Blocks: modulare Smartwatch bereits ein Kickstarter-Hit

artikel_blocksIm Januar stellten wir Euch Blocks vor, eine Smartwatch, die auf einem modularen Prinzip aufbaut. Nachdem es längere zeit still um das Projekt war – immerhin sollte die Smartwatch aus Einzelteilen noch 2015 veröffentlicht werden, hat nun die Kickstarter-Kampagne dazu begonnen. Das Finanzierungsziel in Höhe von 250.000 Dollar ist vermutlich schon erreicht, wenn Ihr den Beitrag lest, kurz nach Veröffentlichung des Projekts war bereits ein Großteil der benötigten Mittel eingesammelt. Leider sind somit auch die Early Bird-Rabatte schon weg, dennoch kann sich hier eine hochinteressante Smartwatch zu einem recht günstigen Preis auftun. Vor allem: Ihr bestimmt selbst, was Ihr mit der Smartwatch machen möchtet.

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Die Smartwatch selbst besteht aus einem Core, der den Uhrenkörper selbst bildet und an sich schon eine Smartwatch ist. Der Core bietet ähnliche Funktionen wie aktuelle Smartwatches anderer Hersteller, das modulare Geheimnis liegt in den Armbändern. Diese werden aus verschiedenen Modulen zusammengesetzt, über Kickstarter gibt es in der ersten Phase 5 unterschiedliche Module, weitere sind zu einem späteren Zeitpunkt geplant.

Der Core selbst kommt in klassischem Uhrendesign, mit einem (komplett) runden Display, das eine Auflösung von 360 x 360 Pixel bietet. Beim eingesetzten Prozessor handelt es sich um einen Snapdragon 400 von Qualcomm, außerdem gibt es 512 MB RAM und 4 GB Speicher. Ein 400 mAh-Akku ist ebenfalls verbaut, auch gibt es ein Mikrofon und einen Vibrationsmotor. Ein Beschleunigungssensor zeichnet Aktivitäten aus, über den Power-Button lässt sich die Uhr aktivieren/deaktiveren. Das unterscheidet sich nicht groß von aktuellen Android Wear-Smartwatches.

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Bei den Modulen, die als Armband eingesetzt werden, hat man die Qual der Wahl – je nach Armumfang sind dies 3 oder 4 Stück. Zur Auswahl stehen: Herzfrequenzmesser, GPS, NFC, Adventure Module (Höhe, Luftdruck und Temperatur) sowie ein Akkumodul. Diese können nach Belieben, auch bei laufendem Betrieb, ausgetauscht werden. Wanderwochenende? Einfach Akkumodul, GPS-Modul und Adventure Modul nutzen. Morgendliche Laufrunde? Herzfrequenzmessung kommt da sicher gut, kann man ja danach mit dem NFC Modul für kontaktlose Zahlungen austauschen.

Zugegeben, die 5 Module sind nicht der absolute Reißer, aber sie geben schon einen guten Eindruck, wo die Reise hingehen kann. Blocks hat sich immerhin schon Gedanken zu zukünftigen Modulen gemacht, die dann über den Blocks Store verkauft werden sollen. In der zweiten Phase soll es folgende Module geben: SIM-Karte, Fingerabdruckscanner, LED Leuchte und ein programmierbarer Button.

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Wem das dann immer noch nicht genug ist, der muss auf die dritte Phase hoffen. Blocks bezeichnet die Module dieser Phase als Zukunftsmodule. Geht es nach Blocks, wird es irgendwann folgende geben: Luftqualitätsmessung, Kamera, Speicher und ein Stresslevel Modul.

Insgesamt würden also beim Zustandekommen aller Module 13 Stück zur Verfügung stehen, da lässt sich schon ordentlich kombinieren. Ebenfalls sind weitere Cores geplant, die mit verschiedenen Display-Typen und Display-Formen kommen sollen. Hier hätte der Nutzer dann die Wahl, könnte sich zum Beispiel für ein stromsparendes E-Ink-Display oder eine eckige Variante entscheiden.

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Die Kickstarter Blocks Smartwatch wird in den drei Farben Onyx Black, Marble White und Sunrise Red zur Verfügung stehen. Die Uhr besitzt aktuell bereits eine IP67-Zertifizierung, angestrebt ist jedoch IP68. Zum jetzigen Zeitpunkt würde dies bedeuten, dass die Uhr bis zu eine Stunde unter 1 Meter Wasser aushält – mehr als so manch andere Smartwatch. Also auch nciht ganz so tragisch, falls IP68 nicht erreicht wird.

