Vodafone: Gigabit im Mobilfunk und im Festnetz

Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone will hoch hinaus. Im Rahmen der startenden CeBIT hat man seine ehrgeizigen Pläne für Mobilfunk und Festnetz bekannt gegeben. Bereits im September werden Düsseldorf und Frankfurt die ersten beiden Gigabit-Städte im Mobilfunk, so Vodafone. Ich schrieb es schon einmal vor geraumer Zeit: Gigabit hört sich natürlich immer toll an, doch das, was netto bei euch ankommt, ist meistens geringer – und das liegt nicht nur am Netz, sondern auch unter Umständen am Smartphone.

Bis September werden zahlreiche Mobilfunkbasisstationen für neue Höchstgeschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit bereit gemacht. Großflächig sind für Kunden so in der Praxis Geschwindigkeiten von weit über 700 Megabit pro Sekunde nutzbar. Zudem will man in ländlichen gebieten auf 5G Beam setzen. Das soll für besseren Empfang und Geschwindigkeit sorgen. Noch 2018 werden 50 Orte in Deutschland von der Technik profitieren können. Dort kann die auf Mobilfunk basierende Technologie in Kombination mit dem GigaCube als Ersatz für langsame DSL-Leitungen genutzt werden.

Hinter 5G Beam steht eine aktive und intelligente Antennentechnik, die zeitgleich zahlreiche Kunden mit hohen Bandbreiten versorgen können soll. Die Technologie vereint weit über 100 speziell angeordnete winzige Antennen auf kleinstem Raum. Damit verachtfacht Vodafone an diesen Basisstationen die Anzahl der Antennen.

Ein weiterer Teil der Pressekonferenz beschäftigte sich mit dem Festnetz. Auch hier wolle man ausbauen, auch mit dem Stichwort Gigabit. Dies will man mit einem Mix aus Glasfaser und Kabel erreichen. Noch im Geschäftsjahr 2018 wolle man 70 Städte zu Gigabit-Städten umrüsten. Um Glasfaser noch schneller in alle Regionen des Landes zu bringen, nutzt Vodafone beim Verlegen jetzt erstmals in Deutschland zusätzlich die Nano Trenching-Technologie. Man schlitzt quasi die Straße auf und kann so am Tag bis zu 600 Meter Kabel verlegen. Trenching selber ist nicht neu, aber mittlerweile eine Ecke besser geworden.

Durch den Zusammenschluss mit Unitymedia sollen im Jahr 2022 rund 25 Millionen Haushalte und 50 Millionen Menschen Zugang zu Gigabit-Anschlüssen erhalten. Insgesamt 8 Millionen Haushalte und damit 16 Millionen Menschen sollen so in den nächsten Monaten Zugang zu Gigabit-Geschwindigkeiten erhalten.

Das wird noch nicht alles gewesen sein, denn für Consumer soll es ja zeitnah auch noch Nachrichten geben, nämlich das MultiSIM-Angebot. Mal schauen, wie die Wettbewerber auf Vodafones Pläne reagieren, 02 will den Wettbewerb ja technisch ausstechen.

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Ein Kommentar

  1. Wie mich die Marketing-Säue, die jedes Jahr durchs Dorf gehetzt werden, so langsam annerven… jetzt ist es „Gigabit“. Ich hab das Gefühl das die ihre Basics noch nichtmal auf die Kette kriegen. Bin mit einem „mobilen Bezahlgerät“ öfters im ländlichen unterwegs und muss mit dem roten Anbieter (für den sich mein Arbeitgeber leider entschieden hat) ständig wie vor 20 Jahren mit dem Gerät quasi aufs Autodach klettern und hochhalten um die Transaktion über die Leitung zu kriegen. Kann man jetzt aufs Gerät schieben… oder mal einen VF-Manager im Ländlichen absetzen und von dort seine Videokonferenzen machen lassen 😀 Ich hab ne ganz lange Liste an Orten wo er nicht glücklich werden wird…

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