EU: Strafzölle für chinesische Elektroautos stehen im Raum

Elektroautos aus China sind auf dem Vormarsch. Mit Xiaomi und weiteren sind längst auch weitere Hersteller eingestiegen. Gleichzeitig fassen mit NIO, BYD und Co mehr und mehr Hersteller hierzulande Fuß. Die EU sieht die Importe aus China als schädlich für die europäische Automobilbranche an und kündigt Strafzölle für Elektroautos aus Fernost an.

So ließ die EU-Kommission sowie Kommissionspräsidentin von der Leyen verlauten, dass die Preise von chinesischen Elektroautos staatlich subventioniert seien und dies zu einer Wettbewerbsverzerrung auf hiesigen Märkten führe. Bereits vergangenes Jahr hatte man deshalb eine Wettbewerbsuntersuchung aufgrund von mutmaßlichen illegalen Subventionen eingeführt. Diese stuft man als „unfair“ und schadenbringend für EU-Hersteller ein. China moniert eine Zollerhöhung als protektionistische Maßnahme.

Im Raum stehen Zölle bis zu knapp 38 Prozent. Die Höhe der Strafzölle variiert je nach Hersteller und Kooperationsbereitschaft und liegt im Durchschnitt bei etwa 21 Prozent. Bis zum 4. Juli gibt man China die Möglichkeit, eine andere Lösung vorzubringen. Zum Vergleich: Der derzeitige Zollsatz liegt bei zehn Prozent.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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40 Kommentare

  1. Man kann es aus zwei Gesichtspunkten sehen (wie auch bei den chinesischen Solarmodulen)

    Für die europäische Autoindustrie sind die unfairen Subventionen ein großes Problem. Wir hätten China schon vor langer Zeit die Grenzen aufzeigen müssen um sie zu einem fairen Wettbewerb zu zwingen.

    Für einen schnellere Verbreitung von E-Autos (oder Solarmodulen) ist ein niedriger Preis von Vorteil. Soll der chinesische Staat doch Milliarden $ an Steuergeldern einsetzen um die EU mit günstigen Autos auszustatten.

  2. Super Plan. China muss nicht mal Gegenmaßnahmen ergreifen, die Chinesen werden einfach aus Patriotismus keine europäischen Autos mehr kaufen. So wird Deutschland ganz schnell klimaneutral.

    • Nur die europäischen Hersteller sind überhaupt nicht in China vertreten.
      Es sind nur chinesische Joint-Ventures mit Fertigung in China vorhanden, die dort unter Lizenz die Marken bauen.

      • Wo hast du diese exklusive Info denn her? Sorry, aber das ist nicht korrekt.

        • Doch, das ist völlig korrekt. VW verkauft in China keine eigenen Fahrzeuge, BMW und Mercedes ebenfalls nicht. Sicher werden vereinzelt in Europa gebaute Modelle nach China exportiert, die meisten Fahrzeuge werden aber z.B. bei VW von den Tochterfirmen SAIC-Volkswagen und FAW-Volkswagen in China gebaut. Dort werden auch Modelle gefertigt, die es im Rest der Welt gar nicht zu kaufen gibt. Dort gibt es einen VW Lamando, jegliche Audi-Limousinen mit langem Radstand, einen Tiguan (und andere VW SUV) mit langem Radstand und der in Deutschland seit Jahren nicht mehr verfügbare Jetta lebt dort als eigene Marke mit auf dem Jetta basierenden Modellen weiter.

          BMW verkauft in China nur die von BMW-Brilliance produzierten Modelle, hat aber mit Zinoro noch eine günstigere Tochter.

          Bei Mercedes sieht es genauso aus: dort heißt die Firma Beijing Benz Automotive und das Hauptprodukt sind SUV und Limousinen mit langem Radstand.

          Also doch. Zottel hat völlig recht. Die deutschen Hersteller verkaufen in China kein einziges Auto. Sie produzieren dort mit chinesischen Tochterfirmen für den chinesischen Markt und wenn ein Kunde doch einmal ein europäisches Modell möchte, wird es von der Chinatochter importiert.

