Ein erster Blick auf Google Wave
Dank Patrick konnte ich heute morgen einen kleinen Blick auf Google Wave (Developer Preview) erhaschen – ja genau: die Sache, von der alle meinen, sie wäre der neue „heiße Scheiß“ im Internet. Nach nicht einmal fünf Minuten muss ich sagen: laaaaangweilig. Vielleicht habe ich das ganze Konzept auch nicht geschnallt. Kann ja auch sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass es einfach noch nicht fertig ist und die meisten Features fehlen.
Bisher kommt mir der ganze Spaß wie ein Forum vor. Nur eben mit gefühlter Echtzeit und mit auswählbaren Teilnehmern. Man kann eine Wave erstellen und Leute zur Konversation auswählen. Diese sehen dann das Thema und können teilnehmen. Man sieht live wann jemand tippt. Ist das besonders spannend? Man hat quasi einen gemeinsamen Chat mit Archivierungsfunktion. Gespräche können gespeichert, verschlagwortet und in Ordner geschoben werden.
Spannend ist das nicht zwingend für uns Benutzer, sondern eher für Google: mittlerweile haben viele ein Google-Konto. Diese lassen aber auch gerne mal guten Textcontent (durchsuchbar) außerhalb von Google-Diensten. Das werden sie in Zukunft aber nicht mehr tun: schließlich kann der Benutzer eine „Public Wave“, also eine öffentliche Diskussion starten. Diese kann von jedem gesehen und beantwortet werden. Quasi wie ein gigantisches Forum. Der ganze gute Content landet also diesmal direkt in den Händen von Google. Ob wir uns in privaten Waves oder in öffentlichen Waves unterhalten – einer ist immer dabei: Google.
Google Wave beinhaltet bereits jetzt 25 Gigabyte Speicherplatz für eigene Konversationen – denkbar wäre für mich auch, dass irgendwann Google Mail und Google Wave zusammen gelegt werden könnten, sofern dies der Benutzer möchte. Bereits jetzt funktioniert das E-Mail-Konto der Wave Sandbox wie ein ein normales Konto. Hier noch einmal ein Screenshot des Editors, in dem man nahtlos Google Maps einbinden kann:
Sofern ihr auch Zugang zu einem Account habt: was haltet ihr von Google Wave? Und was sagen die, die bisher keinen Zugang haben? Was denkt ihr anhand von Berichten im Netz über Google Wave?
Nachtrag: nur die Premiumversion wird 25 Gigabyte haben, der „normale“ Platz ist bisher unklar. Bisher läuft die Google Wave Sandbox übrigens auf Google Apps.
Ich habe (leider?) noch keinen Zugang, also kann ich mir darüber noch kein Urteil erlauben.
Anschauen werde ich es mir aber sicher mal, wenn es denn freigegeben wird.
Das Konzept ist sicherlich nicht uninteressant, egal was man von Google selbst halten mag.
Also ich habe mir die Dev. Preview angeschaut und fand es ganz interessant.
Kann ich so nicht bestätigen, da Wave OpenSource ist und man es auf einem eigenen Server installieren kann. Daher ist es kein Google-„Dienst“ und kann editiert werden.
Interessant finde ich die Extensions und Robots, nach ein paar Wochen Einarbeitungszeit kann ich mir Wave als eine Art MS Sharepoint Ersatz vorstellen – zwar von Anfang an nicht mit Exchangeintegration, aber machbar ist alles 😉
Desweiteren muss man die Kollaborationsmöglichkeiten bedenken, die in Realtime sichtbar sind. So hat man quasi Chat/IM und Kollaborations-Software sowie beispielsweise durch Robots laufende Statistiken und Abstimmungen in einem.
Vielleicht zeigt sich auch nach dem Release dass es nur eine riesen Spielerei ist, aber ich bin aufjedenfall gespannt drauf.
ich hatte diese woche auch die möglichkeit google wave zu betrachten. für mich hat dieses, stand heute, aber nichts mit einer revolution zu tun. es ist einfach ein e-mail client der auch noch live edit funktionen bietet. was soll da so revolutionär sein? aber vielleicht ist einfach noch nicht alles drin, warten wir mal ab.
ich habe auch einen kleinen bericht geschrieben, falls von interesse hier zu finden.
Naja, da es OpenSource ist/sein wird, kann ja auch jeder seinen eigenen Wave-Server eröffnen. Zumind. hat Google dieses Feature auch explizit bei der „Keynote“ gesagt. Auch soll ein natloser Kontakt zwischen den verschiedenen Wave-Servern dann möglich sein.
Ich finde Wave alleine schon wegen des kommenden Direkt-Übersetzungs-Feature sehr interessant. Ich brauch es zwar nicht für die Englische sprache, aber es gibt ja noch genug andere Sprachen, die ich nicht behersche. 😉
Hey Caschy,
habe auch einen Preview Account und teile ganz deine Meinung. Für den Hype der darum gemacht wurde, ist es etwas schwach auf der Brust.
Zum Punkt dass alles bei Google landet, finde ich allerdings interessant, dass es die Möglichkeit geben soll, einen eigenen Wave Server aufsetzen zu können (siehe Jabber).
Infos dazu findest du hier –> http://news.cnet.com/8301-17939_109-10252579-2.html
Das Prinzip der Waves findet ich ebenfalls auch nicht sooo schlecht. Sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig, aber es hat immerhin das Potential den Mail-Overhead bei langen e-Diskussionen zu reduzieren.
