Panoramafotos kostenlos erstellen
Oftmals stand ich mit der Kamera und habe mich geärgert, dass ich kein Stativ dabei hatte, um mal ein Panoramafoto zu schiessen. Doch wie funktioniert das überhaupt?
Ich habe für mich eine Lösung gefunden – die vielleicht nicht professionell ist – dafür aber mit einer kostenlosen Freeware funktioniert und auch für absolute Fotolaien wie mich nachvollziehbar ist.
Fangen wir einmal Schritt für Schritt an. Packe deine Kamera am besten auf ein Stativ – damit erzielt man die besten Ergebnisse, wenn man keine ruhige Hand hat.
Fotografiere nun. Nach jedem Foto drehst du die Kamera auf dem Stativ weiter – aber nicht bis zur Bildkante – fotografiere ca. 20-30% sichtbaren Bereich immer doppelt. Das ist wichtig, damit die Software nachher weiss, was wohin gehört.
Ich habe testweise zehn Fotos von meinem Wohnzimmer gemacht.
Man sollte darauf achten, eine ungefähr identische Belichtung zu haben – um hinterher ein gutes Ergebnis zu erzielen.
So, alle Ecken sind fotografiert und wir gehen einen Schritt weiter.
Nachdem man alle Fotos auf die Festplatte kopiert hat, lädt man sich die kostenlose Software Autostitch herunter (es wird zwar von Demo gesprochen, die funktioniert aber ohne Einschränkungen).
Als erstes sollte man nach dem Start von Autostitch in die Optionen gehen um die Ausgabeeinstellungen zu ändern. Hier ändert man u.a. die Ausgabequalität und die Grösse.
Nun lädt man über File | Open die geschossenen Bilder ein.
Je nach gewählten Einstellungen rödelt Autostitch jetzt einige Zeit. Am Ende öffnet sich euer Standardbildbetrachter mit dem Ergebnis. Zeitgleich wird das Ergebnis aber unter dem Namen pano.jpg am Speicherort der Quellfotos abgelegt.
Das Ergebnis hat schwarze Rahmen – ist ja logisch, weil unsere Drehung mit eingerechnet wurde.
Nun könnt ihr mit eurem bevorzugten Programm die Ränder entfernen.
Am Ende habt ihr ein breites Panoramabild – kostenlos erstellt. Wie das live aussieht, kann man sich anhand meines Wohnzimmers anschauen, welches ich testweise mal mit einer Bildhöhe von 640 Pixeln hochgeladen habe – mit mäßiger Qualität, um eure Bandbreite zu schonen.
hey, so eine couch hatte ich auch mal. 🙂
Verwende autostitch seit einiger Zeit auch unter Linux mit wine, geht sehr gut 🙂
Noch ein Tipp am Rande:
Bei der Ausgabegröße würde ich im ersten Schritt auf 10% oder sowas lassen, damit man schnell eine Vorschau hat. Abundzu verzerren nämlich die Bilder sonst unangenehm und man muss nacharbeiten bei der Bilderauswahl.
Wenn die Vorschau dann gut ist, das Bild mit 100% erstellen lassen und hinterher mit Gimp/PhotoFiltre/Photoshop das Bild zurecht schneiden und die Größe auf das benötigte Maß anpassen.
Auf diesem Weg hat man meiner Meinung nach die beste Qualität für das Bild und kann auch ohne Probleme einen beliebigen Ausschnitt für das fertige Panorama auswählen.
scheiße, wohnst du spießich!! 😉
@Olli, hast du ne Ahnung, ich steh auf oldschool Stil. Würde gerne noch nen ganz alten Schrank haben.
@Roman, echt Leder 😉
Einer der besten Software für Panoramen – u.a. weil Open Source – ist meiner Meinung nach hugin (das wiederum die PanoTools verwendet). Zusammen mit SmartBlend oder Enblend werden die Übergänge weich und kaum auffallend überblendet, Kontrollpunkte können sehr genau gesetzt mit Autopano automatisch gesetzt werden. Auch gibt es Optionen für Autokorrekturen (Belichtung, Vignettierung) und verschiedenste Ausgabeoptionen und vieles mehr. Und trotzdem nicht allzu kompliziert.
Also alles ganz toll. Wirklich!
Beispiel 1
Beispiel 2
Aber genug der Werbung 🙂
@Mark
das checke ich mal, wenn ich Zeit habe – wohl Samstag Abend. Vielen Dank für die Infos =)
Ich hab hugin (ebenfalls unter Linux, sogar nativ) am Anfang versucht gehabt, siehe http://www.bernd-distler.net/wp/2007/01/26/panorma-bilder-unter-linux/
Man kann in dem Programm wirklich sehr viel einstellen und herum probieren, leider hat dies eben auch den Nachteil, dass es wirklich lange dauert, bis man ein gutes Ergebnis hat. Daher bin ich (nach dem Kommentar zu meinem Beitrag) zu autostitch gewechselt.
Hm, bei mir geht das eigentlich meistens recht schnell mit Hugin, nur ein oder zwei Mal gab es ein paar Probleme, dass senkrechte Linien im Bild sich nicht richtig überschnitten und es zu Artefakten kam. Naja, Software ist halt auch Geschmakcssache. 😉
Mein Hauptproblem war immer, dass sich am Ende die Bilder ins unendliche verzogen haben. Keine Ahnung woran das lag, ich hab dann keine Lust mehr gehabt…
Ja, das ist manchmal etwas tricky, war aber glaube ich in den älteren Versionen eher so. Passiert meistens, wenn man als Projektions Rectangular auswählt. Naja.
@ Olli: wat heisst hier spiessich? Jeder fühlt sich hier wohl und du auch – denke ich!!! 😉