Ausprobiert: Apple MacBook
Ich habe in den letzten Wochen das neue MacBook von Apple unter die Lupe genommen. Der kleine Begleiter mit Retina-Display sollte einmal zeigen, was in ihm steckt – und vor allem: wie ich damit arbeiten kann. Menschen stellen unterschiedliche Ansprüche an ihre Lösungen, ich persönlich habe einen leichten Fetisch für gute Trackpads und Tastaturen. Apple hatte es endlich geschafft, ein kleineres Notebook zu bauen, welches mit einem Retina-Display auf den Markt kommt.
Vorbei die Zeiten der normalen Auflösung, wie sie beispielsweise das MacBook Air noch immer bietet. In der Zeit vor meinem Test nutzte ich lange Zeit das MacBook Air, dann wiederum die 13 Zoll-Ausgabe des MacBook Pro – trotz des Mehr an Gewicht – das besser skalierbare Display machte hier einen Unterschied (wobei ich, sofern ich häufig unterwegs wäre, jederzeit das MacBook Air nutzen wollen würde). Nun stand es also vor mir: das MacBook. 12 Zoll bietet es und eine ganze Menge weniger Rahmen, als noch beim MacBook Air der Fall. Lediglich 920 Gramm wiegt es und mit 13,1 Millimeter ist man das Dünnste im Apple-Universum.
In Sachen Haptik bekommt der Käufer Erwartetes, das Unibody-Paket passt einfach. Das Gerät ist klein, leicht und dünn – ohne dabei zerbrechlich zu wirken. Aber ganz ehrlich: man wäre schön doof, bei diesem Preis etwas anderes zu erwarten.
Größenvergleich: 13 Zoll Air, MacBook und MacBook Pro:
Breit ist das MacBook 28,05 Zentimeter und auf diese Breite hat man die komplette Tastatur gezogen. Kaum Rahmen ist zu finden. Und hier möchte ich dann gleich einsteigen. Ich kann in der Tat sehr gut auf dem MacBook tippen, die Tasten haben einen für mich perfekten Anschlag, auch wenn sie anscheinend etwas lauter sind, als die meines alten Notebooks – behauptet zumindest meine Frau.
Ich habe mich oft ertappt, dass ich das MacBook auf der Couch nutzte – hier setze ich als Unterlage seit vielen Jahren auf einen Belkin CushTop (echter Tipp, hält bei mir bestimmt schon 8 Jahre). Oftmals wollte ich das Notebook an die richtige Stelle schieben, fasste es dabei immer an Rand an, hier schlägt man unweigerlich die seitlich sitzenden Tasten an, sodass man etwas aufpassen muss. Entweder man gewöhnt sich daran, das MacBook anders anzufassen, oder man lebt mit etwaigen Tippern. Nicht schlimm, aber durchaus zu erwähnen. Wer sein altes Notebook seitlich anpackt, muss halt umdenken.
Ansonsten kann ich der Tastatur keinen Vorwurf machen, ich tippe flott und gut damit. Es ist halt kein verkleinertes Keyboard, sondern eines, welches die Tasten etwas enger beieinander hat, da ist man aber eigentlich recht flott drin, sodass ein Umlernen eigentlich nicht der Fall sein sollte. Müsst ihr bei Interesse selbst mal in einem Store ausprobieren, die Tasten sitzen durch den Butterfly-Mechanismus auf jeden Fall eine Ecke besser und fühlen sich nicht mehr so „wobbelig“ wie beim Air an – haben aber auch einen kürzeren Hub.
Nicht direkt sichtbar: der verbaute Umgebungslichtsensor nebst LED?Hintergrund-Beleuchtung für die einzelnen Tasten. Neu im MacBook ist auch das Force Touch Trackpad für Zeigersteuerung und druckempfindliche Funktionen. Das Ganze könnte ich in diesem Testbericht noch einmal erneut aufschreiben, doch das mache ich nicht, denn dem Force Touch Trackpad habe ich schon einen extrem langen Part im Testbericht zum Apple MacBook Pro 13 Zoll Early 2015 gewidmet.
