BenQ WiT: Es werde Licht
In mir schlummert ein kleiner Monk. Der drückt sich unter anderem bei der Arbeit aus, wenn ich am Schreibtisch sitze. Mich macht Krempel wahnsinnig und so räume ich immer schnell alles weg oder sehe zu, dass ich Papier schnell in digitale Form bekomme (Scanbot – Dropbox – tschüss!), damit es aus meinem Sichtfeld ist. Rechner, Handys, Lautsprecher, Blumen und eine Lampe – und viel Platz ist es, was ich so brauche. Lampen, das war immer so ein Ding bei mir. Ich hatte mal eine Lampe, die ging per Touch an, dann eine im Pixar-Stil und die letzte hatte einen Fuß aus Holz, der mit dem Schreibtisch eine optische Symbiose einging.
Warum die Wechsel? Irgendwann hatte ich mich satt gesehen an den Lampen und eigentlich taten sie nicht das, was sie sollten. Die Touch-Lampe hatte einen gelben Schirm, sodass sie als Beistelllampe und zur Zierde, nicht aber als gut für einen Arbeitsplatz ausreichte. Die Blechlampe im Pixar-Stil war zwar schön hell, doch hatte ich immer die helle Birne im Augenwinkel, was störte. Und die Lampe mit dem Holzfuß? Schick, aber eben auch kein gutes Licht. Zierlampe quasi.
Nach Weihnachten baute ich also den Lamenquatsch ab und nahm mir vor, was Neues zu kaufen. Hell, aber nicht störend – und schick. Positiv: Ich bekam kurz nach meinem Abbau der alten Lampe ein Testmuster der Firma BenQ rein. Eine Schreibtischlampe, die einiges kann – und dennoch nicht komplett mein persönlicher Favorit ist.
Die Vorgeschichte kennt ihr nun – ich habe mir nie Gedanken um passende Beleuchtung am Schreibtisch gemacht. Ging ja auch so irgendwie. Aber man merkt es an langen Tagen halt doch. Morgens bei schäbigen Licht in den Arbeitstag starten und diesen am Abend ebenso zu beenden. Dann brennen die Augen mal oder schmerzen. Dennoch: Ich stehe kurz vor 39 und habe extrem viel Zeit vor dem Monitor verbracht. Die Augen sind weiterhin gut.
Als die Benq WiT ankam, ging es erst einmal ans Aufbauen. Leichte Sache, es muss nur der schwere Fuß angeschraubt werden. Die Leuchte verfügt über ein Kugelgelenk, des Weiteren findet man zwei weitere Gelenke vor um die Lampe passend zu justieren. BenQ positioniert die Lampe im e-Reading-Markt. Ich war überrascht, dass BenQ noch so etwas macht, vor gefühlten 100 Jahren war mein erster Flachbildschirm von BenQ, danach habe ich die nur noch als Hersteller von Beamern in Erinnerung.
Erst einmal neu für mich: die Benq WiT wird nicht irgendwo auf dem Schreibtisch platziert. Es gibt genaue Aufstellhinweise, damit das beste Ergebnis erzielt werden kann. BenQ setzt auf eine Smile Curve Technologie in Verbindung mit einer Lichtstärke von 500 Lux und wie man auf meinen Fotos sehen kann, ist die Leuchte geschwungen. Korrekt aufgestellt, taucht sie meinen Schreibtisch in „Arbeitslicht“, welches gleichmäßig und hell ist. Die BenQ WiT schafft rund 90 cm Ausleuchtung meines Schreibtisches, ohne dass ich in das Leuchtmittel schaue. Die Lampe steht von mir aus gesehen rechts neben meinem iMac, leicht nach vorne versetzt. Dabei sollte man sie (die Leuchteinheit) über dem Monitor platzieren, aber eben auch so, dass man nicht in sie hineinschaut. Das kann man recht schnell mittels Kugelgelenk erledigen.
