Autobahn A9 wird zur Teststrecke für autonome Fahrzeuge in Deutschland
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will Deutschland technisch auf die Überholspur führen. Dazu wird er einen Teil der Autobahn A9 zur Teststrecke für autonom fahrende Fahrzeuge ausstatten. „Digitales Testfeld Autobahn“ wird das Ganze genannt, erste Ausbaumaßnahmen sollen noch dieses Jahr ergriffen werden. Diese Maßnahmen beinhalten die technische Ausrüstung der Strecke, damit Fahrzeuge mit der Strecke selbst und mit anderen Fahrzeugen kommunizieren können.
Geht es nach Dobrindt, wird die deutsche Automobilindustrie auch bei digitalen Autos an der Weltspitze sein. Vor allem möchte Dobrindt, dass die Automobilhersteller unabhängig von Google agieren, er will ein Datenmonopol verhindern, eine Unabhängigkeit von Amerika und Asien erreichen. Deshalb setzen deutsche Hersteller auf die eigene Wisschenschaft, so zum Beispiel in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft.
Aber auch den Netzausbau möchte der Verkehrsminister beschleunigen. Kommunen sollen den Breitbandausbau in unterversorgten Gebieten fördern, dazu will er einen größeren Anteil aus dem 10-Milliarden-Euro-Pakets von Finanzminister Schäuble. Das zusätzliche Geld soll aus den Versteigerungen der TV-Frequenzen kommen. Über die Verteilung des Finanzpakets wird derzeit verhandelt, mit einem Ergebnis kann man im Februar rechnen.
Im europäischen Vergleich sieht Dobrindt Deutschland in einer guten Position. Der Ausbau in Deutschland zeigt im europäischen Vergleich die größte Dynamik, die Nachbarn sollen in Sachen Datengeschwindigkeit nicht nur eingeholt, sondern überflügelt werden. Klingt alles sehr optimistisch, was Herr Dobrindt da in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung von sich gibt, aber Optimismus verbreiten ist ja auch Hauptaufgabe eines Politikers. Wir werden dann in ein paar Jahren sehen, wo Deutschland in Sachen autonome Autos und Netzausbau steht. Wenn ich so an manche Kommentare unter Netzgeschwindigkeitsartikeln denke, gibt es in Deutschland einige Baustellen, was den Netzausbau betrifft.
Wenn man sich den Ausbau der mobilen Datenverbindungen auf deutschen Autobahnen zu anschaut wird einem schlecht. Und dann soetwas planen.
Na wenn da mal nicht die BMW Lobbyisten aktiv waren zwecks A9. Audi kann da sicherlich auch noch mitfahren, aber VW und Mercedes haben keine direkte Spielwiese vor der Nase.
„Der Ausbau in Deutschland zeigt im europäischen Vergleich die größte Dynamik, die Nachbarn sollen in Sachen Datengeschwindigkeit nicht nur eingeholt, sondern überflügelt werden.“ – zumindest der erste teil ist sogar stimmig. deutschland hat eine größere dynamik, weil die meisten anderen länder in sachen ausbau einfach weiter sind als deutschland. die anderen länder sind so gut wie fertig mit dem komplettausbau, daher ist eine höhere dynamik im gegensatz zu deutschland nicht nötig.
@Phadda: Audi gehört doch zum VW Konzern. Und die sind doch in Ingolstadt. Die werden beide einen Koffer bei unserem Verkehrsminister abgelegt haben.
Aber was für ein Vorteil soll denn die A9 bringen? Die Hersteller fahren doch eh schon die ganze Zeit autonom durch die Gegend: z.B. Mercedes von Mannheim nach Pforzheim.
Dann wird man vermutlich in Zukunft hören: Stau auf der A9 auf Grund autonomer Fahrzeuge
Wer Autobahn mit Datrenautobahn verwechselt, vergißt, daß die zahlende Lobby in der KFZ-Branche deutlich größer ist. Ja, die Datenautobahn würde vielen was bringen, aber vielen „kleineren“, die sich nicht zusammenraufen. Die KFZ-Lobby singt aber schon lange immer ein Lied, von daher sind die Chancen bei dieser Geschichte größer als bei der Datenautobahn.
Weshalb muss man die Strecken ausbauen? Die Fahrzeuge sind doch autonom. Oder sind sie das nur ein bischen?
Das Konzept klingt ziemlich teuer. Das tragen dann sicher die Autokonzerne, die verdienen schliesslich dran. Oder sponsort das der Steuerzahler?
