Recall: Die neue Windows-Funktion erinnert sich an alles

Microsoft hat so einiges aktuell vorgestellt, darunter das neue Surface Laptop und das Surface Pro. Beide laufen auf Arm-Basis. Microsofts Veranstaltung am 20. Mai lief ganz groß unter dem Thema KI und „Copilot+ PCs“, von denen jetzt zahlreiche Hersteller welche auf den Markt bringen. Eine Windows-Funktion ist sicherlich noch einmal separat erwähnenswert: Recall.

Die Funktion Recall erstellt Bildschirmschnappschüsse, die durch KI durchsuchbar gemacht werden. Sie soll ab Juni für Copilot Plus-PCs mit integrierten NPUs ((Neural Processing Unit))verfügbar sein. Recall zeichnet alle Aktionen auf, die auf dem PC ausgeführt werden, und ermöglicht es den Benutzern, den Inhalt mittels natürlicher Sprache zu durchsuchen.

Benutzer können die Aufzeichnung anhalten, stoppen oder löschen und bestimmte Apps oder Websites ausschließen. Recall nimmt keine Schnappschüsse von Private-Webbrowser-Sitzungen in Microsoft Edge oder DRM-geschützten Inhalten auf. Laut Microsoft findet sämtliche Verarbeitung verschlüsselt und lokal statt.

Die Speichergröße bestimmt die Anzahl der Schnappschüsse, die Recall aufnehmen und speichern kann. Der minimale Festplattenspeicher, der zum Ausführen von Recall benötigt wird, beträgt 256 GB, und es müssen 50 GB Speicherplatz verfügbar sein. Die Standardzuweisung für Recall auf einem Gerät mit 256 GB beträgt 25 GB, was etwa 3 Monate an Schnappschüssen speichern kann. Anwender können die Speicherzuweisung für Recall in ihren PC-Einstellungen erhöhen. Alte Schnappschüsse werden gelöscht, sobald Nutzer ihren zugewiesenen Speicherplatz verwenden, um das Speichern neuer Schnappschüsse zu ermöglichen.

Recall befindet sich derzeit noch im Vorschaustatus; während dieser Phase wolle Microsoft Kundenfeedback sammeln, mehr Steuerelemente für Unternehmenskunden entwickeln, um Recall-Daten zu verwalten und zu regeln, und das Gesamterlebnis für Benutzer verbessern. Auf Geräten, die nicht von einem Snapdragon-X-Serie-Prozessor betrieben werden, ist die Installation eines Windows-Updates möglich, um Recall auszuführen.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

14 Kommentare

  1. Für das bisschen Nutzen, dass das bei den wenigen Nutzern haben wird, die überhaupt wissen, dass es das gibt, klingt das nach einer höllischen Stromverschwendung…

    • Dabei ist doch Suche eine der Anwendungen, wo KI wirklich brillieren kann, weil es wirklich schwer ist, sich wortwörtlich an etwas zu erinnern. Und hier geht’s ja nicht nur um Text, sondern auch Bilder. Ich sehe gerade darin großes Potential.

  2. Ach du heilige Sch*****

    Der feuchte Traum eines jeden Geheimdienstes und Firmen-Manager
    Ganz zu schweigen von den ganzen Daten die MS davon erstellen und an potenzielle Kunden verkaufen kann ( selbstverständlich anonymisiert 😉 )

    • Die Verarbeitung, Verschlüsselung und Speicherung findet lokal statt. Doch falls dir das nicht reicht, dann musst du Recall nicht aktivieren.

      • „lokal“ wird von MS behauptet – glaubwürdig finde ich das nicht.

        • Warum nicht?

          • Man nehme einfach nur das Beispiel Apple und den „Bug“ in iOS 17.5. Auf einmal tauchen Bilder wieder auf die vor Jahren gelöscht wurden. Wie soll das gehen, wenn sie angeblich nirgends gespeichert wurden? Davon einmal abgesehen macht Microsoft das jetzt lokal und maximal ein paar Jahre später heißt es dann, läuft nicht so wie wir gedacht haben, deswegen muss es jetzt in die Cloud. KI schön und gut, aber wenn sie weiß was ich wann, wie und wo gemacht habe, geht das zu weit und wer sagt das Microsoft es nicht heimlich trotzdem auf ihren Servern speichert? Bei den ganzen Datenleaks die Microsoft in letzter Zeit hatte gibt das einem zu denken.

      • Das hilft nicht, wenn dein Unternehmen ohnehin vollen Zugriff auf deinen Arbeitsrechner hat, und die Funktion per Group Policies aktiviert. Statt (illegal) einen Logger laufen zu lassen, eröffnet sich für übergriffige Arbeitgeber die Möglichkeit, einen scheinbar legitimen Dienst für diesselbe Zwecke zu nutzen.

        • Ja, der Andreas kann über den Tellerrand rausschauen 🙂

          Und es würde mich nicht wundern wenn da „anonymisiert“ Daten zu MS laufen
          Nur um dann später zielgerichtete Werbung auf einen Niederprasseln zu lassen

  3. Wie sinnlos, vor allem die Screenshots: geöffnete Dokumente sollten irgendwo gespeichert sein (wo sie indiziert werden), für Dateiöffnungen und Browserhistory gibt es einen „Verlauf“ (und wer das wie ich alles abgestellt hat will erst recht keinen „Total Recall“). Microsoft einfach nur noch gruselig.

    • Genau! Und für Top aktuelle Nachrichten gibt es immer noch die Lokalzeitung auf Papier beim Kiosk nebenan. #stopptdieevolution

      • So ein Blödsinn. Schon mal von Datenschutz gehört? Wozu gibt’s solche Funktionen wie beim Beenden alles löschen bei Firefox?
        Es geht darum, moderne Technik schlau zu benützen, nicht nicht zu benützen.

  4. Das wird die Entwickler und Entwicklerinnen bei https://www.rewind.ai/ ganz schön nerven. Einmal deren komplettes Geschäftsmodell kopiert. Was man davon hält ist natürlich was anderes.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.