Ausprobiert: Twelve South BookBook für das iPhone 6 Plus

Eigentlich mag ich keine Schutzhüllen für Smartphones oder Tablets. Sicherlich schützen sie gegen Beschädigungen beim Herunterfallen, aber in den letzten Jahren ist mir noch nie etwas heruntergefallen, sodass ich diesen Aspekt für mich irgendwie nie habe gelten lassen.

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Hüllen waren für mich nutzloser Kram, die ein leichtes und schlankes Gerät doch wieder zu einem dicken, unansehnlichen Ding machten. Benutzt man Hüllen, so ist dies auch Geschmacksache. Man findet in diesem Bereich so ziemlich alles vor. Vom günstigen Plastikbomber über das Unding Handysocke bis hin zu edlen Lederhüllen.

Zur zuletzt genannten Gattung dürfte wohl die BookBook-Serie von Twelve South gehören, die ich in den letzten Jahren gekonnt ignoriert habe. Mit dem iPhone 6 Plus hat man nun aber auch die BookBook-Serie neu aufgelegt – und jetzt habe ich mir das Ganze mal angeschaut.

Die BookBook-Serie ist für mich nur nutzbar, weil sie keine Hülle als solches ist. Wie eingangs erwähnt nutze ich keine Hülle aus Schutzgründen, sodass die Hülle etwas mehr können muss. Hier setzt BookBook wieder an. Wie bei den Vorgängern kann man die Hülle als Ersatz für das Portemonnaie benutzen.

Die Geldbörse ist für mich heute noch ein notwendiges Übel, da auch 2015 noch nicht alles digital zu erledigen ist. Obwohl ich das Portemonnaie eigentlich nicht mag, setze ich auch bei diesem Utensil auf wertiges, schweres Leder (hatte mir seinerzeit eines von Fossil gekauft). Wennschon, dennschon. Mitgetragen wird es eigentlich selten – meistens nur auf Reisen und dann auch im Rucksack.

Das Gefühl, die Taschen voll zu haben, mag ich irgendwie nicht. Hat man aber irgendwie, wenn man alles dabei hat. Schlüssel, Portemonnaie, Smartphone – vielleicht noch Kippen oder Kaugummi – je nach Nutzer. Mit dem BookBook für das iPhone 6 Plus schaue ich gerade mal selber, inwieweit ich das Portemonnaie ersetzen kann, denn die Hülle bietet Stauraum für die gängigen Kartenformate.

So findet man fünf Slots für Kredit- oder Krankenkassenkarten vor und natürlich passt auch der Führerschein rein. Ein weiteres Fach nimmt den klassischen Personalausweis auf und auch Papiergeld lässt sich hier verstauen. Hier ist ersichtlich: Münzgeld ist offensichtlich nicht vorgesehen.

Das mag der Popularität von BookBook in den USA keinen Abbruch bereiten, im „Warten Sie, ich habe es passend“-Land Deutschland ist dies aber schwerer. Ich selber versuche eigentlich immer, mittels Karte zu zahlen, etwaiges Kleingeld kommt immer in meine Han Solo-Spardose, die ich mir mal aus den USA mitbrachte. Hier muss man entscheiden, inwiefern BookBook als Geldbörsen-Ersatz taugt.

Man hat eben nur kleine Fächer für die Karten und ein größeres für Papiergeld oder Bons. Für mich persönlich reicht das eigentlich. Nun kommt der Faktor Geschmacksache ins Spiel. BookBook für das iPhone 6 Plus sorgt erst einmal für ein zusätzliches Leergewicht von 91 Gramm in euren Taschen und sorgt in Sachen Dicke noch einmal für ein Mehr.

Das iPhone 6 Plus ist zwar dünn, doch mit BookBook hat man ungefähr die Dicke von zwei iPhone 6 Plus – und da muss man abwägen, was für Hosentaschen man hat. Bei mir geht das vielleicht noch, bei skinny Hipsterjeans wird es da vielleicht schon enger. Wer das Smartphone in einer separaten Tasche trägt, der muss sich um diesen Aspekt keine Gedanken machen.

