Amazon Fresh startet in Berlin und Potsdam, kostet zusätzlich zu Prime

Im April hat es nicht mehr ganz geklappt, doch nun verkündet Amazon die Verfügbarkeit von Amazon Fresh in Berlin und Potsdam. Prime-Kunden in versorgten Gebieten haben so die Möglichkeit, ihren kompletten Einkauf – auch von frischen Lebensmitteln – über Amazon abzuwickeln. 85.000 Produkte stehen zur Auswahl, darunter auch frische Lebensmittel und hunderte Produkte Berliner Feinkostgeschäfte. Flexible Lieferoptionen sollen dafür sorgen, dass der Kunde seine Waren dann erhält, wenn er sie möchte.

Sofern bis 23 Uhr bestellt wird, erfolgt die Lieferung am nächsten Tag, in einem gewählten 2-Stunden-Zeifenster. Wer nicht anwesend ist, kann sich die bestellten Produkte auch zwischen 5 und 22 Uhr an einen geschützten Ort ablegen lassen. Die persönliche Entgegennahme entfällt dann.

Nutzbar ist Amazon Fresh über die Webseite oder die Amazon-App, sofern man denn in einem der unterstützten Postleitzahlen-Gebiete wohnhaft ist. Das kann man schnell überprüfen, indem man auf der Webseite einfach seine Postleitzahl eingibt.

Amazon setzt bei Amazon Fresh auch auf lokale Einzelhändler, für die das Ganze eine Chance ist, ihren Kundenkreis zu erhöhen. Widerspricht etwas dem, was man Amazon allgemein nachsagt, kann im Fall von spezialisierten Geschäften aber tatsächlich nützlich sein. Die großen Supermarktketten dürfte das nicht so sehr freuen.

Amazon Fresh ist für den Kunden sicher kein Feature mit großem Sparpotential, denn erst einmal muss man zahlen bevor man überhaupt mitmachen darf. Zum einen steht Fresh nur Prime-Kunden zur Verfügung. Zum anderen müssen selbst zahlende Prime-Kunden noch einmal 9,99 Euro im Monat berappen. Und dann gibt es noch die Einschränkung für kostenlose Lieferungen, die es erst bei einem Mindestbestellwert von 40 Euro gibt.

Bedenkt man dann nich, dass die Amazon-Preise für Fresh-Produkte in wenigen Fällen mit dem lokalen Einzelhandel und seinen Angeboten mithalten kann, ist Amazon Fresh schon ein Stück Luxus. Ich erzählte ja letztes Mal noch, dass ich perfekter Kandidat für Amazon Fresh wäre, wenn ich mir die Rahmenbedingungen aber so anschaue, muss ich das wohl noch einmal überdenken. Zum Glück gibt mir Amazon da sicher noch das ein oder andere Jahr Zeit – es hat auch so seine Vorteile, nicht städtisch zu wohnen. 😀

Die privilegierten Anwohner in Teilen Berlins und Potsdams können Amazon Fresh ab sofort nutzen, ob frisches Brot oder Bio-Produkte, Amazon wird es schon irgendwie zu Euch bringen. Solltet Ihr mit einer Lieferung einmal nicht zufrieden sein, gibt es dank Frischeversprechen das Geld zurück. Und sollte ein Produkt einmal nicht lieferbar sein, versorgt Amazon Euch mit einem Ersatzprodukt.

Insgesamt klingt das für Menschen, für die Einkaufen eine Last ist, schon sehr verlockend. Ist eben ein Luxus, den man sich leisten wollen muss, oder wie seht Ihr das?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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35 Kommentare

  1. Das kostet 10€ Grundgebühr, damit man überhaupt bestellen darf?
    Wer macht den sowas? 😀

  2. Sind ja nur Nachteile gegenüber den anderen Fresh Lieferdiensten von Rewe und Co!

  3. Gibt es in Österreich schon seit geraumer Zeit von den großen Lebensmittelketten. Hier wird es Amazon richtig schwer haben zumal Billa, Merkur und Spar in jedes letzte Eck Österreichs ausliefern. Mindestbestellwert 30€ und ein Lieferpass kostet 45€ für 6 Monate.

