MusicPal – drahtlose Musik
Ich bin Freund der vernetzten Wohnung. Ich habe in meiner Hütte über zwei Etagen Gigabit-LAN bis in den Keller und im Obergeschoss fliegen mir Musik, Filme und Fotos nur via WLAN um die Ohren. Mein Hauptrechner dient dabei als Schaltzentrale, auf dem der TVersity Media Server läuft.
Ein Router regelt den ganzen Spass dabei auf zwei zusätzlichen Notebooks und drei Streaming-Clienten. An zwei Fernsehgeräten habe ich jeweils einen D-Link DSM 320 hängen – zusätzlich steht im Schlafzimmer für meine Hörspiele ein Netgear MP-101. Bis heute.
Ich war auf der Suche nach einem Gerät, welches ich auch benutzen konnte, ohne dass mein Hauptrechner läuft. Ein einfaches Internetradio sollte es sein – mit der Fähigkeit, auch auf einem Mediaserver zugreifen zu können. Es sollte klein sein, damit ich nicht zuviel Krempel rumstehen habe.
Der alte Netgear MP-101 benötigte extra Lautsprecher – ich wollte interne und die Möglichkeit, etwas dickeres anzuschließen. Ausserdem musste ich beachten, dass das Gerät auch von meiner Freundin bedient wird – also durfte es nicht zu freakig sein.
Lange hatte ich also gesucht und hatte einen Favoriten im Hinterkopf. Nach der Wahl zum Technikblog 2008 musste ich nicht lange nachdenken und habe zugeschlagen. Meine Wahl fiel dabei auf den MusicPal von Freecom.
Ich hab den Hobel jetzt einige Stunden in Benutzung und bin begeistert. Ich kann sogar via Weboberfläche auf den MusicPal zugreifen und diesen konfigurieren. Hier einmal für den interessierten Benutzer einige Screenshots der Weboberfläche:
Was kann ich also jetzt damit machen? Über 5000 Radiosender hören, alles von Shoutcast.com abgreifen, mir das Wetter anzeigen lassen, RSS-Feeds im Ticker anzeigen, mich wecken lassen, auf meinen TVersity-Server zugreifen und sogar Nachrichten diverser Newsportale anzeigen.
Was mir noch wichtig war, waren die Anschlüsse – ich kann den Freecom MusicPal mit in meinen Partykeller nehmen, ihn an mein Netzwerk anklemmen und zudem an meinen dicken Verstärker inklusive Boxen. Vorbei die Zeiten, in denen ich jedes Mal mein Notebook mit in den Keller tragen musste.
Falls jemanden meine Beschreibungen nicht reichen – die nackten Features lesen sich so:
- 240 MHz Marvel Orion Prozessor, 32 MB DRAM-Speicher,
- 20 Bit-D/A-Wandler, unterstützte Bit-Tiefe: 8 Bit, 16 Bit Stereo oder Mono
- Netzwerkschnittstellen: 802.11b/g, RJ45 (Ethernet)
- WLAN Netzwerksicherheit: WEP, WPA, WPA2
- Audioschnittstellen: Composite, Line-out (stereo)
- Stromversorgung: 5 V externer Stromadapter (im Lieferumfang enthalten)
- Lautsprecher: 3 W Mono Full-Range-Lautsprecher mit linearem Magnetantrieb
- Abmessungen: 26,5 x 11,5 x 8 cm
- Gewicht: 600 Gramm
- Unterstützte Audioformate: MP3 (CBR/VBR bis zu 320 kBit/s), WAV (LPCM)
- Unterstützte Dienste und Protokolle: UPnP, DLNA 1.5, HTML (Web GUI), DHCP, fixed IP, WLAN, Live RSS/Blog, Feeds auf dem Display, Podcast (MP3/WAV), ID3 (V1.0 / V2.0), M3U, PLS
- Internetradio Dienste: vTuner, Shoutcast
- LCD-Display 128 x 64 Pixel
- Firmware (basiert auf Linux Kernel 2.6), upgradefähig,
- Systemanforderungen Internetradio Router WLAN 802.11b/g oder LAN 10/100 RJ45 Ethernet-Anschluss
- Systemforderungen MP3-Streaming: PC: Windows XP oder Vista mit MediaPlayer 11, Mac: Mac OS X 10.3 oder höher, UPnP-Software
- NAS-Gerät: UPnP-kompatible Hardware (UPnP-Server)
Das Gerät kostet knapp hundert Euro – und die haben sich definitiv für mich gelohnt. Jetzt fliegt der alte Netgear MP-101 raus. Mal sehen, wie ich den noch einsetzen kann. Extrem witzig finde ich ja, das Jörg aus meiner Blogroll sich auch für dieses Gerät entschieden hat.
