HTC U Ultra und U Play vorgestellt – kommen mit Sprachassistent und lernen vom Nutzer
Gerade eben noch in der Vorstellung, nun mit allen Informationen verfügbar: HTCs neue Smartphones. HTC entschied sich gegen eine Vorstellung auf der CES und auch gegen eine Vorstellung auf dem MWC, mitten rein legte man das U-Event. Vorgestellt wurden zwei Smartphones, die auf den Nutzer zugeschnitten sind. Dazu gehört auch ein neuer Sprachassistent, genannt HTC Sense Companion. Dieser kann dem Nutzer im Alltag behilflich sein, er lernt außerdem dazu, sodass er stetig verbesserte Vorschläge abliefert. Der Assistent kann natürlich auch Sprache verstehen, auf diese Weise hören die Smartphones aufs Wort.
HTC nennt als Beispiele die Annahme oder das Ablehnen von Anrufen, das Snoozen des Weckers oder das Starten einer Navigation. Sprachassistenten sind der letzte Schrei, jeder Anbieter eines solchen versucht natürlich, den Nutzer von seinem Angebot zu überzeugen. Wie sich der HTC Sense Companion im Vergleich zu Google, Alexa oder Siri schlägt, muss man dann erst einmal testen. Interessant klingen Funktionen wie der Hinweis, dass man sein Handy vor dem Weg nach Hause noch einmal aufladen soll, weil der Akku nicht reichen könnte. So etwas kann in der Tat sehr hilfreich sein.
Unterschiede gibt es bei den beiden Geräten in Sachen Ausstattung. Das HTC U Ultra präsentiert sich dabei als „wir packen rein was geht“-Modell, während das U Play in der Mittelklasse angesiedelt ist. So kommt es auch, dass das U Ultra mit einem zweiten Display auf der Vorderseite anzutreffen ist. Das 5,7 Zoll große QuadHD Display (2560 x 1440 Pixel, Super LCD 5) wird von einem 2,05 Zoll Display mit einer Auflösung von 160 x 1040 Pixel begleitet. Die fehlenden Pixel in der Breite sind nicht etwa einer schlechteren Auslösung geschuldet, sondern das zweite Display geht nicht über die gesamte Displaybreite. Auf seiner linken Seite befindet sich die Frontkamera. Die 64 GB-Variante ist dabei durch Gorilla Glass 5 geschützt, die 128 GB-Version kommt mit einer Abdeckung aus Saphirglas.
Beim SoC setzt HTC auf den Snapdragon 821 von Qualcomm. Der Quad-Core-Prozessor liefert bis zu 2,15 GHz, der SD 821 ist noch das aktuellste SoC von Qualcomm. Hier hätte man sich vielleicht den bereits angekündigten Snapdragon 835 gewünscht, aber das wäre zeitlich wohl nicht ganz möglich gewesen. Bisher gibt es noch keine Geräte mit dem Snapdragon 835 auf dem Markt.
Speicher gibt es entweder 64 GB oder 128 GB, um bis zu 2 TB kann er mittels microSD-Karte erweitert werden. Keinen Unterschied macht HTC beim RAM, in beiden Ultra-Modellen gibt es 4 GB. Auch wenn wir bereits Geräte mit mehr RAM gesehen haben, 4 GB sind 2017 durchaus auch in einem Flaggschiff-Gerät annehmbar.
Rückseitig verbaut HTC eine 12 Megapixel Ultrapixel 2 Kamera mit 1,55 µm großen Pixeln. Laser Autofocus, Phase Desertion Autofocus, BSI-Sensor, f/1.8-Blende und optischer Bildstabilisator lesen sich auf dem Papier schon einmal gut und die Kamera wird bestimmt auch in der Praxis liefern können. Wenn nicht im Automatik-Modus, dann im manuellen Pro-Modus, der auch RAW-Aufnahmen bietet.
Die Frontkamera verfügt über zwei Modi, Selfies werden mit 16 Megapixeln oder im Ultrapixel-Modus aufgenommen. Je nach Situation soll man so die passende Wahl treffen können. Auch für die Aufnahmen mit der Frontkamera gibt es diverse Software-Funktionen wie Auto Selfie, Selfie Panorama oder Video Pic.
Mit dem HTC U Ultra gibt es dank USonic und HTC BoomSound ordentlich auf die Ohren. Verbaut sind zwei Lautsprecher, außerdem sind 3D-Audio-Aufnahmen mit 4 Mikrofonen möglich. Außerdem kommt das U Ultra mit einem smarten Headset, das sich an das individuelle Hörvermögen anpasst und Umgebungsgeräusche reduziert.
