Stromverbrauch von Amazon Echo, Echo Dot und Google Home

Sprechen wir von Hardware, dann geht es immer um Ausstattung, Leistung und natürlich auch den Anschaffungspreis. Vergessen werden dabei oft die laufenden Kosten, der Unterhalt. Strom kostet auch. Und so macht sich der nächste Repeater oder aber auch die nächste drahtlose Streaming-Box auch irgendwie in der Stromrechnung bemerkbar. Und nun kommen noch smarte Assistenten dazu, beispielsweise Amazon Echo, Echo Dot oder aber auch Google Home. Ich habe einmal bei mir nachgemessen, da ich sowohl Amazon Echo, Echo Dot als auch Google Home gerade vorliegen habe.

Die Angaben sind natürlich nicht 1:1 auf euch anwendbar, da jeder die Kisten unterschiedlich häufig in variierender Form und Lautstärke nutzt. Aber wer mag, der kann sich ja den Mindestverbrauch auf das Jahr hochrechnen.

Fangen wir mal mit dem Amazon Echo Dot an, Amazons kleinem Smart-Home-Assistent. Er verbrauchte bei mir im Standby 1,6 Watt. Fragte ich ihn was und er antwortete bei 50 Prozent Lautstärke, so kam ich im Schnitt auf einen Verbrauch von 3,4 Watt. Musik wurde in dieser Lautstärke bei einem Verbrauch von 1,9 Watt abgespielt. Bei 100 Prozent lag der Verbrauch bei rund 2 Watt. Würde man das Gerät dauerhaft ein Jahr nicht ansprechen und nur im Standby lassen, so wären das rund 14 Kilowattstunden im Jahr. Geht man von 30 Cent für eine Kilowattstunde im Schnitt aus, so sind dies 4,20 Euro. Nicht in dieser Berechnung enthalten sind unterschiedliche Preise für Nacht- und Tag-Strom sowie die Nutzung, sondern lediglich Kosten für Standby des Amazon Echo Dot.

Kommen wir zum Amazon Echo, also dem großen Lautsprecher. Er verbrauchte im Standby 3,2 Watt, bei Fragen und Antworten kam er bei 50 Prozent Lautstärke auf 4,2 bis 4,6 Watt. Musik bei 50 Prozent sorgte für einen Verbrauch von durchschnittlich 3,4 Watt und die wahrscheinlich nie genutzte Lautstärkestufe von 100 Prozent sorgte für 5,5 bis zu 6,3 Watt. Bedeutet jährliche Standby-Kosten von 8,41 Euro bei 28 verbrauchten Kilowattstunden.

Der Neueinsteiger Google Home musste auch an meine Steckdose. Im Standby verbrauchte Google Home 2,2 Watt, bei Fragen rund 2,4 Watt. Dies bei einer Lautstärke von 50 Prozent. Bei der Wiedergabelautstärke verbrauchte Google Home bei Musik rund 2,5 Watt, bei voller Lautstärke schwankend zwischen 3 und 3,6 Watt. Bedeutet in Sachen Standby 19.27 Kilowattstunden, die preisliche Standby-Kosten von 5,78 Euro ausmachen.

Das Ganze lässt sich natürlich noch für beliebige Geräte fortführen – und je mehr Geräte wir haben, desto mehr kostet uns das. Wie eingangs erwähnt: Der erwähnte Verbrauch ist sicher nicht repräsentativ, da jeder seinen Assistenten anders nutzt, man darf es aber  vielleicht nicht ganz außer Acht lassen, bekommt man dann doch irgendwann überraschend eine Nachzahlung aufs Auge gedrückt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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28 Kommentare

  1. Danke für das Messen! Habe ich mich damals auch gefragt und nichts dau gefunden und die Frage verdrängt. grundsätzlich muss ich bei mir mal nachrechnen. Auf der einen Seite habe ich Steckdosenleisten, damit ich Standbystrom minimiere. Auf der anderen Seite habe ich intelligente Steckdosen, Echo Dot, Hue Lampen und und und… Das macht am Ende bestimmt eine Summe aus, die man nicht dadurch wieder drin hat, dass man mal beim Vergessen der Lampen diese aus der Ferne ausschalten kann ;-/

  2. Danke für die Analyse, sehr interesssant.

  3. Interessanter Artikel. Vielleicht sollte ich einfach mal eine TP-Links HS110 zwischen den Echo klemmen, dann wüsste man es später genau 🙂

  4. Irgendwie ich möchte gar nicht bei mir Mal nachrechnen, was meine ganzen Geräte im Standby schlucken. Bei der Summe würde mir glaub schlecht werden. Zwar immer überall nur bissl was, aber die Summe macht’s.