Ich selber habe (mit Ausnahme des Kleingeldes) alles in BookBook unterbringen können und eben jene Schutzhülle für das iPhone 6 Plus ist inklusive Smartphone so dick, wie mein bisheriges Portemonnaie. Statt zwei Dingen habe ich nun nur noch eines, welches ich mitschleppen muss und auf welches ich achten muss.

Tja, wie praktikabel ist das Ganze eigentlich im Alltag? Das Gute ist, dass ich in meinen vier Wänden nicht die ganze Zeit mit vollem Sturmgepäck herumlaufen muss. Ich brauche weder Kredit- noch Krankenkassenkarte. Hier bietet BookBook zwei Optionen an. Offensichtlich: man kann sein iPhone komplett aus der Hülle nehmen und so ohne Schutzhülle in den eigenen vier Wänden nutzen.

Alternativ kann man das iPhone inklusive eines Zusatz-Schutzes aus dem Leder-Etui entnehmen. BookBook ist quasi eine Lederhülle, in deren Innern eine weitere, abnehmbare Hülle befestigt ist. Diese lässt sich ratz fatz aus der Lederhülle entnehmen, sodass ihr noch einen Bumper um das iPhone habt.

Dessen Dicke wird selbst von mir noch als akzeptabel erachtet, wobei ich persönlich beim Szenario: „komplett ohne“ oder „komplett“ fahre – also BookBook im Gesamtpaket oder eben das nackte iPhone.

Weiteres Eckdetail: der Bumper ist nicht nur Schutzhülle im Leer-Etui, sondern sorgt mittels seines Clip-Mechanismus auch dafür, dass BookBook als Aufsteller für das iPhone agieren kann. So könnt ihr beispielsweise in der Bahn, am Schreibtisch oder sonst wo das iPhone aufstellen und Filme schauen. Sechs Clips im BookBook sorgen für eine feste Verzahnung mit dem Bumper, rastet man einfach drei aus, so kann das iPhone aufgestellt werden. As easy as pie.

Eine Empfehlung ist schwer, ein Fazit ist eher zu beschreiben. Mich überrascht, wie gut ich als Hüllen-Hasser BookBook angenommen habe. Liegt ganz einfach daran, dass es meine Geldbörse in vielen Belangen ersetzen kann. Ich habe zwar mehr um das iPhone 6 Plus drum herum, muss aber nicht mehr auf meine Geldbörse achten.

Alles was ich brauche, habe ich an einem Ort, Klimpergeld landet temporär in der Hosentasche und nach der Heimkehr in der Spardose. Leder als Material finde ich gelungen, ein Material, welches in Würde altern kann und nicht zu schäbig aussieht, wenn es benutzt wird. Preislich liegt BookBook über meinem Fossil-Portmonaie und auch über dem Preis vieler Hüllen.

Hier muss man für sich entscheiden, ob einem diese Hülle die Ausgabe wert ist – schließlich kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wer zufällig in den USA unterwegs ist, der bekommt BookBook für das iPhone 6 Plus für 59,99 Dollar (rund 53 Euro), wer in Deutschland über Amazon kauft oder bei eBay schaut, der berappt zwischen 60 und 69,99 Euro für die Hülle, die es nicht nur für das iPhone 6 Plus gibt, sondern auch für das iPhone 6. Hier müsst ihr mal schauen – Lederhüllen dieser Art gibt es auch für die Hälfte, ich selber kann nichts zu Alternativen sagen, da ich bislang keine dieser Art ausprobierte.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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39 Kommentare

  1. Aber Herrengeldbörsen haben doch auch kein Kleingeldfach, weswegen dies doch der optimale Ersatz ist.

  2. @Viernes: Ich besaß noch keine ohne.

  3. @Viernes: Du meinst ne Brieftasche. Eine Geldbörse hat immer ein Kleingeldfach. Alles andere wäre blödsinn.

  4. Ich konnte mich nie mit der Buchoptik anfreunden. Ich nenne ein Modell der Firma Luca (https://shop.myluca.de/de/iphone-6-taschen.html) mein eigen und bin sehr zufrieden damit. Ich hatte bereits eine Version fürs iPhone 5, musste dann allerdings fürs 6er eine neu Börse kaufen wegen der Größe.