Das Smartphone ist zusätzlich HiRes-zertifiziert. Sensoren hat das U Ultra folgende unter der Haube: Umgebungslichtsensor, Annäherungssensor, Motion G-Sensor, Kompass-Sensor, Gyro-Sensor, Magnetsensor, Fingerabdrucksensor.
Der Akku bietet eine Kapazität von 3000 mAh und kann mittels QuickCharge 3.0 flott wieder geladen werden. Solltet Ihr viel telefonieren, freut Euch über eine Sprechzeit von bis zu 26 Stunden, wie lange man Videos schauen kann oder den Browser nutzen kann, verrät HTC auf dem Datenblatt leider nicht.
Das HTC U Ultra zeigt sich auch recht verbunden, zur Verfügung stehen NFC, Bluetooth 4.2, WLAN AC (2,4 GHz und 5 GHz), USB 3.1 Typ-C und natürlich die 3G- und 4G-Netze. Kommen wir zum interessanten Abschluss des HTC U Ultra, dem Preis und der Verfügbarkeit. Das Gerät wird in zwei Varianten angeboten. Die 64 GB-Verison mit Gorilla Glass 5 wird bereits ab Mitte Februar zu einem Preis von 749 Euro verfügbar sein. Die 128 GB-Version mit Saphirglas gibt es ab März für 849 Euro. Stolzer Preis, aber auch ein Smartphone, das schon sehr stimmig scheint. Verfügbar ist es zum Start in den Farben Brilliant Black und Sapphire Blue, die beiden Farben Cosmetic Pink und Ice White folgen ein paar Wochen später.
Weiter geht es mit dem etwas kleineren HTC U Play. Das Smartphone ist mit einem 5,2 Zoll FullHD Super LCD ausgestattet, verzichtet auch auf das zweite Display. Interessant ist hier auch die verwendete Android-Version. Während das U Ultra bereits mit Android 7.0 Nougat ausgeliefert wird, kommt das U Play noch mit Android 6 Marshmallow, allerdings ebenfalls mit dem HTC Sense Companion Sprachassistenten.
Die technischen Unterschiede zum U Ultra machen sich auch beim Prozessor bemerkbar, in diesem Fall kommt ein Helios P10 zum Einsatz, 2 GHz Acta-Core-Power liefert er. 3 GB RAM gibt es außerdem und fest verbauten Speicher 32 GB. Hier kann der Speicher ebenfalls mittels Speicherkarte um bis zu 2 TB erweitert werden.
16 Megapixel – die gibt es sowohl vorne als auch hinten. Auf der Rückseite verfügt die Kamera (f/2.0-Blende) über PDAF, OIS und einen Dual-Blitz. Ein manueller Pro-Modus sowie andere Funktionen stehen via Kamera-App zur Verfügung. Auf der Vorderseite kommt die Cam ebenfalls mit einer f/2.0-Blende, verzichtet aber auf PDAF und OIS. Auch für die Vorderseite gibt es wieder verschiedene Aufnahme-Modi.
Der 2500 mAh-Akku kann über eine Schnellladefunktion wieder gefüllt werden und das Smartphone bringt die üblichen Sensoren mit, ein Fingerbadruckscanner ist mit an Bord. Das HTC U Play bietet ebenfalls einen USB-C-Anschluss, allerdings nur mit USB 2.0. Erfreulich ist WLAN AC (2,4 GHz und 5 GHz) sowie Bluetooth 4.2.
Das HTC U Play wird im Zeitraum von Ende Februar bis Anfang März verfügbar gemacht, zu einem Preis von 449 Euro kann man das Gerät anfangs in Brilliant Black oder Sapphire Blue kaufen. Die beiden Farben Ice White und Cosmetic Pink werden dann ebenfalls ein paar Wochen später nachgereicht.
Was haltet Ihr von HTCs neuen Modellen? Das U Ultra macht auf mich einen guten Eindruck, auf jeden Fall einmal ein bisschen Abwechslung, da hat HTC nicht zu viel versprochen.
Haben die Geräte einen Klinkeanschluss?
Nein, die Geräte haben keinen Klinkeanschluss.
Für mich sprechen aber noch einige weitere Gründe dagegen, dieses Smartphone zu kaufen:
– Glas (fällt runter – kaputt) / Glanzoptik – für Fingerabdrücke überall.
