China: iPad-Namensrechte nicht in Apples Hand

Meanwhile in China. Wie man bei M.I.C Gadget und der Financial Post lesen konnte, sieht es wohl momentan sehr mau für die iPad-Namensrechte in China aus. Ein Gericht hat entschieden, dass die Namensrechte eben nicht Apple gehören, sondern Proview Technology. Diese Firma hatte Anfang des neuen Jahrtausends das Namensrecht IPAD erworben, aber später für 55.000 Dollar über eine Tochterfirma an eine Firma verkauft, die wiederum die Rechte an Apple weitergaben.

Während Apple nun der Meinung war, die Namensrechte auch in China zu besitzen, kam ein Gericht nun zum Schluss, dass der Verkauf der Rechte über die Tochterfirma bereits nicht rechtens waren – womit Apple eben nicht die Namensrechte für China besitzt. Ziemlich verwirrend der ganze Kram, lest euch bei Lust & Laune ruhig mal auch ein.

Proview, nicht dumm, hat natürlich sofort Gegenklage wegen Copyright-Verletzungen erhoben. Schlappe 1.6 Milliarden Dollar verlangt das marode Unternehmen, welches wegen Bankrott & Co schon in den Medien war. Man plante vor vielen Jahren selbst die Herstellung elektronischer Geräte unter dem Label IPAD, auf dem Markt erfolgreich waren diese aber nicht wirklich. Neben der stolzen Summe will man nun auch gegen die Händler vorgehen, die das iPad verkaufen – denn auch dieses steht im Visier der Justiz. Man stelle sich den riesigen Markt China ohne das iPad vor.

Ich kann mir kein Rebranding des Gerätes auf einen anderen Namen vorstellen – wie man sich letztendlich einigen wird, wird wahrscheinlich nie an unsere Augen und Ohren gelangen – billig dürfte es nicht für Apple werden. Bereits vor dem offiziellen iPad-Start musste man in die tasche greifen, hatte doch Fujitsu einen PC auf den Markt, der den Beinamen iPad trug. Wollen mal hoffen, dass alle Firmen bald mal wieder die Power in die Entwicklung stecken können, nicht in die Anwälte.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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18 Kommentare

  1. Kevin Graber says:

    ich finds irgendwie noch gut, dass apple endlich mal auch auf die schnauze bekommt (haben die doch so kindisch getan in letzter zeit)

  2. Ich kaufe ein „A“ für „iPd-Start“.

  3. Komm, lasst uns mal alle Begriffe mit i am Anfang unter unsere Namensrechte reißen,,, ich selbst habe schon wegen iWallet, iCar, iTV, iPatent, iCrap und iShitApple angefragt. Wenn, dann klage ich wenns kommt dann aber gleich mit 2 Mrd. Dollar an…

    [Ironie aus]

    Lächerlich… Der ganze Patentkram… Das die Richter dabei immer noch nicht die Augen verdrehen Oo… aber endlich mal was gegen Apple…

    Wie war das nochmal? Dunkel in Erinnerung – Irgendein Bürger hatte sich den Begriff „Gmail“ geschnappt und war drauf und dran Google zu verklagen…. – Also wir brauchen echt ein neues System…

  4. Gab es nicht auch Versuche mit:
    T-Wurst
    T-Beutel
    T-Kanne
    und wollte sich der rosa-Riese nichtmal die Farbe schützen lassen?

    Oh man, wo führt da alles noch hin – aber irgendwie schön zu sehen, dass Apple nicht nur anderen das Geschäft versaut sondern dass es auch Apple treffen kann. Ist zwar gemeine Schadenfreude – aber da gibt es genug passendes:
    -wie du mir, so ich dir
    – nicht den 1. Stein werfen usw.

  5. Genau, nur Apple macht das…ihr seid schon verblendete Apple Hasser, herzlichen Glückwunsch.

  6. @dischue die telekom hat genau die farbe geschützt und kann dich verklagen, wenn du sie verwendest O.o

  7. Apple hat im guten Glauben und vermutlich auch nicht billig die Rechte für den Namen iPad in China erworben. Nun hat ein chinesisches Gericht entschieden, dass dies nicht rechtens wäre. In Gericht in einem Land in dem Demokratie und Gerechtigkeit ganz ganz groß geschrieben werden. In einem Land in dem Markenartikel nachgebaut werden und den Markt überschwämmen. In diesem Fall würde ich als Apple folgende Maßnahmen ergreifen: Abzug aller Produktionen und Auftragsvergabe an an Firmen im Reich der Mitte. Dann würde ich mir überlegen, wie ich mit der Produktpiraterie im Reich der Mitte umgehe. Also im Ernst, da will eine Firma nun die große Kohle wegen vermeintlich einem nicht gültigen Kaufvertrag und Apple soll bluten. Ich finde, das absolut unnötig und lächerlich. Wenn wir noch mehr solche Vorfälle rund um Apple haben, wird sich das auf die Entwicklung und den Preis niederschlagen und genau das wiederum will ich nicht: denn ich liebe Apple Produkte und will nichts anders. Aber bezahlbar sollten sie auf Dauer bleiben (und ja ich finde die aktuellen Preise gerechtfertigt) 🙂

  8. Finde das alles auch kindisch. Aber, Apple baut nun mal wirklich schöne Dinge… Klar kann man alles kopieren, aber die meisten machen sich damit eh lächerlich. Also was solls.

