HTC erklärt, wie ein Android-Update zu euch gelangt
Smartphone-Hersteller HTC hat sich einmal die Mühe gemacht, über die Mechaniken zu informieren, die bei einem Android-Update zum Tragen kommen. Es ist ja nicht so, dass HTC auf einen Knopf drückt und das Update wird direkt auf alle Geräte ausgerollt. Es gibt einiges zu beachten und manchmal sind nicht zwingend die Hersteller daran Schuld, dass die Benutzer eines Android-Geräts so lange auf das Update warten müssen.
HTC hat zur Visualisierung eine riesige Infografik erstellt, die Schritt für Schritt aufzeigt, wie Evalution, Development, Integration, Certfication und Push to consumer ablaufen. HTC erklärt dieses an den drei Geräteklassen, die man derzeit in petto hat, hier gibt es einmal die Entwickler-Geräte, die Google Play-Edition und die Vertragsgeräte, die auch hierzulande zu der verbreitetsten Klasse gehören.
Hier erklärt HTC, dass man erst einmal im Vorfeld von Google ein PDK (Platform Develepment Kit) bekomme. Nach der Ankündigung von Android geht der Sourcecode dann an die Chipsatz-Hersteller, die dann wiederum entscheiden, ob die neue Version von Android unterstützt wird. Ist dies der Fall, dann gehen entsprechende Treiber und Verbesserungen an HTC, die dann ihre eigene (oftmals unschöne) Software an passen müssen.
Abschließend wird mit jedem Mobilfunkbetreiber gemeinsam erarbeitet, wie dieser seine Apps, Services und Co am besten mit dem neuen System verheiratet. Nach abschließenden Tests wird dann die neue Version an die Mobilfunkbetreiber ausgeliefert, der abschließend auch noch einmal testet. Nette Geschichte, die wahrscheinlich nicht komplett aufzeigt, wie es in der Realität aussieht, zeitliche Abläufe fehlen ein wenig – wäre ja spannend zu sehen, wo die meiste Zeit vertrödelt wird – laut Grafik sind es sicherlich die Mobilfunkbetreiber.
Blödsinn, es dauert ja auch ewig bis die freien Geräte Updates bekommen.
Wieso ist das deiner Meinung nach Blödsinn? Von den zeitlichen Abläufen ist schließlich gar nicht die Rede, wird sogar im Artikel nochmal betont. Und ich denke, HTC weiß ganz gut, welchen Weg die Updates ihrer eigenen Geräte nehmen, da werden die sich kaum irren. Sieht übrigens bei anderen Herstellern ganz ähnlich aus, daher passt das schon. 😉
@Sören: Das Ablaufdiagramm möchte den Netzbetreibern die Schuld für die Fragmentierung zuschieben. Wie kann es sein, dass zB ein Samsung Galaxy S4 Active immer noch mit 4.2.2. ausgeliefert wird wenn 4.3 seit ungefähr Juli und 4.4. seit Oktober freigegeben wurde?
Ich denke nicht, dass HTC irgendetwas für Samsung erklären muss. Ich bin Besitzer eines HTC One, ausgeliefert mit Android 4.1, und habe wirklich überhaupt keinen Grund, mich über Updates zu beklagen, HTC ist überdurchschnittlich schnell, hat längst Version 4.3 ausgeliefert und auch Version 4.4 ist bereits versprochen. Im Falle der Google-Edition hat man sogar keine zwei Wochen nach dem Nexus sein Update.
Meiner Meinung nach interpretierst du viel mehr hinein als da steht. Ich komme auf jeden Fall nicht von einem Diagramm über den Ablauf eines Updates zur Fragmentierung (ein grundsätzliches Android-Problem, für welches HTC nur wenig im Speziellen kann, das betrifft alle Hersteller gleichermaßen) und Schuldzuweisungen. oO
@Sören: Mea culpa
@Mike: Was darf der Update Prozess den Hersteller kosten? Das ist die Frage, die denen am meisten im Schuh drückt. Um Zeit machen die sich eher weniger Gedanken, da „schnelle Updates“ für die meisten Kunden kein dringendes Kaufargument sind.