  4. Außer für Menschen mit Behinderung sehe ich hier keinen Nutzen. Da geh ich lieber abends zum Supermarkt oder Samstags auf den Markt und gut ist. Schwachsinn

  5. Sehe – mit Ausnahme der Verfügbarkeit von Spezialitäten – irgendwie nicht den großen Vorteil zu den bestehenden Lieferanten. Kaufland, Rewe etc. liefern ja ebenfalls. Und das ohne Grundgebühr oder teurere Produkte.

  6. @Wolfi: Das macht jeder der froh ist wenn er a) nicht selbst die schweren Taschen tragen muss (z.B. wg. Gehbehinderung) und b) der froh ist dass er nicht pro Lieferung eine gestaffelte Liefergebühr bezahlen muss.
    @Aha: Ich habe bei Rewe es bisher nicht geschafft so einfach wie bei Amazon zu bestellen & bezahlen, geschweige denn von der Benutzerfreundlichkeit des Rewe Stores und der Verfügbarkeit der Produkte.
    @Tidi: In der Schweiz sieht es ähnlich aus. Wer dort einmal bei coopathome.ch im Onlineshop für z.B. Zürich bestellt hat, der weiss wie ein komfortabler Einkauf aussieht. Die Preise sind dort identisch zu den COOP Filialen, die Lieferung erfolgt in den grossen Städten über eine eigene Lieferflotte in einem Zeitfenster von 60 Minuten bis an die Wohnungstür (auch im 3. Stock ohne Lift) und die Ware ist immer tiptop (auch bei Frischprodukten und Tiefkühlware).
    Für mich ist coopathome.ch der Masstab an dem sich in Deutschland jeder Online Lebensmittelversand messen muss! Einfach mal mit einer Phantasieadresse registrieren und im Onlineshop stöbern, dann wisst ihr was ich meine 🙂

  7. komisch immer das das digitale immer fast oder teurer ist als die bisherige. Da müsste doch krasses einsparpotential liegen, das nicht an uns weitergegeben wird.

  8. @Joe: Habs gerade, mal wieder bei Rewe probiert…

    Bis zu 5 Stunden Zeitfenster für Lieferung, minimum 2 Stunden Zeitfenster. Echt jetzt?

    Ich habe kein PayPal und Visa & Mastercard würden mich wieder Gebühren kosten, daher wollte ich per Lastschrift bezahlen.

    An der Kasse kommt eine Fehlermeldung „Die ausgewählte Zahlungsart steht Ihnen leider nicht zur Verfügung.“ ohne Angabe von Gründen.

    Maestro-Karte, PayDirekt, oder schlimmstenfalls Sofortüberweisung, gibt es nicht. Ebenso kann keine Bezahlung bei Lieferung mit Maestro-Karte ausgewählt werden.

    Die von mir aufgezählten Zahlungsarten sind in anderen Onlineshops Standard, bei Rewe wohl nicht. Naja, die wollen mich halt nicht als Kunde, dann bestell ich eben weiter über Amazon, schade dass dort die Auswahl noch recht eingeschränkt ist.

    Zumindest meine speziellen Bioprodukte sind bei Amazon jedenfalls leichter zu bekommen. Früchte, Gemüse und Tiefkühlware ist leider noch sehr selten erhältlich. habe aber sogar schon frisches Brot gekauft, geht alles…

    @Rewe: #FAIL

  9. Noch zusätzlich: Strauchtomaten find ich 2€ das kilo außerhalb der saison, sonst 1€ das kilo in der saison ein guter Preis. Ich spar mir die Schlepperei und die Einkaufszeit, dafür kann ich nicht an der Ware riechen, und sehen wie frisch sie ist.

    Ich denke Amazon hat die Preise nach eine umfassenden Marktanalyse gemacht, das wird schon so sein, was die Leute bezahlen wollen/können.

  10. @chris83

    Schön das du lieber Abends einkaufen gehst… 😉 Andere (mich eingeschlossen) sehen das anders und nutzen Ihre Zeit sinnvoller.

    Ein riesen Markt und ich bin froh das Amazon endlich drin ist.
    Die 9,99 € Gebühr finde ich dennoch irgendwie sinnfrei, ich erhalte ja keinen Gegenwert wie etwa bei Prime Music Unlimited. Mir erschließt sich der Sinn nicht, wäre ja das gleiche wenn ich 9,99 € bezahlen müsste um bei Amazon einkaufen zu können.

