ASUS ZenWatch Testbericht: Finde Deine innere Mitte
Android Wear steht kurz vor seinem ersten Geburtstag und mittlerweile springen immer mehr Hersteller auf den Smartwatch-Zug auf. Während anfangs lediglich die beiden eckigen Modelle „Samsung Gear Live“ und „LG G Watch“ als Referenzobjekte galten, wartete die breite Masse auf den ersten runden Ableger „Moto 360“ aus dem Hause Motorola. Nicht zwingend, weil Motorola das Konzept eines runden Displays verfolgte und sich somit an der klassischen Uhr orientierte, sondern weil sich Motorola – zumindest in meinen Augen – als einziger Hersteller zum damaligen Zeitpunkt mehr Gedanken um Design und Funktionalität machte. Die Moto 360 mochte zwar auch nicht perfekt sein, kam dem besten „beider Welten“ aber am nächsten. Nun ist beinahe ein Jahr vergangen und einige Hersteller bewiesen, dass ihre Smartwatches auch gut aussehen können. Doch im Bereich der eckigen Smartwatches sprach mich bislang keine einzige Smartwatch richtig hundertprozentig an. Bis ASUS mit der ZenWatch um die Ecke kam.
ASUS erster Vorstoß bei Android Wear setzt ebenfalls, wie damals die Moto 360, auf ein klassisches, edles und unaufgeregtes Design bei der ZenWatch. Hinzu kommt eine eigene Companion App, die aktuell nicht sehr viele, aber dennoch sehr nützliche Erweiterungen für ZenWatch mitbringt. Nach dem Unboxing gerät man in den direkten Genuss von Googles aktuellster Firmware-Version 5.0 Lollipop für Android Wear, die ebenfalls einige nützliche Neuerungen sowie Verbesserungen bereithält.
Optik, Design und Tragekomfort
Nimmt man die ZenWatch zum ersten Mal aus ihrer Verpackung, so merkt man sofort, dass man es hier mit einer hochwertigen Smartwatch zu tun hat. ASUS Marketingabteilung hatte ihre allergrößte Freude dabei zu betonen, dass die ZenWatch „Fine Watch Craftsmanship“ darstelle. Und ich kann nur sagen: Dies ist in keinster Weise untertrieben, denn die Materialien sind perfekt ausgewählt. Das Gehäuse der Uhr wurde aus Edelmetall gefertigt und misst 7,9 mm an seiner dünnsten, bzw. 9,4 mm an seiner dicksten Stelle. Hinzu kommt ein 1,63 Zoll großes AMOLED Display, das durch Corning Gorilla Glass 3 geschützt wird. Das Uhrglas ist zudem leicht abgerundet und besitzt eine Schicht zum Abweisen von Fingerabdrücken sowie eine Anti-Reflexionsschicht. Die ZenWatch ist IP55 zertifiziert und somit spritzwassergeschützt. Zudem verfügt die ZenWatch über ein 22mm breites, vernähtes, italienisches Lederarmband mit Faltschließe. Dieses lässt sich leicht verstellen und passte sehr gut um meinen Arm. Die Faltschließe öffnet sich problemlos dank zweier Druckknöpfe an den Seiten.
Ich vertrete ja die Meinung, dass eine Smartwatch auch ein hochwertiges Lederarmband besitzen sollte, wenn man schon den Look einer richtigen Uhr imitieren möchte. In der Vergangenheit hatte ich immer wieder Smartwatches um mein Handgelenk geschnallt, die mit Kunststoffarmbändern daherkamen. Dies führt bei mir nicht nur optisch zu sofortigen Minuspunkten, sondern auch der Tragekomfort leidet immens. Kunststoffarmbänder rubbeln mir einfach zu viel am Arm herum und es endet stets damit, dass ich die Uhr nach einer kurzen Zeit wieder abmache, da meine Haut irritiert ist oder es am Handgelenk drückt.