Ja, da steht sie nun. Die Lampe .Nichts, was wild ist. Lampen für den Schreibtisch gibt es an jeder Ecke. Nun kommt das e-Reading ins Spiel. BenQ möchte mit der Lampe nicht nur Bildschirmarbeiter erreichen, sondern auch Leute, die lesen. Per Drehrad kann man die Farbtemperatur regeln – von 2.700k bis 5.700 Kelvin. Warmweiß für entspanntes Lesen, Neutralweiß für konzentriertes Arbeiten oder auch Tageslichtweiß für eine „aktivierende“ Wirkung (heißt bei mir Kaffee).
Zusätzlich erfasst ein integrierter Sensor das Umgebungslicht und stimmt die Leuchtintensität der WiT ab. Hierfür gibt es einen Ring an der Lampe. Wird dieser länger berührt, misst ein eingebauter Sensor das Umgebungslicht und stimmt die Leuchtintensität der WiT darauf ab. Eine LED-Technik leuchtet die Ränder verstärkt aus, während die Mitte dunkler bleibt. Das funktioniert gut und nach erneutem Einschalten ist die Lampe auf dem letzten Stand, hat sich also die Voreinstellung gemerkt.
Eine Art Fazit nach den ersten Tagen der Benutzung? Ich habe wohl noch nie an einem so gut beleuchteten Schreibtisch gesessen, was bei meiner Vorgeschichte aber nichts Besonderes ist. Das Licht der BenQ WiT ist wirklich gut und ich frage mich, warum ich nicht vorher schon in besseres Licht investiert habe. Rein technisch ist die Lampe fein. Nun kommt das Subjektive: Die Lampe ist sicherlich nicht jedermanns Optik. Ich mag es schlicht, aber gemütlich – in ihrer schlanken Optik passt die BenQ WiT da irgendwie nicht rein – aber man kann sich definitiv dran gewöhnen.
Mit einem Preis von 199 Euro (zum Zeitpunkt des Beitrages bei Amazon) ist die Lampe auch kein Schnäppchen und sicherlich nichts für den Nutzer, der mal eben kurz am Rechner sitzt. Anders für Büros oder Selbständige. Da kann man sich so etwas mal hinstellen. Ist alles eine Sache des eigenen Anspruchs. Der Außendienstler mit vielen Fahrtstunden täglich legt sicherlich mehr Wert auf Komfort im Auto als jemand, der mit dem Auto nur 10 Minuten zur Arbeit fährt.
BenQ möchte sich mit der WiT im heiß umkämpften Markt der Premium-Lampen positionieren – so gibt es beispielsweise noch die Philips Eron, die auch auf LED-Technik setzt, die Konzept Z Bar oder die Flos Kelvin. Für alle dieser Lampen gibt man so um 200 bis 300 Euro aus. Definitiv nichts für den Otto Normalverbraucher, der mal am Abend eine Stunde am Schreibtisch sitzt oder ein paar Seiten im Buch liest.
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Ich suche auch schon lange nach einer gescheiten Scan-Lösung. Bisher hatte ich immer die Scan to PDF von Google Drive benutzt.
Wie gut ist denn die OCR bei Scanbot?
Ich habe seit diesem Jahr meine perfekte Scanlösung gefunden. Einen Canon P-208II bei Amazon gekauft. Der hängt per USB an meinem Rechner und wenn die Post kommt, öffne ich ihn, lege die Briefe ein, speichere sie direkt in Google Drive und dann kommen die Zettel in den Müll. So habe ich alles digital und dank Google Drive auch noch als OCR.
Scanbot habe ich davor genutzt aber das war mir zu umständlich und fehleranfällig. Außerdem hatte ich da immer unterschiedliche Belichtungen. Mit dem P-208II habe ich einen Duplexscanner der auf dem Schreibtisch fast keinen Platz weg nimmt und innerhalb von wenigen Sekunden alles scannt. Und ich habe alle Briefe digital und überall zugreifbar.
Die perfekte Scanlösung heists bei mir Fujitsu ScanSnap iS1500 ( Vorgänger vom iX500 ), Duplxescanner mit sehr schnellerm Einzelblateinzug und zudem noch recht platzsparend.
Die Lampe finde ich übrigens grottenhässlich und damit tageslichtweiss eine „aktivierende“ Wirkung hat, reicht 500 Lux bei weitem nicht aus.