Erwähnenswert aber: das Force Touch Trackpad ist noch eine Ecke breiter, als im MacBook Air mit 13 Zoll, was die Menschen freuen wird, die ebenso wie ich auf den Einsatz einer Maus verzichten und liebend gerne alles mit dem Trackpad erledigen. Halten wir fest: die Schnittstelle Mensch zu Maschine ist gelungen, sofern man sich an der randlosen Tastatur nicht stört. Arbeiten kann ich sehr gut darauf.
Der Rahmen um das Display ist noch vorhanden, wenn auch eine Ecke schmaler geworden. Dafür bekommt der Nutzer aber nun ein Mehr an Pixeln. 2304 x 1440 Pixeln bei 226 ppi bringt das Retina-Display mit, wie ihr euch das Ganze darstellen lasst, ist von euren Vorlieben abhängig – skalierte Auflösungen stehen in 1440 x 900 Pixel, 1280 x 800 und 1024 x 640 Pixeln zur Auswahl. Hier kommt es wie immer auf den Nutzer an. Die meisten Arbeiten kann man gut im angepassten Retina-Modus erledigen, manche Arbeiten lassen sich eben doch besser mit höherer Auflösung ohne Retina-Modus erledigen. Das System und die Apps skalieren gut, sodass ein Switch problemlos möglich ist.
Ansonsten ist der Blickwinkel – wie auch beim MacBook Pro – sehr gut, das Display so hell, dass ich es meistens innerhalb geschlossener Räume auf geringerer Helligkeitsstufe verwende. Draußen im Sommer wird das natürlich anders, hier gehe ich weiterhin auf das Maximum und achte darauf, dass die Sonne nicht auf das Display scheint – das empfinde ich als sehr anstrengend für meine Augen. Doch als jemand, der seit Jahren mit den mobilen Kisten arbeitet, kann ich sagen: es ist schon eine ganze Ecke besser mit der Antireflexionsschicht geworden.
Interessant sind auch die Lautsprecher. Ich bin wirklich beeindruckt, was aus den kleinen Lautsprechern kommt. Die über der Tastatur liegende Soundausgabe kommt klanglich und vom Volumen her nicht an das Pro-Modell des MacBooks heran, muss sich aber keinesfalls verstecken. Der Sound kommt klar, satt und warm rüber. Dafür gibt es den Daumen nach oben.
Kommen wir zur Leistung. Und da wird es für mich schwierig eine wirklich allgemeine Aussage zu treffen. Das MacBook erledigt 99 Prozent meiner Aufgaben wie gewünscht – aber ich bin eben auch „nur“ ein Schreiberling, der meistens was mit Text und Web macht, ehrliche Video- und Fotobearbeitung ist nur ganz selten der Fall. Und hier zerschlägt sich meine anfängliche Befürchtung, dass der Core M wenig leisten könnte. Das, was ich mache – jau, das erledigt er. Wenn ihr aber mehr wollt, Spiele oder Videoschnitt ins Auge fasst – Freunde, lasst die Finger vom MacBook. Gerade der Export von Videos in hoher Qualität wird da zu einem Geduldsspiel, denn da geht ordentlich Zeit bei drauf.
MacBook Preise: Das MacBook mit einem 1,1 GHz Dual-Core Intel Core M Prozessor mit Turbo Boost-Geschwindigkeiten bis zu 2,4 GHz, 8 GB Arbeitsspeicher, 256 GB Flash-Speicher und Intel HD 5300 Grafik ist ab 1.449 Euro erhältlich; mit einem 1,2 GHz Dual-Core Intel Core M Prozessor mit Turbo Boost-Geschwindigkeiten bis zu 2,6 GHz, 8 GB Arbeitsspeicher, 512 GB Flash-Speicher und Intel HD 5300 Grafik ab 1.799 Euro.