Ich bin eigentlich kein Freund von Faltschließen, da sie durch ihre Dicke oft sehr stark in das Handgelenk drücken und ein normales Ablegen der Hand beinahe unmöglich macht. Bei der ZenWatch hielt sich dies jedoch auf wundersame Weise in Grenzen. So konnte ich meinen Arm, bzw. das Handgelenk in der Regel komfortabel auf dem Tisch ablegen, ohne mir dabei den Puls abzuklemmen. Die Faltschließe von ASUS sieht zudem durch den gebürsteten Edelstahl und den Firmenschriftzug sehr edel aus. Leider hat die Faltschließe schließlich doch einen kleinen Nachteil für mich, sowie für alle Menschen da draußen, die viel an Laptops arbeiten. Denn die Edelstahl-Faltschließe kratzt ordentlich auf der Laptop-Oberfläche beim Tippen herum, sodass ich die Uhr schweren Herzens häufiger ablegen musste, als mir lieb war. Doch dies soll den Gesamteindruck keineswegs ruinieren. Die ZenWatch ist so hochwertig, wie eine Uhr nur sein kann. Edle Materialien und ein schönes Design machen die ZenWatch für mich in der eckigen Smartwatch-Kategorie aktuell zum absoluten und unanfechtbaren Favoriten.
Das Display
Wie eingehend bereits erwähnt, setzt ASUS bei der ZenWatch auf ein 1,63 Zoll großes AMOLED-Display und macht in meinen Augen damit alles richtig. Die Farben sind nicht nur sehr lebendig, sondern bieten dank AMOLED-Technologie eben auch echte Schwarzwerte, da hier nur die Pixel auf dem Display beleuchtet werden, die auch tatsächlich benötigt werden. Die Auflösung der Uhr liegt bei 320 x 320 Pixeln, bzw. einer Pixeldichte von 278 ppi. Das Display ist somit nicht das Schärfste und man kann zweifelsohne die Pixel mit dem bloßen Auge sehen, aber es ist absolut ausreichend, um die wichtigen Informationen auf der Uhr ablesen zu können. Zudem entspricht die Pixeldichte der ASUS ZenWatch aktuell dem breiten Industriedurchschnitt und ist sogar eines der Schärfsten im direkten Vergleich mit der Konkurrenz. Außerdem bietet die ZenWatch mit einem Blickwinkel von 178 Grad sehr gute Ablesbarkeit des Displays.
Die technisch versierten Leser werden sich jetzt höchstwahrscheinlich fragen, wie die Lesbarkeit bei hellem Tageslicht ist, da AMOLED-Displays ja in der Regel nicht die hellsten sind. Ich kann Euch an dieser Stelle beruhigen. Ich habe die Display-Helligkeit stets auf der kleinsten Stufe 1 gestellt und konnte immer noch alles gut erkennen. Wenn Ihr die Helligkeit der ZenWatch auf 5 stellt, dürftet Ihr auch wenig Probleme haben das Display bei direkter Sonneneinstrahlung abzulesen. Um es mit Hard-Facts auszusprechen: Das Display weist eine Leuchtdichte von 300 cd/m² auf. Mangels entsprechender Treiber-Hardware auf der Außenseite der ZenWatch ist eine automatische Helligkeitseinstellung leider nicht möglich, sodass Ihr die Uhr manuell heller oder dunkler stellen müsst. Dies schont aber in der Regel mehr den Akku und ist in meinen Augen somit kein Verlust.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit für technische Geräte zu bestimmen ist immer schwierig, da man keinen allgemeinen Wert erfassen kann. Jeder Mensch hat andere Nutzungsweisen seiner Smartphones, Tablets und Co. Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich die ZenWatch unter der Woche in der Regel zwischen 7:30 Uhr und etwa 23:00 Uhr in Betrieb hatte, bevor ich sie abnahm. Während dieser Zeit nutzte ich die Uhr mäßig bis kaum. Hier und da mal einen Song bei Spotify unterwegs skippen, die 10 Messenger Nachrichten empfangen, E-Mails lesen oder den Wetterbericht checken. Meine Nutzung ist also nicht dauerhaft und ich erhalte auch nicht ununterbrochen Messenger-Nachrichten.