Viele Grüße,
Boris
Ich habe leider auf meine Testanmeldung keinen Account bekommen. Grundsätzlich fand ich die Idee bis dato aber recht spannend, obwohl natürlich Dein Einwand gerechtfertigt ist.
Aber ich denke, dass das ja für die meisten Leute ein grundsätzliches Problem in Bezug auf Google ist.
Ich habe meinen Mailaccount, meinen Kalender und meine Kontakte dort und kann dies wunderbar mit allen anderen Dingen (Rechner, Handy) abgleichen.
Die Einfachheit der Bedienung und das für mich durchdachte Konzept hat mich letztendlich überzeugt. Insofern werde ich mir Wave nach Fertigstellung auf jeden Fall anschauen – Mitleser hin, Mitleser her. 😉
Hi Carsten,
wenn es dich bei Google Wave stört, dass Google dabei ist, dann solltest du Google Mail nicht benutzen. Da sind die auch dabei, habe ich gehört. 🙂
Also ich hab zwar auch NOCH keinen WAVE-Account, aber find, was ich biher so davon gehört, gelesen und gesehen habe, recht interessant.
Und ob Google nun „mitließt“ oder nicht.. mein Gott.. andere machen das mit Sicherheit auch. Mir ist das mittlerweile „egal“.. sollen Sie machen.. scheinbar nutzen Sie es ja positiv, sonst würde es so manche Google-Features noch nicht geben.
der Heiko
@aj
Sorry, Schachsinnkommentar. Wo steht was von davon, dass es mich stört. Nicht hier Wörter in den Mund legen….
Google What?
Ich habe keinen google-Account, mein Rechner ist google-frei und das wird auch so bleiben!
Hey Caschy,
argh, irgendwie scheint mein Kommentar eben verlorengegangen zu sein. Dann hier nochmal in Kürze:
Zustimmung, obwohl Konzept der Reduzierung von hohem Mail-Aufkommen gutfind. Infos zum eigenen Wave-Server gibts hier –> link text
Punkt und Grüße,
Boris 😉
@Joshua… dann benutze auch bitte niiiiiiiiiie die Google Suche 😉
Und was ist außerdem mit Firefox, IE und Co?!?? Denkst Du etwa die lesen nicht mit?! Der beste Schutz für Dich wäre… Offline zu arbeiten.
Beste Grüße,
der Heiko
Ich stells mir nett für firmenübgreifende Collaborationen vor, wenn man denn als Unternehmen nicht schon den Sharepointserver oder Domino mit einem Füssle im Web stehen hat.
Aber für Projekte im Sportverein usw… ist das eine Alternative zum dropboxen 😉
Ich hab auch nen Wave-Account. Alleine mach das Ganze keinen Spaß, aber Potenzial hat Wave. Und als offenes Protokoll – und Open-Source-Anwendung – ist Google wohl der wichtigste Hoster, wird aber nicht einziger bleiben.
scheint mir (von dem was ich hier gelesen habe) eine mischung aus Echtzeit-Shoutbox und Forum zu sein.
Sagt es wenn ich mich irre.
Ich finde es nicht so interresant. Muss ich wisssen wann genau jemand antwortet? Dazu gibt es chats…
mfg
Ich habe mir vor einiger Zeit mal diese Präsentation http://www.youtube.com/watch?v=v_UyVmITiYQ&e angeschaut. Ich finde schon das einige neue Ideen dabei sind. Insbesondere dass bekannte Kommunikationswege verschmelzen und dadurch vieles einfacher wird. Z.B. die Echtzeitübersetzung während des chattens.
Stimme „shrewm“ (zweiter Kommentar) zu:
Soweit ich mitbekommen habe, kann man Google Wave auch auf einem eigenen Server installieren. Und wenn dann doch irgendwo ein Code drinsteckt der es nach Google funkt, wird das durch die OpenSouce Gemeinschaft, ähnlich wie bei Google Chrome auch schnell aufgedeckt sein.
Gruß Marco
Ich habe keinen Preview Account, aber das was ich damals in der langen Vorstellung gelesen und bisher gehört habe gefällt mir schon ganz gut. Es verbindet eben vieles unter einer Haube, bietet das schreiben und editieren in Echtzeit und was ich als großen Vorteil sehe ist das man sehr einfach neue Leute in die Konversation mit einbeziehen kann. Letzteres ist für mich der größte Pluspunkt.
Wem nicht gefällt das alles unter einer Haube von „Google“ ist kann es dann ja auf einem eigenen Server betreiben.
Ich denke es bietet eine Basis aus der man sehr viel machen kann. Einerseits finde ich es interessant für Firmen, aber auch für kleinere Gruppen.
Andererseits könnte es aber auch im Bereich der Blogs und Webseiten eine Bereicherung bieten, abhängig davon wie es mit den APIs genutzt aber auch von den Usern akzeptiert wird. Google Reader, bzw Allgemien RSS Reader waren für mich in den letzten Jahren eine der größten Bereicherungen überhaupt weil sie mir immense Zeit sparen und ich kaum noch die einzelnen Seiten direkt ansurfen muss. Ähnlich kann ich mir auch Google Wave als Ersatz für die heutige Kommentarfunktion diverser Newsseiten und Blogs vorstellen. Ich würde es als große Bereicherung ansehen wenn es möglich wäre endlich alle abgegebenen Kommentare und entsprechende Antworten darauf schön übersichtlich und Zentral einsehen zu können.
Wo gerade von Thema Blog gesprochen wird:
Mit der API könntest du sogar deinen Firefox Blogclient ablösen, caschy 😉
@caschy: Hast recht, mein Fehler. Ich nehme es zurück.