Ich weiss nicht ob das Foto es so verschleiert, aber die Lampen bei uns im Büro mit 500 Lux Arbeitslicht am Schreibtisch sind deutlich hellern.
( Abt 40 wird übrigens 1000 Lux lt. Arbeitsplatzverordnugn empfohlen, will man aber nicht wirklich haben )
Es ist bei mir so ähnlich wie beim Rauchen, alle anderen bekommen Lungenkrebs, ich nicht. Deswegen bin ich ein großer Fan von Evernote und dessen OCR Lösung. Alle meine Briefe, Zeugnisse und Unterlagen werden nach dem Öffnen direkt mit der App gescannt und sind von überall von mir zu finden. Das ist ULTRA praktisch und solange mir selbst nicht passiert werde ich das auch weiter tun 🙂
BenQ – das sind die, die vor ein paar Jahren Siemens Mobile in die Pleite gefahren und alle Mitarbeiter entlassen haben. Viele haben damals gegen BenQ geflucht. Mittlerweile trauen sie sich wohl wieder nach Deutschland? Von mir bekommen sie nach wie vor keinen Cent.
@Martin: Ja, das sind genau die! Und von mir bekommen die ebenfalls keinen Cent!
@ Martin
Jap, ich wollte ähnliches schreiben. 199€ wäre mir die Lampe schon nicht Wert gewesen, wenn BenQ drauf steht kommt erst Recht kein Kauf in Frage. Das Unternehmen steht mit ein paar anderen auf meiner ewigen nicht kaufen Liste. Sollen sie doch Buße tun und die Lampe für 40-50€ verkaufen, wäre schon mal ein Anfang.
Was ich erstaunlicher finde, dass man mit solch einem „Tastatürchen“ freiwillig arbeitet.
Oder ist das eher eine Design-Entscheidung?
Das ist Apple, da geht es nun mal nur um das Design. 🙂
Sofort die Pixar Lampe wieder auf den Tisch (hatte ich auch lange Zeit) und weg mit dem Roadrunner. 😉
Spaß beiseite, macht bestimmt besseres Licht. Aber der Preis ist eben nichts für mich Otto Normalverbraucher. Stimmt.
Und seit ich einen Laptop habe verwaist der Schreibtisch zusehends und ich halte mich mehr am Wohnzimmertisch auf.
Die Leuchte versaut schon optisch den ganzen Arbeitsplatz. Sie steht ferner zu nah am Monitor, was ich als störend empfinde. Stellt man sie weiter weg, ist das Licht nicht mehr Mittig zum Monitor. Eine richtige Leuchte zu finden, ist wirklich mühsam. Entweder hässlich wie die Nacht, oder das Licht blendend einem ins Gesicht.
Jonathan von tld hatte neulich auf seinem YouTube-Kanal nen guten Tipp, die Anker 8W Lumos….
https://youtu.be/Gb8VJwT3OdU
Leider momentan bei Amazon nicht verfügbar.
Das mit den Augen fängt dann mit Mitte 40 an. Dauert dann nochmal ein paar Jahre bis du endgültig eingesehen hast, dass du ein Maulwurf bist. Der 45000. Artikel wird dann die Vorstellung der neuesten Brille sein 😉
@ Thomas: Volle Zustimmung! „Postmodernistischer Hinstellscheiß“ würde mein Sohn sagen, aber über Geschmack läßt sich nicht (oder trefflich) streiten. Habe selbst die Tolomeo Parete, gibt’s mit unterschiedlichen Leuchtmitteln und Schenkellängen. Dadurch und durch die guten Verstellmöglichkeiten ist der Schreibtisch frei und gut ausgeleuchtet. Ich finde die Konstruktion dieser Federzug- oder auch „Architekten“-Lampen nach wie vor optimal. Sehr gut der Verweis auf die Arbeitsplatzverordnungen, wer länger daheim arbeitet, sollte ruhig mal reinschauen 🙂
Ist ja nett, dass Du die Nachfrage eines Kommentators nach dem Ding auf deinem Schreibtisch (beim 30k Beitrag) schon so schnell beantwortest.