Dafür sollten professionelle Arbeiter eher zu den Pro-Varianten greifen, ja selbst das MacBook Air liefert da leistungstechnisch noch etwas mehr Luft nach oben. Ich denke, dass das MacBook in dieser Form noch eine sehr spitze Zielgruppe hat. Menschen, die nicht unterwegs auf ihren Mac verzichten wollen, möglichst klein und leicht – wenn man eben nicht im Stil von Michael Bay Filme produziert und auf dem Mac zusammenfrickelt. Für Freunde des nackten Zahlenwertes hier einmal die Ergebnisse aus dem Geekbench.
Zudem habe ich auch den Speicher einem Test im laufenden Betrieb unterzogen, denn Apple nutzt in den neuen MacBooks einen schnelleren Speicher. Hier kommt aber auch das neue MacBook nicht an alle seine Vorgänger heran, sondern bewegt sich im Bereich 400 MBit schreibend und 770 MBit lesend. Hier ein paar Vergleiche:
MacBook, Early 2015:
MacBook Pro 13 Zoll, Early 2015:
MacBook Pro 13 Zoll, Late 2012:
MacBook Air, Early 2014:
MacBook Air, 2011:
MacBook Pro 15 Zoll, 2012
Der Akku? Kann alles von bis. Von ist, wenn ihr Google Chrome als Browser nutzt, der hat zumindest bei meinem Surfverhalten das MacBook in Sachen Akku stärker beansprucht als Safari. Die Wiedergabe von Filmen ist in der Tat wie von Apple angegeben bis zu 10 Stunden möglich, lässt sich aber noch nach unten rechnen, wenn man Filme von einer Netzwerkplatte streamt. Bis zu 9 Stunden Surfzeit im Web gibt Apple an, 7,5 bis 8 sind realistisch bei meinem Mischbetrieb. Für das schmale Volumen dennoch ein sehr guter Wert, wer mehr will – der muss zum Air greifen.
Die Anschlüsse. Ja, das hätte eigentlich ein kurzer Absatz werden können. Ein USB-C-Anschluss. Einer für alles. Klasse: mit entsprechendem Kabel kann ich das MacBook via externem Akku laden. Aber sonst? Richtig, ich brauche für fast alles diesen einen Adapter. Für meinen USB-Stick, für meinen Kartenleser – für einfach alles. Das bekommt man auch mittlerweile im Handel, auch von Dritt-Anbietern für kleineres Geld. Aber will ich das? Ich kann mich noch an das Air ohne Kartenleser erinnern. Hat mich echt gestört, diesen immer mitzunehmen.
Klar, Fotos macht man per Smartphone und wie durch ein Wunder (Cloud) landen diese auf dem MacBook. Kann man halt so machen. Vom Feeling her bin ich gedanklich beim MacBook im Jahr 2008, da waren auch wenige Anschlüsse am Start und das MacBook Air wurde zerrissen – auch wenn es fortschrittlich war.
Schaut man auf das MacBook, dann wird man irgendwie an Notebook-Käufe erinnert, die gefühlt 100 Jahre zurückliegen: Wie – kein VGA? Wie – kein Kartenleser? Wie – kein Firewire? Wie – kein DVD-Brenner? Es gibt ganz viele Menschen, die gut auf Schnittstellen verzichten können. Aber du? Aber ich? Ich weiss es nicht. Adapter-Geraffel macht mich immer völlig fertig. Hat man auch wirklich alles eingepackt, was man braucht? USB-C ist definitiv die Zukunft, wird über kurz oder lang so einiges ablösen – aber jetzt ist die Zeit noch nicht für alle da. Aber – die spitze Zielgruppe für das MacBook erwähnte ich ja bereits. Nein, Adapter sind kein Beinbruch, aber für viele doch störend. Ach Apple – tut in so einer Kiste eine 480p FaceTime Kamera Not? Da darf echt mehr gehen.
