PayPal stellt Apps für BlackBerry, Windows Phone und Fire-Tablets ein, Update-Zwang für Android und iOS
Der Zahlungsdienstleister PayPal geht neu mit seinen mobilen Apps um. Zum 30. Juni wird die Unterstützung für BlackBerry, Windows Phone und Fire-Geräte von Amazon eingestellt, die Apps sind dann nicht mehr verfügbar. Das heißt nicht, dass Nutzer mit diesen Geräten kein PayPal mehr verwenden können, sie müssen nur den Umweg über die mobile Webseite nehmen. Sicher unschön für Nutzer, aber auch nachvollziehbar, die App-Pflege ist aufwändig, warum sollte man Systeme unterstützen, bei denen es sich nicht rechnet? Aber auch für Android- und iOS-Nutzer ändert sich im Verlauf des Junis etwas.
Diese müssen nämlich auf die neueste Version (6.0) der PayPal-App updaten, um sie weiterhin nutzen zu können. Diese Version setzt mindestens Android 4.0.3, beziehungsweise iOS 8.1 voraus. Wer das Update aufgrund der Systemvorgabe nicht durchführen kann, wird ebenfalls die mobile Webseite nutzen müssen.
PayPal teilt noch mit, dass es keine einfache Entscheidung war, die Apps einzustellen. Die freiwerdenden Resourcen fließen in die Weiterentwicklung, um den Nutzern die bestmögliche Erfahrung bieten zu können. Betrifft Euch diese Änderung, sei es durch Einstellung oder Zwangs-Update?
Dass manche Produkte nicht weiterentwickelt werden, ist verständlich wie o.e., jedoch ist es nicht ganz nachvollziehbar, warum die Apps nicht so aufgebaut sind, dass der User wenigstens mit den bisherigen bzw. Basis-Funktionen arbeiten kann.
Bspw. einige Bekannte haben noch iPhone 4, welches ja nur OS 7.x hat.
@Marc: Grundsätzlich ist eine „App“ im Browser zu begrüßen, bietet sie doch für alle Plattformen (!) dasselbe Nutzererlebnis und ist unabhängig vom Endgerät und dessen Zustand. Google leistet hier tatsächlich ein Stück Pionierarbeit indem der Browser immer mehr kann, aber auch Apple steuert immer wieder Technik bei. Solange also ein Gerät einen aktuellen Browser mit aktueller Technik nutzen kann, ist eine gute mobile Webseite absolut top.
PayPal habe ich Ewigkeiten nicht mehr genutzt, aber die ändern ihr Design radikal im Sinne von total einfach und überschaubar. Flache und simple Menüstrukturen, tausende Optionen fallen weg. Persönlich finde ich da die mobile Webseite weitaus besser als die App. Aber die App erfüllt eigentlich wohl nur einen Zweck, den die Webseite (noch) nicht so leisten kann: Mobiles bezahlen, ggf. bezahlen unter Freunden – es fehlt komplett die Übersichtlichkeit, anderes Design als die Seite, darauf ausgelegt Geld zu bewegen. Außerdem muss ich bei der App immer erst das Passwort eingeben, die mobile Webseite kann das speichern.
Facebook App, nicht zu empfehlen wegen Akkufresser, will alle Rechte, etc… Im Browser etwa dasselbe Erlebnis nur ohne die vielen negativen Seiten. Benachrichtigungen gehen ja auch schon rudimentär…
Für Entwickler ist es da einfacher nur eine Webapplikation zu bauen. Ich sehe Apps (wie auch Flash früher) nur als Übergangslösung an bis alles im Browser funktioniert.
@Tom
Apps sind alternativen zur der Browser-Nutzung, wobei jeweils unterschiedliche Vor-/Nachteile vorhanden sind – das ist alles soweit klar und was sich in Zukunft durchsetzt, werden wir sehen. Hinzu kommt, dass der User aus Sicherheitsgründen evtl. der Apps den Vorzug gibt, ähnliche onlinebanking.
Die Unternehmen wie paypal haben ja eine API, auf die die App bspw. ja zugreift und zwar in „allen“ Version. Lediglich die Oberfläche sowie Funktionen werden erweitert.