  5. Bargeld ist Freiheit! Damit ist alles gesagt…

  6. Den klassischen personalausweis oder dieses neumodische plasteding?

  7. @Bbbb So wie ich das sehe ist das nen Führerschein und in dem größeren Fach hinter den kleineren Karten ist der alte Perso…

  8. klasse, und wennde jemals das handy verlierst hast nichtmal mehr ausweiß, führerschein, kreditkarte, bankkarte. ich für meinen teil halte es für den größten schwachsinn diese dinge am/im handy zu verstauen. Diebe freut es auch, können bargeld abheben am schalter, oder gnadenlos die kreditkarte nutzen. solange man unterwegs ist kann man nichts dagegen tun, da man ja nichtmal mehr ein handy hat…

  9. LordMyschkin says:

    verwende mit Begeisterung das deutlich billigere (so 20 Euro) Modell von Burkley für mein iPhone6. schönes Leder, gut verarbeitet, drei Kreditkarten und ein Notfall-Schein. Kann ich empfehlen – ist preiswerter, mehr als 50 Euro wär mir zu teuer…

  10. Caschy, ich wusste schon immer, dass der Umgang mit Palle nix Gutes für dich mit sich bringt.

  11. @mia: auf die Argumentation bin ich gespannt. Aber kommt sicherlich nix 😉

  12. Wieso glaubst du das? U.a. ist Palle doch so’n Handybrieftaschenfan…

  13. Name (erforderlich) says:

    Schlüssel, Portemonnaie, Smartphone – volle Taschen, ich hasse das ebenfalls.
    Wenn ich dienstlich unterwegs bin, habe ich sogar zwei Smartphones dabei.
    Leider habe ich noch keine passende Lösung gefunden. Es fehlt immer das Fach fürs Kleingeld! Kleingeld hat und bekommt man überall – als bleibt nur das klassische Portemonnaie mit Münzfach.

  14. ein bisschen off topic aber
    @caschy weißt du wann der neue neuland podcast erscheinen wird? ihr geht mir schon mehr als ab.

  15. Also bei mir gab es mit ähnlichen Hüllen immer das Problem das ich mir ec Karten o.ä. zerschossen habe. Die Bankkarte funktionierte nur noch am Automaten der Hausbank, sonst nirgendwo. Also abgeben…und nach zwei Tagen wieder abholen. Auf Dauer sehr nervtötend. Also abgeschafft

  16. Ich setzt seit dem iPhone 4s auf die BookBook Hülle, heute mit dem 5s.
    Ersetzt komplett mein Portemonnaie und genau das war das schlagende Argument.
    Kleingeld landet in der Hosentasche. Paßt.
    Jederzeit wieder und empfehlenswert!

  17. leider haben die klapphüllen alle einen Nachteil: wenn die frontabdeckung zum Telefonieren umgeklappt wird verdeckt sie das hintere Mikrofon für die Geräuschunterdrückung und der Gesprächspartner hört einen nur noch dumpf.
    Dann bleibt nur, das hintere Mikrofon in den Einstellungen zu deaktivieren

  18. Nutze seit einem Jahr ein BookBook für mein iPhone. Und bin begeistert. Ich schleppe Job-bedingt so viele Sachen mit, dass ich genau durchdenken muss, was ich wann wie brauche. D. h. Messenger-Bags in 3 verschiedenen Größen und die Inhalte so abgestimmt, dass ich von „Alles“ bis „Das Notwendigste“ skalieren kann. Das Notwendigste ist das BookBook und der Schlüsselbund. Im BookBook sind EC-Karte, Tank-Karte, Ausweis und Bargeldschein drin. Und das reicht. Handy ist gesperrt und kann per Fernwartung gelöscht werden. EC-Karte ist schnell gesperrt. ABER: Ich habe noch nie eine Geldbörse verloren. Und auch noch kein Handy. Für mich auch kein Argument dagegen. Das geht so. Das ist praktisch. Das Handy ist edel und schick verwahrt. Und es war schon immer ein bisschen teurer, einen guten Geschmack zu haben.Und wenn das iPhone wechselt, wird auch das BookBook neu kommen.

  19. Ich fürchte, der Einwand von Christian stimmt…die Fächer verkratzen langsam, aber sicher das Display. In vielen Review immer wieder zu lesen.

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