  9. Apple wird den Ball an die Tochterfirma weiterspielen welche die Namensrechte weiterverkauft hat. Die werden wohl kaum Rechte an Markennamen kaufen ohne sich entsprechend abzusichern.

  10. Hausmeister says:

    Wenn Apple Eier in der Hose hätte, würden sie das Gerät in China einfach nur „Das Gerät (von Apple)“ nennen. Weltweites Aufsehen wäre ihnen sicher. Aber es wäre andererseits ja auch ein wenig blöd, wenn gerade Apple sich mit so einer Aufsehen erregenden Namensgebung über diese ganze Urheberrechts-Klagerei lustig machen würde…;-)

  11. Hoffentlich wird das so richtig teuer für crApple, der Fallobst-Konzern hat durch seine Lemminge schließlich genug auf der hohen Kante.

  12. @paradonym

    Nein, nicht irgendeiner hat sich Gmail geschnappt, sondern Daniel Giersch betrieb schon bevor Google mit seinem Angebot anfing einen Postdienst, der G-Mail hieß und natürlich die Namensrechte daran hält. Diese hat er dann auch erfolgreich gerichtlich eingeklagt.

    Der ‚Kleine‘ wird also vor dem ‚Großen‘ per Gesetz geschützt.

    Jetzt würde mich mal interessieren, wie ‚Dein‘ System aussehen würde, das Entwicklungen entsprechend schützen kann, anstatt nur über das böse Patentrecht zu fabulieren.

  13. Fehlerhafte Darstellung. Besser bechrieb es ein User auf computerbase:

    „atsache ist nämlich, dass die in Taiwan ansässige Tochterfirma namens Proview Electronics die IPAD-Namensrechte für die EU, Mexiko, Südkorea, Singapur, Indonesien, Thailand und Vietnam in den Jahren 2000 bis 2004 für sich registriert hat. Im Jahr 2006 hat dieses Tochterunternehmen die angeblich globalen Namensrechte um etwa 55.000 US-Dollar an eine in den USA ansässige Firma namens IP Applications Development (kurz: IPAD) verkauft, hinter der wohl Apple steckt.

    ABER – und das wird scheinbar von fast niemandem wahr genommen – die Markenrechte für den Begriff IPAD wurden für China von einer ganz anderen Tochterfirma von Proview International registriert, nämlich vom in Shenzen in China ansässigen Unternehmen Proview Technology.

    Wenn das wirklich stimmt – und das sollte sich ja vergleichsweise einfach nachvollziehen lassen – dann kann die Begründung des chinesischen Gerichtes durchaus in Ordnung sein. In diesem Fall ist es also durchaus verständlich, dass eine Tochterfirma des selben Konzerns nicht die Markenrechte einer anderen Tochterfirma verkaufen kann.“

    http://www.computerbase.de/forum/showpost.php?p=11130470&postcount=48

  14. Menschen die Apple Produkte nutzen, tun dies meist, weil Sie ein sehr beschränktes Hintergrundwissen über eben diese Firma haben. Als Freidenker mache ich eher einen grossen Bogen um eben diese Firma. Und….. ja…. ich habe aus Erfahrungen gelernt… Ich war auch mal Apple User! Apple lebt halt von Ihren Sklaven und Jüngern! 😉

  15. @iHirn
    Mir ist vollkommen egal welchen Hintergrund Apple hat und wie Du die Apple-Welt einteilst (Sklaven/Jünger).

    Ich finde die Produkte von Apple kommen meinem ästhetischen Empfingen am nächsten. Apple bietet mir nicht nur die Optik, die mir gefällt, sondern auch die entsprechende Haptik. Ganz abgesehen davon, dass ich die Betriebssystem von Apple mag (OS X, iOS). Der Preis für die Apple-Produkte ist für mich nur sekundär. Das ist wie beim Auto; Du kannst einen Toyota oder einen BMW fahren. Ich bin halt der BMW-Fahrer 😉

  16. Ein „Hoch“ auf die Teekannen. Alles, was Äppel den Weg erschwert, macht mich glücklich. Danke für diese höchst erfreuliche Nachricht!

  17. @Manuel:

    „…Abzug aller Produktionen und Auftragsvergabe an an Firmen im Reich der Mitte“
    Sauber! Wenn jetzt einer in die Hände klatscht und sagt: alles was aus China kommt raus – wie würde die „westliche Welt“ wohl da stehen? Im Prinzip leben wir alle von Ausbeutung in Asien – ob uns das gefällt oder nicht.
    Ok, die Alternative für Apple (und andere) wäre wohl Indien, Taiwan u.ä. – aber ob da die Kapazitäten auch nur annährend reichen würden.
    Wäre mal interessant zu erfahren, was Geräte von Apple, Sony, Samsung, HTC…. kosten würden, würde man sie in USA oder Europa produzieren. Evtl. gäbe es hier dann wenig zu diskutieren, weil kaum einer die Geräte aus eigener Erfahrung kennen würde.. 😉

    Ich schätze/befürchte, Apple und andere sind mittlerweile auf China angewiesen – umgekehrt vielleicht genau so. In Europa kann man noch drohen, nach China zu gehen – kann man da noch drohen? Zum einen ein riesiger Markt, zum anderen eine riesige Fabrik.

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