Schleswig-Holstein erteilt erste Lizenzen für Online-Casinos an private Anbieter

Foto: Micha Parzuchowski auf Unsplash.com

In einem ersten Schritt hat die Landesregierung von Schleswig-Holstein vier privaten Glücksspielunternehmen die Erlaubnis erteilt, Online-Casinospiele anzubieten. Damit ist Schleswig-Holstein das erste Bundesland in Deutschland, das privaten Anbietern eine Lizenz für diese Spielform gewährt. Anträge hierfür konnten seit Mai 2022 gestellt werden, die Lizenzen sollten demnach maximal 15 Jahre lang gültig bleiben.

„Die Erlaubnisbehörde beabsichtigt, vier Erlaubnisse für die Veranstaltung und den Eigenvertrieb von Online Casinospielen in Schleswig-Holstein mit einer Laufzeit von maximal 15 Jahren zu erteilen.“ hieß es da.

Die Glücksspielunternehmen BluBet Operations Limited, Cashpoint Limited, Skill On Net Limited und Tipico Karlsruhe Limited haben jene Lizenzen erhalten. Das Innenministerium betonte, dass diese Entscheidung im Einklang mit dem Glücksspielstaatsvertrag steht, der darauf abzielt, illegales Glücksspiel in legale Bahnen zu lenken.

Durch die Zulassung eines attraktiven Online-Angebots wollen wir Spielende davon abhalten, illegale Angebote wahrzunehmen, wenn sie beispielsweise die aus Spielbanken bekannten Spiele auch online spielen möchten – Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU)

Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Wandel in der deutschen Glücksspiellandschaft und könnte den Weg für weitere Bundesländer ebnen, Online-Casinos zu legalisieren. Es bleibt aber natürlich abzuwarten, wie sich dieser Markt entwickeln wird und welche Auswirkungen er auf das Spielverhalten und den Spielerschutz haben wird.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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11 Kommentare

  1. Danke CDU für die Schuldenmacher. Dann noch, wenn ihr evtl. 2025 das Land reagiert die Cannabis Teillegalisierung wieder aufheben und auf’m Oktober(schlacht)fest schön in die Kamera mit Söder und Merz die Bierkrüge heben..

  2. Wenn man diese Unternehmen mit 99,9% besteuern würde und davon 100% in die Suchtbekämpfung gingen, könnte ich es vielleicht gut finden.

    Werbung für Glückspiele sollte generell verboten werden, ebenso wie für Tabak, Cannabis und Alkohol. Wer es braucht, weiß wo er es bekommt, anderen muss man es nicht ständig auf die Nase binden. Mein 12-jähriges fußballverrücktes Patenkind denkt sonst noch, dass Zocken und Saufen dazu gehört.

    • Mit der Werbung hast du recht.
      Allerdings sind Millionen andere von Fußball genauso genervt – die ständige Berichterstattung in Nachrichten samt Spielerfrauen, der Ressourcenverbrauch für Stadien und drumherum, der Verkehr, die Fan- und Hooliganszene, die überzogenen Kartenpreise und Fernsehrechte (das Geld fehlt privat wie im ÖRR für sinnvolleres).
      Ist ein generelles Problem mit Verboten: was den einen stört, mag der andere – und umgekehrt. Ich denke politisch eher liberal (nicht libertär).

  3. An die Spielsüchtigen, die Haus und Hof verzocken und ihr Leben ruinieren, denkt natürlich niemand. Hauptsache, der Staat generiert hieraus Einnahmen. Perfekt.

  4. Wenn es darum geht Kohle zu machen, ist den Politikern nichts heilig. Die Diäten müssen ja schliesslich gesichert werden.

  5. Online Casiono… werden denn die verwendeten Algorithmen auch unabhängig kontrolliert damit da nicht getrickst wird? Denn ich sehe nicht, wie man da wirklich echten Zufall und die nicht Einsehbarkeit der Spielkarten gewährleisten will.
    Hauptsache, paar kranke werden noch mehr Geld los. Denn spielsucht ist eine Krankheit.