Ich bin entzückt von dieser Veranschaulichung. Eine wahre Freude. Sonst sehe ich nur technische oder organisatorische Diagramme. Da wird etwas weniger aufwändig dargestellt 😉
Sony hat das übrigens auch mal beschrieben, allerdings etwas ausführlicher.
http://goo.gl/K6zBxG
Das komplette System ist einfach falsch. Wozu braucht man den Hersteller des Smartphones, um sein Betriebssystem zu updaten?
Das wäre ja als müsste ich für einen WIndows-Patch oder dem Umstieg auf eine neuere Version beim Hersteller meines Notebooks nachfragen.
Soll Google halt Android so entwickeln, dass es in der Lage ist, ein Update durchzuführen, und zwar unabhängig von der Hardware. Und ich will jetzt nicht wieder etwas bezüglich Triebern auf Hardware-Ebene hören. WIndows oder Linux laufen doch auch auf jedem System und sooo unterschiedlich ist die Hardware der Smartphones auch wieder nicht, die hardwarenahe Schicht wird sich allenfalls zwischen den Herstellern unterscheiden.
Siehe oben mein HTC-Beispiel. HTC benötigt etwa zwei Wochen für die Google-Edition, und da sind Tests eingeschlossen. Hardware ist also definitiv nicht der große Knackpunkt. Aber Software-Anpassungen, eigene Oberflächen, solche Dinge kosten Zeit. Darum dauern hier die Updates wesentlich länger als bei der Google-Edition. Und die Zeit warte ich gerne, um nicht die in meinen Augen hässliche Android-Oberfläche zu haben, da kann ich gut drei Monate länger warten.
rainer, man brauchgt den hersteller, da der hersteller sehr oft neue oberflächen für android macht, welche an neue versionen angepasst werden müssen. manche machen auch treiber, welche versionsabhängig sind. das ist aber größtenteils schuld der hersteller, da sie viele libraries falsch verwenden und alles lib abhängig tun
@Rainer Zufall: Man merkt du hast eher wenig Ahnung von Geräte- und Softwareentwicklung.
Smartphones sind halt eingebette Systeme, da wird sehr Hardware nah entwickelt um die optimale Leistung raus zubekommen. Und auch bei Desktop-Rechnern kann es dir passieren, dass du erst auf ein Update des Bios warten musst bis du einen neuen Prozessor verwenden kannst.
Wenn du schon Windows nennst, da gibt es neue Betriebssystemversionen max. alle 5 Jahre. Die Alpha und Beta-Phase läuft über mehrere Jahre. In der Alpha/Beta-Version laufen auch eher weniger Treiber optimal, weil die Geräte-Hersteller eben erst das Gerät kennen lernen müssen. Bei Linux sind die Zyklen ähnlich und trotz des offenen Systems gibt es ab und zu Probleme mit fehlenden Treibern.
Bei Smartphones soll das alles innerhalb von wenigen Wochen gehen?
Google trennt doch mit den PlayServices, Chrome als Standardbrowser und SMS in Hangout immer mehr Komponenten vom eigentlichen Betriebssystem ab. Diese Dienste werden alle im Hintergrund unabhängig vom System geupdated.
@Stamino
Danke für die Informationen.
„Bei Smartphones soll das alles innerhalb von wenigen Wochen gehen?“
Auf das wollte ich gar nicht hinaus. Mir persönlich ist das ohnehin relativ egal, ich hab nicht mal ein Smartphone bzw. das was ich habe würde ich nicht als eins bezeichnen. Ich versteh auch nicht, wieso sich die Leute immer aufregen, wenn es etwas länger dauert, wichtig sind doch erstmal nur die Sicherheitspatches und solange alle Programme laufen, wird es ja wohl egal sein. Zumal vermutlich nur den allerwenigsten neue Funktionen etwas bringen werden.
Ich wollte eigentich auf das Hauptproblem von Android hinaus und das ist wohl offensichtlich Fragmentierung. Würde nicht jeder Hersteller am System nach belieben rumwurschteln, könnte der Nutzer selbst eine neue Version vom Betriebssystemhersteller bezeihen und einfach installieren.