Während des Testzeitraumes mit der ASUS ZenWatch habe ich die Funktion „Display immer eingeschaltet“ unterschiedlich genutzt. Wenn ich die Funktion aus lasse und das Display sich nur aktiviert, sobald ich mein Handgelenk drehe, komme ich auf eine Akkulaufzeit von knapp drei Tagen. Ist die „Display immer eingeschaltet“-Funktion aktiviert, komme ich dennoch auf gut zwei Tage, bevor die Smartwatch wieder an die Steckdose muss. Ein guter Standardwert, den so ziemlich alle Android Wear-Smartwatches aktuell erreichen.
Wo ich ASUS für die edle Verarbeitung der Uhr selbst soeben noch hochgelobt habe, so frage ich mich dennoch, warum der taiwanische Hersteller beim Ladegerät der ZenWatch schier inkonsequent ist. Das Ladegerät ist nicht nur unschön anzusehen, sondern auch etwas Fummelarbeit. Man platziert die Uhr in das kleine Charging-Dock aus mattschwarzem Plastik und drückt es in seine Passform rein. Nach dem Aufladen der Uhr muss man sie mit etwas mehr Schmackes aus dem Ladegerät hebeln, was dazu führte, dass mir die Uhr ein bis zwei Mal beinahe aus den Händen gefallen ist. Dazu kommt die Problematik, dass die Uhr durch den Faltschließmechanismus rundherum geschlossen ist und man die Uhr in der Ladestation einfach nicht anständig hinlegen kann. Es endet stets darin, dass die SmartWatch halb gekippt ins Regal bugsiert werden muss. Nee, ASUS. Inkonsequent, unschön und unhandlich. Ich hoffe, dass die nächste ZenWatch vielleicht mit Wireless Charging funktioniert oder zumindest ein schöneres Dock erhält.
Performance und Android Wear 5.0
Es ist zwar immer wieder etwas komisch bei einer Smartwatch über „Performance“ zu schreiben, denn man möchte ja meinen, dass dies eh zweitrangig ist und man schließlich keine Videospiele darauf spielt. Doch das ist auch nur halb richtig, denn wie sich bei anderen Smartwatches zeigte, kann die Oberfläche mangels zu schwachem oder nicht optimiertem Prozessor in Kombination mit Android Wear hier und da ordentlich ruckeln. Es sind meist diese Mikroruckler, die man ein, zwei, drei Mal verzeiht, aber auf Dauer schon sehr nervig werden können.
Da die ZenWatch nach der Ersteinrichtung direkt das Update für Android 5.0 erhielt, kann ich also nur von der Performance der Uhr unter Android(Wear) Lollipop berichten. Und was soll man sagen, die ZenWatch läuft butterweich. Im Inneren der Uhr werkelt ein 1,2 GHz Qualcomm Snapdragon 400 (APQ8026) Quad Core-Prozessor, dem 512 MB RAM zur Seite stehen.
Android Wear 5.0 Lollipop hat zudem einiges dazu beigetragen, dass die Performance sowie die Akkulaufzeit von sämtlichen Android Wear-Geräten einen ganzen Zacken verbessert wurde. Dazu kommen einige Neuerungen wie die Quick-Settings, die durch einen Wisch vom oberen Rand nach unten erreicht werden können. Diese bieten von links nach rechts ein paar Shortcuts, um die Vibration der Uhr zu aktivieren/deaktivieren, einen Kinomodus, welcher den Bildschirm und die Vibration immer ausgeschaltet lässt, bis man den Bildschirm doppelt antippt, einen Sonnenlichtmodus, um die Helligkeit schnell auf das Maximum hochzudrehen und einen Shortcut zu den Einstellungen der Uhr.
Hinzu kommen viele Features in Kombination mit der Android Wear-App, die das Konfigurieren von Watchfaces ermöglicht und den Akkustatus der Uhr übersichtlich darstellt. Diese und einige andere neue Features machen Android Wear zuverlässiger, stabiler und ein Stück weit funktionaler als zuvor.
Zusätzliche Apps und Funktionen der ZenWatch
Hersteller wie Samsung oder Motorola versuchen mit eigenen Companion-Apps sowie Zusatzfeatures ihren Smartwatches ein Alleinstellungsmerkmal zu verleihen. Da Google klipp und klar gesagt hat, dass die Oberfläche von Android Wear in keinster Weise verändert werden darf, bleibt den Herstellern bis auf eigene Watchfaces nicht viel anderes übrig, als zusätzliche Features einzubauen. Auch die ZenWatch verfügt über einige dieser Apps und Hardware-Funktionen, die zentral über die Android App „ZenWatch Manager“ gesteuert werden können.