  6. Toll, wenn Politiker versuchen ihre Schäfchen süchtig zu machen, bald wird Kindern Drogenbesteck in Schulen geschenkt? Armutszeugnis sowas.

    Bei allen Entscheidungen müssten die vollen Namen der Politiker von Medien genannt werden.

    • Hallo Pudel, „bald wird Kindern Drogenbesteck in Schulen geschenkt? “ nun , nicht gerade bei Kindern – aber bei Menschen, – ja und auch jungen Menschen zwischen dem Jugendlichen- und Erwachsenenalter – die nun mal in die Abhängigkeit von per Spritze konsumierten Drogen geraten sind, ist die kostenlose Bereitstellung steriler Spritzen und Nadeln ein Akt der öffentlichen Gesundheitsvorsorge.
      Das hat man – leider erst – mit der HIV-Epedimie erkannt. Aber auch vorher schon wurde z. B. hepatitis durch das Teilen von Spritzbestecken übertragen.
      Suchtkranken Menschen zu ermöglichen ihren Konsum möglichst risikoarm zu gestalten war die gut überlegte und begründbare Entscheidung einsichtiger Politiker in den 80er und späteren Jahren.
      Warum diese Vernunft nun mit platten Parolen und dumpfen Denkmodellen immer mehr ins „rechte Klo“ gespült werden soll, erschließt sich mir nicht.

  7. Der Staat war schon immer einer der größten Glücksspiel-Anbieter. NKL, SKL, die Lotterien des deutschen Lotto- und totoblocks .. ja, das sind auch Glücksspiele .
    Auch wenn Lotterien ein geringeres Spielsuchtpotential zugeschrieben wird als z. B. Casinospielen.
    Denn bei Lotterien muß man auf den Gewinnentscheid warten (Ziehung), bei Casinospielen egal ob Automatenspiele oder Roulette und Co. erfolgt der Spielentscheid quasi unmittelbar, zwischen Einsatz und Gewinnentscheid liegt so gut wie keine Wartezeit .
    Auch Spielbanken sind staatlich konzessioniert und der Staat schöpft den größten Teil des Bruttospielertrags ab.
    Durch gesetzliche Regelungen, z. B. Spielerüberwachung und Ausschluß von Menschen die krankhaftes Spielverhalten zeigen vom Zutritt zu Spielcasinos versucht man dem Spielerschutz gerecht zu werden.
    All das ist unschön, aber immer noch besser als unkontrolliertes Spiel in Hinterzimmern oder im Internet.
    Und so wird wenigstens die Staatskasse mit am Umsatz der legalisierten und kontrollierten Glücksspiele beteiligt.
    Die leider halbherzige Cannabis-Legalisierung wird man wohl nicht wieder „eintüten“ können, der Geist ist aus der Flasche.
    Statt komplizierter Cannabis-Clubs hätte man Cannabis-Produkte legal von Landwirten anbauen lassen sollen, wie es auch mit Wein oder Getreide für Bierproduktion geschieht, diese dann in staatlich kontrollierten Betrieben mit genormten THC-Konzentrationen zu konsumfähigen endprodukten veredeln lassn a la Brennerei, Brauerei oder Weinkellerei und dann z. B.über Apotheken verteilen lassen.
    Was man nicht ohne rigide Polizeistaatsmethoden wirklich eindämmen kann – s. Prohibition in den USA – muß man sinnvollerweise kanalisieren und den Zugriff zu legalen Produkten so gut verfügbar machen, daß illegale Märkte möglichst ausgetrocknet weerden.

  8. Mein Gott, nur miesepetrige Verbotsbefürworter hier?
    Wie viele Leute riskieren Kopf und Kragen für ein „Eigen“heim oder ein großes, tolles Auto um den Nachbarn zu beeindrucken?
    Man kann Menschen nicht vor Verantwortungslosigkeit bewahren, mehr Verbote und Regulierungen als hierzulande ist nicht mehr schön.

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