Windows 10 mit neuen Stromspartechniken im Insider-Build 16179

Nicht nur am Smartphone oder Tablet, auch am PC bzw. Notebook laufen meistens zahlreiche Apps im Hintergrund weiter – und ziehen Strom, selbst wenn sie eigentlich aktuell nicht gebraucht werden. Kenne ich selbst, denn wenn ich hier fürs Blog tippe, laufen bei mir mindestens neben Chrome, Firefox oder Edge auch Wunderlist, Telegram und teilweise auch der Adobe Reader, LibreOffice, Affinity Photo und Skype. Deswegen führt Microsoft nun für den Preview-Build 16179 für Insider neue Stromspartechniken ein.

„Power Throttling“ nennen das die Redmonder. In einigen Szenarien soll das bis zu 11 % an Ersparnis beim Stromverbrauch einbringen. Hat aber natürlich einen Haken: Funktioniert nämlich nur in Kombination mit Intel-Prozessoren, welche die Technik Speed Shift unterstützen. Im Klartext sind das die Intel Core der sechsten Generation (Skylake) und der siebten Generation (Kaby Lake). Laut Microsoft arbeite man aber daran weitere Prozessoren zu unterstützen.

Im Wesentlichen erlaubt das Power Throttling, oben im Task Manager als „Background Moderated“ ausgewiesen, Prozessen im Vordergrund mit voller Leistung zu arbeiten, während  Anwendungen im Hintergrund mit weniger Ressourcen auskommen sollen. Windows 10 soll dabei automatisch erkennen, welche Prozesse für den Nutzer aktuell wichtig sind, z. B. Office-Apps oder die Musikwiedergabe, und jene natürlich nicht drosseln. Laut Microsoft könnte es aber aktuell noch zu falschen Erkennungen kommen, weswegen man auf Rückmeldungen der Insider hoffe.

Als Benutzer kann man das Power Throttling aber auch systemweit an- und ausschalten, wenn man in den Stromspareinstellungen statt „Akku sparen“ bzw. „Empfohlen“ die Einstellung für die beste Leistung setzt. Andernfalls lassen sich aber auch Programme einzeln vom Power Throttling ausnehmen. Das findet sich dann ebenfalls in den Systemeinstellungen beim Punkt Akku bzw. Akkunutzung nach App gegliedert. Dort lassen sich dann einzelne Apps auswählen und von der Verwaltung durch Windows ausschließen. Dann pfuscht Windows nicht weiter in die Leistung hinein.

Empfiehlt sich wohl für Benchmarks, denn Microsoft weist bereits darauf hin, dass Ergebnisse durch das Power Throttling beeinflusst werden könnten. Wobei Power Throttling laut Microsoft automatisch deaktiviert werde, sobald ein Netzteil angestöpselt sei. Microsoft weist Entwickler zudem noch darauf hin, dass man ihnen bald über spezielle APIs Einflussmöglichkeiten auf das Power Throttling geben werde.

Sobald die Funktion final ausgerollt wird, soll Power Throttling übrigens noch einen anderen Namen erhalten. Laut Microsoft handele es sich erstmal nur um eine vorläufige Bezeichnung. Klingt erstmal auf jeden Fall gut, wenn es in der Praxis keine Probleme gibt. Stromspartechniken sind ja manchmal so eine Sache, wie jeder Besitzer eines Smartphones von Huawei und Honor sicherlich selbst berichten kann.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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3 Kommentare

  1. Ich glaube zwar es wird wenige interessieren, aber interessant ist es allemal:
    Im Insider-Build lassen sich im Windows Subsystem for Linux nun auch externe Datenträger mounten.

  2. Wenns funktioniert eine gute Sache. Hoffen wir dass sie in den neuen APIs nicht zuviel Funktionalität freigeben. Heute ist ja jeder Entwickler der Meinung, dass seine noch so unwichtige Anwendung alle Rechte und Ressourcen anfordern müsste die zur Verfügung stehen. So ein Umgang würde das ganze Konzept direkt wieder zum Einsturz bringen.

  3. Da ist mE noch viel Potenzial drin. Mein XPS 13 mit Skylake schafft es nicht ein 1080p Video in Youtube abzuspielen, ohne dass der Lüfter anspringt. Das schafft jedes Billig-Tablet passiv. Die x86 Plattform und Windows sind eben nicht so auf Stromsparen optimiert.

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