          • Gunar Gürgens says:

            Nein das ist nicht korrekt, die Kooperationen brauchen die nur für die Produktion, nicht aber für den Verkauf. Diese Kooperationen brauchen die, um nicht unter spezielle Regularien zu fallen. Verkauft werden die Autos allerdings unter der Hauptmarke und nicht unter der Kooperation.
            Im VW Jahresbericht steht auch nicht SAIC-Volkswagen hat x Autos ausgeliefert, sondern VW hat x Autos ausgeliefert.

            Fakt ist, dass diese Zölle absolutes Gift für die deutsche Automobilindustrie sind. Elektrisch spielen die keine Rolle in China und wenn jetzt auch noch das ohnehin schrumpfende ICE Geschäft wegbricht, ist schneller Sense als Wissing den nächsten Scheck der Wasserstofflobby einlösen kann.
            China hingegen kann das egal sein, die spielen hier eh keine Rolle, dann warten die halt einfach ab und verkaufen die Autos erstmal woanders. Oder die gehen einfach mit den Preisen 40% runter.

            • Natürlich kleben da noch die gleichen Logos auf den Fahrzeugen. Aber de jure hat ein China-Tiguan einen anderen Hersteller als ein DE-Tiguan. Das steht für den chinesischen Kunden auch so auf der Rechnung.

              Um aus dem Geschäftsbericht zu zitieren:
              „ Die Differenz zwischen Auslieferungen und Absatz beruht im Wesentlichen darauf, dass die fahrzeugproduzierenden Joint Ventures in China nicht den Gesellschaften der Marke Volkswagen Pkw zugerechnet werden.“
              „ Die Werte der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind im Operativen Ergebnis des Konzerns nicht enthalten, da sie At Equity konsolidiert werden. Ihre Ergebnisse werden anteilig ausschließlich im Finanzergebnis des Konzerns erfasst.“

      • Absoluter Blödsinn, die Deutschen Autohersteller z.b. verkaufen in China mehr Autos als in USA und Europa zusammen. Weshalb laufen wohl die deutschen Autohersteller Sturm gegen die EU Entscheidung?!

  3. Sind wohl schon beschlossen.
    Letztendlich ist es nur um den dem Geld aus dem Zahler auszupressen.
    Das wird starke Auswirkung für den Absatz deutscher Unternehmen haben und für den Kunden die E-Autos teuer machen. Man könnte meinen, die EU-arbeitet gegen uns. Am besten weg damit und zurück zur EWG.

    • China arbeitet gegen uns, langfristig. Die EU abzuschaffen, würde ihnen sehr gut gefallen und rein garnichts an den Problemen ändern, sondern uns nur noch mehr schwächen. Aber da du den Westen ja sowieso blöd findest, läge das natürlich auch in deinem Interesse.

    • Die EWG hätte hier genauso gehandelt. Die Zollunion ist seit Anbeginn eine essenzielle Säule der Europäischen Integration. Außenzölle müssen harmonisiert sein um Binnenzölle abzuschaffen.

  4. Ok. Die EU schafft einen solchen technologischen Fortschritt nicht, also bestraft man die, welche ihn schaffen und mit Geld unterstützen. Die Dummen sind am Ende die Konsumenten.

    Wow.

    • Du musst langfristig denken, die chinesische Regierung fördert die teilweise Staatsunternehmen um die etablierten Hersteller zu verdrängen.
      Wenn die Hersteller verdrängt sind, dann kann man die Subvention streichen und die Preise ziehen an, ohne das es europäische Konkurrenz gibt.

      Dumm ist nur jemand, der ans Heute denkt.

    • Extreme, marktverzerrende Subventionen gehen weit über unterstützen hinaus. Sollte eigentlich klar sein, dass das hochgradig problematisch ist und nicht einfach so hingenommen werden sollte. Weil, sonst sind wir Konsumenten langfristig tatsächlich die Dummen. Siehe Gas und Russland. Aber gut, da haben ja auch einige die Lektion bis heute nicht gelernt. Man sollte schon etwas weiter denken als ‚heute billig, alles andere egal, geil‘.

