Lenovo und Google kündigen Project Tango-Smartphone für den Sommer an
Googles Project Tango begleitet uns bereits seit Februar 2014. Smartphones oder Tablets, ausgestattet mit zwei Kameras und sehr genauen Sensoren, sorgen für die dreidimensionale Erfassung von Räumen, die dann entsprechend weiterverarbeitet für diverse Anwendungen genutzt werden kann. Google verkaufte bereits Entwickler-Kits in Form eines Tablets, nun kündigt Lenovo zusammen mit Google ein Project Tango Smartphone für den Sommer an. Gleichzeitig werden Entwickler dazu aufgerufen,. App-Ideen für die Verwendung von Project Tango einzureichen. Unter anderem eignet sich Project Tango für die Navigation in Gebäuden, wo kein GPS-Signal empfangen werden kann.
Neben der Indoor-Navigation ist Project Tango auch perfekt für Augmented Reality geeignet, sowohl im Indoor- als auch im Outdoor-Bereich. Erfasste Gegenstände oder Räume werden nicht nur wiedererkannt, sondern können via Software mit Informationen angereichert werden oder zum Beispiel in Spielen durch andere Oberflächen ersetzt werden. Das Wohnzimmer kann so zum Gaming-Level werden, eine passende App vorausgesetzt.
Im Project Tango Smartphone von Lenovo wird ein Qualcomm Snapdragon-Prozessor zum Einsatz kommen, der für die Verarbeitung der erfassten Daten verantwortlich ist. Über einen App-Inkubator sollen Entwickler nun Ideen einreichen, damit das App-Angebot schnell wächst, einige Ideen sind bereits auf der dazu eingerichteten Webseite zu sehen. Die Einreichungsfrist endet am 15. Februar 2016, das heißt die Apps sollen wohl dann auch verfügbar sein, wenn das Gerät im Sommer auf den Markt kommt.
Augmented Reality an sich ist nicht neu, das konnten schon Symbian-Smartphones vor 15 Jahren. Allerdings kann man Project Tango kaum damit vergleichen. Die präzisen Sensoren und die 3D-Erfassung von Räumen ist mittlerweile auf einem Niveau, das nicht mit Vorgängern vergleichbar ist. Ob man daraus dann aber tatsächlich einen Nutzen ziehen kann? Stelle ich mir im privaten Nutzungsbereich schwierig vor, kann aber im beruflichen Einsatz oder im Bildungssektor sicher sehr praktisch sein, auf vielen Gebieten. Die verfügbaren Apps werden dann zeigen, ob die Technologie beim „Normalo“ ankommt.
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