OnePlus 3: Kritik am RAM-Management
Das OnePlus 3 ist erschienen. Auf dem Papier ein für den Preis mehr als interessantes Smartphone. Aktueller Prozessor und viel Arbeitsspeicher. 6 Gigabyte RAM – was soll da schiefgehen? Multitasking sollte da ja wie Butter von der Hand gehen. Offensichtlich nicht, denn das OnePlus 3 wird von den ersten Besitzern kritisiert. Es handelt sich um keinen Fehler im System, stattdessen ist es so vorgesehen, dass ein aggressives RAM-Management durchgesetzt wird. Hat man viele Apps im Hintergrund, so werden diese nicht – wie offensichtlich von vielen erwartet – zum schnellen Zugriff im Speicher gehalten, stattdessen werden sie eingefroren. Auf das Phänomenen angesprochen, gab es von OnePlus-Ceo Carl Pei dann ein paar klärende Worte, die vielleicht nicht alle erfreuen.
Man habe sich auf eine andere Strategie für das Management des Arbeitsspeichers eingeschossen, welches der Akkulaufzeit zuträglich ist. Auch die Kamera würde vom Mehr an Arbeitsspeicher partizipieren. Marketing? Sicher auch eine Sache – aber das erwähnt er natürlich nicht.
Dass in Sachen RAM-Management in zukünftigen Softwareversionen etwas anders läuft, das schließt Pei nicht aus.
6 GB auf der Android-Plattform wären neu und man habe noch viel zu erforschen. Zudem wird es auch mit anderen Android-ROMs möglich sein, das Management des Arbeitsspeichers härter anzugehen.
Über einen Fix des RAM-Managements beim OnePlus 3 spekulieren derzeit die Anwender – so soll es reichen, einen Wert in der build.prop anzupassen – was von Carl Pei kommentiert wurde, dass es mehr brauchen würde als eine Zeile Code.
Das OnePlus 3 ist für 399 Euro zu bestellen, ein Test auf unserem Blog folgt.
Ich würde ein Backup machen und die Zeile mit dem Limit komplett auskommentieren. Schauen, was passiert. Normalerweise reguliert das Android selbst (Lmk).
OP halt, das sind Bastler, wären sie nur bei Cyanogen geblieben 🙂 Oxygen ist halt leider ziemlicher Mist 🙁
Was bringen einem nun die 6GB RAM? Nämlich nichts 😀
Ich lese ja gerne hier im Blog, aber manche Meldungen erschließen sich wohl nur dem Super-Nerd oder den OnePlus3 Besitzer.
Hier mal ein Link zu einem verständlicheren Bericht, der auch das „Problem“ mal kurz erklärt:
http://www.tabtech.de/android-bzw-google-tablet-pc-news/oneplus-3-aggressives-ram-management-erhoeht-akkulaufzeit-fix-schafft-abhilfe
@Schorni: doch! die Apps werden ja nicht geschlossen, sondern nur eingefroren. Und starten somit um einiges schneller
@xenfo
aber ein eingefrohrenes App macht auch nichts im Hintergrund ! Das kann je nach App eher schlecht sein.
#Steffen
Ich kann Dir nur Recht geben, der „Tabtech.de“ Artikel ist bei weitem sinnvoller als diese hier!
@Steffen: Danke für den Link. Das steht auch das entscheidende Detail, das hier im Artikel fehlt:
„Die Anzahl der Apps, nachdem die erste Anwendung aus dem Arbeitsspeicher geschmissen wird, liegt aber nur an den Einstellungen. Voreingestellt sind beim OnePlus 3 genau 12 Anwendungen, bevor die älteste App wieder geschlossen wird….
Nur wenn man wie wild 12 Apps oder Spiele hintereinander öffnet und dann die 13. App startet, wird die erste App wieder geschlossen. Startet man aber ein Spiel, verlässt es kurz und öffnet es danach wieder, dann wird das Spiel nicht wieder neu geladen, sondern verbleibt natürlich im Arbeitsspeicher – genau so, wie es sein soll.“
Ich finde den Artikel von caschy ziemlich verständlich, auch für nicht Android Experten.
Was Savantorian sagt stimmt: Android kümmert sich normalerweise selber um die Speicherverwaltung. Dabei kommt es nicht auf die Anzahl der Apps an, sondern auf deren Speicherverbrauch. Sobald eine neue App gestartet werden soll und nicht mehr genug RAM verfügbar ist, wird eine Hintergrund App ausgewählt, die dann geschlossen wird. Somit ist diese wilkürliche Festlegung von 12 Apps sehr schlecht.
Ich würde den Oneplus 3 Besitzern hier raten, ein Custom Rom zu verwenden, welches dieses Problem behebt oder gleich Cyanogenmod (bzw. ein Custom Rom auf Cyanogen Basis) zu installieren.
Naja, es ist halt eine Abwägung zwischen Extrem-Multitasking und Akkuverbrauch. Und mehr als zwölf (!) gleichzeitig (!) laufende Apps sind schon ziemlich grenzwertig für den Akku.
Das macht doch irgendwie Sinn, irgendwann mal auzuräumen, damit nicht jede App im Hintergrund weiterläuft, die man mal irgendwann mal gestartet hat.
Und die ganz alten Apps werden ja auch nicht zwangsweise aus dem RAM gelöscht, sondern eingefroren. Es geht nicht um den RAM, sondern um den Akku. Denn diese Ressource ist hier wohl limitierter als der RAM.
Eigentlich ein Luxusproblem. 😉
Kann es sein, dass deshalb die WLAN Verbindung nach einer bestimmten Zeit einfach gekappt wird, selbst wenn gerade ein größerer Download bei ausgeschaltetem Bildschirm läuft? WLAN ist eigentlich auf „immer an“ gestellt.
@Arthur Naja ein Grossteil der Games scheint neu geladen werden zu muessen wenn die app gewechselt wird.
Für alle die es immer noch nicht kapieren:
https://youtu.be/HdRwZDtc2NQ