    Im Versand sehe ich keine Probleme, die 40 € MBW schafft man locker mit dem Wocheneinkauf.

    Im ersten Blick auch günstigere Sachen als bei Rewe und getnow.

  11. @chris83: hast vollkommen Recht – aber manchen Menschen muss der Arsch eben nachgetragen werden.

    Würde mir im schlimmsten Alptraum nicht einfallen, Lebensmittel per Versand zu bestellen. Da gehe ich lieber zu einem der unzähligen Bauernläden hier in der Umgebung und weiß direkt, von welchem Feld mein Gemüse und Obst gekommen ist und mir das vom Bauern sogar alles zeigen/erklären lassen. Und ich habe einen Ansprechpartner, wenn ich Fragen habe.

    Und für den Rest gibt es den grossen Real / Rewe / Edeka / Aldi hier am Ort

    Lebensmittel einkaufen hat noch was mit dem Einsetzen und Nutzung aller Sinne zu tun.

    Und wer mir nun erzählen will, das er mit dem Onlinekauf noch Zeit spart / er keine Zeit fürs einkaufen hat, der sollte sich mal Gedanken über sein Zeitmanagement und Prioritäten machen. Ich nehme mir die Zeit zum Einkaufen.

  12. @chris83 *DU* siehst da evtl. keinen Nutzen, weil du nicht mobilitätseingeschränkt bist?

    Ich für meinen Teil lasse mir bereits seit vielen Jahren über diverse Lieferdienste alles schwere in den 3. Stock bringen. Milch, Fruchtsaft, Wasser, Grosspackungen von allem was es gibt (Zitronensaft, loser Tee, Nudeln, Reis, Tomatensaft, etc.)

    Heute kommt Amazon und bringt mir zwei Pakete mit jeweils ca 12 Kilo (unter anderem 12L H-Milch). Das krieg ich nicht selbst nach hause geschleppt (Grund siehe oben).

    Und das Argument Abends selbst einkaufen zu gehen zieht beim besten Willen. Ich arbeite Abends bis ca. 19:00. Bis ich bei einem Rewe der fussläufig nur 200 Meter weg ist (damit ich meinen Einkauf nicht so weit schleppen muss) ankomme ist es dann schnell 19:30 Uhr. Na dann viel Spass beim einkaufen wenn die Wurst- & Fleischtheke schon abgeräumt ist! Und jetzt sag nicht ich bin selbst dran Schuld dass ich momentan (wohl aber nicht mehr lange) in Bayern wohne wo per Gesetz der Einzelhandel um 20:00 Uhr zumachen muss.

    Ach ja, einen Wochenmarkt gibt es hier nur in der Innenstadt. Ich müsste also wieder mit der U-Bahn in die Stadt fahren (Ticket hin- und rück ca. 5 Euro) und meinen Einkauf wieder nach hause schleppen. Geht garnicht.

  13. @Thomas: Ich nehme mir auch die Zeit zum einkaufen. Zum ONLINE einkaufen. Zeitersparnis ist nicht automatisch bei allen der Hauptgrund, das übersehen aber wohl die meisten Kommentatoren hier…

    Der nächste „Bauernladen“ hier ist zwar „nur“ ca. 1km weg, aber es gibt für mich ohne Taxi keine Möglichkeit dort einzukaufen. Zu Fuss oder mit dem Fahrrad geht leider nicht (siehe andere Antwort von mir).

    Obwohl Rewe, Edeka, Real (und andere die ich allerdings meide) Märkte im Umkreis von 500m vorhanden sind, ist das für mich leider keine Option, da ich nicht in der Lage bin die Strecke mit einem grösseren Einkauf zu Fuss zurückzulegen.

    Daher ist online einkaufen für mich ein absolutes MUSS. Ganz zu schweigen von der Tatsache dass ich viele Lebensmittel nur im Biomarkt finde und diese dann teilweise wiede Kilometer weg sind und für mich mit dem ÖPNV + Zeit + schleppen keine Option sind.

