Google, Facebook, Dropbox, Yahoo, Microsoft und Apple dementieren Teilnahme an US-Sicherheitsprogramm PRISM

Großer Aufreger des Tages war mit Sicherheit das US-Sicherheitsprogramm PRISM, welches es US-Sicherheitsbehörden angeblich erlaubt, sämtliche Daten direkt auf den Servern des Anbieters abzufragen. Durch den Bericht der Washington Post sahen sich nun alle großen Unternehmen dazu aufgefordert die Teilnahme an einem solchen Programm schleunigst zu dementieren.

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Inzwischen gibt es von allen Unternehmen offizielle Stellungnahmen, die wir hier mal kurz zusammenfassen. Im Tenor klingen sie alle gleich, dass sie nie etwas von PRISM gehört haben und somit auch nicht an einem solchen Programm teilnehmen und sie sich lediglich an die bestehenden Gesetze halten müssen und Daten herausgeben, sobald eine gerichtliche Anweisung vorliegt. Vor Augen sollte man sich natürlich halten, dass sie lediglich den direkten Zugriff  auf die Daten abstreiten.

Facebook: “We do not provide any government organization with direct access to Facebook servers. When Facebook is asked for data or information about specific individuals, we carefully scrutinize any such request for compliance with all applicable laws, and provide information only to the extent required by law.”

Google: “Google cares deeply about the security of our users’ data. We disclose user data to government in accordance with the law, and we review all such requests carefully. From time to time, people allege that we have created a government ‘back door’ into our systems, but Google does not have a backdoor for the government to access private user data.”

Apple: “We have never heard of PRISM. We do not provide any government agency with direct access to our servers, and any government agency requesting customer data must get a court order.”

Microsoft (hier in Deutsch): “We provide customer data only when we receive a legally binding order or subpoena to do so, and never on a voluntary basis. In addition we only ever comply with orders for requests about specific accounts or identifiers. If the government has a broader voluntary national security program to gather customer data we don’t participate in it.”

Yahoo: “Yahoo! takes users’ privacy very seriously. We do not provide the government with direct access to our servers, systems, or network.”

Dropbox: “We’ve seen reports that Dropbox might be asked to participate in a government program called PRISM. We are not part of any such program and remain committed to protecting our users’ privacy.”

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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14 Kommentare

  1. „in god we trust, all others we track“ – das ist US of A ^^

  2. War doch recht klar, dass alle in Frage kommenden Unternehmen, die Teilnahme an einem solchen Projekt abstreiten, gerade da einigen dieser Plattformen auch so schon die Weitergabe von Daten der Nutzer nach gesagt wird.

  3. hans peter says:

    kauft euch ruhig alle die xbox one mit kinect 🙂 microsoft hat nie böse absichten und will keine motorikfähigkeiten speichern etc…

  4. damit ist das vertrauen in die ganze cloud strategie der branche in frage gestellt. ich gehe davon aus dass zumindest die investigativen medien hier nicht locker lassen und weiter bohren. unter umständen kann das zu einem big bäng auf den aktienmärkten führen und ähnliche folgen haben wie die damalige dot-com blase… also, habt ein auge auf euer portfolio!

  5. Zum Glück bin ich bei Wuala. Soll aber auch nicht heißen dass Wuala sicher ist.
    Aber diese Nachrichten haben mir wieder eine bisschen zu denken gegeben.

  6. Was die wohl machen,w enn die User nur noch PGP verwenden, oder Vergleichbares?
    Ich habe auch Drive und Dropbox. Da liegt aber nur ein Truecryp Container drinne. Ok, gibt keine Sicherheit ob da nicht auch eine Backdoor vorhanden ist, aber immer bietet es ein klein wenig Schutz vor Neugier.

  7. storm4711 says:

    Als Konsequenz zu dieser abartigen Schnüffelaktion habe ich mein Konto bei Dropbox gelöscht und suche mir nun einen Cloud Anbieter außerhalb der USA. Wuala würde ich gerne nutzen aber deren Java Client ist mal absoluter Schrott und ich weigere mich Java nach all den Sicherheitsproblemen in der letzten Zeit auf meinem PC zu installieren. Auch andere US-Unternehmen wie Facebook, Flickr und Co. werde ich meiden.

  8. @storm4711: Wo ist der Java-Client von Wuala Schrott? Das Teil läuft bei mir super auf zwei PCs. Und man kann neben der normalen Synchronisation auch noch parallel ein Backup fahren.
    Die Sicherheitsprobleme bei Java bezogen sich immer auf die Webbrowser-Plugins. Für Wuala brauchst du aber diese nicht. Von daher sind reine Java-Programme auch nicht mehr eine Sicherheitsbedrohung wie andere Programme.
    Und übrigens – Wuala gehört zu Seagate. Und Seagate ist beheimatet wo? Also auch nix für dich…
    Ansonsten viel Spaß beim Suchen eines Anbieters, der nicht amerikanisch oder bei einem amerikanischen Betreiber wie Amazon seine Server hostet. Aber auch bei reinen deutschen Betreibern wäre ich mir nicht sicher, dass da nicht doch geschnüffelt wird.
    Es gibt bereits jetzt schon einen Haufen gesetzlicher Möglichkeiten, um deine Daten abzugreifen: http://www.daten-speicherung.de/index.php/ueberwachungsgesetze/
    Such dir ein Gesetz aus… 😀

  9. Achtung Ironie: Warum kommt mir gerade WhatsApp sicherer vor als Skype, Hangouts, iMessage und Co.

    😉

    Also müssen wir jetzt alle Smartphones wegwerfen? Was bleibt noch groß übrig… das Firefox Phone und so ein Linux Phone glaube ich…

  10. hans peter says:

    die cia hat eine abhörstation in frankfurt…von daher ist es irrelevant ob der dienst aus den usa oder aus deutschland kommt…

  11. wie sieht das mit Office 365 aus? Werden die Mails auch in den USA gespeichert? bzw. wie ist dort der sichere Zugang geregelt. Das nutzen ja auch einige Firmen.

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