Aber ich bin eh zuversichtlich, dass es in absehbarer Zukunft immer mehr kommenw wird, dass der Nutzer selbst entscheidet, welches System auf seinem Gerät läuft. Einen Lichtblick stellt in diesem Zusammenhang wohl China dar, wo laut Jolla über 50 % der Nutzer das Betriebssystem ändern, auch wenn es sicherlich viele in Stores machen lassen.
Wer des Englischen mächtig ist, findet hier einen netten Artikel, der sich ziemlich mit dem von HTC deckt:
http://gizmodo.com/5987508/why-android-updates-are-so-slow
Einfach ein iPhone kaufen und gut ist.
Da gibt es solche absurden Probleme nicht, sobald eine neue Version verfügbar ist, steht sie allen Geräten SOFORT (!) zur verfügung.
Davon abgesehen ist iOS7 ohnehin Android haushoch überlegen.
Immer wenn ich eins dieser technisch minderwertigen Android Geräte in der Hand halte, kommt mir Android nahezu antik vor.
Und was die Geräte an sich angeht, muss man wohl nicht betonen, daß iPhones den Android Geräten im Design und in der Technik ohnehin überlegen sind aber das ist ja allgemein bekannt.
Android Geräte zu benutzen ist in etwa so, als würde man heute mit einem Telefon mit Wählscheibe telefonieren.
Kauft euch ein iPhone und ihr habt keinerlei Probleme mehr.
Haha, mit einem iPhone hast du dafür ganz andere Probleme. Es gibt überhaupt kein OS ohne seine eigenen Defizite. Im Übrigen halte ich es doch für ein Gerücht, dass iOS *haushoch überlegen* sei und jetzt kommt’s: dass Android-Geräte grundsätzlich technisch minderwertig seien, wie du es darstellst. Insbesondere, da die iPhones von den technsichen Spezifikationen noch nie die Nummer 1 waren (und das übrigens auch überhaupt nicht notwendig ist). Und in Design ist dem iPhone also auch allen Android-Geräten überlegen? Auch das dürfte schwierig werden, sehen doch alle Geräte anders aus und es kaum vorstellbar ist, dass es nicht ein einziges Gerät auf diesem Planeten gibt, welches jemand schöner finden kann. Ich sag’s dir, wie es ist: Es ist zu 100 Prozent eine Geschmacksfrage. Für mich persönlich ist der wichtigste Grund *gegen* das iPhone, dass ich ziemlich hässlich finde. Was sagt uns das? Wir beide haben ganz einfach einen ziemlich anderen Geschmack. Nicht weniger, aber auch kein bisschen mehr.
Also mal ganz ehrlich, Fanboys kennt man ja. Aber du bist selbst unter den Fanboys extrem, ganz so einseitig erleb ich sonst selbst Fanboys nicht. 😀
@Fritz Was bist du denn für ein lustiger Apple-Jünger? Mag ja sein, dass es mit den Updates bei Apple Vorteile gibt, aber bei dem Rest erzählst du einfach nur Quark.
Ich habe ein HTC Sensation und habe noch kein Update gesehen. Bin immer noch bei Android 4.0
Wenn mal etwas klar ist dann das man bei Android mit der Updatepolitik den kürzeren zieht. Das iPhone wird zwar von vielen belächelt nur objektiv müsst ihr zugeben das die Software-Updates dort einfach die längeren Laufzeiten haben was die unterstützten Geräte angeht. Es ist nunmal so das ein Android-Hardware-Hersteller nur verdient wenn der Hardware verkauft, daraus folgen 2 Dinge: 1. Es müssen ständig neue Modelle erscheinen; 2. die „alten“ Geräte kann man nur für ein paar Updates supporten den Kunden sollen weiterhin neue Hardware kaufen. Gott seih dank gibt es den cyanogenmod, wobei davon auszugehen ist das bestimmte Hersteller früher oder später (ähnlich wie HP bei den Rechnern) die Hardware so abändern das nur noch die von Ihnen gewünschten Android-Versionen darauf laufen.