Gmail: Das ist Googles neue Mailing-Funktion
Gestern Abend gab Google Neuerungen in Bezug auf den Maildienst Gmail bekannt. Nutzer können es nun so einrichten, dass sie ihren Google+-Kreisen eine Kontaktmöglichkeit via Google+ einräumen. Nicht nur für die eigenen Kreise ist dies möglich, sondern auch für die erweiterten Kreise oder für alle. Das Ausrollen dieser Funktion wurde hier im Blog und auf Google+ kontrovers diskutiert, weil es Leute gibt, die nicht lesen können. Sie sahen einen Zwang hinter der Funktion, obwohl klar kommuniziert wurde, dass diese Funktion optional ist. Google sollte mittlerweile viele Benutzer freigeschaltet haben, wer noch nicht weiß, was ihn erwartet, der kann dies in diesem Beitrag erfahren.
Welches Problem Google lösen möchte: man möchte eine Mail an jemanden senden, den man zwar kennt, aber dessen Mail-Adresse man nicht hat. Ab dieser Woche werden deshalb in Gmail eure Google+ Kontakte als Empfänger vorgeschlagen. Dies funktioniert auch dann, wenn du mit diesen Personen noch keine E-Mail-Adressen ausgetauscht haben.
Wie schützt Google die Mail-Adressen? Zum Schutz der E-Mail-Adressen funktionieren E-Mails an Google+ Kontakte ein wenig anders als gewöhnlich, wie man seitens Google mitteilt. Eure E-Mail-Adresse wird für die Google+ Kontakte erst dann sichtbar, wenn ihr ihm eine E-Mail sendet. Die E-Mail-Adressen der Kontakte werden für euch erst dann sichtbar, wenn die Kontakte euch antworten.
Standardmäßig könnt ihr nur von Personen in euren Kreisen kontaktiert werden. Hierbei handelt es sich um eine Voreinstellung. Diese Einstellung kann hier geändert werden. Wer einstellt, dass auch Personen außerhalb der eigenen Kreise euch anmailen dürfen, dann landen diese Mails in der Kategorie „Soziale Netzwerke“, sofern ihr den neuen Posteingang von Google nutzt. Solche Personen können nur dann eine neue Konversation mit euch starten, wenn ihr ihnen antwortet oder sie zu euren Kreisen hinzufügt.
Ist natürlich die Frage, wie nützlich diese Funktion ist. Für sehr Aktive bei Google+ sicherlich, die ihre Gesprächspartner via Mail erreichen wollen (und deren Adresse sie nicht hatten). Das Interessante hierbei ist, dass Google anscheinend nicht auf die Kommunikation via Direktansprache per Kreis vertraut. Diese ist ja ebenfalls ähnlich nutzbar und wurde damals schon als das Ende der klassischen E-Mail herbeiorakelt.
So einfach ist das.
Finde ich super, dachte aber die Funktion gab es schon vorher.
im Grunde wie bei outlook.com ehemals Hotmail und Facebook Integration. 🙂
Vorher wurden die Kontakte, die man lokal hatte, nur mit den Informationen aus sozialen Netzwerken angereichert, solange man mit diesen Kontakten dort auch verbunden war.
Meine ich zumindest…
Leute, mit denen ich in sozialen Netzwerken verbunden bin, sind nicht automatisch Leute, mit denen ich Kontakt pflege, sondern eventuell auch nur Leute, die mir Content bieten.
Die Gefahr sehe ich dann in einem rasanten Ansprung von Spam…
@2fourty2 Naja… solange du nicht antwortest haben sie nicht deine E-Mail-Adresse und du kannst es sehr einfach verhindern, dass sie dir weitere Nachrichten schicken. Zudem kannst du die Option deaktivieren oder einschränken. Google wird hier vermutlich auch ein Auge auf Spam haben und die Option für Nutzer, die es missbrauchen gegebenenfalls sperren.
Danke für die Info.
Bei mir war aber „Anyone on Google+“ voreingestellt. Na ja, ich lass das erst mal so und schaue an, wie es sich entwickelt. Einschränken kann man es ja immer noch.
Bei mir war auch „Jeder auf Google+“ voreingestellt. Stört mich persönlich jetzt nicht so, weil meine E-Mail Adresse dadurch nicht publik wird.
Die Funktion war so schon immer da, machte aber nur das Anmailen via Google+ möglich, NUN aber auch über E-Mail. (@peter & @marzel) 🙂
Wenn ich es nicht komplett falsch verstehe, können Personen, die man nicht in seinen Kreisen hat, euch ohnehin nur eine Nachricht schreiben. Wenn ihr nicht darauf reagiert, oder sie zu euren Kreisen hinzufügt, war es das.
@Caschy: „weil es Leute gibt, die nicht lesen können.“ Bitte bleibe doch sachlich. Das „Ist ja optional“ Argument ist leider nur Teil der Wahrheit, der andere ist, dass man bei Google diese Optionen immer selbst, aktiv abschalten muss. Wenn Google immer erst den weniger geschwätzigen Default wählen würde, gäbe es sicher weniger Aufregung.
@Troy: Es gebe allerdings auch weniger Leute, die die neuen (zum Teil guten und sinnvollen) Möglichkeiten nutzen würden. Der Anteil der Nutzer, die diese Funktion von sich aus anschalten würden dürfte ähnlich gering sein, wie der Anteil der Leute die diese Funktion jetzt ausschalten. Sind wir doch mal ehrlich, die aller meisten Leute die im Internet unterwegs sind haben keine Ahnung von dem was sie tun und nicht tun. Und so kommen eben mehr Leute in den Genuss von neuen Features. [Ganz allgemein gesagt]
@Troy: Im konkreten Fall ist es wirklich optional, Google weist in einer Hinweismail, die *jeder* bekommt noch einmal genau darauf hin. Das *nicht lesen* bezieht sich übrigens nicht zwingend auf Leser hier im Blog, sondern die Hektiker mit Schnappatmung bei G+ (oder Medien, die jetzt mit Klickgeilheit Überschriften formulieren a la „Google gibt jedem deine Mail-Adresse), die das gleich mit der (doofen) Integration von YouTube gleichgesetzt haben, was hier aber nicht der Fall ist.
Und dann gibt es da noch Personen auf Google+,die sich darüber aufregen, im Profil aber öffentlich die eigene Mailadresse stehen haben.
Jetzt schnell raus und die Hausnummer abschrauben, weil immer Werbeflyer im Briefkasten liegen…
Naja, so Unrecht hat @Troy nicht. Mit diesen Verknüpfungen und den Optionen was man will oder nicht, kann Google einen schon geistig sehr beschäftigen. Man weiß erstmal nicht was da auf einen zukommt. Man will ja nichts falsch machen. Wenn Google dann „gut sichtbar“ die optionale Nutzung erklärt und Möglichkeiten schafft Dinge die man nicht will zu deaktivieren, ist es OK. z.B. Googe Play Store. Kommentare nur mit G+ möglich. Wozu? Hat denn irgendwer ein so großes Bedürfnis jedem mitzuteilen welche XY-App er sich gerade geladen hat? Ist doch sowas von Gaga. Achso, Man kann seinen Mitleserkreis ja einschränken was aber wieder extra Arbeit bedeutet. usw.
Kurz gesagt: Bei Google muss man schon sehr aufpassen was man anklickt um keine Überraschung zu erleben die man nachher bereut. Allein diese Tatsache ist was manche kritisieren und eben daran herum nörgeln. Muss man auch Verständnis für haben, oder?!