Ja, gutes Licht ist so eine Sache, die mit zunehmendem Alter nicht weniger wichtig wird. Der Augenarzt meint immer, die Leute haben Glück, dass Augen nicht vor Schmerz schreien können.
Wichtiger ist da aber zuerst ein guter entspiegelter Monitor – ich habe da den Benq BL2700 kürzlich angeschafft, auch mit augenschonenden Funktionen. Das Unternehmen baut tatsächlich noch andere Geräte, als Beamer.
@andy2010
Auch wenn die aktuellen Imacs nicht mehr ganz so grässlich spiegeln, kommt mir genau deshalb keiner ins Haus. Noch baut Apple ja Alternativen. Die ätzende Mac Tastatur wurde gegen eine Cherry AES getauscht, die funktioniert auch am Apple Rechner wunderbar.
Eine gute Lampe ist wirklich Gold wert! Ich hatte diesen Aspekt auch viele Jahre vernachlässigt, aber mir dann vor einigen Monaten auch mal eine gute LED Lampe mit einstellbarer Farbtemperatur etc. zugelegt.
Ich war im ersten Moment auch „erschrocken“ wie groß der Unterschied ist und wie angenehm sich das Licht in den Augen anfühlt. Kann ich wirklich jedem nur empfehlen. Es muss auch nicht gleich ein Modell für 200 Euro sein, es gibt viele die gut sind und preislich deutlich unter 100 Euro liegen.
mein lamptentipp: alco 915, ca. 1000 lux, ca. 80 Euro (http://www.amazon.de/Alco-Arbeitsplatzleuchte-Doppelarm-Rastereinsatz-915/dp/B000KJKDF8/ref=cm_rdp_product). Ich nutze die Lampe seit dem ich vor ca. 6-7 Jahren auf einen 24 Zoll Monitor umgestiegen bin und die vorherige Schreibtischlampe deutlich zu klein war… Daher natürlich auch noch aus der vor-LED-Zeit…; kein Designelement aber funktional mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.
Ich hab jetzt schon seit gut 2 Jahren nur noch indirektes Licht auf meinem Schreibtisch und bin mehr als Zufrieden.
Der Aufbau ist einfach und die kosten fast noch geringer:
An der Tischhalterung meines Monitores (PureMounts Schreibtisch Halterung) hab ich über eine Rohrschelle eine einfache E27 Lampenfassung, nach oben gerichtet, angebracht, und darin einen 8W LED Strahler eingeschraubt. Das ganze lässt sich über einen Schnurschalter bedienen.
Wenn das Kabel passend verlegt ist und die Höhe der Lampe stimmt, dann sieht man davon absolut nichts hat aber dennoch ein hervorragendes Licht auf dem Tisch durch die Abstrahlung von der Decke und ggf. Wand hinter dem Monitor.
Ein weiterer Vorteil, ich hab keinen extra „Klotz“ mehr auf dem Schreibtisch stehen der mir nur Platz wegnimmt.
Wem der Schnurschalter zu „billig“ ist, kann diesen auch gegen einen unter dem Schreibtisch montierten normalen Aufputz Lichtschalter austauschen. (Hab ich mittlerweilen des Komforts halber gemacht)
In meinem Arbeitszimmer habe ich schon immer Deckenfluter mit Dimmer und ne kleine Schreibtischlampe, beides mit Milchglas und warmem Leuchtmittel. Logisch daß ne offene 60W oder 80W-Birne direkt neben dem Monitor nicht gerade ergonomisch ist.
Ich habe die gleiche Tastatur und kann darauf hervorragend tippen. Durch den kurzen Hub hat man schön die Handballen nah am Schreibtisch. Mit langen Hub komme ich schon lange nicht mehr zurecht. Numpad vermisse ich nicht. Ne Maus schon garnicht, nicht mal bei Stundenlangem Photoshop-Orgien (kann jeder mit nem Trackpad nachvollziehen).
@Hans: Poste doch mal bitte ein oder zwei Bilder von deinem Eigenbau – wobei mich vor allem die Halterung und die Ausleuchtung vor dem Monitor, sprich: auf dem Schreibtisch, interessiert. Danke.