      • Natürlich kann man sagen, dass wir dann langfristig die Dummen sind. Aber bis dahin könnten wir als Verbraucher wenigstens noch von den Gegebenheiten profitieren. So wie es jetzt läuft, sind wir schon jetzt die Dummen – und ich denke, man muss kein Fachmann sein, um schon jetzt sagen zu können, dass wir das langfristig sowieso sind, völlig egal, was wir jetzt tun oder auch nicht.

    • Welcher technologischer Fortschritt? Welches China E-Auto fährt weiter oder lässt sich schneller laden als ein EQS/EQE, Taycan, ID7 und Co? Das nimmt sich alles nicht viel.

      • Ich denke er meint den Fortschritt in der Produktion. E Autos billig produzieren. Ob hier wirklich massiv subventioniert wird oder ob sie wirklich billiger produzieren können ist ja eine offene Frage.
        Ich war erst letztens in China (in der Automobilbranche) und mir hat ein Chinesischer Kollege gesagt, dass er denkt, dass deutsche e Autos von Premium Herstellern floppen werden wenn sie mehr als 350k RMB kosten ( 45k €)
        Akzeptanzgrenze ist wohl eher unter 40k €.
        Wenn die Chinesen es wirklich geschafft haben zu solch einem Preis gewinnbringend zu produzieren haben sie die Deutschen deutlich abgehängt.

    • Die EU als politisches Institution ist auch nicht dafür da, EVs zu entwickeln. Das müssen schon die europäischen Hersteller machen. Hier geht es aber nicht darum technologischen Vorsprung zu bestrafen, sondern unfairen Wettbewerb zu verhindern. China fördert seine Autoindustrie mit riesigen Summen Staatsgeldern und Exporte werden genutzt um eine geringe Binnennachfrage auszugleichen (export dumping). Außerdem hat China einen höheren Zoll auf Autoimporte als die EU auf Importe aus China. Es wird nur auf ein faires Niveau gehoben.

    • Denk einfach mal weiter als 5m Feldweg.
      Wenn die chinesische Regierung meint, so viele Subventionen zu zahlen, dass damit der Markt verzerrt wird, dann muss die EU handeln, täte sie es nicht, würde dies unsere heimische Wirtschaft zerstören und Millionen gut bezahlter Jobs in ganz Europa vernichten. Kannst dann ja mal sehen, wie du ohne Job dir überhaupt noch ein Auto leisten kannst.

      Es müssen faire und gleiche Bedingungen für alle gelten, wer dann besser ist als der andere, der kann gerne bestehen aber nicht so, wie China es gerade tut, sprich einen Krieg gegen unsere Industrie führt.

      • Nun ja, wenn die EU doch einfach mal diese alte und einfache Weisheit berücksichtigen würde: „Wenn du nicht gewinnen kannst dann starte keinen (Handels)krieg“
        Es würde allen besser gehen…

  5. Anstatt sich darum zu kümmern, dass hiesige Produkte günstiger angeboten werden können, macht man Produkte aus anderen Ländern teurer … das mag vieles sein, aber gut für den Verbraucher ist es nicht, ganz im Gegenteil.

  6. Und wieder mal opfert man Klimaschutz auf dem Altar der Wirtschaft. Die deutschen Autobauer haben so ziemlich jeden Trend verpennt und werden nun durch diese Entscheidung der EU indirekt von der Bevölkerung subventioniert. Klasse. Vielleicht schafft VW es dann ja bis 2030 mal, ein E-Auto für 25.000€ auf dem Markt zu bringen. Natürlich mit den üblichen Preisaufschlägen. Du willst ein Autoradio mit Navi auf dem Stand von 2002? Klar, macht nur 3500€ Aufschlag…

    • Hallo Tim, „Und wieder mal opfert man Klimaschutz auf dem Altar der Wirtschaft. “ Kennst Du den Sketch mit dem Prüfling in Biologie, der nur über die „Grüne Gurke“ gelernt hat. Bei jeder passenden und erst recht unpassenden Prüfungsfrage labert er so lange herum, bis er irgendwie auf das Thema „Grüne Gurke“ kommt und spult dann monoton sein (einziges) erlerntes Wissen ab. So ist das auch mit dem „Klimaschutz“ – immer bei allen passenden oder unpassenden themen kommt irgendwer mit „Klimaschutz“ oder anderen „Grüne Gurken“-Begriffen um die Ecke. Danke daß ich mich immer wieder an diesen alten Sketch, glaube aus einer Carrell-Show, erinnern darf smile

