Jolla Tablet mit Sailfish OS 2.0 will sich über Crowdfunding finanzieren
Jolla kennen einige von Euch vielleicht durch das Sailfish OS, ein auf Linux basierendes mobiles Betriebssystem, das seit 2012 sein Glück versucht. Nun will die Firma auch ein Tablet anbieten. Mit Hilfe der Crowd will man ein Tablet gestalten, das es so noch nicht gab, man möchte den großen Playern im Geschäft zeigen, dass es auch anders geht. Die technischen Spezifikationen des Tablets unterscheiden sich dabei allerdings kaum von anderen, das System ist hier der entscheidende Faktor.
Das Jolla Tablet kommt mit einem 7,85 Zoll IPS Display, die Auflösung beträgt 2.048 x 1.536 Pixel (330 ppi). 2 GB RAM, 32 GB Speicher (erweiterbar per microSD) und ein Intel Quad-Core-Prozessor (1,8 GHz), sowie ein 4.300 mAh Akku sind die wichtigsten Eckdaten des Tablets. Auf der Rückseite kommt eine 5 Megapixel-Kamera zum Einsatz, auf der Vorderseite gibt es eine 2 Megapixel-Cam. Bluetooth 4.0 und Dual-Band-WLAN a/b/g/n sorgen für die Funkverbindung, außerdem gibt es noch GPS, einen microUSB-Anschluss und einen 3,5 mm Headset-Anschluss.
Jolla wird mit dem Tablet auch Sailfish OS 2.0 veröffentlichen. Sailfish OS ist Open-Source und legt großen Wert auf Privatsphäre. Nach Angaben von Jolla gibt es keine Backdoors in Sailfish OS, außerdem gehört es zur Firmenpolitik, Daten der Nutzer weder mit anderen zu teilen, noch an Dritte zu verkaufen. Zudem soll jeder die Möglichkeit haben, seine Ideen einzubringen, Jolla möchte, dass das Tablet / Betriebssystem von den Nutzern mitgestaltet wird.
Für die Crowdfunding-Finanzierung hat man sich entschieden, um zu sehen, ob überhaupt Interesse besteht. 2.000 Vorab-Käufer müssen sich finden, damit das Tablet produziert wird, bereits für 189 Dollar (+20 Dollar für Versand, Zoll, etc) kann man sich aktuell ein Tablet zum Early Bird-Preis sichern. Danach geht es mit 199 Dollar weiter.
Apps sind heutzutage ausschlaggebend für den Erfolg eines Systems. Jolla ist mit Sailfish OS auf einer relativ sicheren Seite. neben den Sailfish OS-Apps lassen sich auf dem System nämlich auch Android-Apps installieren, man hat also eine große Auswahl an Apps, die man von seinem jetzigen System bereits kennt.
Interesse scheint Jolla mit dem Tablet auf jeden Fall bereits zu wecken, die heute gestartete Crowdfunding-Kampagne steht bereits bei über 80.000 Dollar, benötigt werden 380.000 Dollar, bis 9. Dezember läuft das Crowdfunding. Die Kampagne findet Ihr bei Indiegogo, weitere Informationen zum Jolla Tablet gibt es direkt bei Jolla.
So schnell kanns gehen. Das Spendenziel ist schon fast erreicht. Leider brauche ich keins, aber entwickeln werde ich trotzdem, wenn der Emulator besser ist als der für das Smartphone.
Sie haben das Ziel nun schon erreicht! 383.880 USD momentan…
Brauche kein weiteres Tablet,aber für 180€ ein absolutes Schnäppchen. Ich hab geordert.
Leider bin ich im Tabletbereich schon komplett versorgt 😀 aber das Teil sieht wirklich gut aus und das Design des Launchers bzw. der Software ist wirklich Klasse. Außerdem finde ich es gut auch kleine Firmen zu unterstützen und nicht nur immer Apple, Samsung und Co.
Ich hab ebenfalls geordert. 167 Euro plus Steuern ist echt verlockend.