Man sollte einfach Induktionsschleifen in die Fahrbahn einlassen.
Die E-Autos werden dann bei der Fahrt geladen und haben noch zusätzliche Punkte zur Orientierung.
…. und warum denn nur grad auch noch die A9?
Die ist doch fast so voll wie die A2 und jede Woche 2 Tote. Da werden es hoffentlich nicht noch mehr!
unabhängiger von den amerikanern und asiaten ? klingt gut aber die bauen doch jetzt eh alle android etc. in die fahrzeuge ein weils günstiger ist als selber was machen.
Kann mir einer (ganz ernsthaft und sachlich) erklären, warum jeder Kommentar negativ ist oder einen negativen Unterton hat? Ich versuche das zu verstehen! Das ist doch so traurig, beinahe schon ein Armutszeugnis für Deutschland (die Deutschen). 🙁
Einfach mal „Ja“ sagen.
Deutschland und Fortschritt, wer es glaubt …
Das „Dob-Rind(t)vieh“ wirft ja immer alle möglichen Ideen in den Raum, aber wer das dann tatsächlich umsetzt und wer es finanziert (wir, das Stimmvieh?), oder unter welchen gesetzlichen Rahmenbedingungen (wie passt das in die Straßenverkehrsordnung?), darüber hört man dann nichts mehr weiter. Immerhin weiß er zumindest schon wo: Auf der A9, die ohnehin seit Jahren Dauerbaustelle und staugeplagt ist, so dass dann etwaige Auswirkungen solcher Aktionen nicht weiter auffallen – wenn sie denn tatsächlich umgesetzt werden.
Und wenn mir vielleicht irgendjemand erklären kann, wozu es Autos ohne Fahrer braucht, die auch noch zwischen den anderen Wagen fahren… der kriegt von mir einen Lolli und ein „Wie funktioniert das“-Buch
das ist doch wieder eine unsägliche Männerphantasie…
Da werden wieder einmal Steuergelder in überflüssige Technologien versenkt nur damit die Konzerne die das bauen ordentlich drann verdienen.
Wozu muss da etwas gebaut wersen wenn autonome Fahrzeuge doch alle Systeme zur Erkennung des umliegenden verkehrs an Bord haben?
Da wird nur ein System aufgezogen dass technologisch minderwertig und überflüssig ist, nur dass man es dann als Standard hier deklarieren wird und ausländische Firmen die Technik einsetzen müssen um zugelassen zu werden, was natürlich Lizenzgebühren kostet. Außerdem müssen dann alle Autobahnen ausgebaut werden, was der Steuerzahler bezahlt und sich die Bauunternehmer zusammen mit Siemens und der T-Systems in die Tasche stecken können. Dafür gibt es dann für den Verkehrsminister einen bequemen Platz im Vorstand und ordentlich spendengelder für die CDU.
Das ist das selbe Problem wie der „Internetausbau“ hier. In Wirklichkeit geht es nur um die Korruption zwischen Politik und Wirtschaft, Fortschritt findet aber nicht statt und irgendwelche Ostblockländer haben zig fach schnelleres und billigeres Internet wie wir.
Und so läuft es in Deutschland halt immer.
Jetzt halt auch im autonomen Verkehr.
Wer den Sinn oder Vorteil von autonomen Fahrzeugen nicht versteht, der denkt wohl auch immer noch, dass Google Streetview live wäre.
@Connie: Schonmal an den Sicherheitsaspekt gedacht? Der Großteil, eigentlich alle Verkehrsunfälle werden durch menschliches Versagen verursacht. Mit selbstfahrenden Autos werden viel weniger Unfälle passieren.
Na aber sicher Herr Verkehrsminister „Umleitung“, die A9. Wohl gleich wieder die Strecke Ingolstadt – München aufreissen die wurde ja grad erst zugemacht. Dreieck A9/A93 wird aktuell umgebaut. Da hängen auch schon so viele Kameras, ich glaub da wäre es gar nicht nötig überhaupt was nachzurüsten ;). Der fränkische Teil ist auch neu. Wie es im Osten aussieht weiß ich nicht was da renovierungsbedürftig wäre.
Eigentlich gehört in diese Meldung: Die A9 wird Teststrecke, bis auf den Abschnitt Bayreuth bis Trockau.
Grund: Dort ist mit Garantie täglich ein Unfall.
Oder grad deswegen?