Der ZenWatch Manager gibt, ähnlich wie die Android Wear-App, Auskunft über den Akku-Status der ZenWatch und bietet einige Telefonhilfen an. Das wohl beste Feature des ZenWatch Managers ist die Telefonfreigabe. Google hatte bei der Vorstellung von Android Lollipop das Feature unter dem Namen „Trusted Devices“ vorgestellt, die es ermöglicht Euer Smartphone zu entriegeln, sofern sich ein Bluetooth-Gerät wie eine Smartwatch in einem direkten Umkreis befindet, ohne Euer Telefon mit einem Sicherheits-PIN oder dem bekannten Muster versehen zu müssen. Ist die Smartwatch ausgeschaltet, oder befindet sich nicht mehr in Reichweite, wird Euer Smartphone automatisch verriegelt, sodass Ihr einen, von Euch festgelegten, Sicherheits-PIN eingeben müsst. Der ZenWatch Manager ermöglicht Euch dieses Feature, im Gegensatz zu Google, bereits für Android-Geräte ab der Firmware Version 4.3 und aufwärts.
Der ZenManager kann zudem festlegen, ob Ihr eingehende Anrufe durch abdecken der Uhr mit der Hand stummschalten wollt. Eure ZenWatch könnt Ihr über den ZenWatch Manager orten oder Euch auf der Uhr benachrichtigen lassen, wenn Ihr Euren aktuellen Standort ohne Euer Smartphone verlasst. Auch Basic-Features, wie das Konfigurieren Eurer Watchfaces ist möglich.
Doch damit nicht genug, denn über den ZenWatch Manager könnt Ihr nicht nur die Optionen freigeben, ob Ihr auf Eurer Uhr eine Kompass-Funktion freischalten wollt, sondern auch eine Taschenlampenfunktion könnt Ihr einrichten. Hierbei wird der Bildschirm der ZenWatch einfach komplett weiß dargestellt, damit Ihr etwas Licht ins Dunkel bringen könnt. Ein wichtiges Feature, das viele Hersteller aktuell für Smartphones und Smartwatches aufgreifen, ist die Möglichkeit Notfallkontakte zu hinterlegen. Solltet Ihr Euch also gerade in einer misslichen Lage befinden und hattet einen Unfall oder sonstiges, könnt Ihr die ZenWatch eine SOS-Mitteilung an die festelegten Notfallkontakte senden lassen. Hier hat sich ASUS wirklich Mühe gegeben einige wichtige Sicherheitsfeatures einzubauen, die im Ernstfall sehr hilfreich sein können.
Nebst der Apps in Kombination mit dem ZenWatch Manager hat ASUS eine Handvoll weiterer Apps veröffentlicht, die optional aufs Smartphone installiert werden können. Die App Remote Camera macht die ZenWatch zum Fernauslöser für Eure Smartphone-Kamera. Im Bereich Fitness könnt Ihr die eingebauten biometrischen Sensoren mit verschiedenen Apps Eurer Wahl nutzen wie zum Beispiel Google Fit. Von Haus aus setzt ASUS allerdings auf eine Kooperation mit der „Up“-App von Jawbone, die Eure Schritte zählt. Falls dies nichts für Euch ist, könnt Ihr alternativ auf die Wellness-App setzen, die nebst Schrittzähler auch Euren Herzschlag misst und sogar Euren Entspannungslevel.
Ja, richtig gehört, die ASUS ZenWatch misst anhand der biometrischen Sensoren, die sich im Display-Rahmen befinden, wie Euer Entspannunsgrad gerade ist und zeichnet diesen kombiniert mit Euren körperlichen Tätigkeiten chronologisch in der Wellness-Smartphone App auf. In der App könnt Ihr mit einer sehr schön animierten grafischen Darstellung in der Zeit zurückgehen und schauen, wie entspannt und körperlich aktiv Ihr in der Vergangenheit wart und die App errechnet hierfür sogar, wieviel Energie Ihr an diesen Tagen in Euch hattet.