  7. Christian says:

    ich wollte mir eigentlich den Byd Dolphins Mini leasen. Als Alternative für mich nur der R5… oder weiter Verbrenner…

    • BYD baut ein Werk in Ungarn und in Saarlouis hofft man, dass sie das Ford-Werk übernehmen. Von dem her dürften denen die Zölle relativ egal sein und wenn sie dort jeweils nur den Nummernschildhalter hinschrauben.
      Gäbe es Regelungen die das verhindern, träfe man zum Beispiel auch Volvo, die einen Teil ihrer Modelle in China produzieren und in der EU verkaufen.
      Das ganze würde ich erstmal eher als symbolische Aktion ansehen.

      Ansonsten muss man sehen wie China reagiert. Dort kann man auf deutsche Hersteller verzichten. Ob VW, die von 9 Autos fünf nach China verkaufen, im Gegenzug auf China verzichten kann? Wobei ich die Abhängigkeit auch nicht gut finde.

  8. Europa hat etwas sehr wichtiges jahrelang belächelt und verschlafen. Jetzt räumen die Chinesen und Tesla den Markt mit technologischem Fortschritt und niedrigen Preisen komplett auf. Die Konsequenzen müssen wir Konsumenten tragen. Warum müssen andere für die eigene Dummheit bezahlen?

  9. Also geht es im Endeffekt überhaupt nicht um die Rettung des Planeten vor’m Verglühen 🙂

    Die Klimahölle kann also nicht so schlimm oder so zeitnah sein wie die Klimapriester predigen.

    Oder aber doch aber nur mit europäischen e-Autos kann der parochianus in den Klimahimmel gelangen:)

  10. Strafzölle ändern absolut nichts daran, dass der Absatz von E-Autos sowieso schon eingebrochen ist. Was soll das dann bewirken? Wer hat denn schon 50000-70000€ für ein E-Auto übrig? Wo die meisten E-Autos derzeit angesiedelt sind. Otto normal sicher nicht! China wird darauf reagieren und westliche Produkte im Gegenzug auch mit Zöllen belegen. Eine Zoll-Spirale von der am Ende niemand etwas hat und wir Verbraucher sind mal wieder die ganz dummen. Wir woll(t)en Weltwirtschaft und haben das nicht kommen sehen? China ist nach wie vor ein sehr starker wirtschaftlicher Partner und man sollte das Thema nicht so einfach durchziehen. Viele deutsche Firmen sind auf China angewiesen!

  11. Halte ich nicht gerade für einen sinnvollen Schritt. Die Elektroautos aus China werden hier ja nicht gerade zu Dumpingpreisen angeboten.
    Wenn man China Autos günstiger macht, ändert sich ja nichts daran, dass die anderen Hersteller zu teuer sind.
    Bin mal gespannt, wie sich das in den nächsten 1-2 Jahren auf den Markt auswirken wird.
    Wenn China ebenfalls sowas einführt, wird das den deutschen Herstellern viel stärker schaden.

    • Zölle bedeuten, dass das Produkt teurer wird und nicht billiger. Ohne die massiven Subventionen von der chinesischen Regierung könnten BYD und Co. keine Autos verkaufen, zumindest nicht auf dem Niveau.

      • Den ersten Satz wegdenken, da ich deinen Satz falsch verstanden habe.

      • Und genau das meinte ich mit günstiger.
        Durch die chinesischen Subventionen werden die Autos günstiger.
        Das ist per se auch nicht verkehrt, denn wir befinden uns im Wandel und diesen Wandel muss man einfach puschen. In der jetzigen Zeit, in der die Elektroautos einen Dämpfer erleben sind solche Strafzölle eher unangemessen. Selbst die Zulassungszahlen der Chinesen sind aktuell nicht relevant.
        Solche Zölle hätte man in 2-3 Jahren ansetzen können, wenn die E-Autos etwas weiter sind.

