Google Profile: Wer privat ist, kommt ins Daten-Nirvana

Hach ja. Google. Was machst du gerade? Feilst du an deinem sozialen Netzwerk? Ich hoffe doch so. Wäre mal wieder etwas Schönes, womit wir Web-Hoschis rumspielen könnten. Diaspora war ja eher langweilig. MeinVz? Nein, da bin nicht mehr – ich bin schon etwas länger bei Facebook. Aber auch das wird langsam langweilig (und braucht einmal einen starken Gegner). Merke ich daran, dass das gleiche Volk mittlerweile dort zu finden ist, wie auf MeinVz und Co. Für jede bescheuerte Gruppeneinladung müsste es eigentlich einen Bluescreen oder Stromschlag bei den Leuten geben – aber ich schweife mal wieder ab. Google wird am 31. Juli private Profile löschen. Schlimm? Nicht wirklich, diese können minimal einen Namen enthalten, alle anderen Angaben sind freiwillig.

Ich behaupte einfach mal, dass da mehr in der Mache ist, denn letztens las ich irgendeinen Tweet eines Googlers, der verlauten lies, dass Circles zum gemunkelten Zeitpunkt nicht kommt, aber das etwas kommen wird, wäre klar (nur was?). Warum würde man auch die Profile sonst aufmotzen und mit Infokästen ausstatten, die auf ein soziales Netzwerk schließen lassen?

Das Kuriose in der Hilfebeschreibung zur Löschung von Profilen: Google schreibt: „Aus diesem Grund haben wir entschieden, alle Profile öffentlich zu machen“ – etwas später im gleichen Text: „Alle privaten Profile werden nach dem 31. Juli 2011 gelöscht“ Wenn doch alle öffentlich gemacht werden, dann gibt es ja keine privaten, die etwas machen müssten, oder? Oder betrifft das nur die, die nach dem Öffentlich-machen durch Google ihr Profil wieder auf Privat gestellt haben? 😉 Ihr seid verwirrt? Ich auch. Pascal vom GoogleWatchBlog (wie unterhielten uns eben) auch. In diesem Sinne: schauen wir einfach mal unaufgeregt in die Zukunft sozialer Netzwerke und lernen wir , mit den uns gegebenen neuen Kommunikationsmethoden umzugehen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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14 Kommentare

  1. Wie macht man sein Profil denn überhaupt privat?

  2. Was ich auch verwirrend/problematisch empfinde: man kann sich beim Profil eine eigene Vanity URL geben lassen. Das wäre dann die Google ID (was bei Gmail vor dem @ steht). Wollen wir das überhaupt? Bisher wurden solche Google IDs öfter aus Screenshots gelöscht. Oder habt ihr alle mehrere Gmail IDs – eine private und mindestens eine öffentliche?

  3. Das ist wirklich ziemlich interessant. Wie du schon geschrieben hast. Im Internet wird es langsam wirklich etwas langeweilig. Zeit für was neues.
    Und Google traue ich es durchaus zu etwas konkurrenz fähiges zu Facebook auf die Beine zu stellen. Aber Facebook hat da ja einen Vorsprung.
    Aber… erstmal nichts aufblasen was noch nicht da ist. Ich bin jedenfalls gespannt.

  4. Meiner Meinung nach sollte Google nicht als Netzwerk auftreten.

    Eventuell wird eines Tages ein Internet GAU passieren. Wenn alle Kennungen vom Google Server gestohlen oder alle Passwörter vom Firefox Server entwendet werden würde dies die Nutzer sehr verärgern. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

  5. Circles soll doch gar kein Netzwerk im eigentlichen Sinne sein, sondern nur die anderen Netzwerke aufnehmen und dann in Gruppen (Circles) einteilen. Sowas wie Aspekte in Diaspora.

    Das finde ich recht spannend, sofern es nicht wie Wave oder Buzz failed.

    Was wird wohl das nächte big thing im netz? ich bezweifel ein wenig, dass es von google kommt.

  6. Google hat mich letztens auch gefragt ob mein PicasaWeb nun mit meinem Profil verknüpft werden soll. Das jeder auf der weiten Welt meine Fotos (öffentlichen) sehen darf.. äh nee.
    Hat das was damit zu tun? Mein Profil ist zwar öffentlich, aber nix drauf.. mhm
    Was passiert wenn es gelöscht wird? Die Dienste sind ja doch trotzdem vorhanden.

  7. „Schlimm? Nicht wirklich, diese können minimal einen Namen enthalten, alle anderen Angaben sind freiwillig.“

    Ob das schlimm ist oder nicht, ist wohl vom persönlichen Standpunkt abhängig 😉 Ich möchte nicht, dass es von mir ein öffentliches Google-Profil gibt, selbst wenn dort „nur“ mein _vollständiger_ Name veröffentlicht wird. Ich achte sehr bewusst darauf, dass man Name eben nicht im freien Internet zu finden ist und lasse mich auch nicht von Google dazu zwingen.

    Vielleicht verstehe ich die Meldung aber auch nur falsch. Ich habe derzeit nämlich kein privates Profil, sondern gar keins. Wenn diese Option auch weiterhin besteht, kann ich damit sehr gut leben 🙂

  8. Interessante Sichtweise, mich würde es nicht wundern, wenn Google in Richtung SocialNetwork mutiert, immerhin stehen sie in direkter Konkurrenz mit Facebook.
    Was mich ins Nachdenken gebracht hat ist der Gedanke mit dem „langweilig werden“. Worin liegt die Zukunft des Internets? Läuft alles darauf hinaus, dass irgendwann z.B. Facebook Herr des Internets wird und alles aufkauft, oder ist das Netz wirklich bis in die Unendlichkeit flexibel, sodass es immer wechselnde „Machthaber“ geben wird? Spannendes Thema.

  9. Ja, Google wird wohl zum nächsten Angriff blasen, denn das Geschäft mit den Netzwerken ist nicht zu übersehen, aber auch ich bin der Meinung, dass Google da nicht hingehört!

  10. Diaspora, das Bielefeld des WWW! *SCNR*

    Den Spruch mit Bluescreen und Stromschlag muss ich mir merken. 😀

  11. nixdagibts says:

    Facebook is was für kleine Selbstdarsteller die es nicht zugeben werden

  12. CaptainCannnabis says:

    „Für jede bescheuerte Gruppeneinladung müsste es eigentlich einen Bluescreen oder Stromschlag bei den Leuten geben – aber ich schweife mal wieder ab“

    Ne ne mach weiter – ich musste laut lachen.

    PS: Wo isn der „Like it“-button? 😉

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