Das App-Angebot wird kontinuierlich ausgebaut und so bietet der ZenWatch Manager eine Extra-„Für Sie empfohlen“-Sektion an, die passende Apps von ASUS und Partnern anzeigt.
Zwar ist die ASUS ZenWatch dank Android Wear mit zig Android Smartphones kompatibel, jedoch gibt es noch zwei Bonus-Funktionen, in die nur Besitzer eines ZenFones mit ZenUI kommen. Diese wären namentlich die Integration von „What’s Next“ und „Do It Later“.
What’s Next ist ein intelligenter Terminplaner, der Meetings anzeigt und managt, sowie Wetter- und Geburtstagsinformationen anzeigt. Mit der What’s Next Integration in die ASUS ZenWatch können also nicht nur Termindaten angezeigt werden sondern auch dementsprechend geändert werden.
Do It Later ist eine zusätzliche App, die an to-dos erinnern soll. Über Do It Later können E-Mails, verpasste Anrufe oder SMS zur späteren Erledigung aufgeschoben werden. Do It Later erinnert dann zur gewünschten Zeit daran, Mutti zum Geburtstag zu gratulieren.
Fazit
ASUS setzt seinen ersten Fuß in die Android Wear-Tür und macht auf Anhieb extrem viel richtig und nur wenig falsch. Das Design der ZenWatch ist hochwertig, elegant und absolut zeitlos. Die Wahl der Materialien ist perfekt, sie ist nicht zu schwer oder zu dick und der Tragekomfort ist ein Traum.
Auch hardwareseitig lässt die ZenWatch keine Wünsche offen. Der Prozessor und die unterstützende Hardware sorgen für ein flüssiges Nutzererlebnis, das unheimlich viel Spaß macht – nicht zuletzt durch Android Wear 5.0 Lollipop. Die biometrischen Sensoren in der ZenWatch scheinen akkurat zu arbeiten und so hatte ich nie das Gefühl, dass mich der Schrittzähler schwerwiegend anlügt.
Die Software-Funktionen in Form von Companion-Apps sind umfangreich und werden weiter ausgebaut. Die Apps selbst sind durchdacht designt und bieten einen guten Mehrwert. Insbesondere positiv finde ich, dass ASUS uns diese Apps nicht aufzwingt, sondern sie einfach ergänzend anbietet. Schade ist jedoch, dass die Apps nicht kombiniert in einem Hub angezeigt werden können, sondern einzeln installiert werden müssen. So muss man sich vier verschiedene Apps installieren, die Prozesse laufen auf dem Smartphone im Hintergrund weiter und nuckeln fröhlich am Akku. Hier wäre es wünschenswert alle Apps im ZenWatch Manager zu vereinen.
Auch wenn das Ladegerät der ZenWatch in meinen Augen absolut undurchdacht ist, macht es den Gesamteindruck der ZenWatch keinesfalls kaputt. Die Uhr ist wirklich traumhaft zu tragen, sieht toll aus und wirkte zu keiner Zeit zu nerdig. Bislang hatte ich für mich festgestellt, dass ich ausschließlich runde Smartwatches bevorzuge. Die ASUS ZenWatch hat mich definitiv umgestimmt und überzeugt. Ich kann ruhigen Gewissens für mich sagen, dass sie die schönste unter den eckigen Smartwatches aktuell auf dem Markt ist.
Die ASUS ZenWatch ist für 229 Euro in limitierter Stückzahl im ASUS Online-Shop erhältlich. Aktuell ist sie jedoch vergriffen. Noch Anfang 2015 soll die Uhr bei weiteren ausgewählten Händlern erhältlich sein.
Lederarmbänder sind geschmackssache. Ich bin frroh dass meien G Watch keins hat. Ist für mich irgendwie komisch wenn jetzt auch für Technik Tiere herhaalten müssen. Für normale Kleidung mach ichs schon ungern ( Nahrung ist für mich okay persönlich)…
Ansonsten tolle Uhr… Wieviel soll sie kosten?!?
@Sean K. Woods: Kostet 229 Euro, habe ich soeben nachgetragen. Ist aktuell aufgrund limitierter Stückzahl zu Anfang jedoch bereits vergriffen.