        So können wir auch die Ziele der Regierung nicht erreichen. Ich rechne, dass wir 2030 vielleicht 6-7 Millionen Elektroautos auf den Straßen haben und würden das gesetzt Ziel um sicherlich 50% verfehlen.

  12. ja, am besten macht die Strafzölle auch auf andere Produkte….
    PV Module und Wechselrichter sollten aus China mit 400% besteuert werden.
    Damit der billige Elektroschrott nicht mehr den EU Markt flutet. Und nicht die letzten Deutschen Firmen noch aufgeben.
    Hab hier mehrere dieser Billigwechselrichter aus China, die nach kurzer Zeit bereits defekt waren.
    Und den VDE 4105 – NA Schutz wurde auch gemogelt. Und ein Nachrüstset angeboten, damit diese überhaupt in der EU betrieben werden dürfen.
    Die defekten Wechselrichter sind alle Elektroschrott, und nicht reparierbar, da diese innen mit einer Vergussmasse ausgegossen wurden.

  13. Dazu passend erst gestern gelesen, dass Volvo (ja leider in chinesischer Hand) aufgrund dessen die Produktion einiger Modelle zusätzlich nach Europa – in dem Fall Belgien – holt. Finde ich gut, schafft oder sichert zumindest Arbeitsplätze. Die können dort ja gerne produzieren, aber dann bitte auch nur für den asiatischen Raum. Das Verschiffen von Autos in alle Ecken der Welt finde ich ohnehin die größere Todsünde bei der Automobil Produktion. Aber gut, die Deutschen bestellen ja auch wie blöd bei Temu, weil ist ja so günstig. Qualität, egal!

  14. Ich denke, man muss auch mal anfangen, sich zu überlegen, wie und mit welchen Produkten wir hier zukünftig noch wettbewerbsfähig sein können. Und vielleicht muss man an irgend einem Punkt dabei auch einfach mal anerkennen, dass das u.U. nicht mehr die Industriezweige sind, mit denen wir über Jahrzehnte führend waren, wie bspw. die Automobilindustrie. Um jeden Preis an dem festhalten, was „schon immer“ so war, ist da m.E. nicht der geeignete Weg.

    • Hallo Chris R., solche Lernprozesse hat die deutsche Industrie ja schon öfter hinter sich bringen müssen. Man denke an die deutschen Weltmarken wie Grundig oder Telefunken. Sie haben auch zuerst die Konkurrenz – damals aus Japan – belächelt. Das Ergebnis ist bekannt: sie existieren nur noch als Label weiter. Wo siehst Du denn vielversprechende Ansätze für neue Wirtschaftszweige wo sich Deutschland oder Europa behaupten könnten ?

  15. Ob sich die Abschottungspolitik der EU am Ende für uns Europäer rechnet? Ich habe da so meine Zweifel.
    Europa hat zu wenig Ressourcen, um eine all umfängliche eigene Wirtschaft aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Im Ergebnis belastet die Abschottungspolitik mit Zöllen und Abgaben doch nur zusätzlich den Geldbeutel der EU-Einwohner. Vielleicht sollte man, insbesondere in der Causa „China“, die Entwicklungshilfeleistungen überprüfen und einstellen.

    Chinakritiker sollten sich einmal ernsthaft die Frage stellen, wo die EU ohne die Zusammenarbeit mit den Chinesen stünde?

    Das Ergebnis der jüngsten Europawahl hat doch überdeutlich gezeigt, dass die Mehrheit der EU-Bürger mit der derzeitigen EU-Politik nicht einverstanden sind. Leider hat die Unzufriedenheit der Wähler mit nationaler Politik das Wahlergebnis stark beeinflusst.

  16. Ei. Lustig wird die Abhängigkeit von China wenn diese sich Taiwan einverleiben. Dann werden bestenfalls alle Server nach außen abgeschottet und nichts geht mehr.

    Was spricht dagegen (außer z.B. der Deutsche) hier Fabriken zu bauen? Also bitte nicht zu groß und aufpassen das kein Feldhamster oder Schreckameise alleine auf 50²km lebt.
    Deutsche Autobauer sind auch nur dort weil deren Einfuhrbestimmungen es einfacher dort zu bauen als hier zu bauen und da hin zu verschiffen.

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