Jetzt muss der Einsatzzweck nur noch definiert werden…
Ich finds gut das Idioten so kleine Firma unterstützen wird eh aussterben. Es bleibt mist System wie die anderen!! Android, iOS und Windows Phone werden zum Schluss übrig bleiben im mobilen Bereich!!
Das System wird meiner Meinung nach keine Zukunft haben. Es fehlt an Alleinstellungsmerkmalen die derart wichtig wären, dass sie eine relevante Masse an Benutzern ansprechen würde.
Zudem muss sich die „volle Android App Kompatibilität“ erst noch in der Praxis bewähren. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass bei allen Anbietern welchen mit solchen vollmundigen Versprechen gestartet sind die Realität nachher ganz anders aussah und viele böse Überraschungen im Detail bei etlichen Apps lauerten.
@elknipso: Definiere „eine Zukunft haben“. Das Unternehmen hat rund 100 Mitarbeiter und kann sich mit seiner Userbase bisher sehr gut halten. Sie bringen fast monatlich Updates. Hier geht es ja nicht darum, ein neues Apple zu erschaffen, aber selbst mit den Unterstützern, die sie jetzt haben, können sie die Löhne bezahlen und neue Projekte finanzieren. Die Tendenz zeigt im Moment nach oben.
Was die „Alleinstellungsmerkmale“ angeht: Sie bieten bisher das mobile System an, das noch am ehesten als „Linux“ bezeichnet werden könnte. Ubuntu auf Tablets wird schon seit Jahren beworben und „kommt“ immernoch „bald“.
Zudem sollte nach all den Skandalen der letzten Zeit für die Europäer klar sein, dass eine Alternative zu den ganzen etablierten Software-Giganten mit ihren Betriebssystemen her muss; am Besten eine aus Europa. Mir persönlich reicht das schon als Alleinstellungsmerkmal 😉
By the way: Ich hatte mein aktuelles Profilbild vor dir 😉 Weiß nicht, ob deins auf meins bezogen war =D
@elknipso: der Android compatibility layer hat sich im Jolla(phone) schon bewährt. Ich hatte mit kaum einer App Probleme, selbst der Play Store ließ sich einfach nachinstallieren.
Da die sicher das Open Source Projekt unterstützen wäre es für 199 Euro sicher eine alternative zu einem reduzierten Nexus 7 2013 oder ähnlichem dieser Preisklasse; Denke es ist damit relativ Zukunftssicher in sachen Updates und eine andere Experience
Würde denen einen Hype a la Oneplus gönnen 😉 Wobei: Ein One+ Tablet wäre auch eine Gute idee fällt mir grad ein!
Und an alle Hater: Da es eine Android Modifikation ist wie Amazon, CM oder BB inzwischen (wo ja auch Android Apps laufen) – es ist halt Hardware die eine von google eig. unabhängige Oberfläche beinhaltet – daher hat es dennoch auf Softwaresicht Chancen. Es gibt also weiterhin nur Android, iOS & WP Apps ( vl irgendwann zu 33% jeweils) und zu 1% halt Mozillas OS 😉
@twinn
Das ist zwar richtig, aber das sind Punkte die nur für ein paar wenige Nerds eine Rolle spielen. Im Massenmarkt kriegt das System damit keinen Fuß.
@Sean K. Woods
Sailfish OS hat mit Android nicht viel zu tun, außer, dass auch Android-Apps laufen
@elknipso: Eine „Zukunft haben“ kann man auch ohne gleich den „Massenmarkt“ zu erschließen.
Inzwischen ist man bei $932.079 angekommen… knapp eine Million nach nur einem Tag! ist schon krass… und dier Betrag steigt momentan um knapp $1000 in der Minute…an sich ein sehr schönes Design und eine klasse Idee… Vor allem mit der Unterstützung von Android-Apps kann man viel erreichen, wenn alles flüssig läuft… und Datenschutz ist heute ja wichtiger denn je…