Brauch eine Smartwatch wirklich einen Quad-Core? Mir erschließt sich der nutzen nicht, da liegen doch meist 3/4 der CPU brach und verschwenden sinnlos Energie.
Auch den Hype um die Pixeldichte kann ich nicht verstehen.. Schließlich guckt man nur wenige Sekunden auf das Display. Selbst beim navigieren dürfte es nicht länger sein. Kostet auch wieder sinnlos Energie.
Das (am)ole-Displays da rein gehören steht außer Frage, wer andere Arten einbaut ist komplett unten durch.
Biosensoren sind auch so ein Thema. Man guckt es sich 2-3x an und dann vergisst man diesen „mehrwert“ wieder. Ähnlich Temp/Luftfeuchtigkeit/Luftdruck-Sensoren in Smartphones.
Das sind alles (für mich und gewiss auch für 90% anderer) solch unnützen Marketingfeatures, die leider Gottes bei der Masse ankommen.
Ich persönlich warte, bis eine Uhr locker über eine Woche Laufzeit kommt. Das erreicht man durch einsparen genannter „Features“ und ausnutzen aus dessen gewonnenen Platzes.
Man könnte einen größeren Akku einbauen, man könnte Thermoenergie (des Körpers) nutzen, und/oder die Technik einer automatischen Uhr nutzen.. Also durch Bewegung und Trägheit sich aufladen. Zusätzlich durchsichtige Solarzelle(n) über dem Display.
Das sind alles Technologien, die wir bereits haben und die nicht teuer sind. Zudem haben wir fundiertes wissen über effektives Energiemanagement, aber niemand setzt auch nur einen Teil um. Es wäre eine innovation, die eine große Chance bietet, aber auch sehr riskant ist. Schade.
Aber danke für den schönen Artikel und den ausführlichen Test. Steht deine Moto360 jetzt zum Verkauf? :p
Schöner Beitrag. Ich finde Smartwatches auch interessant und habe mich als „Testkauf“ für ein günstiges Modell unter 100 € entschieden. Man sagt zwar wer billig kauft kauft zweimal und damit teuer, aber für mich war es nicht so.
Ich bin mit meiner AW-414go super zufrieden. Akku (normaler Wechselakku) hält bei Nutzung als Uhr durchaus eine Woche durch. Bei ab und an mal Apps nutzen 3 Tage, bei intensiver Nutzung muss man jeden Tag an die Ladestation.
Wichtig für mich war auch, das ich kein Android Smartphone dazu benötige, da ich noch mein altes Windows mobile Smartphone von 2007 nutze (So lange es läuft brauche ich kein Neues). In der AW-414go ist alles verbaut, Telefon, GPS-Empfänger, WLAN, Kamera usw. wie bei einem vollständigen Smartphone. Das Ganze unter Android 4.2.2 mit Dualcore Prozessor. Es lassen sich fast alle Apps aus diversen Stores installieren, auch Spiele. Ich nutze schon mal einen Barcode Scanner, Navigation, Rechner oder kleines Spiel für zwischendurch.
Zugegeben ich telefoniere sehr wenig. Schreibe ab und an mal eine Email mit der Uhr und bin somit nicht der typische Smartphone Nutzer, der immer mit dem Teil vor der Nase herumläuft.
Ich werde den Smartwatch Markt mit Interesse weiter verfolgen. Eine neue werde ich aber vorerst nicht kaufen, bin ja zufrieden, und hoffe das meine jetzige ebenso lange wie mein altes Smartphone durchhält. Mal sehen.
@Niranda: Kann ja auch gut sein, das du es noch nicht versteht. Es wurde im Netz schon ca. 3 Millionen mal erklärt als damals die quad cores std. geworden sind. Nochmal für dich: Es ist effizienter mehr cores mit weniger takt zu betreiben, gaaaaanz einfach, weil mit höherem Takt es quadratisch mehr Strom verbraucht wird. Mathematisch vereinfacht: 4*10mhz verbrauchen weniger strom als 1*40mhz..o …. Mal wieder…..
