Apple will wohl bald bezahlten Content in seine News-App einbinden
Apple solle laut dem Wirtschaftsmagazin Reuters derzeit an einer Möglichkeit tüfteln, um Inhalte aus Abonnements in seine News-App einzubinden. Diese Option würde Publishern in die Hände spielen, die auf Paywalls setzen, aber dennoch gerne ihre Artikel auch via Apple News verfügbar halten wollen. Mit dieser Strategie könnte sich Apple News dann deutlich von Facebooks Instant Articles abgrenzen, wo Abonnement- / Bezahlschranken-Inhalte draußen bleiben müssen. Auch die Verlage dürften an einem derartigen Modell Interesse haben, könnten sie doch die Reichweite der App für Apple News für sich nutzen und zugleich ihre Einnahmen bewahren.
Für die Verlage ist es ein schwieriger Balanceakt, mit Anbietern wie Apple und Facebook zu kooperieren, die mit ihren Apps und Plattformen Millionen von Nutzer leicht erreichen, aber trotzdem ihren eigenen Content zu monetarisieren und den Draht zu den Lesern sowie ihren eigenen Wert als Marke zu erhalten. Apple wiederum könnte auf diese Weise Verlage an seine App binden. Auch ist es möglich, dass Apple sich bei derartiger Zusammenarbeit einen Teil der Einnahmen sichern könnte. Noch schweigt das Unternehmen aus Cupertino jedoch offiziell zu den vermeintlichen Plänen.
Aktuell können Magazine bzw. Zeitungen, welche ihre Inhalte normalerweise nur für Abonnenten bereitstellen, ihre Artikel via Apples News lediglich entweder als Auszüge oder eben kostenlos ausliefern. Auf diese Weise geht etwa The Wall Street Journal vor. Eine neue Möglichkeit Abonnements einzubinden, wäre bei den Anbietern sicherlich willkommen. Viele Verlage wünschen sich von Apple zudem mehr Daten darüber wer die App nutzt und wie Inhalte über Apple News abgerufen werden.
Nun heißt es jedoch abwarten: Reuters beruft sich laut eigenen Aussagen zwar auf gleich zwei vertrauenswürdige Quellen, doch bis Apple diese Meldung offiziell bestätigt, muss man sie noch als Gerücht einstufen. Unglaublich klingt das Konzept aber nicht – meine persönliche Vermutung ist jedoch, dass Apple sozusagen als Ausgleich für die Bereitstellung der Reichweite über Apple News eben auch zumindest einen kleinen Anteil der Einnahmen abhaben wollen könnte.
dann nimmt man halt ’ne andere news-app…
„… die Verlage wünschen sich mehr Daten“ – da fängt doch das ganze Drama schon wieder an, dass uns gerade mit der Werbung im Web so richtig gut um die Ohren fliegt.
Nein, einfach mal Geld in gute redaktionelle Arbeit investieren und etwas liefern, für das die Leute Geld ausgeben wollen – das kommt diesen Verlagen nicht in den Sinn. Lieber noch mehr den Leser ausspionieren, um ihm seine maßgeschneiderte Werbung äh.. „Informationen“ zu liefern. Und dann am besten noch eine abgeschriebene dpa-Meldung als In-App-Purchase für 2,99…
@zhet +1
firefox 44 addons?