Nintendo Switch kehrt im Teardown ihr Innerstes nach außen
Freitag ist die Nintendo Switch auf den Markt gekommen. Und wie es oft so ist, wenn neue Hardware erscheint: Da ist der erste Teardown nicht weit. iFixit hat sich deswegen die neue Spielekonsole sowie die Joy-Con vorgenommen und das gesamte Paket in seine Bestandteile zerlegt. Dabei hagelte es am Ende den überraschend hohen Repairability Score von 8/10. So werden die meisten Komponenten durch Schrauben statt Klebstoff zusammen gehalten, was Reparaturen erleichtert.
Zudem sind die meisten Bauteile einzeln austauschbar – auch die Analogsticks der Joy-Con, der Leser für die Spielemodule und der Kopfhörer-Anschluss. Selbst die Akkus lassen sich mit etwas Geschick auch alleine wechseln.
Nintendo setzt jedoch auf spezielle Schrauben, die sich mit handelsüblichen Schraubenziehern nicht ohne weiteres am Gehäuse lösen lassen. Zudem sind Display und Digitalisierer durch einen starken Klebstoff befestigt, was zumindest hier doch selbst erfahrene Bastler vor etwas Fummelei stellt.
Große Überraschungen ergeben sich ansonsten nicht. Ganz interessant ist das Detail, dass Nintendo zwei Anschlüsse für USB 2.0 und einen für 3.0 integriert. Der zuletzt genannte Port soll aber erst durch ein Update wirklich zu einem USB-3.0-Anschluss mit voller Geschwindigkeit werden.
iFixit entdeckte im Inneren auch den SoC Nvidia ODNX02-A2, eine angepasste Version des Nvidia Tegra X1. Die 4 GByte LPDDR4-RAM stammen von Samsung. Hingegen wird der NAND-Flash im Inneren, ebenfalls keine wirkliche Überraschung, von Toshiba geliefert.
Der Lüfter im Inneren der Switch stammt im Übrigen von Delta Electronics und läuft mit 5 Volt bzw. 0,33 Ampere. Der Akku hingegen bietet 16 Wh. Alles in allem liefert die Switch damit ein Innenleben, wie wir alles es wohl auch erwartet haben bzw.wie es zu den bisherigen Daten und Spekulationen voll und ganz passt.
Willkommen sind die Aussagen von iFixit, welche für Bastler daheim verheißen, dass sich die Akkus oder andere, einzelne Bauteile – wie Bestandteile des Bildschirms – auch zur Not im Alleingang wechseln lassen. Das könnte besonders dann eine Rolle spielen, wenn der Lebenszyklus der Konsole längst vorüber ist, aber Sammler immer noch mit der Original-Hardware zocken möchten. So wie es heute ja auch noch eine große Retro-Fangemeinde um beispielsweise das NES gibt.
Oben seht ihr den Teardown in geraffter Form auch noch einmal im Video. Klar sollt natürlich sein, dass sich nur geübte Bastler an das Auseinandernehmen der Nintendo Switch wagen sollte. Sonst wird die frisch gekaufte Spielekonsole womöglich versehentlich allzu schnell zu Elektroschrott.
Hm…der Artikel wurde wohl schnell zwischen Tür und Angel geschrieben… Die erwähnten USB 2.0/3.0-Anschlüsse sind am Dock zu finden, nicht an der Konsole selbst. Dort gibt es einen USB Type C-Port. Zudem sind 4 GB RAM (2×2 GB) verbaut und nicht nur 2.
PS: Schön hier im Blog mal einen Switch-Artikel ohne negativen Unterton zu lesen 😉
Schön, das es immerhin relativ einfach ist den Akku zu wechseln, wenn der mal nach 2-3 Jahren deutlich nachlässt.
Besonders hervorzuheben ist eigentlich auch dass Digitizer und Display getrennt sind, so kann man auch „einfach mal“ den Touch tauschen, ohne dass man ein neues Display benötigt!
Danke für den Artikel, aber 4-5 Tage nachdem es „überall“ anders schon stand? Bitte etwas zeitnaher berichten. Das meine ich absolut konstruktiv, ich mag den Blog sehr.
@ MarioMario
Es steht doch nirgends im Artikel, dass die Anschlüsse an der Tablet-Einheit wären? Es ging lediglich allgemein darum, dass eben ein Update notwendig wären. Hast aber Recht mit dem RAM, änder ich eben :-).