Pixel 2: Active Edge lässt sich remappen – Google, bitte werd vernünftig!


„Das kannste schon so machen, aber dann is‘ es halt schei*e!“ – Selten passte ein Motto mehr zu einer Meldung, die uns hier grad in die News gespült wurde. Wie wir alle wissen verfügt auch das Pixel 2 von Google genau wie das HTC U11 über eine Squeeze-Funktion (Active Edge), mit der sich das Gerät am Rand leicht zusammendrücken lässt und damit spezielle Funktionen ausgelöst werden können. Das U11 lässt dem Nutzer allerdings auch reichlich Spielraum, womit er das Feature belegt haben möchte.

Ganz anders aber bei Google. Das Active Edge-Feature des Pixel 2 erlaubt nämlich lediglich das Starten des Google Assistenten und das Stummschalten von eingehenden Anrufen. Das ist arm, denn hier beschneidet Google sein neues Flaggschiff schon von Beginn an in seinen Möglichkeiten.

Das erste, was direkt in der Community hochgemurmelt wurde war „Remap-App“ und tatsächlich soll es nun auch für das Pixel 2 eine entsprechende App geben, die dem Gerät die Freiheiten gibt, die man sich als Nutzer wünscht und das Squeeze-Feature frei belegen lässt. Initiatoren sind hier die Jungs aus den XDA-Foren, wo sowohl die Anleitung zur App als auch wichtige Installationshinweise zu finden sind.

Das ist zu beachten:

  • Google könnte mit relativ wenig Aufwand die ausgenutzte Lücke schließen
  • Durch den beschriebenen Umweg könnte es zu Lags beim Bedienen kommen
  • Ihr müsst der App ein paar sensible Berechtigungen erteilen (mehr hierzu bei XDA)

Die App führt kein Remapping im ursprünglichen Sinne durch. Sie greift vielmehr die Aufforderung zum Starten des Assistenten ab und startet daraufhin eine durch den Nutzer vordefinierte Aktion. Daher wird auch vorgewarnt, dass es durchaus zu Verzögerungen kommen kann, bis die entsprechende Funktion ausgeführt wird.

Google sollte das zum Anlass nehmen, sich für ein kommendes Update ganz groß „ACTIVE EDGE FREI KONFIGURIERBAR MACHEN“ auf die Fahnen zu schreiben. Dann müssen keine Notlösungen her und es muss auch kein Katz und Maus-Spiel eintreten, wie es sich Samsung mit den Entwicklern von Remap-Apps für den Bixby-Button geben musste.

(via The Verge)

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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5 Kommentare

  1. Deutliche Worte sind das einzige was man bei solch einer Politik verlauten lassen kann. *thumbs up*

    Gruß von nem Bixby Button Nicht Nutzer

  2. Ich weiß, ich bin vermutlich einer der wenigen, aber ich finde es überhaupt nicht schlimm. Ich fand es auch bei Samsung nicht schlimm. Da habe ich es ggf noch eher verstanden, weil bixby suckt, aber der Google Assistant ist halt gut zu gebrauchen. Wenn der Hersteller sich das Gerät so vorstellt, dann soll es so sein. Diejenigen die sich darüber aufregen sind doch eh meist diejenigen die sich auskennen, früher Roms geflasht haben usw. Die haben auch heute noch die Möglichkeit die „Vorschriften“ zu umgehen. Der große Rest kauft sich das Gerät und nutzt es wie es ihnen vorgesetzt wird, siehe Iphone. Und das ist doch auch gut so. Das ist nur meine Meinung…

  3. Hm. Drücke hier sanft, Squeeze hier hart.. Force Touch, Active Edge… Wenn das so weiter geht muss man zwingend ein Hochschulstudium vorweisen um ein Gerät bedienen zu können.

    Wozu das alles? Weil „Ohne Knöpfe“ geil ist? Bitte…Mich nervt es schon wenn ich bei meinem Note8 mal „ausversehen“ beim Tippen den virtuellen Homebuton „drücke“.
    Ja kann man ausschalten aber…

    Ich bin weißgott nicht gegen Fortschritt. Aber um es mal mit den Worten von Umbridge sagen :

    Auch wenn jeder Hersteller der Entwicklung etwas Neues hinzugefügt hat,
    so ist doch Fortschritt allein um des Fortschritts Willen auf keinen Fall zu unterstützen.
    Lasst uns bewahren,was unbedingt bewahrt sein will,perfektionieren,was uns gelingt zu perfektionieren und Gepflogenheiten ablegen,die einfach nur Sinnbefreit sind.

    😉

  4. Als Schweizer ist und bleibt diese Assist/Siri/Bigbz whatever Sacge sinnlos. Also bitte vollständig deaktivierbar und umkonfigurierbar machen. Danke.

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