Und daher bin ich der Auffassung, dass bei vorhandenen Apps wenigstens die Basis-Funktion so lang wie möglich funktional aufrecht gehalten werden sollen.
Dass damit dann keine neue Funktionen genutzt werden können bzw. die App immer weniger kann, ist wie gesagt klar, jedoch könnte man Kontoumsätze usw. sehen.
Das sollte nun nicht wirklich überraschen. Sowohl Windows Phone (im letzten Quartal nur noch 0,7 Prozent Marktanteil) und Blackberry (nur noch 0,2 Prozent Marktanteil) sind de facto am Ende. Jeder einzelne Euro in die Entwicklung von Apps für diese Plattformen ist da verbranntes Geld für die Firmen.
@uelknipso
Mit einer neuen UWP-App greift das Argument nicht. Windows 10 Tablets und Convertibles mit Touch sind durchaus im kommen, 10 Mobile wäre automatisch bedient …aber so weit denken nur wenige Anbieter. Windows-User haben den Browser zu nutzen.
@MarcoZ
Wo sind denn bitte Windows 10 Tablets im kommen? Das lässt sich weder aus irgendeiner mir bekannten seriösen Statistik herauslesen, noch auch nur ansatzweise am Markt beobachten. Glaube mir, Firmen treffen nicht leichtfertig solche Entscheidungen den Support für eine Plattform komplett einzustellen, und damit auch sämtliche bisher getätigte Investitionen in den Bereich wegzuwerfen. Das wird erst getan, wenn es nahezu 100% sicher ist, dass das System keine Chance auf eine Zukunft hat.
@MarcoZ Selbst wenn Tablets mit Windows 10 beliebter werden, wären die absoluten Zahlen im Vergleich zu Smartphone-Verkäufen dennoch klein.
Zudem will PayPal ja gerade das mobile Zahlen voranbringen, sei es als schnelle Überweisung an Freunde oder gar in Zukunft mit NFC oder mit anderen Methoden in Geschäften. Und für solche Nutzungsformen ist ein Smartphone einfach ein wesentlich geeigneteres Gerät als ein Tablet.
Das ist ja gerade das Problem von Microsoft mit den Universal Apps: Einige Apps sind einfach nur auf dem Smartphone relevant und interessant und da hat Microsoft einfach zu wenig Argumente, um die Entwickler zur Unterstützung von Windows 10 Mobile motivieren zu können.
Windows Phone ist von seiner Bedeutung und Zukunftssicherheit also endgültig bei Blackberry angelangt.
„Due to the Surface range and devices by other OEMs Windows now held 13% tablet market share in Europe. This is up from 8.4% in Q1 2015 and 4.9% in Q1 2014.“
http://mspoweruser.com/idc-finds-western-european-consumers-purchased-190-surface-style-devices-q1-2016/
Es gibt noch Leute, die freiwillig Android 4.0.2 und älter einsetzen?
Das gemeine an Paypal ist, man wird quasi dazu auf der Webseite gedrängelt die APP zu benutzen. Kaum macht man das doch mal, geht sie nicht mehr 😉 Sehr schlau durchdacht, für die 0.0005% Fire Nutzer.
Allerdings kann ich nicht verstehen, warum eine APP plötzlich nicht mehr geht. Android APPs kann man doch einfach 1:1 auf Amazon schieben.
Und die neuen Spezial-Funktionen, die Paypal scheinbar für die „Unterwegsbezahlung“ einführen will, könnte man auch in einer Addon-App einbauen.
Ich persönlich mag es viel lieber, alles im Browser zu erledigen. APPs brauchen nur Speicher und können einfach zuviel ständig über den Nutzer im Hintergrund sammeln.
Was auch oft geht aber diesen Banner ständig für die APP müssten sich die Anbieter endlich mal abgewöhnen!
Es kann durchaus technische Gründe geben, warum alte Versionen der Apps nicht mehr funktionieren können. Zum Beispiel würde eine Verbesserung der Verschlüsselung zum Ausschluss alter Apps führen, wenn die neue Methode nicht bereits integriert ist.
@PeterPeter
dies ist klar, nur dann stellt sich die Frage, ob diese nicht doch noch aktualisiert werden könnte. (also kleine Anpassung – nur zur weiteren Lauffähigkeit)