– Hervorstehende Kamera (muß das heutzutage noch sein?)
– Keine Klinke
Spricht mich null an.
Nein, dafür liegen USB Typ C Kopfhörer bei.
nein
Ohne Klinke bin ich raus.
Spannend finde ich dennoch:
– das Display über dem Display
– vier Mikrofone
– lernender Assistent (obwohl… noch einer?)
– intelligentes Akkumanagement (wenn es denn funktioniert)
Der Preis des Ultra ist aber echt heftig. Komischer Trend, den das Google Pixel hier losgetreten hat.
Ein Honor 8 mit Kamerapickel. War zumindest mein erster Gedanke dazu. Aber dafür das doppelte Zahlen….
Nein Danke.
Fassen wir zusammen: Ein Telefon ohne Klinkenanschluss, komplett aus Glas, dass den Nutzer dauerhaft akustisch überwacht (und mutmaßlich die so erhobenen Daten auf fremde Server weitergibt), das zu dünn ist um die Kameraoptik vollständig im Gehäuse zu versenken – mich dafür dann aber daran erinnert, „dass man sein Handy vor dem Weg nach Hause noch einmal aufladen soll, weil der Akku nicht reichen könnte.“
Echt jetzt? Das ist absurd.
Die Geräte verfehlen für mich so ziemlich alle Anforderungen die ich habe und machen sich mit den „Assistenten“ auch noch den verdächtig.
Ich hätte gern ein Telefon, das für drei Jahre nach Erscheinen Securitypatches (gemeint sind damit keine Versionsupgrades!) bekommt, einen Akku hat der sicher über ein bis zwei Tage hält, das man mit einer Hand noch bedienen kann (<=5 Zoll), das auch mal herunterfallen kann und vielleicht auch noch wasserdicht ist.
Und ich will es auch so benutzen können, dass ich die Kontrolle darüber welche Daten das Telefon an wen weitergibt bei mir liegt.
Ach – ich sollte damit auch dann noch Podcasts hören können, wenn ich mal vergessen habe meine Bluetoothkopfhörer aufzuladen. Es wäre nämlich schön wenn es nicht mehr der Standard ist, dass ich neben Schlüssel, Geldbeutel und Telefon auch noch eine Powerbank immer mit dabei haben will.
All das sehe ich hier nicht.
Die Geräte sind auf jeden Fall interessant. Der Preis ist zwar happig aber meiner Meinung nach noch angemessen. Vor allem Saphirglas hat seinen Preis.
Ich denke mit diesen Geräten könnte HTC Erfolg haben.
Auch wenn ich zu HTC keine Bindung habe, würde ich es ihnen wünschen. Denn Konkurenz belebt das Geschäft.
Evtl könnte man kritisieren, dass viel bei anderen abgeschaut wurde. Aber aktuell sehen sich alle Smartphones so extrem ähnlich und die Anbieter scheinen damit gut zu fahren, da ist es nicht anders zu erwarten.
Ein Haufen Mimimi hier… lustig wie alten Anschlüssen hinterher gejammert wird ^^
So ist das halt mit den eigenen Vorlieben.
Alles unter 5,5″ ist als Smartphone in meinen Augen bestenfalls schlecht nutzbar. Drei Jahre Versionsupgrades oder Sicherheitspatches interessieren mich nicht wirklich, da ich keinen Sinn darin sehe. Zwei Jahre? Okay. Kamera ragt heraus? Kein Problem, lieber bessere Fotos als ein integrierter Stand um besser aufs Display schauen zu können, wenn das Handy auf dem Tisch liegt. Assistent? Brauche ich nicht, aber nehme ich gern mit. Datenschutz? Nunja, entweder halt Smartphone oder Datenschutz. Beides geht eh nicht (ohne viel Aufwand und starken Einschränkungen).
Preis? Absolut in Ordnung. Man schaue sich nur mal die Preise für ein S7 Edge an. Super hässlich, schreckliche Software, dennoch wird’s gekauft.
So ist das halt mit Geschmack. 😉
Aber Du hast schon recht. Was den Preis anbetrifft, sollte man sich in Geduld üben. Weder das HTC10 noch das Edge7 wird aktuell zum UVP verkauft.
Was die Upgrades anbetrifft: das wurde oft erwähnt und ich bin mir auch sicher, dass die Hersteller diesen Wunsch kennen. Ein Smartphone mit langem Support vermiest einem aber das Geschäft der Folgejahre. Deshalb ist es wichtig, beim Produktdesign nicht alles zu bedienen. Der Kunde könnte ja langfristig zufrieden sein…
@XYZ1: Warum ist das lustig?