Genau so sieht es aus. Ein Quad Core ist wirklich Energieeffizienter als ein Single Core. Daher wird sich ASUS auch dafür entschieden haben. Ein Grund was die lange Laufzeit der Uhr Erklären wird. Ok Pascal wird jetzt kein „Poweruser“ sein. Aber im Testbericht der Moto 360 von Ihm sieht man das diese trotz Firmware Update bei seiner Nutzung gerade mal 1,5 Tage mit macht bevor man wieder ans Ladegerät muss. Wird auch dem „Uralt“ Prozessor geschuldet sein Motorola in der 360 verbaut.
Witzig auch @Niranda will eine Uhr die ne Woche durchhält und fragt am Ende ob die wesentlich kürzer haltende Moto360 zum Verkauf steht ^^ Obwohl die einen Prozessor besitzt, der wesentlich mehr Strom verbraucht als der Quadcore der Zenwatch ^^
Wenn sie wasserdicht wäre, würde ich ernsthaft darüber nachdenken. Aber solange die Dinger das nicht sind, würde ich meine Pebble nicht damit ersetzen. Dazu ist es viel zu praktisch, wenn man sich einfach keine Gedanken machen muss und die Uhr z.B. auch mal einfach in der Badewanne anlassen kann, um die Musik zu steuern.
229€? Könnte man anlegen 🙂 Wenn ich da an meine 18 Jahre alte Rado denke… Aber hey, ich kann auch mit der die Uhrzeit ablesen.
Für nen Fuffy sagt wohl niemand nein 😀
@deep: schon richtig, aber da wird mal wieder 0815 Wissen rausgehauen, ohne auf die Details zu achten, die den unterschied machen. Schon allein die Tatsache, dass Android bzw. SoCs nicht für multithreading optimiert wurden, relativiert das ganze schon. Hinzu kommt, das diese Betrachtung auf der Annahme von Dauerbetrieb basieren, was bei einer Uhr nicht der Fall sein sollte (!), aber durch unnütze HintergrundProzesse ist.
Und selbst wenn, die maximale Leistung auf 1,2ghz (?) bei 4 cores ist für eine Uhr mit Notication übertrieben. Bspw mein S4 ist auf knapp 900mhz beschnitten.. wozu brauche ich knapp 2ghz bei 4cores? Das spart mir 1-2 Tage zusätzlichen Akku. Und das ist ein Smartphone, mit dem ich wesentlich mehr mache als mit einer Uhr, die pro Core 300mhz mehr hat und mir nur Uhrzeit+notifications anzeigen soll.
Denk dran, das die volle CPU Leistung immer zum starten eines neuen threads abgerufen wird und hinterher herabgeregelt wird.
Vllt. Hast du mich auch missverstanden: meine Aussage oben bezog sich auf mein „optimiertes“ Modell.
@Pascal: Schlau gemacht und ausverkauft jetzt schon ein Erfolg! Dann sollen sie eine Version rausbringen die unter 200 ist und dafür mit passenden Plastik Armband…
Na, da sind ja mal wieder Schlaumeier unterwegs…
Inwiefern bei einem Multicore-Prozessor zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. bei einer bestimmten Aufgabenanforderung alle Kerne aktiviert werden und mit welcher Taktzahl das geschieht, das bestimmen die Kernel-Komponenten CPU-Governor (lässt sich pro Kern individuell festlegen, sofern Kernel das unterstützt) und Hotplug (der steuert, wann Kerne zugeschaltet oder „abgeklemmt“ werden).
Und ihr wisst doch überhaupt nichts darüber, wie diese Dinge bei Smartwatches implementiert sind! Mit Sicherheit anders und akkusparender als bei einem Smartphone!
Also hört bitte auf, aus Eurem gesunden Halbwissen in Sachen Smartphone klugscheißerische Schlüsse zu ziehen, danke.
Schöner Bericht. Die Puls-Messung funktioniert aber anscheinend durch Finger auflegen. Für mich als Läufer dann doch ein KO-Kriterium.
Laut Asus-Website kommt die ZenWatch mit 4 GB Speicher ums Eck, in der Wear-App werden aber nur 1,8 GB ausgewiesen. Habt ihr das auch, verbläst Asus wirklich 55% des Speichers für’s ROM? Büschn happig, oder?
Heute gab es bei meiner Uhr das Update auf 6.0.1, just for Info