Opera Max: Datenkompression für das Web
Der norwegische Browser-Hersteller Opera wandelt wieder auf neuen Pfaden, aktuell sucht man in den USA Tester für ein Projekt, welches sich Opera Max nennt. Opera Max ist eine App, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, Bilder, Videos, Nachrichten und Co zu komprimieren, sodass man als Benutzer mehr aus seiner Bandbreite herausholen kann. Gut komprimierte Dateien sparen nicht nur Zeit beim Laden, unter Umständen kann der hart an der Volumengrenze Surfende so noch einiges herausholen.
Opera ist ja nicht ganz unerfahren in dem Geschäft, hat man doch auch in den Browsern Komprimierungstechniken eingesetzt. Opera Max setzt auf ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) und bei aktivierter App werden alle Daten über die Kompressions-Server gesendet, Opera misst dabei zusätzlich, wie viel ihr an Traffic eingespart habt. Übrigens können nur Einsparungen im Bereich Non-HTTPS angeboten werden, verschlüsselten Traffic kann Opera Max nicht komprimieren, womit schon einige Apps rausfallen, die grundsätzlich mit HTTPS arbeiten – Facebook wäre hier ein Kandidat.
Bislang teilt man bei Opera mit, dass man nur auf die USA beschränkt arbeitet und Android 4.0 unterstützt, andere Plattformen und Länder sollten aber folgen. Auch scheint Opera mit Opera Max ein Geschäftsmodell aufziehen zu wollen – so heißt es erst einmal, dass man in der Betaphase den Dienst kostenfrei anbietet. Browser wie Chrome und Opera bieten die Komprimierung bereits an, hier allerdings auf Browser – nicht auf Systemebene.
Kann man sich auch selbst bauen, mod_pagespeed als Proxy. Aber dennoch interessant für den normalen Anwender.
Kann der Android-Chrome das nicht von Haus aus?
@Philipp Reichelt, Jau. Benutzer müsse dem zustimmen.
Wo ist der genaue Unterschied zu dem iOS & Adroid-App „Onavo Extend“? Oder ist das einfach eine Kopie von Opera?
Ich kann auch aus Deutschland beta-Tester werden. Finde ich aber an sich eine gute Sache, was Opera da macht.
etwas offtopic, aber die sollen sich erst mal um ihre beta baustelle opera kümmern
Eine ähnliche App gibt es bereits, heißt „Onavo Extend“ und ist für iOS und Android verfügbar.
Schönes Konzept, aber man muss sich dessen bewusst sein, dass der komplette (nicht-verschlüsselte) Traffic über deren Server läuft.
Eine Variante, die man sich z.B. auf dem heimischen Server oder Raspberry installieren kann, würde mir erheblich mehr zusagen 😉
@Jörg: Auf einem Router mit OpenWRT oder dem Raspberry einen Caching-Proxy einrichten und als Proxy am Smartphone nutzen. So wirst du nebenbei jeden ungewünschten Inhalt im Netz los.