@Michael:
Stimmt so ist das mit den Vorlieben. Was die größe angeht – geschenkt.
Drei Jahre Sicherheitspatches (nur darum ging es mir), weil das in den meisten fällen bedeuten wird, dass man das Telefon zwei Jahre auf einem akzeptablem Sicherheitsniveau benutzen kann. Die wenigsten dürften sich das Telefon sofort nach erscheinen kaufen.
Bei der Kamera juckt mich auch wenig, dass sie heraus ragt. Was mich stört ist, dass die Geräte immer dünner werden. Ich habe nichts gegen bessere Bilder, aber gegen unnötig schlechte Akkulaufzeiten.
„Datenschutz? Nunja, entweder halt Smartphone oder Datenschutz. Beides geht eh nicht (ohne viel Aufwand und starken Einschränkungen).“ Damit machst du es den Herstellern, Serviceanbietern aber sehr einfach. Ich hätte das gern anders – du nicht?
Da wird es ganz schnell ganz übel aussehen mit den Updates! Merkt man ja schon daran, dass bei dem „kleinen“ Modell ganz bewusst auf eine Ur-Alt-Version von Android zurück gegriffen wird, um die Leute zu dem „großen“ Modell zu treiben. Nächstes Jahr kommt dann die 2018-Version vom großen und damit ist der Support für die 2017er am Ende. Kennt man ja bei HTC.
Ich kann mich noch gut erinnern an mein letztes HTC, da lief das genauso.
Mal ganz ehrlich. Wieviele von Euch nutzen Sprachassistenten ? Mir geht das derart auf den Sack.
Für mich sind beide Geräte uninteressant.
5.7 Zoll ist für mich zu gross und das kleinere Gerät ist hardwaretechnisch zu schwach (und zu teuer).
Ganz allgemein missfällt mir, dass nun anscheinend jeder Hersteller seinen eigenen Assistenten bastelt (und Daten sammelt). Ich würds besser finden, wenn Google seinen Assistenten auch anderen Herstellern zur Verfügung stellen, oder überhaupt gleich in Android integrieren würde.
Dann würde es aber dünn um Googles Pixel. Schließlich ist der Assistant DAS Feature des recht teuren Google-Smartphones.
Rückseite aus Glas, die beim ersten Sturz bricht?
Zu dünn um die Kamera und einen vernünftigen Akku unterzubringen?
Keinen Klinkenanschluss also noch ein weiteres Gerät täglich aufladen?
Einen digitalen Assistenten, der meine Daten permanent weg schickt?
Einen nicht ausgereiften digitalen Assistenten, bei dem es nicht einmal sicher ist, ob HTC die Zeit und das Budget hat ihn jemals vernünftig auszubauen?
Riesiges Display dafür gute Hardware aber sehr teuer?
Vernünftiges Display dafür miese Hardware?
BoomSound der nicht mehr Stereo von vorne kommt, sondern max einer von vorne und einer von unten?
Warum machen die so einen Unfug, wenn es denen eh schon nicht so gut geht. Warum konzentrieren die sich nicht auf das wichtigste? Gute Hardware, gute Software und ein paar der alten Erfolgrezepte oder der Erfolgsrezepte anderer.
Egal wie gut der Assistent ist, am Ende wird sich der Markt für Alexa, Google, Cortana oder Samsung Bixby entscheiden. Da ist für einen nur noch drittklassigen Hersteller aus Taiwan kein Platz.
Im Grunde gibt es nur Amazon und Google mit Zukunft. Bixby kommt viel zu spät und Cortana… ähm, spielt dieser Assistent irgend eine Rolle? Ich meine, außer den Rekord, als erstes Feature in Windows deaktiviert zu werden? Ich weiß auch nicht, ob sich Google einen Gefallen tut, den Assistenten sowohl für den Endverbraucher als auch andere Hersteller so zu verknappen. Da kann man nur von Glück sagen, dass Amazons Handy ein Flop war. Auch die Zukunft von Siri ist vor diesem Hintergrund spannend. Dass HTC einen eigenen Assistenten auf den Markt bringt, ist einerseits technologisch spannend. Die eigene Marktposition wird aber das nicht stärken.
HTC ist schon länger auf dem absteigenden Ast, da wird sich kaum ein Interessent finden der soviel Geld für ein Gerät mit ungewisser Zukunft für Updates und Support auf den Tisch legt.