Kompatibel ist Blocks übrigens sowohl mit Android-Smartphones (ab Android 4.0) und iOS (ab iPhone 4S und iOS8). Die aktuell verfügbaren Rewards starten bei 275 Dollar für einen Core und 4 Module nach Wahl. Der Versand der Smartwatch soll bereits im Mai 2016 erfolgen, meiner Meinung nach ein sehr sportlich anvisiertes Ziel. Alle Informationen und die Möglichkeit das Projekt zu unterstützen, findet Ihr auf der Kickstarter-Projektseite. Solltet Ihr kein Early Bird Reward mehr erwischen, werden für einen Core und 4 Module 10 Dollar mehr fällig, der Versand nach Deutschland schlägt mit happigen 30 Dollar zu Buche. Bedenkt auch, dass noch Einfuhrgebühren dazu kommen, wenn die Smartwatch beim Zoll hängen bleibt, was gar nicht so unwahrscheinlich ist.

Blocks macht auf mich bereits einen sehr guten Eindruck, was wohl auch daran liegt, dass ich das Projekt schon eine ganze Weile verfolge und sich es hier definitiv nicht um einen Kickstarter-Schnellschuss handelt. Ich denke, dass hier durchaus ein Erfolg möglich ist, wie ihn seinerzeit Pebble erlebt hat. Wenn wir schon immer noch keine modularen Smartphones haben, können wir so wenigstens unsere Smartwatches selbst bestimmen. Hat auch was. Was sagt ihr zu Blocks?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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11 Kommentare

  1. plantoschka says:

    Ich glaub das es ein Produkt ist das nie auf den Markt kommen wird. Wirkt wie so ne typische Kickstarter Totgeburt.

    Auch ist der Markt für modulare Hardware eigentlich eher Vergangenheit als Zukunft.

  2. Das ist nicht dein ernst, oder? Das bekannteste wird wohl Projekt ara, von google, sein. Selbst die pebblewatch und applewatch setzen auf modulare Armbänder.

  3. Ich bin auch extrem skeptisch, was die technische Umsetzung angeht. Z.B. ein Modul zur Pulsmessung und eines zur Messung der Körpertemperatur? Wie soll allein das beides als Modul funktionieren?
    Mit Pulsmessung tun sich große Hersteller, die ein Forschungsbudget von mehreren Millionen USD und keine Beschränkung, was den Ort der Messung angeht haben schon schwer.
    Die Körpertemperatur kann meiner Ansicht nach nicht akkurat am Handgelenk gemessen werden.
    Ich finde das Team in den Videos durchaus sympathisch, aber kann mir nicht vorstellen, dass das gut wird.

  4. also ich verstehe auch nicht warum ihr so skeptisch seid, wo es doch schon funktionierende Prototypen gibt. Sowohl von der Blockswatch als auch von Projekt Ara. Und wer will bitte kein modulares Gerät? Bildschirm kaputt -> neuer Bildschirm rein! CPU zu schwach -> neue CPU rein! Das erinnert mich stark an einen PC. Wenn was nicht mehr gut ist wechsele ich ja nicht den ganzen PC sondern nur die Komponente!

  5. plantoschka says:

    @Martin

    Unter austauschbaren Armbändern verstehe ich kein modulares Hardware-Produkt.
    Project Ara ist für mich auch eine Totgeburt. Ich denke das wird nie am Markt erscheinen. Es war ja schon kurz vor Release und wurde dann doch abgebrochen.

    Ist eher ein Marketing Produkt von Google um das eigene Image weiter zu verbessern (Guckt wir beschäftigen uns mit Sachen, mit denen sich keine andere Firma der Welt beschäftigt)

  6. Ich finde die Module super weil ich zB nicht will, dass die gesamte Zeit Daten über die Gesundheit wie Herzfrequenz aufgezeichnet werden und so Google und Co zur Verfügung stehen. Wenn ich aber laufen gehen will, interessieren mich diese Daten und ich kann die Aufzeichnung (und somit die Weitergabe) gut leben.

  7. … Mit der Aufzeichnung gut leben. Sorry

  8. @Marcel,

    es gibt funktionierende Prototypen, ja… aber nur von dem Batteriemodul und einem anderen, das eher simpel aufgebaut ist.
    Wenn sie eine funktionierende Pulsmessung etc. hätten, dann hätten sie das sicher auch im Video gezeigt 😉

    Ansonsten entfernen sich selbst PCs etc. von dem Konzept austauschbarer Komponenten. Ich würde das auch für keines meiner Geräte haben wollen, egal ob Laptop, PC, Smartwatch, Tablet oder Smartphone.
    Lieber ein funktionierender Support: Gerät abgeben, Leihgerät empfangen, reparieren lassen und gut ist’s – dann verschwende ich auch keine Lebenszeit mit solch unnötigen Frickeldingen. Aber jeder wie er’s mag…

  9. Das sieht mir ganz stark nach Fehlgeburt aus, no hate, aber hab ich schon etliche Male bei Kickstarter erlebt. Nie wieder!

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