Eine Art Fazit? Hier kann ich nur für mich persönlich sprechen – und ich sehe Licht und Schatten. Klar, der Formfaktor ist klasse, Optik, Haptik, Trackpad und Tastatur für mich über jeden Zweifel erhaben. Der Akku reicht mir und wenn ich nur meine 99 Prozent Arbeit im Kopf hätte, dann wäre ich geneigt zu sagen: jau, klein und leicht – das nehme ich wohl. Das muss jeder für sich persönlich abwägen: „Ist mir die Portabilität und die eventuellen Leistungseinschränkungen den hohen Anschaffungspreis wert? Deshalb kann mein Rat nur lauten: geht zum Dealer eures Vertrauens, schaut es euch selber an – meckert dann aber nicht rum, weil euch euer 13 Zoll-Gerät auf einmal so unwirklich groß vorkommt.
Und falls ihr Fragen habt: schießt los, ein paar Tage habe ich das Testgerät noch zu Hause.
Gehöre wohl nicht zur Zielgruppe. Kann mir die Zielgruppe auch nicht vorstellen. Ein Anschluss ist absolut lächerlich.
Mein Vater gehört klar zur Zielgruppe. Sein MacBook Air wird nur ab und an mal zuhause an die externe Festplatte angeschlossen. Ansonsten kommt nur das Ladegerät da ran. Wenn ich so drüber nachdenke, trifft das auf alle MacBook Air nutzer zu die ich kenne. Entwickler in meinem Bekanntenkreis benutzen eher das MacBook Pro.
Es ist schon ein Trauerspiel, dass Apple das Macbook so auf eine einzige Buchse kastriert, dass man ohne umständliches Adaptergewurschtel nicht mehr auskommt.
Aber der eigentliche Skandal ist, dass Apple bei diesem überteuerten Preis auch noch zu geizig ist, den nötigen Adapter gleich ins Paket zu legen. Für dieses simple Kabel ziehen sie ihren Opfern gleich nochmal fast 100 Euro extra aus der Tasche.
Für den Preis dieses Kabels bekommt man schon eine ganze Fritzbox. Und bei der liegen 3-4 Kabel schon mit drin, wie es sich gehört. Im Preis inklusive.
Aber manche Schafe lassen eben alles mit sich machen.
Als Zweitgerät wirklich Klasse.
Einziges Problem: Ich schreibe 10-Finger und bin das Keyboard vom 15″ Retina und das externe USB-Keyboard von Apple gewohnt und tippe beim MacBook bei der Backspace-Taste zu weit links und bei der linken Shift-Taste zu weit rechts. Nervt.
Klasse Erfahrungsbericht. Das Gerät ist die Zukunft der Laptops für jedermann.
Pro Nutzer werden halt zu anderen Geräten greifen.
Paar Anschlüsse (1-2x USB und 1x micro-SD) mehr und ich hätte es mir gekauft.
Und den Magsafe hätten die auch dran lassen können. Aber das Laden über Akkupack ist wieder nice.
@MariusMeyer – lächerlich ist, dass du dir nicht einmal die Zielgruppe vorstellen kannst. Gut das du nicht in der Werbung arbeitest 😀
@Pete – Sehr guter Einwand. Das würde das geflame um „den einen“ Anschluss auch etwas entschärfen. Wäre echt ein feiner Zug von Apple.
Aber ganz ehrlich: Da 3rd party USB-Zeug durchaus geht, wird da ganz schnell sehr viel Zubehör kommen.
Nach wie vor glaube ich auch dass die Zielgruppe keine USB-Anschlüsse braucht.
Mittlerweile glaube ich die Zielgruppe hat weder Zeit, noch Interesse, im Internet zu kommentieren 😀 Manager und Geschäftsführer arbeiten oder machen „quality time“ mit der Familie (oder Koks und Nutten?).
