Instant Articles: Facebook will zur News-Plattform werden und überlässt Einnahmen den Publishern

Mit Instant Articles will es Facebook seinen Nutzern einfacher machen, verlinkte Artikel zu lesen. Diese sollen nämlich nicht mehr verlinkt werden, sondern komplett bei Facebook landen, den Publishern gewährt Facebook dafür bis zu 100 Prozent der Werbeeinnahmen. Noch diesen Monat soll Facebook Inhalte von BuzzFeed, der New York Times, National Geographic und anderen Publishern hosten, damit diese direkt in den Newsfeeds der Nutzer erreicht werden können.

Facebook-Logo

Die Publisher stehen dem neuen Feature noch mit gemischten Gefühlen gegenüber, wie das Wall Street Journal feststellt. Viele große Medien erhalten bis zu 60 Prozent ihres Traffics über Facebook, dieser würde – zumindest zu Teilen – wegfallen, wenn die News direkt über das Social Network konsumiert werden.

Aber Facebook bietet den Publishern dafür eine Einnahmequelle. Anzeigen, die von den Publishern auf Newsseiten selbst verkauft werden, fließen zu 100 prozent an die Publisher. Verkauft Facebook eine Anzeige, gibt es immerhin noch 70 Prozent, der mittlerweile übliche Anteil bei digitalen Gütern. Geht es nach Facebook, soll diese Form der Artikeldarstellung vor allem den mobilen Nutzern entgegenkommen, da das Anklicken eines Links und das Laden eines Artikels zu lange dauert und für den Nutzer nicht bequem sei.

Wie genau das Ganze System aussehen wird, ist allerdings noch nicht klar. Da es aber bereits diesen Monat live gehen soll (obwohl sich Facebook aktuell noch in Verhandlungen mit Publishern befindet), wird man dazu wohl aber bald mehr erfahren. Die Publisher sehen Änderungen bei Facebook immer etwas zweigespalten, können diese doch sofort für einen Traffic-Einbruch führen, je nachdem, wie Facebook den Content in den Newsfeeds der Leser verteilt.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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3 Kommentare

  1. So gesehen ist es ja schon ein Soziales-News-Network.

  2. Aus Facebooksicht sehr sinnvoll. Aus Betreibersicht kann sich das wohl kaum lohnen, zumal man damit vollkommen ausgeliefert ist. Änder Facebook auf einmal das Modell steht man dann da.

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