Xiaomi: Offizielle Expansion nach Europa, Deutschland muss warten
Über Umwege kann man Xiaomis Smartphones schon lange nach Deutschland bestellen, nun steht eine offizielle Expansion in europäische Märkte an. Dies hat Xiaomi-Direktor Liu Yi dem Handelsblatt in einem Interview verraten. Die Geräte, die beispielsweise seit einiger Zeit auch bei Media Markt Ungarn zu finden sind, sollen offiziell in zwölf Ländern in Europa regulär zu erwerben sein. In Polen, Litauen, Lettland, Estland, der Ukraine, Weißrussland, Russland, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Griechenland will man die Geräte vertreiben.
2.000 Geschäfte wolle man eröffnen, davon über die Hälfte mit Partnern in Europa. Deutschland und weitere Länder würden auf der Roadmap stehen, allerdings habe man hierfür keinen konkreten Zeitrahmen abgesteckt. Derzeit stecke alle Energie in der Expansion in die genannten Länder. Der Grund für die zögerhafte Expansion nach Europa sollen nicht nur finanzieller Natur gewesen sein, auch Patentfragen standen im Raum. Erst kürzlich konnte man sich mit Nokia auf einen Patentdeal einigen. Xiaomi selber ist ein großer Player, stellt bekanntlich nicht nur Smartphones her, sondern auch TV-Geräte, Fitnesstracker, WLAN-Lösungen, Staubsaugerroboter und auch Lufterfrischer. Sollte der Hersteller seine Versprechen halten und auch in Europa zu Kampfpreisen auftreten können, dann dürfen sich einige Hersteller warm anziehen – branchenübergreifend.
Da bin ich mal echt gespannt, wie sich das entwickelt. Würde mich freuen, wenn es die Xiaomi-Produkte in der Breite hier zu kaufen gibt.
Sind ja schon mal einige EU-Staaten auf der Liste, da ist der (Import-)Weg nach Deutschland kurz.
Stichwort Band 20
Wir haben uns gerade den Xiaomi mi vacuum robot bestellt, nachdem wir ihn bei uns zuhause getestet haben (ein Kollelge war so freundlich, uns seinen für ein paar Tage zu leihen).
Meine erste und vor allem sehr positive Erfahrung mit Xiaomi. Das Teil ist einfach genial und macht trotz des günstigen Preises einen sehr gut verarbeiteten Eindruck. Die können gerne nach Europa expandieren, wenn die anderen Produkte auch so gut sind.
Nachdem mein LG G5 kaputt gegangen ist, hab ich mir ein Xiaomi Redmi Note 4 via Gearbest für sehr schmales Geld bestellt. Und da die Chinesen natürlich keine Dummköpfe sind und den europäischen Markt gerne mit bedienen wollen, taugt das Gerät auch für das LTE Band 20. Wie übrigens bei den allermeisten Geräten, die für den „globalen“ oder EU Markt bestimmt sind.
Klar, dass schon fast reflexartig „Ooooh ich weiß was, achtet auf das Band 20“ gepostet wird. Am besten, man kauft einfach das Gerät, das dafür geeignet ist. Und das 20er wird nun mal ausschliesslich in Europa vorausgesetzt.
Solange das Patent Thema noch so ein Minenfeld ist wird sich Xiaomi sicher noch eine Weile von Ländern wie Deutschland und Co fernhalten.
„Ostblock“, nicht „Europa“.
@elknipso: Du meinst so lang sich Xiaomi davor drückt Patentgebühren zu Zahlen? Für so ziemlich alle anderen scheint es ja doch nicht so ein großes Minenfeld zu sein.
Sehr konstruktiver Kommentar @ich
Klar, nehmen wir Griechenland statt Deutschland… Sehr klug xD
„Sollte der Hersteller seine Versprechen halten und auch in Europa zu Kampfpreisen auftreten können“
Gerade um die billiggeilen Deutschen macht Xiaomi einen Bogen – weil die durch Steuer-, Lizenzbetrug und Nichtzahlung von Abgaben entstandenen Preise nicht haltbar sind. Das Gejammer mitsamt der „ich schick zurück“ Mentalität hierzulande ersparen die sich gerne.
Wer die europäischen Xiaomi-Preise mal sehen will, kann ja gerne bei Mediamarkt Polen online die Angaben von Zloty in Euro umrechnen, und mit seinem China-Import vergleichen.
Guter Kommentar Wolfgang D. Ich hab mir auch gleich gedacht das sie die „China-Preise“ nicht halten können.
Z.B: das Xiaomi Redmi Note 4 mit 3GB als Global Version kostet bei Gearbest 135€ und bei Media Markt in Polen 260€ Fast das doppelte, aber eigentlich noch eine gutes PReis/Leistungsverhältnis, oder irre ich mich?
Betrifft das nur die Smartphones oder ist in diesem Zuge auch abzusehen, dass auch andere Produkte wie z.B. die Notebooks offiziell den Weg nach Europa finden?
@Bart „aber eigentlich noch eine gutes PReis/Leistungsverhältnis“
Stimmt, aber das Brot kostet in Osteuropa bestimmt auch weniger, als hier beim Bäcker.
Dann sind hier im Westen schon Vernee, dieser Vertrieb in Kiel, und noch ein Hersteller an Grauimporten gescheitert. Wie Xiaomi das wohl handhabt?
@ich
Für jemanden der nur in seiner verkackten Bude rumhockt und von der Welt nichts gesehen hat ist das ein geeigneter Kommentar.
Liebe Grüße as Lettland!
P.S.: Ich hoffe das geht schnell! Bin nur noch ein halbes Jahr in Lettland! Und das Redmi Note 4 interessiert mich!
@Wolfgang D.
„Stimmt, aber das Brot kostet in Osteuropa bestimmt auch weniger, als hier beim Bäcker.“
Vergiss es. Gehälter sind niedriger aber Lebensmittelkosten sind Deutschland sehr ähnlich (außer Kartoffeln vielleicht….), wenn nicht sogar billiger in Deutschland.(importierte Güter).
Genießt das Paradies Deutschland! Ich bin jetzt seit 5 1/2 Jahren in Lettland und sehe für welche Gehälter sich Menschen hier kaputt arbeiten.
@Tim
Fur importierte Produkte mag das teilweise stimmen aber die Grundlebensmittel sind nach meiner persönlichen Erfahrung zumindest mal in Rumänien und Bulgarien erheblich billiger als in Deutschland. Und ich war eher noch in relativ teuren Gegenden unterwegs. Tief im Landesinneren ist das sicher noch etwas günstiger.
Egal wie, es sollte zukünftig einfacher werden an XIAOMI Produkte zu kommen. Freut mich 🙂
Also in Ländern, in denen es die Leute eh schon gewöhnt sind, dass der Staat komisch ist und in ihren Daten rumschnüffelt, da macht ein bisschen Chinaspionage auch nichts mehr… *duckundweg*
@Chip
Ich würde auf dem Redmi Note 4 direkt LineageOS installieren. (Und hoffen dass die backdoors nur im Userspace und nicht in der Firmware/Blobs sind :D; die wird man so ja leider auch nicht los)