öffentlicher Platz deiner Wahl], um Geld abzuheben. Ich möchte nicht, das die ein Benutzerprofil von mir erstellen[/Fake].

    Ciao,

    Mr. X

  11. Mal sehen wie lange es dauert bis sich die Gerichte mit diesen Dingern beschäftigen müssen. Sei es weil jemand das Ding beim Autofahren trägt und abgelenkt einen Unfall baut, oder wenn wer auf einer Kunstausstellung oder im Kino damit Vervielfältigungen erstellt. Das wird spannend :-).

  12. Die Zukunft kommt und alle die über Star Trek heute noch lachen werden bald Augen machen. Nur gut, dass Menschen sterben müssen, sonst würden wir immer noch in der Höhle sitzen.

    Blöd, dass man mittlerweile Sehschwächen mittels Laser korrigieren kann. Da freut man sich, dass man die Brille endlich los ist und dann kommt googel daher…

  13. @Denis: :FAIL:

    Es ist ein verfixter Unterschied, ob mich die Bank per cctv aufzeichnet und nach einer kurzen Zeitspanne (je nach Bank AFAIR 24-72h) die Aufzeichnung löscht, und dabei übrigens nicht automatisch abgleicht, wer da gerade am Automaten war, oder ob ein Anbieter wie Apple oder Google oder Facebook alles mitschneidet.

    (Siri, anyone?)

    Mann, da ist mir jede „ich-will-auchmal-einen-Klick“-Paranoia von Thomas Oheme aus der Kahlaischen Str. in Jena lieber.
    Aber du wolltest ja noch was sagen, oder?

  14. Es ist kein Fail. Es ist fail, wenn man sich naiv hinstellt und glaubt, keiner will irgendeinem was. Fail, ist, wenn man gegen ein billiges Beispiel antwortet statt den Gedankenanstoß weiterzuführen. Sicherlich ist mein Beispiel FAIL, aber das war nicht Kern meiner Aussage.

    Man, es gibt so viele Dinge, in denen Leute XYZ kaufen, registrieren, besuchen, verwenden, nutzen, usw. Denen ist es scheißegal, dir nicht auch?

    Geh doch mal dein persönliches Profil durch und frage dich, wo hinterlasse ich Spuren? Dinge die im täglichen Leben verwendet werden? Briefe, Mails, Spiele, Zeitung, Bahncard, VISA, Giro, etc. Alles Elektronisch/Digital hinterlegt. Eine Sicherheitslücke – bums, das wars.

  15. Ich würde mir so eine Brille sofort holen und auch echt was dafür bezahlen. Das wäre es mir wärt. Für mich wäre das perfekt, da ich immer einen langen Fußweg zur Arbeit habe und so nebenher (komfortabel) nen Film schauen oder E-Mails checken könnte.

    Ich hoffe das Teil hält, was es verspricht.

  16. Wir werden alle assimiliert! 😀

  17. coriandreas says:

    Was für ne Frage! Na hoffentlich. Meinetwegen könnte es schon morgen sein. Ich denke da schon viiieeeel weiter…

  18. @Denis:
    „Es ist kein Fail.“
    „Sicherlich ist mein Beispiel FAIL“

    Was denn nun?

    Ah, jetzt verstehe ich. Du möchtest sagen, dass dein Beispiel nicht ein bisschen Fail ist, sondern ein richtig dickes, nahezu epic FAIL.

    Klar, da gebe ich dir völlig recht.

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