Federal Trade Commission zerrt Qualcomm vor Gericht

Die Federal Trade Commission (FTC) geht gegen Qualcomm vor. Der Chiphersteller sorgt laut FTC mit wettbewerbswidrigen Maßnahmen für eine Monopolisierung bestimmter Smartphone-Komponenten (Baseband-Prozessoren) und verlangt durch die Kombination mehrerer Komponenten mehr an Lizenzzahlungen als für sogenannte FRAND-Patente eigentlich fällig wären. Qualcomm setzt den Geschäftspartnern die Pistole auf die Brust, verkauft entsprechende Teile nur, wenn auch die erhöhten Gebühren bezahlt werden. Der Konkurrenz stellt Qualcomm hingegen die FRAND-Patente nur zu Konditionen zur Verfügung, die nicht angemessen seien, schaltet die Konkurrenz so quasi direkt aus.

Die FTC zerrt Qualcomm deshalb nun vor Gericht, dieses soll dafür sorgen, dass Qualcomm künftig auf die Maßnahmen verzichtet und ein Wettbewerb so wieder möglich wird. Das Gericht wird entscheiden, ob die Anschuldigungen der FTC zutreffen oder nicht, das liegt nicht in der Macht der FTC, sie kann also keine Strafen verhängen, wenn kein Gericht entscheidet.

Dass so ein Verfahren letztendlich auch dem Käufer von Geräten hilft, wird gerne außer Acht gelassen. In diesem Fall sieht es so aus, dass der Kunde letztendlich das bezahlt, was Qualcomm „zu viel“ von seinen Abnehmern verlangt. Insofern viellicht einmal ganz gut, dass die FTC da gerichtlich nachhakt.

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Ein Kommentar

  1. Blackbird1997 says:

    „Dass so ein Verfahren letztendlich auch dem Käufer von Geräten hilft, wird gerne außer Acht gelassen“

    Ich denke nicht das Kunden was merken werden. Da wird nur der Gewinn der Smartphone-Hersteller größer. Das wäre. An den Kunden wird der geringere Preis nicht weitergeben

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