@sooistdasleben
Magst du uns erzählen was du mit dem Gerät machen wollen würdest? 😉
Danke für den Bericht – für meine täglichen Arbeit wird es wohl locker mein 2013er MacBook Air ersetzen. Ich hoffe nur, meine Bestellung von 10.4. wird bald ausgeliefert
Man sollte Steve Jobs (er ruhe in Frieden) Magnete ankleben und ne Spule drum wickeln und es ihm zeigen was jetzt passiert. Er würde so stark im Grabe rotieren, das würde mindestens eine Kleinstadt mit Strom versorgen.
das ding wäre theoretisch was für mich, da sich meine mobielen tätgkeiten mit dem bowser und office erledigen lassen. es wäre aber ganz klar nur ein zweitgerät für unterwegs, zuhause würde dann immer noch ein imac zum einsatz kommen. unterwegs brauche ich auch wirklich keine ports, denn ich arbeite fast nur web/cloud-basiert. einen usb-stick fasse ich 3x im jahr an. backup wird zuhause per wlan gemacht. fotos mache ich nur mit dem iphone, also auch hier reicht die cloud.
die adapter gehen bei 20 euro los, der eierlegendewollmilchsau-adapter kostet dann halt fast 100€. aber glaubt man nicht, dass apple soo viel teurer ist bei den adaptern… man hat es bei thunderbold gesehen, die kosten von anderen anbietern nicht so viel weniger. das liegt wohl daran, das im kabel chips verbaut sind und sich nicht mit einem usb-kabel vergleichen lassen. naja, mir würde wohl der 20 euro adapter reichen.
was für mich aber den kauf derzeit undenkbar macht, ist der preis bzw die preis/leistung.
ich bekomme ein macbook air 13″ für ca. 960€ bzw 1100€ mit 8gb. das macbook dürfte bald wohl so einen strassenpreis von 1300€ erreichen. diese 200-300€ aufpreis sind es mir für ein zweitgerät nicht wert, denn ich bekomme außer einem retina display und etwas geringeren abmessungen nicht viel mehr geboten, sondern sogar eher weniger… weniger leistung und keine standard-usb-anschlüsse.
zudem ist die erste generation des neuen intel prozessors einfach etwas zu lahm, zumindest im vergleich bzw für den hohen preis.
wenn ich es als hauptgerät verwenden würde, dann müsste zwingend ein apple display her, welches sich mit nur einem kabel mit dem macbook verbinden lässt (strom und daten). derzeit fehlt aber dieses apple display, zumindest als retina-version… da kommt dieses jahr hoffentlich noch was.
aber schön ist das macbook.. ich finde es sehr sehr gelungen. auch dass man 3 farben zur auswahl hat ist eine nette sache.
p.s.
dass der chrome browser mehr akku zieht, als es safari tut, ist ja klar. safari ist der einzige browser der einen speziellen spar-modus für macbooks hat. als beispiel… man hat zwei bowser-fenster offen, das eine fenster ist nicht sichtbar bzw verdeckt. wenn im verdeckten fenster ein video läuft, dann zieht dieses video bei chrome am akku… bei safari nicht.
Egal wie viel gebashed und gezetert wird. Apple perfektioniert mit diesem Macbok mal wieder die hohe Kunst des Weglassens.
Ich weiss noch wie SteveB sich kaputtgelacht hat als das iPhone herauskam: ein SmartPhone ohne Tastatur, das geht garnich! Siehe YouTube Video, heute noch ein Klassiker 🙂
Genauso wars als Apple die Floppy aus den iBooks geworfen hat, und dann nur noch Mini-DisplayPort verbaut hat, und dann das CD/DVD Laufwerk weg, und dann FireWire raus und dann den LAN Port weg, und dann den RAM verlötet, und dann die SSD nicht mehr per SATA sondern PCIe angebunden, und, und, und…
Das liesse sich noch weiter fortsetzen, zeigt aber einfach dass Apple auch mal den Mut hat neue Wege zu gehen und sogar ihre eigenen selbstgesetzten Standards (MacSafe) über Bord zu werfen.