  5. Geht man dann noch von einem im Schnitt jährlich um 2% steigenden Strompreis aus, knacken wir mit dem Echo 2026 die 10€/Jahr Marke, mit dem Google Home 2045 und mit dem Echo Dot im Jahr 2061. Vorausgesetzt man hat in all diesen Jahren den Assistenten überhaupt nicht in Anspruch genommen…

  6. @Sven
    Ich würde es so betrachten dass es ein Komfort/Luxus ist den man sich durch den damit einhergehenden Wechsel auf neue und effizientere Technologien gut „leisten“ kann. Connected Speaker sind deutlich sparsamer als die Radios und Verstärker alter Zeiten und der Umstieg auf LED stellt in den meisten Haushalten wohl eine der größten Einsparungsmaßnahmen seit Jahrzehnten dar.
    Ohne „Smart“ wäre sicherlich alles noch etwas sparsamer, aber es ist halt ein schöner Anreiz um etwas zu investieren.

  7. Wie wurde denn gemessen?

  8. Mit einem Messgerät glaube ich

  9. Danke für die Messung, wirklich mal sehr interessant. Was mich aber etwas wundert ist der unterschiedliche Standby „Verbrauch“ von Echo und Echo Dot. Da doch die gleichen Mikros verbaut sind, wäre ich hier im Standby von der gleichen Stromaufnahme ausgegangen – der Lautsprecher ist zu diesem Zeitpunkt ja nicht aktiv.

  10. Nacht- und Tag-Strom? Lebst du noch in den 80ern oder wo gibt es den noch?

  11. Für Nachtstrom braucht man lediglich einen Zweitarifzähler, der misst zeitlich getrennt. Lohnt sich wenn man ein grosses Haus hat, mit Strom heizt, etc.

  12. Die Werte für den Dot kann ich so bestätigen.

  13. Hat es einer von euch geschafft Google Music (ohne Abo) mit Google Home zu steuern? Bei mir kann ich die Musik nicht gezielt ansteuern.

  14. Ja mit unseren Smarten Gerätschaften werden wir in Zukunft wesentlich mehr Energie benötigen.
    Ich glaube das hat sich die Politik Smarter Vorgestellt.

  15. @Marc Gutt
    Sowas hat man zum Beispiel wenn man zu den armen Schweinen gehört, die noch mit einer Nachtspeicherheizung heizen.
    Den Spaß hatte ich auch mal zeitweise, da kommen Dir bei der Stromrechnung jeden Monat die Tränen :).

  16. Ich weiss zwar nicht was eine Nachtspeicherheizung kostet, aber im Vergleich
    zu einer Öl/Gas-Heizung((Öl/Gas-Kosten.Heizungswartung/Umweltauflagen/Schornsteinfegerkosten etc.) dürfte sich das wahrscheinlich nicht viel geben.

    btw.
    Bei uns im Haus ist übrigens Fernwärme….sauber(kein dreckiger Heizungsraum mehr, keine Abgase/Umweltauflagen/Heizungswartung/reparatur, keine Schornsteinfegerkosten mehr u.s.w.), zuverlässig(Das hiesige Fernwärmenetz ist von mehren Kraftwerken abgesichert) und daher unterm Strich sogar billiger.
    Der Anschluss(dazu muss die Strasse aufgerissen werden) wurde hier größtenteils von der Stadt übernommen….weil da fast ein ganzer Häuserblock (ca. 25 Häuser) in einem
    Rutsch an die Fernwärme angeschlossen wurden..

    Kurz:
    Fernwärme …geile Sache

  17. @Blob
    Glaube mir, doch das tut es. Du kannst bei einer Nachtspeicherheizung mal ganz locker für eine kleine 70 qm Wohnung 250 Euro pro Monat reine Stromkosten rechnen. Jeden Monat, auch über den Sommer. Und das für eine kleine 70 qm Wohnung die Du sehr moderat aufheizt im Winter.

  18. Auf den Stromverbrauch der Zeit von Glühlampen, Röhrenfersehern – Monitoren oder Ckmputertowern kommen wir so schnell nicht wieder, doch ist mit den Einsparungen auch ein achtloserer Umfang mit den Dingen gekommen. Lampen bleiben länger an oder wurden angeschafft, weil es ja ach so wenig Energie braucht zB Fassadenbeleuchtung.

  19. @Illo9 – „Ich glaube das hat sich die Politik Smarter Vorgestellt.“

    Das setzt aber voraus, dass sich die Politik Gedanken darüber und der Technik dahinter machte.

  20. @elknipso Wie kann man denn bitte in unseren Breitengraden im Sommer Heizkosten verursachen? Das verwirrt mich jetzt schon ein wenig….

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