Überraschung: Google mit eigenem Router namens OnHub
Eine Überraschung aus dem Hause Google – die verticken nämlich demnächst wieder neue Hardware. Knapp 200 Dollar kostet der OnHub, ein WLAN-Router, in der Vorbestellung. Ganz alleine hat man den Router nicht realisiert, stattdessen hat man sich den erfahrenen Hersteller TP-Link ins Boot geholt.
Googles vollmundige Ankündigung: WLAN soll sicher, schnell und einfach zu nutzen sein. Auch auf das Design hat man Wert gelegt, die Antennen (13 an der Zahl) sind im Gerät, die Leuchten dezent gehalten, sodass man das Gerät nicht verstecken muss. Während des Setups soll der OnHub den besten Kanal automatisch wählen, sodass gute Performance gewährleistet ist – zudem lassen sich auch einzelne Geräte priorisieren. Dem Router wird eine Android- und iOS-App zur Seite gestellt, über welche das Netzwerk geprüft und diverse Einstellungen vorgenommen werden können.
Auch als Smart Home-Zentrale soll der Spaß taugen, der OnHub verbindet sich mit Geräten, die auf Basis Bluetooth Smart Ready, Weave oder 802.15.4 arbeiten. Der Spaß ist erst einmal nur in den USA und Kanada zu haben, später sollen auf Basis der Software auch andere Hersteller diese Art Router anbieten.
Und, was meint ihr? Seht ihr das Ganze vielleicht kritisch, weil Google dahinter steht? Oder befürwortet ihr es, dass Herstellern die vielleicht schlampige Arbeit mit ihrer Router-Software aus den Händen gerissen werden kann, sodass einfache Lösungen für Laien geschaffen werden und ein „Großer“ dahinter steht, der ein Auge auf die Software hat?
Sieht ungewöhnlich und recht chic aus. Aber wieso ich deswegen meine Fritz-Box wegwerfen sollte, leuchtet mir nicht ein.
Das macht richtig Sinn, wenn ich mir so die Technischen Details ansehe.
Hat nicht Google auf der IO eine Plattform für Smart Home vorgestellt?
Ich habe mich damals beim Stream schon gefragt, warum Sie nicht ein Device raus bringen, um die Geräte untereinander zu verbinden.
Ich traue dem Braten nicht. Google schneidet hier doch bestimmt wieder fleissig Nutzerverhalten mit?
Ist das Teil denn Entertain kompatibel?
@Dominik Ich warte ja immer noch auf den Tag, an dem ich durch Werbung belästigt werde, weil ich irgendwo mal Daten von mir preisgegeben habe. Tatsache ist: Ich bekomme seit vielen Jahren keine Werbung. Was soll also das Gerede über „Nutzerverhalten“?
Ich kann da keinen Zusatznutzen zu einer FRITZ!Box erkennen. Abgesehen davon ist mir bei einem Router eines deutschen Herstellers in diesen Zeiten deutlich wohler. Zumal die AVM’ler m.E. in jeder Hinsicht vorbildlich agieren.
@KPKoch: Wieviel Gründe fallen dir denn so spontan ein, warum du für einen Router einen Google-Account benötigst…?
@zhet
Auch fritz.box setzt für einige Funktionalitäten auf die Anmeldung über einen Benutzeraccount.
Mir fallen also tatsächlich ein paar ein, warum das Sinn machen würde…und tatsächlich auch Mehrwert schafft.
Viel spannender finde ich die Frage: Was hat Google davon? Eine mögliche Antwort könnte lautet: durch die Nutzerdaten weiß Google noch besser wo welche W-Lans mit welcher Geolocation stehen. Dadurch lässt sich die Qualität von Services wie Google Maps noch weiter erhöhen. Mit anderen Worten: Ich denke Router sind für Google nur ein Mittel um ein anderes Ziel zu erreichen.
@GusGus: Mir nicht, aber ich habe auch keine Fritzbox… 😉 Soweit ich aber weiss, steht bei einer Fritzbox nicht, dass der Account eine Voraussetzung für den Betrieb ist.
Na wenn das Teil von TP-Link ist und da sich dd-wrt drauf Flashen lässt, ist das teil doch super.
Wenn die wenigstens die Auto-Kanalfunktion auf 1, 6, oder 11 beschränken würden (im 2,4 Ghz Netz)
@zhet
Wie im Artikel beschrieben ist, kann man den Router durch eine App verwalten. Der Account stellt unter anderem die Verbindung her.
@KPKoch und @Biff: Das hier ist ein Router, kein Modem. Eure Fritzboxen sind dadurch nicht zu ersetzen.
@Dominik: „Importantly, the Google On app and your OnHub do not track the websites you visit or collect the content of any traffic on your network.“ Nachzulesen hier: https://support.google.com/onhub/answer/6246642
@Olli Wenn es nur ein Router ist, will ich das Teil sowieso nicht.
Bezüglich finde ich es interessant und überfällig, aber bei diesem spezifischen Modell würden mir die LAN Anschlüsse fehlen.
Ganz Ehrlich, ich finde die Datensammeleifer auch nicht gerade toll, aber das ist nun mal die Zukunft und wer Angst davor hat und das nicht will, sollte nicht das Internet nutzen. Alle Beschweren sich über Microsoft, Google usw, klar ist das misst, aber als PC Spieler, was soll ich da mit Linux?
@Marcel Gabor vielleicht ist der Benefit für Google ganz einfach…. Viele beschweren sich bei Internet Videodiensten über das cachen was teilweise klar am Provider liegt, aber auch manchmal am Router… Also würden Kunden mehr Zeit auf diesen Plattformen verbringen z.B. Youtube und so hat google was davon 😉
Google oder ABC ist nicht Skynet bzw. Genisys…
Ich habe eher Angst vor TP-Link, selten geht ein Routerhersteller so nachlässig mit Updates um. TP-Link Router sind eigentlich nur dafür gut eine eigene Firmware drauf zu braten (OpenWRT, DD-WRT,…), aber dann macht die Verbindung zu Google gar keinen Sinn mehr und dafür ist mir die Hardware schlicht zu teuer.
Da ich Google soweit es geht vor der Tür lasse, kaufe ich mir bestimmt keinen Router, der Google hat. Praktisch wäre allerdings, dass man sein WPA2-Key auf seinem Androiden nicht mehr eingeben müsste, den hat er dann ja eh…
Aus diesem Artikel wird mir auch noch nicht ganz klar, was daran 200€ wert sein soll. Aber gut… Wenn sich Google einmischt, in diesem Markt, gibt es vielleicht ja bald sinnvolle Innovationen auf dem Markt der Router. Ich bleibe vorerst natürlich bei OpenWRT und Konsorten.