Einen USB-c Adapter mitliefern würde für Apple bedeuten wieder pro Gerät mehr Kohle auszugeben und dann doch damit rechnen zu müssen dass wahrscheinlich ein Grossteil der Benutzer den Adapter nie gebrauchen wird. Und weniger Ports auf dem Mainboard reduzieren sicherlich auch die Entwicklungs- und Fertigungskosten.
Klar habe die eine ordentliche Gewinnspanne auf jedem dieser verkauften MacBooks, aber sie wollen eben die volle Gewinnmaximierung. So ist das halt im Kapitalismus 🙂 Ich hätte auch nix dagegen wenn die MacBooks generell 300 Euronen weniger kosten würden, von daher sollen sie ruhig weglassen was geht 😉
Ich hab für meinen MacBook Pro auch Adapter für VGA/HDMI/DVI, gebraucht hab ich die bisher keine zehn mal und da auch fast nur den VGA (im Businessbereich sind immer noch ein Grossteil aller Beamer mit VGA angebunden) und selten mal den HDMI.
Mehrere USB Anschlüsse brauche ich nur äusserst selten, da sowohl Keyboard als auch Magic Trackpad per Bluetooth angebunden sind und nur sehr selten mal ein USB Stick oder HDD angeschlossen wird. Der Grossteil an Datenschaufelei wird per WLAN (dank a/b/g/n/ac) und Synology NAS / TimeCapsule erledigt.
Und in der gerade eingeführten Generation von Intel CPUs ist dann Wireless Docking „the next Big Thing“. Da brauch ich dann eh kein LAN, Display-Port, USB-Port, etc. mehr. Dell hat bereits eine solche Dockingstation mit passendem Laptop vorgestellt. Apple kommt damit sicherlich nicht mehr in diesem Jahr, aber warten wir mal was 2016 bringt 🙂
Das einzige was mich etwas enttäuscht hat war die Einfallslosigkeit von Apple was das Thema USB-c Adapter betrifft. Da gibt es innovativere Ideen wie so ein Adapter aussehen könnte, siehe Kickstarter…
Mal sehen wann das iPhone, iPad, iPod und die MacBook Pros auch umschwenken. Ich tippe mal im kommenden Jahr sehen wir, nicht nur bei Apple, immer mehr neue Geräte (egal ob Mobile oder Laptop) mit USB-c Anschlüssen. Dann wird da kein Hahn mehr danach krähen dass Apple in seinem MacBook 2015 Modell nur noch einen solchen Port verbaut hat.
Ich erinnere mich noch mit Grauen an die letzten zwei Jahre in denen ich mich beruflich mit Lenovo T5x und Dell Precision 4x Laptops und deren hakeligen Dockingstations herumplagen musste. Und mehr als einmal gingen die built-in HDMI Ports mit den Beamern nicht und es musste auf VGA ausgewichen werden (aber VGA wird ja ab nächstem Jahr langsam verschwinden da Intel und AMD es nicht mehr nativ in ihren Chipsätzen unterstützen wollen). Bei einem Kollegen ist im Lenovo der HDMI Port von einem Tag auf den anderen kaputtgegangen, dann schon lieber gar kein Port der kaputtgehen kann 😉
Das im Lenovo verbaute Mousepad war für mich enttäuschend und dieseR Trackpoint hat es auch nicht besser gemacht. Für mich als Apple Trackpad User, mit bis zu 4 Finger Gesten, war das ein kaltes Grauen.
