Android: So sieht die aktuelle Versions-Verteilung im Juli aus (Global & Blog)
Google hat aktuelle Zahlen zur Android-Verteilung veröffentlicht. Erhoben wurden diese in der Woche bis zum 1. August, gezählt werden Geräte, die in dieser Zeit den Google Play Store besucht haben. Gerade bei Android schaut man ja einmal genauer hin, bekommen es viele Hersteller seit Jahren doch nicht in den Griff, von Google bereitgestellte Updates auch an den Kunden auszuliefern. Das ist einerseits verständlich, da man eben nicht nur das Update einfach verteilen, sondern erst einmal anpassen und dann noch durch Netzbetreiber-Kontrollen schicken muss. Dennoch muss man sich das mal vor Augen halten: Aktuell ist auf 15,2 Prozent aller Geräte Android 6.0 Marshmallow installiert – und das neue Release von Android 7.0 Nougat steht schon vor der Tür.
Google kann man nur wenig vorwerfen, die Hersteller sollten hier den Schwarzen Peter bekommen. Ich schreibe dies nicht aus einer Laune heraus, die dem Fehlen von Features in alten Android-Versionen geschuldet ist. Es ist die einfache Tatsache, dass man monatlich im Android Security Bulletin sehen kann, welch teils massive Lücken im System aufgedeckt werden. Klar, die Lücken sind nicht von jedermann auszunutzen, sie erfordern Fachwissen und bestimmte Voraussetzungen, damit ein Gerät angegriffen werden kann.
Wahrscheinlich ist die Chance, angegriffen zu werden, eine kleine – aber mir persönlich will es nicht in die Birne, dass sich so viele Hersteller einen Scheiss um ihre alten Geräte kümmern. Und nein, dass ist kein Thema, welches man mal eben mit „Custom ROM“ wegdiskutieren kann. Viele Geräte bieten erst einmal keine Unterstützung dafür, auf der anderen Seite haben wohl nur wenige die Lust und das Wissen, in diese Richtung aktiv zu werden.
Doch einmal zurück zu den Zahlen. Marshmallow hat einen kleinen Satz gemacht, von 13,3 Prozent stieg man auf 15,2 Prozent. 35,1 Prozent belegte Lollipop im letzten Monat, nun stehen 35,5 Prozent auf der Uhr. 5.0 sank hier etwas, Zugewinn machte Android 5.1 Lollipop.
KitKat verlor, von 30,1 Prozent im letzten Monat kommt man nun auf 29,2 Prozent. Jelly Bean lag im letzten Monat noch bei 17,8 Prozent, im aktuellen Erhebungszeitraum sind es 16,7 Prozent. Die anderen Systeme sind weiter unter „ferner liefen“ Froyo stabil bei 0,1 Prozent Gingerbread bei 1,7 Prozent (-0,2) und Ice Cream Sandwich bei 1,6 Prozent (-0,1).
Dass diese Statistiken global sind und nicht eine Randgruppe der Techies betreffen, das zeigt unsere Statistik der letzten 30 Tage hier im Blog. 48,84 Prozent mit Android 6.0.1, 11,08 Prozent mit Android 5.1.1, 9,75 Prozent mit Android 6.0, 6,28 Prozent mit Android 5.0.2 und 6,12 Prozent mit Android 4.4.2. Der Rest liegt darunter.
„Google kann man nur wenig vorwerfen, die Hersteller sollten hier den Schwarzen Peter bekommen.“ Google ist selbst ein Hersteller (der NEXUS Modelle). Als Besitzer eines NEXUS 4 komme ich nicht in den Genuß von Lollipop – das hatte ich mir anders vorgestellt!
@Just: Schlimm sowas. Auf meinem 486er läuft auch kein Win10. Ich könnte echt an die Decke gehen.
@Just: Mal ehrlich, Google stellt für einem gewissen Zeitraum Updates für die Nexus Geräte direkt über das AOSP zur Verfügung. Wie lange das ist, sollte jedem klar sein, der ein Nexus-Gerät kauft (immerhin gibt es hier eine klare Ansage!).
Einmal abgesehen davon wirst du wohl für fast jedes nicht steinalte und nicht mehr offiziell unterstützte Nexus-Gerät genügend Custom ROMs finden, die genauso gut laufen, wie reines AOSP, da die Nexus-Geräte schließlich mainstream Hardware haben, für die es meistens aktuellere BLOBs gibt, wenn andere Hersteller ihren Geräten mit denselben Hardwarekomponenten Updates spendieren.
Für Nexus-Geräte gibt es schließlich immer Custom ROMs wie Sand am Meer und die entsprechenden Devs haben auch nach Ablauf des Support-Zeitraums ein Interesse daran, das aktuellste Android auf ihrem Gerät am Laufen zu haben.
Ich finde Google ist in der Pflicht.
4 Wochen nach erscheinen der Aktuellsten Version wird kein neues Gerät mehr für den Play Store zugelassen.
6 Monate nach Erscheinen der Aktuellsten Version müssen alle Geräte mit Erscheinungsdatum plus 24 Monate die neuste Version bekommen.
@Dirk K.
das ist so als wenn man Win7 die Funktion abschaltet nachdem Win10 raus ist
Sicherheitsupdates gibt es auch noch für Andrid 4.x wenn auch nur für die Komponenten – das Kernel muss der Hersteller alleine machen und da scheitert es dann ja meist.
@Just natürlich kommst du noch in den Genuß von Lollipop. Meines Wissens nach war hier bei Marhmallow schluss. Aber wer möchte kann bei xda usw jede Menge Roms dazu finden inkl. aktuellem Sicherheitspatch!
Mit meinem Wileyfox Swift und Android/Cyanogen OS 6.01/13 bin ich da ja noch recht gut dabei und auf aktuellem Stand.
Habt ihr den Artikel nicht richtig gelesen ? Wie der Autor richtig feststellte, kann man das Update Thema nicht mit einem Custom Rom wegdiskutieren. Mir ist durchaus klar, dass es für alte Geräte nicht immer das neuste Android geben kann. Aber Sicherheitspatches sollten Pflicht sein. Das kann die Apfelfraktion viel besser, was ich als Androider neidvoll anerkennen muss.
@Thomas
Für den Preis eines iPhones kann ich mir aber auch 2 Androids kaufen, mit 2 Jahren Zeitunterschied komme ich da auf eine längere Nutzdauer & immer den aktuelleren Hardwarestand.
@Just
Ich glaube der letzte Hersteller bei dem man sich beschweren kann über Software Updates ist Google, die sind doch schon äußerst großzügig im Gegensatz zu Samsung und Co.
Gestern ist für mein P8 lite das Android 6 Update gekommen. Das macht dann eins weniger bei Lollipop und eins mehr bei Marshmallow. 😀