  14. Jaja, die ewige Mär von „startet in Berlin“. Amazon beliefert leider nur einen kleinen Postleitzahlenbereich in Berlin Mitte. Sobald man 10 S-Bahn Minuten von Mitte entfernt wohnt (z.B. in Pankow und das ist Berlin!!!) ist Ende mit Amazon fresh, Prime now und den Deliveroos dieser Welt. Startet in Berlin, schön wärs…

  15. Lösung fürs Land wäre zumindest das der Fresh Wagen 1-2mal die Woche kommt, würde schon vielen Leuten helfen. Wenn die Preise mit dem lokalen Händlern mithalten können, wirds was.

  16. Ich denke viele Leute sind bereit die 10 € im Monat zu bezahlen und wenn es nur ist um ihre Amazon Sucht zu befriedigen. Ich kenne einige Leute die einfach grundsätzlich alles bei Amazon bestellen, der Preis spielt dabei gar keine Rolle mehr. Man kann dann immerhin den Amazon Support behelligen, wenn einem die Krümmung der gelieferten Banane nicht groß genug ist. Der Support ausnahmslos aller anderen Online Händler ist ja per se unterirdisch.

    Für mich persönlich kommt das regelmäßige Bestellen von Lebensmitteln nicht in Frage, da ich glücklicherweise ein Auto habe mit dem ich einkaufen fahren kann. Wenn ich alles zu Fuß erledigen müsste wäre es allerdings eine Überlegung wert. Speziell für Getränkekisten.

  17. Flicksticker says:

    Da wohne ich superzentral und Amazon Fresh ist bei mir nicht verfügbar ? Haben die nur die Kudammnähe als Liefergebiet zugelassen, wo ihr Lager ist, um die Fahrer schneller ans Ziel kommen zu lassen ?

  18. Ich weiß nicht, wo die in Berlin liefern, aber in große Teile von Mitte, Wilmersdorf, Charlottenburg, Zehlendorf, Lankwitz jedenfalls nicht. Statt der PLZ-Suche sollte man vvlt. der Einfachheit halber die paar PLZ, an die geliegert wird, hinschreiben.

  19. Man muss nicht nur körperlich beeinträchtigt sein um einen Dienst solchen gebrauchen zu können. Schön für die ganzen Einkaufsromantiker die sich gerne durch überfüllte Läden quälen.
    Ich kann meine Freizeit besser verbringen als bei Lidl an der Kasse. Wenn man dann noch seine Kinder mitnehmen muss und nur zu den Spitzenzeiten Zeit hat zum Einkaufen, wie ein Großteil der Menschen, dann ist es nur noch Stress.
    Für einen Wocheneinkauf kann ich locker eine Stunde einplanen, dazu noch das Ganze ein- und auspacken und die hyperaktiven Kassiererinnen die die Ware so schnell übers Band schieben dass man nicht mehr nachkommt.

    Allerdings würde ich wenn ich so einen Dienst nutzen würde, was ich leider nicht kann weil er bei uns auf dem Land nicht angeboten wird, nur die Standarddinge die man regelmäßig kauft online beziehen. Bei Brot, Fleisch und Gemüse würde ich doch lieber in den Laden gehen.
    Dafür wäre ich auch bereit etwas zu zahlen, aber die zehn Euro Grundgebühr finde ich persönlich nicht so schön. Klar, Amazon will Kunden binden und wenn man wirklich regelmäßig bestellt und über die Frachtfreigrenze kommt geht das in Ordnung. Aber persönlich würde ich eher eine Abrechnung pro Bestellung bevorzugen.

  20. Ich glaube manche vergessen einfach dass nicht jeder so zentral wohnt dass er mehrere Supermärkte in direkter Laufnähe hat. Ich gehe 5 Minuten zu einer super ReWe Filiale und 2 Minuten zu einem großen Bio-Supermarkt – da würde ich auch nicht bestellen. Aber ich kenne auch ganz viele Menschen die fast nichts in unmittelbarer Laufnähe haben oder nur minderwertige Netto Filialen mit halb vergammelten Gemüse und einer allgemein schlechten Auswahl an Produkten. Da sind Lieferdienste perfekt. Hinzu kommen viele Alleinerziehende, Hundebesitzer, ältere Menschen und und und. Man sollte auch nicht vergessen dass unsere Gesellschaft immer älter wird.

    Und wer meint die 9,95€ seien zu teuer … dann schaut mal auf die Supermarktparkplätze wie viele Menschen sich in ihr Auto setzen um den Einkauf zu erledigen. Das ist ist Monat deutlich kostenintensiver…

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