Das im Dell Precision 4x eingebaute 3G Modul (etwas dass immer wieder Apple vorgeworfen wird dass es im MacBook fehlt) hat dahingehend gesponnen dass sobald es eingeschaltet war ich auf dem SmartPhone nicht mehr erreichbar war (mit Vodafone Doppel-SIM Vertrag). Stellte sich nach 6 Monaten als SW Bug heraus, trotzdem blöde weil ich es selbst nicht gemerkt habe.
Übrigens muss ich immer wieder schmunzeln w
enn ich im Business Umfeld in Meetings komme und sehe wie die nicht-Apple Fraktion sofort ihre Maus anschliesst/auspackt damit sie auf ihrem Laptop vernünftig arbeiten können.
Aber ich schweife ab 😉 …
@Caschy: ich glaube du hast da einen Tippfehler im Artikel:
„sondern bewegt sich im Bereich 400 MBit lesend und 770 MBit schreibend“
Die Grafik darunter sagt ca 400 MBit schreibend und ca 770 MBit lesend…
@Stig
Die Grafik darunter sagt 400 MB/s.
MBit ist nicht mal eine Geschwindigkeit. Da müsste es schon MBit/s sein, was nur 50 MB/s wären.
Bit != Byte
@Caschy Was ist mit dem MacSafe… schon mal das (sehr leichte) MacBook am Kabel durch die Gegend gezogen? Das ist für mich der Anschluss, der mir am meisten am MacBook fehlt. Da hätte ich lieber auf den Audioport verzichtet und mit Bluetooth Headset gearbeitet.
@emkay75: Nein, ist mir noch nicht passiert. Aber ich gebe dir Recht. Großer Mist.
Ein leistungsfähigeres Ipad mit Tastatur und MacOSX? Als lifestyle surf-Gerät sicher nicht schlecht, fürs gleiche Geld bekommt man aber sogar schon bei Apple ein MBP 13! Und warum Apple nicht mal den andauernd vollmundig angepreisten TB-Anschluss unterbringt ist mir ein Rätsel.
Wie gesagt, Lifestyle-Gerät aber kein Arbeitsgerät.
@Stig: in deiner Logikwelt sind wahrscheinlich auch eine langsamere ssd und eine 480p Kamera ein technologischer Fortschritt oder eine willkommene Gewinnmaximierung… Da halte ich die Aussagen eines mexikanischen Insiders für glaubwürdiger:
https://youtu.be/KHZ8ek-6ccc
Konsequenterweise sollte auch IOS auf dem Macbook laufen, bzw. die Apps. Es ist ja quasi ein iPad Deluxe ohne Touch.
@Lorenzo: Bei der Kamera hast du mich eiskalt erwischt. Da ich nicht sonderlich fotogen bin hab ich bisher noch kein einziges mal ein Videochat gemacht und daher ist es mir völlig Banane ob das nur 480p sind oder was auch immer. Ausserdem: je besser die Auflösung umso mehr sieht man dass ich heute unrasiert bin 🙂
Und wegen der SSD: ich wage zu bezweifeln dass die Zielgruppe für diesen neuen MacBook das merkt 😉 Die Unterschiede zu den SATA SSD MAcBooks sind doch recht gravierend, finde ich. Und der MacBook 13 Pro 2015 hat heimlich beim Refresh nicht nur das neue Trackpad bekommen, sondern auch noch eine schnellere SSD (IIRC NVMe basierend).
Wie schon gesagt mit dem Preis bin ich auch nicht glücklich, sehe ich da doch noch einen Spielraum von 300 Euronen. Bin mal gespannt wann die Preise zum ersten mal um 100 runtergehen, wie schon in der Vergangenheit bei den MacBook Pro Modellen…
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen dieses Jahr den Laptop auszutauschen. Mit dem was allerdings in der Pipeline ist, gerade bzgl. Wireless Docking und USB-c, werde ich ihn wohl mal ordentlich sauber machen und noch bis nächstes Jahr weiterverwenden. Evtl. kriegt er dann auch noch ne dickere SDD, die 512GB sind fast voll 🙁