MediaTek Pentonic: Philips und Sony setzen als erste TV-Hersteller auf die neuen Chips

MediaTek hatte Ende 2022 neue Chips für Fernsehgeräte vorgestellt, die attraktive neue Funktionen bieten: etwa Unterstützung für vier Anschlüsse mit HDMI 2.1 bei vollen 48 Gbps, Wi-Fi 6E und auch Support für die effizienten Videocodecs AV1 und VVC. Doch auf der CES 2023 glänzten bisher Fernsehgeräte mit den neuen SoCs durch Abwesenheit. Jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer: Philips und Sony wollen die MediaTek Pentonic 1000 für kommende TVs nutzen.

Es haben sich sicherlich zuvor einige Leser gewundert, dass z. B. die neuen OLED-Flaggschiffe von Panasonic, die MZW2004, nur zwei Ports für HDMI 2.1 bieten. Das erscheint etwas wenig, denn man hätte diese bereits belegt, wenn man nur eine Xbox Series X|S oder eine PlayStation 5 und eine Soundbar mit eARC anschließen würde. Für weitere Geräte, die HDMI 2.1 benötigen, etwa einen Gaming-PC oder eine Zweitkonsole, bliebe dann nur die Option, sich einen Switch zu gönnen. Genau da wäre eben der große Auftritt der MediaTek Pentonic 1000 und Pentonic 2000.

Während die Pentonic 1000 für 4K-TVs der Oberklasse gedacht sind, eignen sich die Pentonic 2000 für 8K-Modelle. Beide Chips sind „Calman Ready“, ermöglichen also mit der entsprechenden Software eine umfangreiche TV-Kalibrierung. Philips bzw. die in Europa hinter der Marke steckenden TP Vision haben nun im Rahmen der CES 2023 bestätigt, dass die Pentonic 1000 die kommenden OLED-TVs der Marke antreiben werden. Die Vorstellung ist für den Februar 2023 angesetzt.

Was ist mit den LCD-TVs? Dazu schweigt man seitens TP Vision. Vielleicht setzt man für jene also auf den schwächeren Pentonic 700? Sony wiederum will im „Frühjahr 2023“ neue Fernsehgeräte vorstellen, nachdem man ja überraschend mit seinen Traditionen gebrochen hatte und keine neuen Modelle auf der CES 2023 ins Rennen geschickt hatte. Auch die neuen Modelle von Sony sollen dabei den Pentonic 1000 verwenden.

Philips vertreibt im Übrigen auch 8K-Modelle, möglich also, dass da auch der Pentonic 2000 zum Einsatz kommt. Die neuen SoCs von MediaTek bringen im Übrigen noch weitere Vorzüge mit. Etwa sind sie neben HDR10 und HLG auch für HDR10+ und Dolby Vision mit Precision Detail bereit. Rechnet aber nicht damit, dass Philips und Sony die Verwendung der Chips von MediaTek im Marketing groß hervorheben. Da betont man üblicherweise andere Aspekte.

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4 Kommentare

  1. Thomas Müller says:

    Klar, nur 2 HDMI 2.1-Anschlüsse bei teuren Highend-Fernsehern ist nervig, aber was bei den aktuellen Mediatek-Chips deutlich mehr stört sind die vielen Einschränkungen bei der KOMBINATION von Features. Das wird von den Herstellern so meist auch nicht direkt kommuniziert und so mancher Käufer dürfte im Nachhinein eine böse Überraschung erleben.

    So werben z. B. fast alle großen Hersteller mit 4K, 120hz, VRR und DolbyVision bei ihren Fernsehern, aber was sie dabei nicht verraten ist, dass man die Features fast nie zusammen aktivieren kann. Bei Sony muss man sich z. B. teilweise zwischen VRR und DolbyVision entscheiden oder die vertikale Auflösung halbiert sich bei der Kombination aus 4K + 120hz. Auch die Bildqualität im allgemeinen reduziert sich häufig wenn mehrere der Features aktiv sind und es gibt dadurch hässliches Banding und VRR reduziert weiterhin signifikant die Anzahl der Zonen der Hintergrundbeleuchtung bei LCDs.

    Ganz allgemein gibt es bei vielen Fernsehern Berichte über Glitches und Grafikfehler weil sie die Features dank des schwachen Mediatek SOCs wohl nur gerade noch so mit Mühe und Not zum Laufen bekommen. DolbyVision wird sowieso von beinahe jedem Fernseher nur bis 60hz unterstützt.

    Man muss dadurch aktuell beim Kauf sehr gut hinsehen und prüfen welche Features und vor allem Feature-Kombinationen das Gerät unterstützt, wenn man nicht gerade zu einem Fernseher von LG greift. Die wenigsten Fernseher schaffen nämlich die selbe Feature-Kombination wie ein mittlerweile 4 Jahre(!) alter LG OLED C9.

    • Naja Panasonic und Philips haben eine Lösung geschaffen. Hier kann man alle beworbenen Funktionen nutzen. Bei Philips bei allen geworbenen Modellen außer dem teuersten (spezieller chip), Panasonic ebenso. Sony ist meinem Wissen der einzige der das Problem zu lösen versprochen hat und dann aber nicht mehr geliefert.

      • Thomas Müller says:

        Philips gehört mit den aktuellen Modellen und einigen Modellen aus dem Vorjahr definitiv zu den besseren Herstellern, aber auch dort gibt es noch ein paar Einschränkungen. Der 807 bietet z. B. Dolby Vision mit maximal 60 hz und laut Vincent Teoh soll wohl auch die Unterstützung von ALLM wegfallen, wenn man in den Monitor-Modus wechselt um all die anderen Features zu erhalten. Insgesamt sind das aber natürlich nur kleinere Einschränkungen, aber damit sind sie „nur“ auf dem Level eines LG OLED C9 von 2019.

        Mit Panasonic Fernsehern kenne ich mich jetzt weniger aus, aber ich erinnere mich nach an die Tests von Vincent Teoh für die Modelle von 2021. Damals war Dolby Vision verbuggt und die vertikale Auflösung wurde bei 4K + 120 hz ebenfalls halbiert. Hat sich die Situation mittlerweile verbessert und unterstützen die aktuellen Modelle nun die volle Kombination aus 4K + 120hz + VRR + DolbyVision bei voller Auflösung und voller Bildqualität?

        • Dennis Gelhorn says:

          Nein, die Einschränkungen sind immer noch vorhanden, deswegen ist es auch verdammt an der Zeit, dass hier neue Chips kommen! Hat lang genug gedauert…

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