Falls wer noch Fragen zum MusicPal hat – immer rein damit in die Kommentare =)
Bevor du den Netgear MP-101 rausschmeißen willst/solltest… Ich nehm ihn gerne…. =D
Mir wäre der Klang sehr wichtig. Wie ist der denn so? Wenn ich mir die technischen Daten des/der Lautsprecher(s) anschaue, habe ich da Bedenken…
Ich benutze bis jetzt das NOXON iRadio von Terratec, ist nicht unbedingt das Sound wunder, aber fürs Badezimmer langts, bin nun noch auf der Suche nach einem zweiten für die Küche, werde mich glaub mal mit dem Teil da beschäftigen…
wo ist der link zu mir, judas! 😉
http://www.muschisuppe.com/2008/01/18/flash-freecom-musicpal/
Was muss denn der Media-Server können? Kann der auf nem normalen Linux-Server laufen? Muss der unbedingt UPNP können? Muss das ein bestimmter sein?
Ganz normal upnp halt. Kann eigentlich jeder MediaServer. Twonky, TVersity, sogar der WindowsMediaPlayer.
Der Sound ist für die Größe echt ok, habs vorhin in der Küche angehabt. Man sollte keine Wunder der Mörderbeschallung erwarten – aber sobald das Dings unten am Verstärker klebt 😉 – man kann ja externe Boxen anklemmen.
läuft aber nur wenn Internet an ist, oder kann man denn player auch offline nutzen?
Für Internetradio muss logischerweise dein Router an sein. Ansonsten kannste es auch intern mit einem MediaServer nutzen, das klappt ohne Netz.
Ne Möglichkeit morgens mit seinem Lieblings Podcast geweckt zu werden gibt es nicht, oder?
Klar. Favoritenplaylist mit URL zum Podcast erstellen und im Wecker einstellen. Hab ich ausprobiert. Man wird mit dem ersten Favoriten geweckt. Das macht mich schon so ein bisschen geil *lach*
Einfach nur geil 🙂 Wenn ich das Geld irgendwann mal hab, werd‘ ichs mir zulegen^^
..und wieder kein Bluetooth für A2DP! *heul*
sau cool – danke fürs testen.
Es ist wirklich genial – ich kann es von A nach B transportieren und meine Musik hören. Nach der Netzwerkfestplatte mit Gigabit-LAN die beste Anschaffung dieses Jahres bisher.
Welche Netzwerkfestplatte denn? Les dein Blog noch nicht so lange, kenn den Eintrag garnicht.
Gruß
So etwas habe ich auch schon immer gesucht. Wozu ist denn der TVersity Media Server? Kann ich einfach Musik von einem NAS-Server streamen, wenn ich über das Netz zugreifen kann?
Also, leider hat meine Festplatte keinen eigenen Mediaserver. Sowas gibts ja mit Twonky und so. Also hab ich nen PC an, der als Server fungiert – und da kommt TVersity als upnp-Server zum Einsatz. Übrigens heute ne neue Version erschienen. In TVersity gebe ich die Pfade zu meiner Musik auf der Platte an – und der streamt dann. Wobei meine nächste Festplatte eine wird, die bereits nen upnp-Server mit an Board hat.
*lach*
Tja, auch der Jörg weiß halt, was gut ist – ohne vorher im Technikblog 2008 (Gratulations btw) nachgelesen zu haben. 😉
Noch zwei Takte zum Klang:
Man kann eine „Bass Boost“ Funktion zuschalten, was zwar einen dezent satteren Bass aber auch ein gewisses Scheppern im Lautsprecher zur Folge hat.
Generell eignet sich der Musicpal selbst nicht zur Beschallung eines Raumes, dafür gibts ja LineOut und Chinch, aber als Ersatz für das gute alte „Küchenradio“ macht er sich prima.
Ich habe mal gelesen (bei Amazon, glaube ich), daß das Scheppern evtl. von den beiden Reglern kommt, die vibrieren und dabei gegen das Gehäuse kommen.
Zur Beschallung eines Raumes reicht ein Gerät in der Größe in den meisten Fällen (ausser „Bose“) sicherlich nicht. Aber wenn an einigen Stellen explizit auf den schlechten Klang hingewiesen wird, kommt man schon ins Grübeln, selbst wenn man das Teil in erster Linie als „Küchenradio“ braucht (was bei mir der Fall wäre).
Ich glaub so nen Ding sollten wir uns hier für die Arbeit anschaffen. Die Radios über Funk fangen nämlich ab 2h an sich zu wiederholen.